Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

I ? Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Mittwoch, 10. April 2002 
5 Der Film «Lenzle, fernab von Frack und Zylinder» feiert am Freitag im Schaaner Rathaussaal Premiere Daniel Schierscher ist es gelun­ gen einen Film zu machen, der mit viel Behutsamkeit und Ge­ spür das Leben eines Menschen zeigt, der nicht so ganz in diese Welt passt. Der Film «Lenzle, fernab von Frack und Zylinder» ist ein gelungenes Porträt des Schaaner Dorforiginales Lorenz Kaufmann. Doris Meie r Inrcnz k;iufm;mn alias lenzle ist den meisten Schaanern cm Begriff. I.r ist vor allein bekannt durch sein unge­ pflegtes Äusseres und seine etw;is kau/ige Art. I en/le ist einfach ein Dorlortgtnal. ein Mensch der zwar in Schaan ;iher doch in einer linderen Welt lebt. Viele kennen den M;tnn vom Sehen. ;iher mir wenige haben je­ mals wirklich mit ihm gesprochen. Der I i1m bringt dein /uscliauer den spezi­ ellen Mann ein hisschen naher. Loren/ Kaufmann erzählt selber von den tiefsten Mitschnitten in seinem Lehen, also davon, wie seine I rau gestorben ist oder wie man ihm sein Vieh weg­ genommen hat. Eigentlich themati­ siert der f ilm aber auch das Altsein int Allgemeinen. Die Geschichte Der l ijin beginnt mit dem tiefsten I inschnitt im leben des heute (S8- lahrigen Mannes, dem lod seiner Frau. I oren/ Kaufmann erzählt, dass ihm ei­ nes lages seine I rau gesagt habe, dass es ihr nicht so gut gehe. Am Nachmit­ tag. als er beim Viehfuttern war. sei sie dann gestorben. Obwohl seine Lrau nicht gerade behutsam mit I.en/le 
um- Seminar: Kunst im frühen 20. Jahrhundert SCHAAN: Am Dienstag, den )(). April beginnt um 20.IS Uhr im Haus Stein- ligerta in Schaan ein insgesamt drei Dienstagabende dauerndes Seminar, das die Zeit des Bauhaus von 1919 - 1l)3 J beleuchten wird. 1919 wurde das Bauhaus nach einem Kon/.ept und un-• 
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r " / Der Film •Lenzle. fernab von Fraek und Zylinder» zeigt auf einfühlsame Weise Ausschnitte aus dem leben r/es 
Dorf Originals Lorenz Kaufmann (Lenzle). (Bild: Filmplakat, s-recording Sennwald/ Eschen) gegangen war, hinterliess ihr Tod doch tiefe Spuren. Der Schaancr Vorsteher llansjakob Falk erinnert sich, dass 
Lenzle einmal zu ihm gesagt habe, sei­ ne Frau sei schon rau gewesen mit ihm, er haben den «Kog» aber trotz­dem 
gern gehabt. Wenige Jahre später verliert Lenzle einen weiteren wichti­ gen Teil in seinem Leben, sein Vieh. Lenzle erinnert sich, dass ein Mädchen ihm zugerufen habe, dass man ihm sein Vieh wegnehme. Am Abend sei dann einer gekommen und habe ihm gesagt, dass sie seine Tiere mitnehmen hätten müssen. «Wenn ich einen Re­ volver gehabt hätte, hätte ich ihn grad umgeschossen», sagt der Bauer traurig Im Film. Landesveterinär Peter Malin begründet diese Massnahme damit, dass man sich in letzter Konsequenz einfach für die Tiere hätte entscheiden müssen, Lenzle sei cinfach'nicht mehr in der Lage gewesen sein Vieh gut zu versorgen. Eindrückliche Dokumentation Auf diese Art und Weise werden noch weitere Einschnitte, Erlebnisse oder ganz einfach Alltagssituationen aus dem Leben von Lorenz Kaufmann dokumentiert. Der Zuschauer sieht im­ mer beide Seiten, also die der Nach­ barn und Behörden und die von Lenz­ le selber. So wird der Film nicht wer­ tend oder meinungsbildend, sondern einfach eine Dokumentation über eine etwas 
