Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Samstag, 13. April 2002 
INLAND Liechtensteiner VOLKSBLATT UN - Built VADÜZ: Der Fachbereich Architektur der Fachhochschule kooperiert seit ei­ nigen Jahren mit der State University in Buffalo (NY, USA). Dipl. Ing. Ar­ chitekt Hugo Dworzak, Dozent für Architektur und Entwurf, erhielt eine Auszeichnung der «Peter Rayner Ban- ham Fellowship» und weilte als Gast­ dozent für ein Semester on der State University in Buffalo. Seit drei Wo­ chen ist nun Professor Mehrdad Ha- dighi als Gastprofessor für Architek­ tur an der Fachhochschule Liechten­ stein tätig. Prof. Hadighi gestaltet mit Architekturstudenten einen mehr­ wöchigen Workshop. Am kommenden Dienstag, den 16. April, wird Prof. Hadighi einen öffentlich zugangli­ chen Vortrag mit dem Titel «UN - Built» halten. In seinem Vortrag geht der Referent auf Entwurfsideen und realisierte Architektur, auf Projekte und gebaute Realität ein. Der Vortrag wird in Englisch gehalten und be­ ginnt um 19 Uhr im Hörsaal 1 der Fachhochschule Liechtenstein im neuen Hochschulcampus • (Fürst- Franz-Josef-Strasse. Vaduz). 
(Eing.j Besuch der Tur- ner-Ausstellung SCHAAN: Diese erste umfassende Tur­ ner-Retrospektive ausserhalb Eng- ! lands zeigt in einem wohl cinzigarti- | gen Überblick das gesamte Spektrum j von William Turners Kunst in mehr als j 180 Exponaten, darunter zahlreiche ; seiner berühmtesten Gemälde: Ansich- \ ten aus der Schweiz, Deutschland und England zeugen von Turners Reisen durch Europa, .Skizzenbücher belegen seinen spontanen Arbeitsprozess. Jo­ seph Mallord William Turner (1775 - 1851) ist der erste englische Künstler von europäischer Bedeutung. Sein Na­ me ist verknüpft mit einer künstleri­ schen Revolution, die weit üb.er seine Zeit hinaus wirkte und die Menschen bis heute fasziniert. Veranstaltet von der Erwachsenenbildung Stein-Egerta, mit Voranmeldung. 
(Eing.) Muttertagsge­ schenke aus Holz MAUREN: Kinder von 7 bis 11 Jahren basteln und bemalen Muttertagsge­ schenke aus Holz für «drinnen» und «draussen». Material und Anregungen werden von der Kursleitung mitge­ bracht. Jedes Kind kann auch seine ei­ genen Ideen mit einbeziehen. Der Kurs 206 unter der Leitung von Gaby Kaiser beginnt am Mittwoch, den 17. April um 14 Uhr in der Primarschule in Mauren. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 (oder per E-Mail:  info@stein-egerta.li ). 
(Eing.) Hals- und Armschmuck VADUZ: Modeschmuck im neuen Trend. Selbstgemachter Schmuck ist immer etwas Besonderes und deswe­ gen fertigen wir aus Nylon-, Silber­ und Goldschnüren sowie schönen Per­ len und diversen anderen Materialien, unsere eigenen Hals- und Armketten an. Der Kurs 144 unter der Leitung von Astrid Ender beginnt am Donnerstag, den 18. April um 19 Uhr in der Pri­ marschule Ebenholz in Vaduz. Anmel­ dung und Auskunft bei der Erwachse­ nenbildung 
Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22. 
