Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner 
VOLKSBLATT 
SPORT Freitag, 12. April 2002 1 7 LSV-Läuferinnen unter den Erwartungen SM-Riesenslalom in Arosa Nichts zu holen gab es für die Liech­ tensteiner Ski-Damen am mehrmals verschobenen Schweizer-Meister- schafts-RiesensIalom in Arosa. Die LSV-Hoffnung Birgit Heeb-Batliner klassierte sich mit über zwei Sekun­ den Rückstand auf die Siegerin Mari­ on Bertrand, weit abgeschlagen auf dem 16. Rang. Marina Nigg und Sil­ ke Beck belegten den 87. bzw. 96. Platz, Andrea Hasler verzichtete auf •einen Start im 2. Lauf. Stefan Lenherr/s i «Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl. Die Trainer haben gesagt, ich wäre gut gefahren, ich kann es mir nicht recht erklären. Ich bin wohl zu blockiert ge­ fahren». berichtete Birgit Heeb-Batliner nach dem missglücktcn Rennen. Mit dem 16. Rang blieb die Maurerin deut­ lich unter ihren Erwartungen zurück. «Eine Medaille an den Schwcizer-Meis- terschaften wäre schon schön geweseri, aber 
richtig enttäuscht bin ich nicht», sagte die LSV-Athletin. die heute zum Saisonende anlässlich eines FlS-Ren- nrns in Arosa am Start sein wird. Birgit Heeb-Batliner konnte nicht überzeugen und fuhr auf den 16. Rang. 
Nachwuchs weit abgeschlagen Mit den Rängen 87. und 96. fanden sich die Nachwuchsläuferinnen Mari­ na Nigg und Silke Beck an der Schwei­ zer Meisterschaft am Ranglistenende wieder. Andrea Hasler konnte wegen einer Krankheit nicht mehr zum zwei­ ten Lauf starten. «Dies war der längste Riesentorlauf der Saison und damit besonders kräfteraubend. Unsere Fahrerinnen sind zum Saisonende nicht mehr voll in Form, dass sie jedoch so deklassiert wurden, zeugt von einer nicht optima­ len Leistung», resümierte Damen-Trai- ner Beat Tschuor. Nef holt standesgemäss den Titel Die Favoritin Sonja Nef wurde In Arosa im letzten SM-Rennen der Sai­ son standesgemäss «Riesen»-Meisterin, doch haftete diesem Titel ein kleiner Schönheitsfehler an. Die 18-jährige, nicht medaillenbe­ rechtigte Französin Marion Bertrand fuhr 6/100 schneller. Sonja Nef, die damit ihren bereits sechsten Meisterti­ tel errang und den dritten hintereinan­ der im Riesenslalom, trug die Niederla­ ge mit Fassung: «Zum Glück ist die Saison jetzt zu Ende. Man steht im April nicht mehr gleich auf dem Ski wie im Weltcup. Es war vor allem für die Nachwuchsfahrcrinnen wichtig, dass sie einmal gegen mich fahren konnten.» Dank dieser legeren Einstel­ lung kaufte sie den Jungen nicht gleich die Moral ab und-verhalf ihnen zu guten FIS-Punkten. Die junge Über­ raschungssiegerin des Rennens, Mari­ on Bertrand, hat in ihrer Karriere erst drei Europacuprennen bestritten. Resultate • Schweizer Meisterschaft Riesenslalom Frauen In Arosa: 1. Marion Bertrand (Fr) 2:49,62. I. Sorlja Nef (Grub, Schweizer Meis­ terin) 0.06. 3. Corinnc Rey-Bcllet (Val d'lllicz, Silbermedaille) 0,27. 4. Erika Dich! (Klosters, Bronzemedaille) 0,51. 5. Marlies Oester (Adel- boddnl 0,64. 6. Fränzi Aufdenblatten |Zer- matt) 0,98. 7. Kristina Duvillard (Fr) 1,01. 8. Katja Jossi (Melringcn-Hasliberg) 1,06. 9. Sandra Gini (Bivio) 1,10. 10. Julie Duvillard (Fr) 1,48. Ferner: 16. Birgit Heeb-Batliner (Lic) 2,27. 87. Marina Nigg (Lie). 96. Silke Beck (Lic). Andrea Hasler (Lie) im 2. Lauf nicht am Start (Krankheit). 