andere Lebensweise und über die Folgen des Altwerdens. Der Doku­ mentarfilm ist eine Produktion von s- recording Sennwald/ Eschen. Daniel Schierscher (Regie/Kamera) wurde unterstützt von Chris Strauch (Redak­ tion), 
Sepp Sutter (Schnitt) und Jörg Gantenbein (Ton). Die Premiere be­ ginnt um 19 Uhr 30 im Schaancr Rat­ haussaal. Im Anschluss daran wird der Film «Der Rheinholzer» von Kuno Bont gezeigt. Auch dies ist eine Pro­ duktion von s-recording Sennwald/ Eschen. ter der Leitung des Architekten Walter Gropius (180! - 1969) in Weimar ge­ gründet. Zweimal war es nötig, den Standort zu wechseln. 192S übersie­ delte das Bauhaus aus politischen Gründen nach Dessau, 19)2 nach Ber­ lin. Das Bauhaus in Weimar wurde I99(> in die UNLSCO-Schutz.liste des Weltkulturerhcs aufgenommen. Refe­ rentin dieses Seminars ist, lic.phil. I, 
Dagmar Strcckel, sie ist Kunsthistori­ kerin und lebt in Liechtenstein. Veran­ staltet von der Erwachsenenbildung Stein-Egerta. Mit Voranmeldung. 
(Eing.) Am Puls der Arbeitswelt 34 000 Einwohner und rund 12 000 Pendler nutzen in Liechtenstein täglich oft unbewusst ein breites Angebot an 
Dienstleistungen. Radio L greift in einer Live-Serie während einer Woche fünf Themenbereiche vor Ort direkt auf. Von Montag bis Freitag in der Morgen­ sendung zwischen 6 und 10 Uhr ist der Sender am Puls der Liechtensteiner Ar­ beitswelt. Radio L widmet sich den fünf Themenbereichen Müllabfuhr, Landes­ polizei, Landesspital, Milchhof und Liechtensteinische Kraftwerke. Hilfe für Afrika und Brasilien Weihnachtliche Spendenaktion erfolgreich abgeschlossen Zusammen mit dem Frauenverein Schaan und der Arbeitsgruppe Sen­ nerei Schaan lancierte die Missione Cattolica Italiana eine Weihnachts­ aktion zu Gunsten von Don Frances­ co in Afrika und Don Maurizio in Brasilien. 
Die aus der Weihnachtsaktion ge­ wonnenen Gelder kommen der Missi­ on von Don Francesco in Afrika und der Mission von Don Maurizio in Bra­ silien zugute. 
Viele grosse und kleine Spenden Die solidarische Aktion zu Gunsten der beiden Missionen brachte rund Jan ine Kopßi Don Francesco Orsini arbeitet in einer kleinen Mission an der Elfenbeinküsle in Afrika. Die Menschen in der Region Tanda leben zum Teil in grosser Ar­ mut. In den Dörfern tollen die Kinder um Strohhütten. Bad und WC gibt es nicht. Don Francesco unterstützt die Kranken, ermöglicht armen Studenten ein Studium und lanciert Hilfsprojekte für kleine Dörfer. Don Maurizio Cremaschi hilft Men­ schen in Brasilien, die in einer sehr ar­ men und trockenen Region im Nord­ westen des Landes leben. Die Familien sind von einer 
ertragreichen Ernte ab­ hängig. Wenn die Trockenheit die angebau­ te Nahrung zerstört, kommt das einer Katastrophe gleich. Besonders kleine Kinder leiden an Hunger und sterben oft an Unterernährung. Don Maurizios Mission unterstützt die Bauern in der Region. Ausserdem lässt sie einer Or­ ganisation, die gegen die hohe Kin­ dersterblichkeit kämpft, Geld zuflies- sen. 
