Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Dienstag 9. April 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: Mdkirchcr Strasse S. M Schaan Irtefmi *4 ̂i 2 
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3 2)7 S] SS Mail Redaktion: redaktionifr volkshlatt.il Tax Inserate *42) 2)7 Sl 66 Mail Inserate: inscratrfövoikshlntt.li Internet: hup:// www.volkshlatt.li Amtliches Publikationsorgan • 1 24. Jahrgang, Nr.79 
VERBUND I SÜDOSTSCHWEIZ t 
. ..... TT rS/:Y( Verkehrspolitik im Mittelpunkt VADUZ: Visionen von Ver- kclirsinmisterm Rila Kioher- Beck /ur Verkrhrspoliiik so wie die I Bl'-Nommationen 1 ur acht Institutionen. da­ runter der I andcsbank-Ver- waltungsrai. standen gestern Abend im Mittelpunkt der sehr gut besuchten l.attdes- vorslandssitzung der Bür- gerpartei in Vaduz. Seile i Prestige-Duell der Fussball-Zwerge 1 l iSSHAI I : Keiner will (darf] verlieren: So lautet du- Vorsähe für das freund - sehal'tliehe I usshall-Lander­ spiel Luxemburg gegen I iechH-nstein. Denn wenn es kommenden Millwoeh in llespcrange /um 
Aufeinan­ dertreffen der beiden eu­ ropäischen Fussball-Zwerge kommt, gehl es Für beide um viel Prestige. Das Volks­ blatt konnte sich mit dem neuen Luxemburger 
Trainer und ehemaligen Weltklasse­ kicker Allan Simonsen (Bild) über sein Team unter­ halten. 
Seiten «Im Zeichen der Libelle» KINO: Tot ist nicht gleich tot, wie viele Hollywood- Filme der letzten Zeit zei­ gen, in denen die teuren Verblichenen Besseres zu tun haben, als in Frieden zu ruhen. So auch im über­ sinnlichen Drama «Im Zei­ chen der Libelle», in dem ein Arzt von seiner vermiss- ten Ehefrau noch aus dem Jenseits heraus in Atem ge­ halten wird. Seite 20 
Vandalismus 
nimmt zu Neue Sachbeschädigungen im Unterland - Langeweile als mögliche Ursache Es vergeht keine Woche, ohne dass nicht mindes­ tens ein Fall von Sachbe­ schädigung publik wird. Allein im April meldete die Landespolizei sieben Fälle. Dass es sich bei den Vandalen um eine organi­ sierte Gang handelt, schliesst die Polizei aus. .Innine Köpß i • In der Nacht von Samstag auf Sonntag beschädigten Unbe­ kannte hei der Slrassenver/wei- gung «St. Martinsring / llalden- gasse» in I schen eine Strassen- lampe. Sie bewarfen oder be­ schossen eine ca. S Meter über Grund befindliche Kligel der l.ampe.» Dies ist die jüngste Po- li/eimeldung, die einen Fall von Sachbeschädigung be­ schreibt. I rst kürzlich verwüs­ teten unbekannte Taler eine (irossbaustelle in Iriesen. Eine unbekannte Täterschaft warf in Kleinsteg bei einem Ferienhaus mit Steinen sämtliche Scheiben ein. In Iriesenberg beschmier­ ten Vandalen die Fassade eines Finlamilienhauses 
mit weisser Acryllarhe. In Vaduz beschä­ digten Unbekannte die Baustel­ le «Klieinsirassc» und in Schaan wurde einem parkierten Auto «mutwillig» die Heckscheibe eingeschlagen. Anstieg der Gevvaltbereitschaft In diesem Jahr mussie die l.andespoliz.ei bereits wegen circa 20 Sachbeschädigungen ausrücken. «Das sind zu viel», sagt Hans Meier von der l'res-I 