(Eing.) PLUSLOTTO IRreltags-Zahlen Die 332. Interlotto-Ziehung / PLUS- Lotto vom 12. April 2002 ergab fol­ gende Gewinhzahlen: 6 aus 49: 2 11 24 25 41 42 Zusatzzahl: 4 
Härtere Politik gefragt Informationsabend der Regierung «Raumplanung. Die Chance Liechtensteins» gestern in Triesenberg Während in den anderen Ge­ meinden die Bürgerinnen und Bürger dem Raumplanungsge­ setz eher skeptisch entgegen­ blickten, wurden im Berg Stim­ men laut, die dahingehend ten­ dierten, die jetzige Vorlage des Raumplanungsgesetzes noch zu verschärfen. Doris Aleic r Rund 40 Personen hatten sich gestern im Triesenberger Bärensaal eingefun­ den, um den Ausführungen von Re­ gierungsrat Alois Ospelt. Landespla­ ner Walter Walch, Vorsteher Hubert Sclc. Pierre Strittmatter, Zuständiger für den Landesrichtplan und dem Ortsplaner Florin Frick zu lauschen. Die an die Referate und einen Film anschliessende Diskussion verlief aber anders als in anderen Gemeinden. Hier fühlten sich viele Bürgerinnen und Bürger nicht vom Raumpla- nungsgesetz eingeschränkt, sondern hatten eher das Gefühl, dass das Raumplanungsgesetz in der vorlie­ genden Form zu wenig bringe. So wurde beispielsweise die Meinung geäussert, dass Bauzonen für 70 000 - 100 000 Leute masslos übertrieben sei. Alois Ospelt betonte daraufhin, dass sich die Gemeinden bei der ersten Vorlage gegen eine Rückzonierung gewehrt hätten und eine solche nun auf keinen Fall in Frage käme. Während es in der Schweiz klare Rückzonierungen gebe, gelle in Liech­ tenstein die Besitzstandsgarantie. Finanzhaie und Bodenpolitik Ein Besucher der Veranstaltung wies daraufhin, dass ein grosser Teil des in der Bauzone verfügbaren Bodens einer kleinen Anzahl von Spekulanten gehöre. Er wollte wissen, was denn passiere, wenn diese «Finanzhaie» ihre Böden nicht verkaufen oder überbauen wollten. So könnte die Bauzone ja nie, wie im Raumplanungsgesetz verlangt, zu 80 Prozent gefüllt werden. Das würde bedeuten, dass die jetzt einzo- .nierten Bauzonen in den nächsten Jahrzehnten nicht erweitert werden könnten. Laut Pierre Strittmauer müss- te hier eben eine aktive Bodenpolitik 
Erst seit zwei Jahren hat der Triesenberg einen Zonenplan. Trotzdem sprachen sich viele Besucher der gestrigen Veran­ staltung Jur das Raumplanungsgesetz aus. Es wurde sogar diskutiert, einige Absätze des Gesetzes noch zu irrschärfen. (Bilder: Paul Trümmer) zum Zuge kommen. Die Gemeinde sollte dem Grundbesitzer Boden zum Tausch anbieten. Allerdings müsste das Ganze auf freiwilliger Basis ge­ schehen. Zwingen könne man nie­ manden, seinen Boden abzugeben. Steuern erhöhen? Auf die Frage, ob denn nicht durch eine Erhöhung der Steuern der Boden­ markt wieder angekurbeli werden könne, betonte Alois Ospelt, dass dies durchaus eine Möglichkeit wäre. Aller­ dings habe dies direkt nichts mit dem Raumplanungsgesetz zu tun. Der ehe­ malige Landtagsabgeordnete Alfons Schädler äusserte die Meinung, dass das Problem auch mit einer Änderung im Grundverkehrsrecht entschärft werden könnte. «Man müsste das Ge­ setz dahingehend ändern, dass die Ge­ meinden das Vorkaufsrecht hätten, so könnte die Gemeinde Bauparzellen kaufen.« Wenn die Gemeinde wieder selber zu Boden käme, könnte sie auch eine aktivere Bodenpolitik betreiben. 
Auch der Triesenberger Vorsteher Hubert Sele sprach sich für nungsgesetz aus. allerdings unter der Bedingung, dass die Gerne gewahrt bleibt. 
das Raumpla- indeautonomie 8674 Einbürgerungen innerhalb von 31 Jahren Amt für Volkswirtschaft veröffentlichte Einbürgerungsstatistik von 1970 bis 2000 Im Zeitraum von 1970 bis 2000 sind in Liechtenstein 4916 Ausländerin­ nen und Ausländer eingebürgert worden. Mit den 3758 im Ausland wohnhaften Kindern liechtensteini­ scher Mütter, die sich im erleichter­ ten Verfahren einbürgern Hessen, sind es insgesamt 8674 Personen, die innerhalb von 31 Jahren die liech­ tensteinische Staatsbürgerschaft er­ hielten. Manfred Öltr i Von den 4916 Einbürgerungen, die in der Zeit von 1970 bis 2000 in Liech­ tenstein registriert wurden, beziehen sich 2557 oder 52 Prozent auf auslän­ dische Kinder liechtensteinischer Müt­ ter, wie der am Freitag vom Amt für Volkswirtschaft publizierten Statistik zu entnehmen ist. Ein Grossteil dieser erleichterten Einbürgerungen erfolgte in den Jahren 1996 und 1997 auf­ grund einer damals durchgeführten Teilrevision des Landesbürgerrechts sowie eines Urteils des Staatsgerichts- hofes, durch das gewisse Einschrän­ kungen aufgehoben wurden. Durch Eheschliessung Durch Heirat bzw. erleichterte Ein­ bürgerung -infolge Eheschliessung er­ langten im Berichtszeitraum insge­samt 
