Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Montag, 14. Januar 2002 
1 5 FC St. Gallen stellte seinen neuen Trainer vor Ralf Loose über Vorgangsweise verwundert Gerard Castella. heisst der Nach­ folger von Marcel Koller als Trainer des FC St. Gallen. Der 49-jährige Genfer unterschrieb einen Vertrag über zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2003. Er ist der erste Welsche, der bei den Ostschweizern das Traineramt ausüben wird. Liechtensteins Nationaltrainer Ralf Loose, der ebenfalls zum Gespräch stand, zeigte sich über die Vorgangs­ weise der St. Galler verwundert. Heinz Zöchbauer / si Obwohl seitens der St. Galler Ge­ schäftsleitung bestätigt wurde, dass Ralf Loose zum engsten Kandidaten­ kreis für den Nachfolger von Koller gehört,'wurde mit dem Deutschen nie das Gespräch gesucht. «Vom Interesse der St. Galler habe ich auch i'mmer nur über die Medien erfahren. Da sie' aber nie das Gespräch suchten, habe ich mir - um den Job keine Gedanken gemacht. Erst wenn sie sich gemeldet hätten, hätte ich mich mit der Situation be- fasst. Daher kann ich über mein Nicht- bestellung auch nicht enttäuscht sein», so Loose 
auf Anfrage des Volksblattes. Zur Bestellung von Gerard Castella konnte er nichts sagen. «Ich kenne ihn nicht.» «Sollten lieber gar nichts sagen» Allerdings kann es der Nationaltrai- In der 22. Runde der englischen Pre­ mier Leägue hat Manchester United erstmals die Tabellenführung er­ obert. Der Meister, der im Herbst zeitweise zwölf Punkte hinter der Leaderposition klassiert gewesen war, schob sich dank des 3:1 in Southampton an die Spitze. Punkt­ gleich mit Manchester belegt New­ castle (3:1 gegen Leeds) den 2. Platz. 22. Runde: Aston Villa - Derby County 2:1. Blackburn Rovers - Cha'rlton Athletic 4:1. Bolton Wanderers - Chclsea 2:2. Everton- - Suiidcrland • 1:0. Fulham - Middlcsbrough 2:1. Ipswich Town - Tottcnham Hotspur 2:1. Newcastle United - Leeds United 3:1. West Ham - Leiccstcr City 1:0. Southampton - ManUnited 1:3. Arsenal -Liverpool 1:1.. 1. Manchester United. 2. Newcastle United 
22 54:32 42 22 42:29 42 3. Leeds United '22 34:20 
41 4. Arsenal 21 42:25 40 5. Liverpool 22 31:23 39 6. Chclsea ' 22 35:22 34 7. Aston Villa . 22 29:27. 32 8. Totttnham Hotspur 22 33:29 31 9. Fulham 21-22:21 
30 10. Charlton Athletic 22 
28:28 29 11. West Harn United 22 26:34 28 12. Suiidcrland/ 22 18:24 27 13. Everton 22 24:29 26 14. Blackburn Rovers 22 : 29:27 25 15. Southampton 22 26:36. 25 16. Bolton Wanderers 22 
26:34 24 17. Middlesbrough 21 20:30 22 18.,Ipswich Town 22 
20:32 21 19. Derby County 22 16:38 19 20. Leiccstcr City .21 1%:37 16 
Görard Castella (rechts) wurde au einer Medienkonferenz vom Fussball-Club St. Gallen als neuer Cheftrainer vorgestellt. Assistenztrainer Werner Zünd (links) freut sieh auf die Zusammenarbeit. Ralf Loose wird dem Liechtensteiner Fussball erhalten bleiben. 