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\ * ' Der jüngste l all von Sachbeschädigung: Unbekannte Täter beschädigten am Wochenende eine Stras- senlampe in tischen. Am SamstagnaehniittaiJ wurde ausserdem in Mauren ein Auto mit einem spit­ zen Gegenstand zerkratzt. sestelle der l.andespoliz.ei. Die Bereitschaft für Gewalt habe im Allgemeinen zugenommen. Dies zeigt auch die Jahresstatis­ tik 2()(M der Landespolizei. Im Jahr 200I wurden 0ri Anzeigen wegen Sachbeschädigung und Vandalismus vermerkt, im Vor­ jahr waren es noch 4f>. F.s sei jedoch schwierig. Täter zu lassen, die beispielsweise die gesamte Verglasung einer Bus-- baltestelle in Balzers zenrüni- mert oder die Karosserie eines l'ws zerkratzt haben. «Wenn es sich um Sachbeschädigung handelt fehlen meist die Zeu­ gen», sagt Flnns Meier. In letzter Zeit scheinen sich die Taten von 
Zerstörungswütigen zu häufen. Die Polizei schliesst jedoch aus, dass die jüngsten Fälle zusam­ menhängen. «F.s handelt sich nicht um eine organisierte Gang, die geplant immer wieder zuschlägt», sagt Hans Meier. Aus Ubermut, Frust oder Langeweile Aus polizeilicher Sicht gibt es verschiedene Beweggründe für Sachbeschädigungen. Wenn je­ mand aus Rache fremdes Ei­ gentum beschädige, geschehe dies aus voller Absicht, erklärt Flans Meier. «Solche Taten wer­ den meistens von Erwachsenen begangen, sie sind jedoch 
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Ipfl) ten.» In einer Gruppe geschehe schnell etwas aus Übermut. Wenn auch noch Alkohol im Spiel sei, könne es leicht passie­ ren. dass etwas kaputt gehe, ohne dass jemand ein schlech­ tes Gewissen bekomme. «Mög­ lich ist auch, dass- Menschen Dinge aus Frust und Langewei­ le zerstören», sagt Hans Meier. Jugendliche randalieren Ob es vor allem junge Leute sind, die in der Nacht durch die Dörfer ziehen und aus Spass beispielsweise öffentliche WC- Anlagen verschmutzen und Abfälle verstreuen, kann die Polizei nicht sagen. Sie habe 
je­doch 
festgestellt, dass viele Sachbeschädigungen in der Nähe von Jugendtreffs entdeckt werden. Es ist auch kein Ge­ heimnis, dass es junge Leute waren, die im letzten Sommer unter Alkoholeinfluss den Ro­ binsonspielplatz in Triesen ver­ wüsteten. Erst vor einer Woche beschädigten junge Burschen einen Zaun in der Nähe des Ju­ gendtreffs in TrieSen und ver­ schmutzten die öffentliche WC- Anlage. Anfang April war zu­ dem in der Zeitung zu lesen, dass drei bis vier Schüler der Primarschule Mauren während der Pause ein Auto mit Steinen, bewarfen. Nicht ohne Folgen Das Problem sei, dass viele junge Menschen die Achtung vor fremdem Eigentum verlo­ ren hätten, meint Flans Meier von der Landespolizei. «Sie sind sich gar nicht bewusst, was eine Sachbeschädigung für Folgen haben kann.» Die Folgen können gravie­ rend sein. Im Strafgesetzbuch steht unter Paragraph 125, 
dass eine Sachbeschädigung mit ei­ ner Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder roit einer Geld­ strafe bis zu 360 Tagessätzen (ein Tagessatz ist mit minde­ stens 10 und höchstens 1000 Franken festgesetzt) bestraft wird. Handelt es sich um eine schwere Sachbeschädigung, drohen dem Täter bis zu zwei Jahre Gefängnis. Jugendliche dürfen zwar mit mildernden Umständen rechnen, ganz ohne Folgen wird eine Sachbeschädi­ gung 