33 000 Franken ein. «Wir sind sehr zu­ frieden mit dem Ergebnis», sagt Pfarrer Egidio Todeschini von der Missione Cat­ tolica Italiana in Liechtenstein, Werden­ berg und Sargans. Die Kalenderaktion mit zwölf Landschaftsbildem von der ganzen Welt sorgte für viele grosszügige Spenden. Der Liechtensteinische Ent­ wicklungsdienst spendete 10 000 Fran­ ken. Viele weitere private Spender unter­ stützten die Arbeit von Don Francesco und Don Maurizio ebenfalls. «Dank die­ ser Grosszügigkeit können viele kleine Hilfsprojekte in Afrika und Brasilien rea­ lisiert werden», sagt Pfarrer Egidio To­ deschini und dankt damit allen kleinen und grossen Spendern für ihre Hilfe. REKLAME MITO4' 
Saftige Bussen TRIESEN/GAMPRIN: Am Montagnach­ mittag wurden in Triescn an der Feld­ strasse und in Gamprin bei der Halden- strasse Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Dreizehn Fahrzeuglenker fuhren mehr als die erlaubte Höchstge­ schwindigkeit von 50 km/h. Der höchst Gemessene war mit 74 km/h unter­ wegs. Die Landespolizei möchte darauf hinweisen, dass mehr als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit folgende Ord­ nungsbussen in CHF nach sich ziehen:" © 1 bis 5 km/h: 30 Franken © 6 bis 10 km/h: 70 Franken © II bis 13 km/h: 110 Franken © 14 bis 15 km/h: 150 Franken © 16 bis 17 km/h: 190 Franken © 18 bis 19 km/h: 250 Franken © 20 bis 21 km/h: 310 Franken © bis 22 km/h: 370 Franken © bis 23 km/h: 430 Franken © bis 24 km/h: 490 Franken © bis 25 km/h: 550 Franken © mehr als 25 km/h: Verzeigung Lastwagen kontrolliert ESCHEN/MAUREN: Am Montagmor­ gen wurden in Eschcn und Mauren VerkchrskontroHen mit Schwerpunkt Lkw durchgeführt. Bei 15 angehalte­ nen Lastkraftwagen-Lenkern mussjen Ordnungsbussen ausgesprochen wer­ den. Bei zwei Lkws mussten Mängel festgestellt werden, die durch die Fahr-, zeughalter behoben und nach Instand- stcllung der MFK oder der Polizei vor­ geführt werden müssen. 
(Ipßl Rapunzel lädt ein SCHAAN: Das Betreuungsteam freut sich auf viele Mütter, Väter und Kin­ der, die ein paar ungezwungene Stun­ den verbringen möchten. Geöffnet von Montag bis Donnerstag von 15 bis 17.30 Uhr sowie freitags von 9 bis 11 Uhr. Cafeteriabetrieb mit kostenloser Kinderbetreuung. Kinderhütedienst fällt aus Heute Mittwoch, den 10. April fällt der Kinderhütedienst aus. Märlistunde Heute Mittwoch, den 10. April von 15.30 bis 16 Uhr können Kinder ab 3 Jahren in die Märliwelt eintauchen. Ohne Voranmeldung. Familien-Frühstück Im Mütterzentrum Rapunzel wird am Freitag, den 12. April von 9 bis 11 Uhr gemütlich gefrühstückt. Alle sind ohne Voranmeldung willkommen. Mit Gratiskinderbetreuung. Wir bitten alle Besucher/-innen, die öffentlichen Parkplätze rund ums Mütterzentrum zu benützen. 
(Eing.) Muttertagsge­ schenke aus Holz SCHAAN: Wir basteln Mutterta'gsge- schenke aus Holz für «drinnen» und «draussen». Material und Anregungen werden von der Kursleitung mitge­ bracht, Der Kurs 206 unter der Leitung von Gaby. Kaiser beginnt am Mittwoch, den 17. April um 14 Uhr und dauert zwei Nachmittage. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Eger- ta in Schaan, Telefon 232 48 22 (oder per E-Mail:  info@stein-egerta.li ). 
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 1V ^1 'j Freitag, 12. April 2002 19.00 Uhr im Bärensaal, Triesenberg Don Francesco Orsini unterstützt kleine Dörfer in der Region Tanda an der El- fenbeinkiiste. (Bild: Luca Merisio) 
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mitdenken mitreden mitentscheiden miteinander für Liechtenstein Raumplanung. Die Chance Liechtensteins
	        

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