1010 ausländische Frauen die liechtensteinische Staatsbürgerschaft. Dies entspricht einem Anteil von 20,5 Prozent an sämtlichen Einbürgerun­ gen. Der Anteil der erleichterten Ein­ bürgerungen von ausländischen Män­ nern 
liechtensteinischer Frauen be­ trägt dagegen nur 4,7 Prozent (230 Personen), nachdem diese Art der Ein­ bürgerung - dem Grundsatz der Gleichberechtigung von Mann und Frau folgend - erst seit 1996 möglich ist. Zum Heiratsverhalten heisst es im Bericht, dass von 1970 bis 1998 im­ merhin 55,7 Prozent der Liechtenstei­ ner ausländische Frauen ehelichten, die zu 42,9 Prozent aus der Schweiz, zu 32,7 Prozent aus Österreich, zu 6,8 Prozent aus Deutschland und zu 17,5 Prozent aus anderen Ländern stamm­ ten. Im gleichen Zeitraum heirateten 51,5 Prozent der liechtensteinischen Frauen ausländische Männer, von de­ nen 56,7 Prozent Schweizer, 20,1 Pro­ zent Österreicher, 7,3 Prozent Deut­ sche und 15,8 Prozent Staatsbürger anderer Länder waren. Aufgrund von Datenbankumstellungen . liegen die Angaben für die Folgejahre noch nicht vor. Durch Abstimmung Durch Abstimmung und Verleihung (Aufnahme im ordentlichen Verfahren) 
haben in den 31 Berichtsjahren insge­ samt 569 Ausländerinnen und Auslän­ der oder 11,6 Prozent das liechtenstei­ nische Staatsbürgerrecht erworben. Den statistischen Angaben zufolge gab es von 1970 bis 1980 im Jahresdurch­ schnitt 20,4 Einbürgerungen durch Abstimmung, von 1981 bis 1995 wa­ ren es durchschnittlich 21,5 Einbürge­ rungen pro Jahr. Im Jahr 2000 wurden noch 2 Personen auf diesem Weg ein­ gebürgert. Die meisten dieser Einbürgerungen wurden in Vaduz [153) und in Schaan (130) vorgenommen. Es folgen die Ge­ meinden Triesen (68), Triesenberg (53), Eschen (44), Gamprin (32), Mauren und Balzers (je 29), Ruggell (16), Plan­ ken (10) und Schellenberg mit 3 Ein­ bürgerungen durch Abstimmung. 445 Rückbürgerungen Bis 1974 verloren Liechtensteinerin­ nen, die einen Ausländer heirateten, ihr Landesbürgerrecht. Von der dann per Gesetz ermöglichten Rückbürge- rung haben gemäss Statistik 445 ehe­ malige Liechtensteinerinnen Gebrauch gemacht. Sie 
machen 9,1 Prozent der gesamten Einbürgerungen der Erhe­ bungsperiode aus. Zum Zeitpunkt ih­ rer Rückbürgerung waren 40 Prozent dieser Frauen mit Schweizern, 32 Pro­ zent mit Österreichern, 14 Prozent mit Deutschen, 11 Prozent mit Italienern 
und J Prozent mit Bürgern anderer Nationalitäten verheiratet. Der Gross­ teil der Rückbürgerungen (271 oder 61 Prozent) geschah im Jahre 1975. Laut Statistik erhielten in den Jah­ ren 1970 bis 2000 zudem 21 Personen (0.4 Prozent) durch Adoption und 41 Personen (0,8 Prozent) durch Legiti­ mation die Staatsbürgerschaft Liech­ tensteins. Diese Einbürgerungsarten werden seit 1995 statistisch erfasst. Der Anteil der erleichterten Einbür­ gerung Alteingesesseneri die im Jahr 2000 erstmals möglich war, betrug 0,9 Prozent (43 Personen). Einbürgerungsjahr 2000 Der gestern veröffentlichten Statis­ tik zufolge wurden im Jahr 2000 (die Zahlen für 2001 liegen noch nicht vor) insgesamt 117 in Liechtenstein wohn­ hafte Ausländerinnen und Ausländer eingebürgert: 30 Kinder liechtensteini­ scher Mütter, 13 ausländische Frauen liechtensteinischer Männer, 20 auslän­ dische Männer liechtensteinischer Frauen, 2 durch Abstimmung, 9 durch Adoption oder Legitimation sowie 43 Alteingesessene. Zusätzlich wurden im Berichtsjahr noch 279 im Ausland wohnhafte Per­ sonen eingebürgert. Im Jahr 2000 er­ hielten somit 396 (Vorjahr: 806) im In- und Ausland wohnhafte Personen die liechtensteinische Staatsbürgerschaft. (
	        

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