ner nicht ganz nachvollziehen, wenn Vcreins-Offizielle seinen Namen ins Spiel bringen und sich dann nicht ein­ mal telefonisch mit ihm in Verbindung setzen. «Dann sollte man lieber gar nichts sagen.» Loose betont auch, dass er beim Liechtensteiner Fussballverband unter Vertrag steht und hier eine Aufgabe zu erfüllen hat. «Wir haben hier einiges aufgebaut und ich hoffe, dass es in Liechtenstein wieder positiver als zu-. letzt weiter geht.» Was liegt denn im Argen? «Man sieht an den Nachwuchs­ ergebnissen, dass die Situation im Mo­ ment nicht gerade toll ist. Meine Auf­ gabe ist es, dies wieder in die richtigen Bahnenzu bringen.» Überraschende Wahl Die Wahl von Görard Castella kommt überraschend, erfolgte aber nach eingehender Prüfung von insge­ samt 21 Kandidaten einstimmig. Der ehemalige Meistertrainer von Servet,te gilt als Trainerpersönlichkeit mit langjähriger Erfahrung und spricht verständlich Deutsch. Der. ehemalige NLA-Spieler von Servette, Chenois, YB und Lausanne ist ein Vertreter moder- . nen Fussballs und gilt als kreativer 
Lehrmeister. Dem Inhaber der UEFA- Trainer-Pro-Lizenz wird zugetraut, beim ältesten Flussballklub der Schweiz nach den erfolgreichen drei Jahren mit Marcel Koller, der schon nach der Qualifikationsrunde innerlich mit St. Gallen abgeschlossen hatte und sofort zu GC wechseln wollte, für fri­ schen Wind zu sorgen und den erhoff­ ten UEFA-Cup-Platz zu realisieren. Meister mit Servette Castella wurde in der Saison 1998/1999 mit Servette Meister wurde und musste dann wegeii interner Que­ relen und mangelnder Resultaten im Europacup Lucien Favre weichen. Nach einer sechsmonatigen Pause trai­ nierte er seit 2000 bis Ende der Quali­ fikation den NLB-Verein Etoiie Carou- ge, der ihn gegen eine Entschädigung aus dem bis Sommer 2002 gültigen Vertragsverhältnis freigab. Mit Carou- ge, Urania Genf und Meyrin stieg Ca­ stella als Trainer dreimal in die NLB auf, nachdem er zuvor Meyrin auch von der 2. in die l. liga geführt hatte. Castella übernimmt sofort Der Genfer übernimmt die Mann­ schaft sofort und wird mit ihr bereits 
heute (Montag) ins Kurztrainingslager nach Schuls ins Engadin reisen. «Ich bin sehr stolz, als Romand in der Ost­ schweiz die Chance als Trainer erhal­ ten zu haben», meinte Castella bei der Vorstellung am Sonntagnachmittag. «St. Gallen gehört zu den ersten Adres­ sen im Land, hat sich an der Spitze etabliert und hat das beste Publikum der Schweiz. Ich freue mich riesig auf meine neue Aufgabe und will die Mannschaft weiterbringen. Mein Ziel ist immer zu gewinnen. St. Gallen soll vor allem wieder eine Macht auf dem Espenmoos werden und Spass am Fussball haben.» Nuancen und vor allem Castellas ge­ samtheitliche Denkweise haben letzt­ lich für ihn und gegen andere Kandi­ daten wie Pierre-Andr£; Schürmann oder den Wiler Trainer Heinz Peischl, die in der Endausscheidung waren, entschieden. Der Nachfolger von Mar­ cel Koller, der am vergangenen Mitt­ woch als neuer GC-Trainer vorgestellt