Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

40 Donnerstag, 11. April 
2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTE Verkäuferin prügelte Kunde HAMBURG: Eine wutent­ brannte Verkäuferin hat in einem Geschäft in Pinnc- berg bei Hamburg ein Kun­ denpaar verprügelt und in die Flucht gejagt. Das Ehe­ paar hatte seine Waren we­ gen der unfreundlichen Ver­ käuferin unbezahlt zurück­ lassen wollen, wie die Poli­ zei am Mittwoch mitteilte. Offenbar hatten die beiden ihre Ware nicht ordnungs­ gemäss auf das Band gelegt. Als sie das Geschäft verlas­ sen wollten, warf die Ver­ käuferin dem 
(iS-jährigen Ehemann eine Konserven­ dose und einen Blumentopf hinterher. Seine t rau wurde angeschrien und zum Aus­ gang geschubst. Schliesslich versetzte die Kassiererin dem Mann noch mehrere Faustschläge ins Gcsicht und einen Fusstritt 
zwi­ schen die Beine. Uschi Glas wäBI keinen Neuen HAMBURG: Die betrogene .Schauspielerin Uschi Glas will nach der Trennung von Ehemann Bernd Tewaag vorerst keinen neuen Mann. «Das könnte ich nun wirk­ lich nicht«, sagte sie der «Bild»-Zeitung (Mittwochs­ ausgabe). Zunächst einmal müsse sie den Schock ver­ dauen. Glas und ihr Mann hatten sich vor einigen Wo­ chen getrennt, nachdem Fo­ tos von Tewaag mit einer 31-jährigen Münchnerin in der Presse veröffentlicht worden waren. Der 58- Jährige und die gleichaltri­ ge Uschi Glas sind seit rund 20 Jahren verheiratet und haben drei Kinder. PoGizisft erschoss fünf Menschen WASHINGTON: Ein Polizisi hat im US-Bundesstaat New Jersey fünf Menschen er­ schossen und ist schwer be­ waffnet auf der Flucht. Die Polizei löste eine Gross­ fahndung aus. Die Behörden bezeichneten den Mann als äusserst gefährlich. Der Po­ lizist, der seit 15 Jahren im Dierrst war, stürmte am spä­ ten Dienstagabend (Ortszeit) in Toms River an der ameri­ kanischen Ostküstc in zwei Häuser und erschoss fünf Menschen. Zwei Personen wurden zudem verletzt. Harry versus Hollywood HAMBURG: Der Sänger Harry Belafonte wirft Hol­ lywood Rassismus vor. Durch die Oscar-Verleihun­ gen an schwarze Schauspie­ ler habe sich Hollywood nicht geändert, erklärte er dem «Stern». «Es ist so rassistisch wie immer, heute nur 
nicht mehr so offen». 
Bischof Genoud 
ruft Priester zur Selbstanzeige auf Hotline für pädophile Geistliche angekündigt - Strafverfahren gegen weiteren Ex-Priester von Walenstadt FREIBURG/WALENSTADT: Der Fall des pädophilen Pfarrers von Walenstadt hat weitere Konsequen­ zen. Gegen seinen Vor­ gänger wurde ebenfalls ein Strafverfahren eröff­ net. Bischof Bernard Ge­ noud forderte in Freiburg fehlbare Priester seines Bistums zur Selbstanzeige auf und drohte mit De­ nunziation. Eine Hotline soll pädophile Priester be­ raten. Der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Bernard Genoud, machte am Mittwoch vor den Medien klar, dass die Kirche in diesem Tabubereich nun volle Transparen/ schaffen wolle. Priester, die pädophile Handlungen vorgenommen hätten, sollten sich selbst bei der Justiz anzeigen. Wer sich •weigere, soll unverzüglich sus­ pendiert werden. Nolfalls und als letztes Milte! werde das Bis-Die 
Kirche ron U/nach mit dem Ifarrcilt Übergriffe stattgefunden haben. 