Eine 
Nummer zu klein Fed Cup: FL-Tennisdamen verlieren auch ihre dritte Auseinandersetzung Sabrina Vogt, Jeannine Nied­ hart, Nadine Batliner und An­ gelika Schädler zeigten gestern beim Fed Cup in Pretoria ihre stärksten Partien. Sie verloren aber auch gegen Lettland ohne Satzgewinn. Die liechtensteinischen Tennisdamen zogen gestern bei den Aufstiegsspielen in die Afrika-Europazone 1 des Fed Cups auch gegen die starken Lettlän- derinnen dreimal den Kürzeren. Sabri­ na Vogt unterlag der als Nummer eins spielenden Katrina Bandere mit 6:2 und 6:1, worauf die am Fuss leicht handicapierte Jeannine Niedhart ge­ gen Ilona Gibertc mit 6:3 und 6:3 ver­ lor. Das völlig gegenstandslos gewor­ dene Doppcl zwischen Nadine Batli­ ner/Angelika Schädler und Ilona Gi- bertc/Anete Bandere endete ebenfalls 6:3 und 6:3 zu Gunsten der Nordost- Europäerinnen. Für Herbert Niedhart wurde einiges klar: «Gegen Lettland haben wir ge­ samthaft am besten gespielt. Aber eben: Wenn sich Liechtenstein im Tennis-Fed-Cup engagiert, ist es das­ selbe, wie wenn unsere Fussballer ge­ gen Deutschland spielen würden. Wir haben keine Chancen, aber es ist dennoch eine grosse Sache. Wir konnten an diesem Turnier viel'ler­ nen, viele Kontakte und viele neue Freundschaften knüpfen, was eben auch zum Sport gehört.» Auch ges­ tern war es in Pretoria wieder über 30 Grad warm. Schlusspartie für Liechtenstein Für die Fortsetzung des Turniers wurde nunmehr ein neues Tableau zwischen Erst- und Zweitklassierten gegen Gruppendritte und -vierte er­ stellt, das für heute folgende Partien ergeben hat: Grossbritannien (1), Freilos Littauen (5) - Algerien Südafrika (3) - Malta Finnland (7/8) - Tunesien Ägypten - Norwegen (6) Liechtenstein - Irland (4) Botswana - Lettland (7/8) Dänemark (2), Freilos Diese Partie gegen das an vierter Stelle gesetzte Irland wird für 
Liech­ «Wir Liechtensteiner packen das» Shortcarving: Liechtensteiner Mannschaft gewinnt Nationencup Einmal mehr eine Erfolgsnieldung der Liechtensteiner Shortcarver: Der diesjährige Sieger des Austria Mann­ schaftscups im Shortcarving geht an den Firngleiter und Shortcarving Club Liechtenstein(FSCL). Mit drei Punkten Vorsprung auf die beste österreichische Mannschaft, den FC Jenbach Tirol, konnten sich die-. Liechtensteiner dank konstanter Leis­ tungen während der ganzen Saison im Schlussklassement ganz zuoberst auf dem Stockerl platzieren. Dazu bei­ getragen haben fünf Liechtensteiner Athleten, wobei überrascht, dass es sich dabei ausnahmslos um Nach- wuchsfahrer/-innen handelt. «Wir ha­ ben beim Austria Mannschaftswettbe­ werb absichtlich nur die Jugend einge­ setzt. Über das phantastische Resultat bin ich selbst sprachlos», so der Präsi­ dent des FSCL, Konrad Schädler. Letztes Rennen in St. Anton Am Wochenende wird das Team Liechtenstein zu einem seiner letzten Rennen In St. Anton am Arlberg aufbre­ chen. Insgesamt über zehn Athleten werden. unser Land am traditionellen Rennen «Der weisse Rausch» vertreten. Bereits tags darauf werden die Liechten­ steiner dann.iioch beim Tiroler Shortcar- ving-Cup starten. «Ich habe lange mit der' Entscheidung gerungen, ob ich die zum 
TeiLscnon sehr ausgelaugten Athle­ ten an beiden. Rennen einsetzen soll.. 
Ralph Vogt und Patrick Eberle freuen sich angesichts ihres Erfolges. (Bild: FSCL) Aber am Schluss hiess der Tenor aus dem Fahrerlager: <Wir sind Liechten­ steiner, wir packen das!», und da habe ich mich dann zu einem Universalauf­ gebot entschieden», so Schädler, der persönlich die Betreuung an diesem Wochenende übernehmen wird. Austria Mannschaftscup Mannschaftswertung: (je Gruppe: 1. Platz 5 Punkte, 2. Platz 4, 3. Platz 3, 4. Platz 
2, 5. Platz 1): 1. FSC Liechtenstein LIE, 15 Punkte; 2. FC Jenbach Tirol, 12; 3. UFF Frastanz Vor­ arlberg, 9; 4. SV Dornblrn Vorarlberg, 7; 5. SC Mühlebagh Vorarlberg, 6; 6, SC Klaus-Weller Vorarlberg, 5; 6. SC Fürstenfeldbruck GER-, 5r • 6. TVN Haus/Ennstal Steiermark,. 5; 9. FC 
Oberland Tirol, 4; 9. SC Axams Tirol, 4; II. SC Sölden Tirol, 2; 12. ÖAV Attergau Obcröster- rcich, I. Gepunktet für Liechtenstein hat: Hasler Carmen, Schiller wcibllch 2 Punkte; Vogt Ralph, Schüler männlich maximum 5; Eberle Patrick, Schüler männlich 3; Nipp Christoph, Jugend männlich 3; Sclc Damian, Jugend mannlich 2; Rennen . I. Rennen am 12.01.02 in Partenen Im Montafon Vorarlberg; 2. Rennen am 02.02.02 in Jerzcns im Pitztal Tirol; 3. Rennen am 10.03.02 in Gröbmihg/Stodcrzinken Steier­ mark;^. und 5. Rennen am 23,/24;03.02 In Zauchcnscc Salzburg; alle Rennen Vielscitig- kcitsbewerbe, ausser am 23.3.02 war ein Sla­ lom. 