aber auch für sie nicht bleiben. Kampf der Geldwäscherei Sachverständigenausschuss in Vaduz Die Bekämpfung der Terroris­ mus-Finanzierung steht heute und 
mQrgen in Vaduz im Mit­ telpunkt einer grossen Euro- parats-Tagung. Am 4. Treffen des Sachverständigenaus­ schusses des Europarates zur Beurteilung von Massnahmen gegen die Geldwäscherei wer­ den rund 70 Experten aus über 15 Ländern erwartet. Martin Frommel t Korruption, organisierte Krimi­ nalität und Geldwäscherei gel­ ten als neue Bedrohungen der Demokratie. Der Kampf gegen diese Probleme ist auch für den Europarat ein prioritäres Anlie­ gen geworden. In diesem Kampf stellt der Sachverständi­ genausschuss des Europarates zur Beurteilung von Massnah­ men gegen die Geldwäscherei (PC-R-EV, Problemes Criminels 
Rcstreint Evaluation) ein wich­ tiges Gremium dar. Es ent­ spricht dem Gegenstück der Fi­ nancial Action Task Force (FATF) auf Seiten der Organisa­ tion für wirtschaftliche Zusam­ menarbeit und Entwicklung [OECD). Das Expertenkomitec überwacht jene Länder, die nicht Mitglied der FATF sind. Das Treffen in Vaduz wird heute Vormittag von Regie­ rungschef Otmar Hasler eröff­ net. Diskussionsthemen des ersten Tages sind Terrorismus- Finanzierung und Gegenmass- nahmen zur Terrorismusfinan- zierung. Hauptthemen des zweiten Sitzungstages sind Finanzin­ termediäre und Ermittlungsver­ fahren in Finanzangelegenhei- ten. Beleuchtet werden sollen die spezifischen Probleme der Finanzintermediäre bei der Einhaltung der Sorgfalts- pflicht-Richtlinien. 
Keine direkten Auswirkungen Kirch-Pleite ohne Folgen für Sat.l (Schweiz) und Teleclub ZÜRICH: Die Pleite der deut­ schen KirchMediä-Gruppe hat vorerst keine direkten Folgen auf Sat.l (Schweiz) und die Teleclub AG. Die beiden Firmen teilten gestern mit, dass sie nicht ins Irisolvenzverfahren einbezogen würden. Das Abon­ nementsfernsehen Teleclub rechnet allerdings mit einzel­ nen Programmänderungen. Der" Schweizer Ableger des deutschen Privatsenders Sat.l, Sat.l (Schweiz), befindet sich je zur Hälfte im Besitz des Zürcher Verlagshauses Ringier AG und der deutschen Sat.l GmbH. Die Sat.l GmbH wiederum ist eine 100-prozentige Tochter der börsenkotierten ProSiebenSat. 1 Media AG, an der die im Insol­ venzverfahren stehende KirchMedia GmbH eine Mehr­ heit von 52,5 Prozent hält. Die ProSiebenSat. 1-Gruppe werde nicht ins Insolvenzver­ fahren der KirchMedia einbezo­ gen und davon auch nicht di­ rekt betroffen, heisst es in der 
Der Insolvenzantrag fiir die KirchMedia hat kerne Auswirkungen auf den Schweizer Ableger des TV-Senders Sat.l. Mitteilung von Sat.l (Schweiz), Die Gruppe, zu deren die Sen­ der ProSieben,. Sat.l, Kabel 1 und N24 gehören, sei eigen­ ständig und von der KirchMe­ dia unabhängig finanziert. Auch der in Zürich ansässige Pay-TV-Sender Teleclub stellte Auswirkungen der Kirch-Pleite 
in Abrede; Lediglich im Bereich der Programmzusammenstel- lung, insbesondere bei Sport­ sendungen und den vom Kirch- Kanal Premiere produzierten Kanälen,.könne es zu inhaltli­ chen Änderungen kommen, teilte Teleclub auf seiner Home­ page mit. Seiten 14 und 19
	        

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