Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

28 Donnerstag, 3. Januar 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Verkehrs-CSiaos^ am Caotthard AIR0L0 Tl: Der Rückreise- verkehr hat am Mittwoch in der Leventina zu einem Chaos geführt. Damit die vor dem Gotthard warten­ den LKW in den Tunnel fahren konnten, mussten die Autos bei Faido ge­ stoppt werden. Anschlies­ send blockierte ein Unfall die A2. «Smart» kippte zv/ei (Via! um BELLACH: Gleich zwei Mal ist ein von einem betrunke­ nen Mann gefahrener «Smart» am Neujahrsmor­ gen 
auf die Seite gekippt. Das erste Mal legte sich das Fahrzeug nach 
der Kollision mit einer Signalisationstafel in Bellach (SO) auf die Sei­ te, wie die Solothurner Kan­ tonspolizei am Mittwoch mitteilte. Mit Hilfe eines unbekanntenPW-Lenkers stellte der 40-jährige Fahrer den «Smart» wieder auf die Räder und setzte die Fahrt fort. Nur wenige Meter wei­ ter verlor er erneut die Kon­ trolle über das Fahrzeug, worauf dieses wieder kippte. Der Lenker Hess das Auto nun liegen und ging zu Fuss weiter. Die Polizei hol­ te ihn einige Stunden später zu Hause ab. Nach einer Blutentnahme wurde ihm der Fahrausweis entzogen. Unterhaltungs- sendung des Jahres ProSäelben sucht (äirl-Group MÜNCHEN: Girl-Groups be­ kommen bei ProSieben eine Chance: Der Münchner Sen­ der sucht «drei freche Mä­ dels», die das Titellicd der Trickfilm-Serie «Totally Spies» 
singen sollen. Mode­ ratorin Arabella Kiesbauer werde am 8. Februar die Ge­ winnerinnen des Wettbe­ werbs küren. Die amerikani­ sche Serie «Totally Spies» läuft ab März auf ProSieben. 
Die Schweizer Komödiantin Birgit Steinegger hat am j Dienstag im Rahmen der j Verleihung des Prix Walo in j- Zürich den Preis für die Un- j: terhaltungssendung des » Jahres überreicht bekom- men. Die Sendung «Total j Birgit» erreichte bei den Zu- j schauern in der TED-Umfra- j- ge die meisten Stimmen. : t | l 
Drei Tote nach Lawinen-Niedergängen Elf Menschen mindestens teilweise verschüttet - Deutscher überlebt vier Tage in der Kälte BEX: Mindestens elf Men­ schen sind über die Fest­ tage in den Schweizer Bergen in Lawinen und Schneebretter geraten. Zwei Männer wurden getötet, drei Personen verletzt. Der in Flumser- berg (SG) vermisste Ski­ fahrer wurde tot aus ei­ nem Lawinenkegel gebor­ gen. Ein deutsche! Alpi­ nist überstand vier Tage in eisiger Kälte. Am Silvestermittag gegen 12.30 Uhr riss eine Lawine oberhalb von Nendaz (VS) auf einer gesperrten Skipiste eine Skifahrerin und einen Skifahrer mit. Die Frau konnte sich selber aus den Schneemassen befrei­ en. Der 26-jährige Basler wurde nach etwa zwei Stunden unter einqr zwei Meter dicken Schneeschicht gefunden. Er wurde ins Spital Sitten ge­ bracht, wo er kurz darauf ver­ starb. Ein 52-jähriger Skitouren­ fahrer starb am Mittwochnach­ mittag im Diemtigtal (BE), nachdem er auf eine Schnee­ verwehung geraten und mit dieser über die Flanke gestürzt war. Das dabei ausgelöste Schneebrett kam erst 500 Meter tiefer zum Stillstand. Der Mann konnte zwar schnell geortet und geborgen werden, starb aber trotz Reanimation an den Folgen seiner Verletzungen. Am Silvestermittag löste sich 
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/,< „%'i ,i ,»i » r A> Trotz der Warnungen sind viele Menschen über die Feiertage in Lawinen und Sehneebretter geraten. auf dem Gemeindegebiet von Bex (VD) spontan eine Grossla- winc. Sechs Mitglieder einer achtköpfigen Tourengruppe wurden teilweise verschüttet, konnten sich aber selber befrei­ en. Eine verletzte 49-jährige Frau aus Lausanne wurde ins Spital von Monthey eingelie­ fert. Der Lawinenkegel war 700 Meter breit. 