Jeannine Niedhart musste sich gegen Hone Geberte (Lettland) mit ,3:6 
und 3:6 geschlagen geben. tenstein ohne Zweifel zur Abschieds­ vorstellung, verfügt Coach Owen Ca- sey mit Kelly Liggan, Yvonne Doyle, Elsa O'Riain und Ciaire Curran doch durchwegs über klassierte WTA-Spie- lerinnen. Der liechtensteinische Coach Herbert Niedhart lässt sich hierzu auch nicht beirren: «Ich erwarte gegen Ir­ land noch einmal von allen einen vol­ len Einsatz, mag es unseren Mädchen aber dennoch gönnen, dass sie am Samstag die hochdotierten Halbfinals als Zuschauerinnen mitverfolgen kön­ nen. Sie haben es verdient, denn bis­ lang haben sie ihr bestes Tennis ge­ zeigt. Bei Lospech kann man einfach nicht mehr verlangen. Gegen Teams wie Ägypten, Botswana, Malta oder Tunesien hätte Liechtenstein mit jeder Sicherheit grosse Gewinnchancen ge­ habt.» 
Resultate des 3. Turniertages Gruppe A Grossbritannien - Norwegen 3:0 Gruppe B Dänemark - Littauen 3:0 Gruppe C Südafrika - Algerien ' 3:0 Chani Scheepers - Sana Ben Salah, 6:2, 6:4. Nicolc Rcncken - Feriel Esseghir 6:4, 6:7, 6:3. Nannic de Villiers/Nathalie Grandin - Fe­ riel Esseghir/Sihem Ben Youcef, 6:2, 6:2. Lettland - Liechtenstein 3 :0 Katrina Bandere - Sabrina Vogt, 6:2, 6:1. Ilona Gibcrte - Jeannine Niedhart,. 6:3, 6:3. Anele Bandere/Ilona Gibcrte - Nadine Batli- ncr/Angelika Schädler, 6:3, 6:3. Gruppe D Irland - Ägypten 3:0 Finnland - Botswana 3:0 FL^Demc|ra Guter Beginn für das Ski-Demo-Team an der Synchro-WM in Whistler (Ka­ nada). Nach dem ersten Tag - es stand das Formationsfahren auf dem Programm - belegten die Liechten­ steiner hinter Beaver Creek (USA) den hervorragenden 2. Rang. «Das war ein sehr guter Auftakt», freut sich Trainer Klaus Büchel über .die Leis­ tung seiner Truppe. Zwei Küren und eine Pflicht hatte das FL-Team dabei zu bestreiten. Dabei erreichten sie gar nach der zweiten Kür die Tagesbest- wertung. Dennoch ist die Stimmung bei den Liechtensteinern ein wenig getrübt. «Peter Bühler, der sich schon vor dem Bewerb am Rücken verletzte, hat mit 
den Schmerzen zu kämpfen», erklärt Klaus Büchel. «Er hat eine ganze Se­ rie von Spritzen bekommen. Ob Peter an den folgenden Wettkämpfen teil­ nehmen kann, steht noch offen.» Gestern (nach Redaktionsschluss) stand der Parallel-Slalom an, bei dem sich die Liechtensteiner einiges aus­ rechnen. Klaus Büchel: «Letztes Jahr belegten wir den 3. Rang bei dieser Disziplin. Ich gehe davon aus, das wir mit einem 4. oder 5. Platz rechnen können.» Den Parallel-Slalom für Liechtenstein bestreiten Günther Marxer, Johannes Frick und Marcel Heeb. Ob Peter Bühler das Team kom­ plettiert, wird erst kurz vor dem Start entschieden. 
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t Gut in Fahrt: Das FL-De'mo-Team schien nach dem ersten Tag auf dem zwei­ ten Gesamtrang auf. ( I
	        

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