aus rechts. Hier sollen die IDilder: Kevstonel 
tum selbst solche Delikte anzei­ gen, sagte Genoud. Als nächstes soll nun eine Hotline für pädophile Priester eingerichtet werden. Sie richtet sich an alle Priester, die an ei­ nem pädophilen Problem litten oder noch immer leiden. Die Telefonnummer wird in den nächsten Tagen an alle Pasto­ ralpersonen des Bistums ver­ schickt und auch im Mittei­ lungsblatt veröffentlicht. Die Kirche wolle nun innerhalb ih­ rer Institution alle möglichen Mittel «gegen diese Krankheit» ergreifen, sagte Genoud. Fr prüft auch Anlaufstellen für Opfer. Die Ausbildungsorte des Bistums wollen zudem die künftigen Pastoralmitarbeiter vermehrt auf ihre Berufung hin prüfen. Dazu gehöre auch die Beurteilung des «psychoaffckti- ven Gleichgewichts» der Kandi­ daten. Strafverfahren eröffnet Mittlerweile wurde auch ein Strafverfahren gegen den Vor­ gänger von Pfarrer Alois I rit-schi 
in Walcnstadt eröffnet. Ebenfalls wegen Verdachts auf sexuelle Handlungen mit Kin­ dern. wie Staatsanwalt Thomas Weiter! mitteilte. Aufgrund ers­ ter Abklärungen geht er davon aus, dass die Verfehlungen des 77-jährigen Gestandigen weni­ ger schwer wiegen und mit je­ nen von Frltschi nicht ver­ gleichbar sind. Aktuelle Uber­ griffe seien nicht bekannt, ein Grossteil der Delikte durfte zu­ dem verjährt sein. Was Fritschi betrifft, so wird weiter von zwei bis drei mannlichen Dp-, fern ausgegangen Die bisheri­ gen Abklärungen hätten keine Hinweise auf weitere Delikte ergeben. I riischi wurde am Dienstag aus der Untersu­ chungshaft entlassen, da keine Verdunkelungsgelahr mehr be­ sieht. Der (>i-.lährige ist auf eige­ nen Wunsch im vorzeitigen Strafvollzug. «Fr bittet die Op­ fer um Verzeihung und alle, die er schwer enttäuscht hat. um .Entschuldigung», schreibt Wel­ ten. HAMBURG: Barbara Becker, Ex-Frau von Boris Becker, zieht nach Informationen der Hamburger Zeitschrift «Gala» aus dem. Familien-Apparte­ ment auf Fisher Island jn Flo­ rida aus. Die 34-Jährige plane, 
das Ferien-Haus der Beckers, in dem sie seit der Scheidung im Januar 2001 mit den bei­ den Söhrren lebt, Anfang Mai zu verlassen.. Neues Domizil sei ein Bungalow an der Süd­ spitze der Insel. 
Das Volk pilgert zum Grab von «Queen Mum» Letzte Ruhestätte für das Publikum zugänglich US-Justizminister haut in die Tasten Politischer Hardliner als «Beat-Fossil» NFW YOKK: US-Justizminister . John Ashcroft pflegt seine musikalischen Talente. Zu­ mindest im TV. Ashcroft trat jetzt in der «Laie Night Show» von David I.etter- man auf, der in den vergange­ nen Wochen bereits mehrfach eine Videoaufzeichnung des singenden Ministers gezeigt 
hat. Auch der Songtext von «Lei the Eagles Soar» stammt von Ashcroft. Dieses Lied woll­ te Ashcroft jetzt aber nicht mehr singen. Statt dessen setzte er sieb ans Klavier und spielte «C'an't Buy Me l.ove» von den Beatles. Ashcroft erklärte, da­ mit wolle er Paul McCartney ehren, der in diesem Jahr genau wie er 60 Jahre alt werde. Die Metamorphose des John Ashcroft (links): Vom US- Justizministcr zum Mc Cartney-Double. 
Bis /um 19. April kann die Öffentlichkeit das Grab ron 'Queen Muni» in der St.-George-Kapelle be­ suchen. WIND!>0R: Einen Tag nach ih­ rer Beisetzung ist am Mitt­ woch die letzte Ruhestätte von Queen Mum auf Schloss Windsor dem Publikum zu­ gänglich gemacht worden. Bis zum 19. April kann die Öf­ fentlichkeit das Grab in der St.-George-Kapelle besuchen. Dort wurde die beliebte Köni­ ginmutter am Dienstagabend nach einer zehntägigen natio­ nalen Trauer an der Seite ihres 1952 verstorbenen Mannes Kö­ nig George VI. 
bestattet. Hun­ derte Besucher standen am Mittwoch stundenlang an, um 
einen Blick auf die Gräber in der gotischen Kapelle zu wer­ fen. Nach der feierlichen Beiset­ zung waren die britischen Zei­ tungen geteilter Meiriung über die Zukunft der Monarchie auf der Insel: Einig waren sich die Kommentatoren nur darin, dass die Trauerfcierlichkeiten dem Königshaus^ für kurze Zeit ei­ nen Popularitätsschub gegeben haben. Gleichzeitig fragten sie sich jedoch, wie lange die Sympa- thicwelle die königliche Fami­ lie anhalten werde. Als «gröss- tes Vermächtnis» von Queen 
Mum bezeichnete der «Daily Mirror», dass die beliebte Mut­ ter von Königin Elizabeth IL «Glaube und Liebe» der Briten an die Monarchie wiederbelebt habe. Dagegen befand die «Ti­ mes», dass die Trauer um Queen Mum gezeigt habe, wie' «ver­ worren unser Verhältnis zur königlichen Familie jetzt ist». Die Windsors hätten ihre Ma- triarchin, die Monarchie ihren Weg verloren. Ähnlich äusserte sich 
der «Guardian»: Die Zu­ stimmung in den Warteschlan­ gen der Trauernden sei kein Sympathie-Indikator von lan­ ger Dauer. ERSCHEINUNGSDATUM: 2. INSERATESCHtUSS: 1 6.04.2002 
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