Vom Schneebrett mitgerissen Im Gebiet des Hundstocks (UR) wurde am Mittwochmorgen eine zu einer achtköpfigen Gruppe gehörende 47-jährige Frau von einem grossen Schnee­ brett mitgerissen. Die Rega-Be- satzung fand die bewusstlosc Frau nach rund einer halben Stunde und flog sie ins Kantons­spital 
Luzem. Sie war ausser Le­ bensgefahr. Glimpflich gingen Lawinenabgänge vom Mittwoch­ nachmittag in Graubünden aus. Oberhalb von Monstein bei Da- vos wurde ein Skitourenfahrer von einem Schneebrett rund 50 Meter mitgerissen, konnte aber von seinem Kameraden aus den Schneemassen befreit werden. Er wurde leicht unterkühlt ins Spi­ tal Davos geflogen. Bei drei 
La- Feuerwerke stecken Wälder in Brand Südschweiz wartet weiter auf Niederschläge zur Entspannung der Situation BELLINZONA: Feuerwerke ha­ ben in der Neujahrsnacht in den ausgetrockneten Tessiner Wäldern mehrere, teilweise grössere Brände verursacht. Menschen wurden keine ver­ letzt, wie die Tessiner Kan­ tonspolizei mitteilte. Seit über einem Monat hofft die Südschweiz vergeblich auf Niederschläge und eine Ent­ spannung der Brandgefahr. Deutsche Touristen verursach­ ten einen Grossbrand auf ei-. ner Alp oberhalb von Lodrino, als sie am Silvesterabend um Mitternacht in dem der Alp­ hütte Alpe d'alva nahe lie­ genden Wald bengalische Zündhölzer anzündeten. Nordwind und Wassermangel erschwerten die Löscharbei- ten, an denen verschiedene Feuerwehrkorps und zwei 
Deutsche Touristen verursachten einen Grossbrand auf einer Alp oberhalb von Lodrino. Löschhelikopter beteiligt wa­ ren. Der Brand konnte erst ge-. gen Dienstagabend unter Kon­trolle 
gebracht werden. Das Löschen sämtlicher Feuer dürfte. noch einige Tage in Schnee-Chaos Osteuropa versinkt im Schnee WARSCHAU: Schwere Schnee­ fälle und starker Wind haben in weiten Teilen Osteuropas für chaotische Verhältnisse ge­ sorgt. In Südpolen brach der Verkehr auf Strasse und Schie­ ne völlig zusammen. Zahlrei­ che Flüge mussten abgesagt werden. In der westlichen Ukraine fiel in rund 190 Städ­ ten und Dörfern der Strom aus. Tschechien stellte die Grenzab­ fertigung an mehreren Über­ gängen nach Deutschland und Polen wegen Schneeverwe­ hungen ein. Das tschechische Radio meldete, die Armee sei 
herangezogen worden, um die Strassen zu räumen. Im Rie­ sengebirge erreichte der Wind Geschwindigkeiten bis zu 170 Stundenkilometern. Auch im Nachbarland Slowakei kam es zu starken Verkehrsbeeinträch- tigungen durch Sturmböen ,und starke Schneefälle. Ein 40 Jahre alter Mann wurde bei Liptovsky Mikulas (Liptaü Sankt Nikolaus) beim. Schneeräumen getötet, als er zwischen einen Traktor und ein anderes Fahrzeug geriet, wie die amtliche Nachrichte­ nagentur TASR berichtet. 