wurde, wird bald mit seiner Familie und vielleicht auch mit Sohn Alain, dem U-17-Internationalen von Servet­ te, in die Ostschweiz dislozieren. i' *. Weitere Infos:  www.fcg.ch Batistuta rettet die AS Roma Italien, Serie A: 3:2 gegen den Frick-Club Verona in der 90. Minute Die AS Roma hat zu Beginn der Rückrunde der Serie A gegen Verona, bei denen der Balzner Mario Frick ei­ ne gute Vorstellung zeigte, in extre­ mis 3:2 gewonnen und die Leaderpo­ sition verteidigt. Der Argentinier Ga­ briel Batistuta schoss das entschei­ dende Tor in der letzten Minute. Zwei Tore der eingewechselten Anto-. nio Cassano (64.) und Batistuta (90.) brachten der AS Roma gegen Verona drei Punkte, nachdem zu Beginn der zweiten Halbzeit sogar die erste Nie­ derlage seit September möglich gewe­ sen war. Adrian Mutu brachte die Nor­ ditaliener 
2:0 in Führung (41./52.), wobei er zweimal von eklatanten Ab­ wehrmängeln der Römer profitierte. , Der Rumäne, an dessen Seite auch der Balzner Mario Frick im Angriff eine . gute Partie absolvierte,' hat nun bereits sieben Tore erzielt. Erst bei Quote vier angelangt ist Batistuta. Allerdings war der Argentinier zuletzt lange Zeit ver­ letzt. Beim Comeback vergab Batistuta zunächst zwei gute Gelegenheiten, ehe er 
Sekunden vor dem Ende und 44 Mi­ nuten nach der Einwechslung den Ball: doch noch ins Tor lenkte. Zu einem glückhaften Sieg kam auch Juventus Turin. Vorab nach der Pause war der Rekordmeister in Vene-mehrere 
Chancen zum 2:1. Das Sieges-. tor fiel indes schliesslich doch für den FavoritenVerteidiger Mark Iuliano drückte den Ball nach mehreren Ab­ prallern aus kurzer Distanz über die Linie (76.). In den Schlussnjinuten war das Interesse auf Schiedsrichter Gabri­ ele fokussieit, der Venezia in der Nachspielzeit einen - zumindest aus Sicht der Lagunenstädter - klaren Penalty unterschlagen hatte, Resultate 18. Runde: Atalanta Bergamo - Bologna 2:2. Chievo Veroria - Fiorentina 2:2. AC Milan - Bre- scia 0:0. Parma - Lecce 1:1. Placenza - Lazio Rom 1:0. AS Roma - Verona 3:2. Torino - Udi- nese 3:1. Venezia-Juventus Turin 1:2. 1.AS Roma 2. Inter Mailand • 
18 28:11 39 17 31:16 35 Batistuta (links) sorgte für die späte Entscheidung zu Gunsten der Römer. zia in argen Schwierigkeiten. Nachdem der Uruguayer Federico Magallanes für den Tabellenletzten die Turiner Führung durch David Trezeguet (7.) egalisiert hatte (59.), besass Venezia 
3. Juventus Turin 18 32:14 . 34 4. Chievo Verona 17 
32:22 33 5. AC Milan 
18 26:18 31 6. Bologna ' • • 
 1 18 17:18 28 7. Lazio Rom 17 
21:13 25 8. Verona 18 
25:27 25 9. Perugia 17 20:21 22 10. Atalanta Bergamo 16 24:31 22 U.'Piacenza 18 
24:25 21 12. Udincse 18 
25:31 21 13. Torino 18 21:24 
20 14. Brcscia 18 20:30 19 15. Parma 18 22:28 18 16. Leccc 18 1?:26 
18 17. Florentina 18. 20:37 ' 15 18. Venezia 18 16:31 10 