winenabgängen oberhalb von St. Peter wurde niemand ver­ schüttet. Der seit vergangenem Freitag im" Skigebiet Flumser- berg (SG) vermisste 47-jährige Skifahrer ist am Silvestermorgen tot in einem Lawinenkegel auf­ gefunden worden. Der Mann aus dem St. Galler Oberland lag ein­ einhalb Meter tief im Schnee verschüttet. Grosses Glück hatte ein deut­ sches Brüderpaar, das am ver­ gangenen Donnerstag im Jung­ fraugebiet zu einer Skitour auf­ gebrochen war. Nach einem Sturz in eine Gletscherspalte harrte der Ältere der beiden bei eisiger Kälte, Sturmwinden und Schneefall vier Tage aus. Der 35- Jährige hatte sich selber aus der Gletscherspalte befreit und die Zeit grösstenteils in selbst gegra­ benen Schneelöchern verbracht, bevor er schliesslich eine Hütte erreichen und die Polizei alar­ mieren konnte. Sein jüngerer Bruder, der zum Hilfe Holen auf­ gebrochen war, sowie zwei Ret­ ter zogen sich Erfrierungen zu. Lawinensituation kritisch Die Lawinensituation in den Bergen bleibt weiterhin kri­ tisch, wie das Eidgenössische Institut für Schnee- und Lawi­ nenforschung (SLF) gestern mitteilte. Die Stabilität der Schneedecke erhöhe sich nur langsam. Bereits ab 30 Grad Hangsteilheit können Personen laut SLF Lawinen auslösen. Auch in den kommenden Tagen gehe die Lawinengefahr nur sehr langsam zurück. Anspruch nehmen. Gemäss Polizei konnten alle Gebäude in der Umgebung rechtzeitig gesichert werden. Auch in Magadino hat das Ab­ brennen von Feuerwerken am Silvesterabend einen grösseren Waldbrand ausgelöst. 80 Feu­ erwehrleute waren am Neu­ jahrstag mit dem Löschen be­ schäftigt. Behausungen waren gemäss Polizei nicht in Gefahr. In 
Mergoscia und Lugano-Pa­ radiso hatten Feucrwerkskör- per ebenfalls kleinere Wald­ brände ausgelöst. Ein weiterer kleinerer Brand brach am Dienstagnachmittag in einem Waldstück im Luganeser Val Colla aus. Erstmals seit über 10Ö Jahren fiel im Tessin im Dezember gar kein Nieder­ schlag. Damit nähert sich der Kanton einem neuen Trocken­ heitsrekord. Der Verkehr brach durch die vielen Sehtieemassen völlig zusammen. 
BERN/ZÜRICH: .In der Schweiz sind über den Jah­ reswechsel mehr als 42 Mil­ lionen SMS verschickt wor­ den. Alle Anbieter meldeten mehr als doppelt so hohe: Zahlen als im vergangenen Jahr. Im Gegensatz zum Vor­ jahr gab es in den Verteil­ zentralen keine Probleme. 12,0 Millionen SMS ver­ zeichnete Marktfuhrer Swiss- com allein am 2fl. Dezember 2001, wie Sprecher Christian Neühaus auf Anfrage be­ kannt gab. Weitere 11,2 Mil­ lionen Kurzmitteiiungen wurden am ersten Tag des neuen Jahres verschickt. Da­ mit wurde der letztjährige Rekord von total 16 Millio­ nen verschickten Kurzmittei­ lungen über den Jahres­ wechsel deutlich übertroffen. Im 
Gegensatz zum Vorjahr, als die SMS-Verarbeitungs­ zentrale der Swisscom zeit­ weise lahm gelegt wurde, kam es dieses Jahr zu keinen grösseren Störungen, Zwi­ schen Mittemacht und halb eins mussten laut Neuhaus je 
1 doch kleinere Verzögerungen in Kauf genommen werden.
	        

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