U15 in Markdorf auf Rang 5 Beim IBFV Hallenturnier in Mark­ dorf am Bodensee klassierten sich die Kicker des liechtensteinischen U15-Teams auf dem 5. und vorletz­ ten Rang. Trotzdem zeigte sich Trai­ ner Josef Weikl zufrieden mit seiner Mannschaft: «Die Ergebnisse waren eng und wir haben immerhin zwei Unentschieden erreicht. Leider konnten wir kein Spiel gewinnen». Würtemberg erwies sich als stärks­ tes Team und holte sich vor Vorarl­ berg und .Südbaden, gegen welche die Liechtensteiner 2:2-Unentschie- den spielten, den Turniersieg. «Die vertretenen Mannschaften waren sehr stark, trotzdem konnten wir zum Teil gut mitspielen. Vor allem kämpferisch haben wir überzeugt», resümierte Weikl. (SL) Die Resultate der Liechtensteiner: Bay­ ern - Liechtenstein 3:3, Liechtenstein - Ostschweiz 1:3, SÜdbaden - Liechtenstein 2:2, Liechtenstein - Würtemberg 3:5; Liechtenstein- Vorarlberg 1:3. Schiussranglistc: 1. Würtemberg, 2. Voralberg, 3.. Südbaden, 4. Ostschweiz, 5., Liechtenstein, 6. Bayern. Geglückte Zürcher Titelverteidigung Den ZSC Lions ist die Titelverteidi­ gung.des Continentalcups gelungen.- Die Zürcher bezwangen im Endspiel den überraschenden Finalisten Mila- no 
6:1. Damit bleibt die Schweiz mit vier von fünf möglichen Titeln die erfolgreichste .Continentalcup-Nati- on. Der Continentalcup bleibt wei­ terhin fest in helvetisther Hand. Nach-Ambri-Piotta (98 und 99) ge­ wannen nun auch die ZSC Lions die­ sen europäischen Titel zum zweiten Mal in* Folge. Gegen Milano, das sich im Halbfinal überraschend gegen den slowakischen Meister Zvoleri 4:2 durchsetzte, mussten die Zürcher zu keinem Zeitpunkt um den Sieg zit­ tern. Die ZSC Lions werden wohl auch die letzten Continentalcup-Sier ger sein. Beim Internationalen Eis­ hockeyverband (IIHF) bemüht man sich darum, auf die kommende Sai­ son hin einen prestigeträchtigeren Europacup zu schaffen. \ ' Continentalcup-R Zürich. Continentalcup! Finaftürnier. Halb- finals: Zvolen - Milano 2:4 (1:1, 0:2, 1:1). ZSCJ.ions - Jukurit Mikkeli 4:3 (2:1, 1:1, 1:1). * Spiel um Platz 3: Jukurit Mikkeli - Zvolen 3:6(1:1,1:3,1:2). Final: ZSC Lions - Milano 6:1 (3:1, 2:0, 1:0). Davos makellos Die NLA-Meisterschaft bleibt' eine Wundertüte. Denn Schlusslicht Chur war mit dem Gewinn von drei Punk­ ten das zweiterfolgreichste Team des Wochenendes. Lediglich Leader Da­ vos war mit dem Punktemaximum aus zwei Spielen noch erfolgreicher. NLA-Qualirikation Am Samstag spielten: Lugano - Ambri 3:2 (0:0, 2:2, 1:0) Langnau - Klotcn 3:2(0:1,1:1,2:0) Bern - Chur 2:2 (0:0, 2:1,0:1,0:0) n.V. Davos- Lausanne ' 3:1(1:0,2:0,0:1) Zug-Fribourg 3:5 (3:0,0:3,0:2) Am Sonntag spielten: Ambri - Davos 0:2(0:1,0:0,0:1) Chur-Lugano 4:1(2:0,1:0,1:1) Kloten - Zug 3:4 (0:2,1:1, 2:1) Rappcrswil - Langnau 3:2 (UO, 2:1, 0:1) 1. Davos * 2. Lugano *. 3. Zug 4. Fribpurg 5. ZSC Lions 6. Klotcn 7. Ambri 8. Bern 
39 39 40 39 38 
125: 84 130:114 110:111 129:125 115:108 39. 128:115 39 106:102 40 116:101 9. Langnau 10. Lausanne 11. Rappcrswil-Jona 12. Chur+ * im PlayofF + im Playout 
39 93:111 35 39 112:127 34 38 114:123 33 39 91:148 19
	        

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