Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Montag, 8. April 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Kardinal weist Vorwürfe zurück LOS ANGELES: Der Kardi­ nal des Erzbistums Los An­ geles hat einen Vorwurf ei­ ner sexuellen Belästigung vehement zurückgewiesen. Auf Nachfrage erklärte die Frau, die den Vorwurf erho­ ben hatte, dass sie Kardinal Roger Mahony nie nament­ lich beschuldigt habe. Mahony selbst hatte den Vorwurf in einer dreiseiti­ gen Erklärung öffentlich gemacht und zurückgewie­ sen. Er forderte Kirche und Polizei zu Ermittlungen auf. Der Vorfall liegt 32 Jahre zurück. Mahony leitet das grösste katholische Bistum in 
den USA. Abenteurer Jesdet an Erfrierungen GENF: Die Arktis-AIIcin- durchquerung des im Waadtland wohnhaften Ex- tremsportlers Mike Horn ist gefährdet. Der 35-jährige Südafrikaner leidet an Er­ frierungen an den Händen. Er denkt über einen anfälli­ gen Abbruch dei" 
Expedition nach. Drei Ärzte hätten den Ende Februar aufgebroche­ nen Horn untersucht, be­ stätigte dessen Agent Ralph Krieger am Samstag Berich­ te von Wcstschweizer Medi­ en. An seinen Daumen hät­ ten sie Erfrierungssympto- me 
festgestellt. Die kalten Temperaturen der letzten Tage in der /Arktis von bis zu minus 40 Grad haben in­ zwischen «milderem" Wetter Platz gemacht. Tödlicher Skiunfall in Zermatt ZERMATT: Ein 28-jähriger deutscher Skifahrer ist am Samstagabend im Berner Inselspital den schweren Kopfverletzungen erlegen, die er sich tags zuvor bei einem Skiunfall in Zermatt zugezogen hatte. Wie die Walliser Kantonspolizei am Sonntag mitteilte, war der Mann beim Tiefschneefah- ren ausserhalb der markier­ ten Pisten im Skigebiet Triftji gestürzt. Dabei prallte er 
mit dem Kopf gegen ei­ nen Stein und verletzte sich schwer. Todesschüsse in der Kirche 
~*>o o 2 f; MANILA: Bei dem Versuch, | eine offenbar private Rache j- an einem Polizeibeamten zu £ üben, hat ein Schütze auf 
jf. der philippinischen Insel 
i; Mindoro während des Got- J tesdienstes am Sonntag ein j elljähriges Mädchen getö- < tet. Dem Polizisten, auf den i der Täter gezielt hatte, habe j| die Kugel die Nase durch- t schlagen. Das Geschoss • habe dann das in der Nähe j; sitzende Kind tödlich j verletzt. i 
100 000 Briten nehmen Abschied - Gekrönte Häupter und Camilla an Trauerfeier vom Dienstag LONDON: Mit überwälti­ gender Anteilnahme ha­ ben rund 100 000 Briten am Wochenende ihre Zu­ neigung zur «Queen Mum» bezeugt. Stunden­ lang warteten sie, um am Sarg der Königinmutter Abschied zu nehmen. Zur offiziellen Trauerfeier morgen Dienstag sind 2000 Gäste geladen. Trotz kühlem Aprilwetter bilde­ ten sich am Wochenende kilo­ meterlange Wari eschlangen vor der Westminster Hall, wo der Sarg der «Queen Mum» bis wenige Stunden vor ihrer Bei­ setzung am Dienstag aufge­ bahrt wird. Die Schlangen wa­ ren nach Angaben der Verwal­ tung rund viereinhalb Kilome­ ter lang. Tag und Nacht geöffnet 4000 Menschen defilierten pro Stunde am Sarg vorbei. Bis zum Sonntagmittag hatten rund 100 000 Menschen der verstorbenen Königinmutter die letzte Ehre erwiesen. Die Wartezeiten wurden auf bis zu zwölf Stunden geschätzt. Wegen des überwältigenden Andrangs wurden die Öff­ nungszeiten verlängert. Anstatt bis jeweils 18.00 Uhr abends 
Rund 100 ODO Britinnen uiul Briten erwiesen 'Queen Munt" am Wochenende die lel/te F.hrc. soll die Halle nun ununterbro­ chen bis Dienstagmorgen OS.00 Uhr geöffnet bleiben. Rettungskräfte versorgten die Wartenden mit Decken und empfahlen, sich für die Warte­ zeit warm anzuziehen und heisse Getränke mitzubringen. Hunderte hatten die Nacht /um Sonntag vor der Halle ver­bracht. 
um am Morgen unter den Ersten zu sein. Morgen Dienstag findet in der l ondoner Westminster-Ab- tei die offizielle Trauerfeier für die Königinmutter statt. Unter den geladenen Gästen befindet sich etwa Laura Bush, die US- Eirst Lady, wie der Bucking- ham-Palast mitteilte. 
Am Trauergottesdienst wer­ den auch )5 Mitglieder der bri­ tischen Königsfamilie. 25 Ver­ treter europäischer Königshäu­ ser sowie die Regierungschefs (fer Co m m o n wea 1 h - S t a a t e n Australien, Neuseeland und Kanada teilnehmen. Überraschend wurde von Kö­ nigin Elizabeth IL auch die Mächtiger Ärger «Simpsons»-Produzenten droht Klage RIO DE JANEIRO: Den «Simp­ sons» droht mächtiger Ärger: Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro will die Produ­ zenten der weltberühmten US-Zeichentrickserie wegen Verunglimpfung gerichtlich belangen. Man wolle die Firma Fox Cable International auf Schadener­ satz verklagen und mit dem eingenommenen Geld Sozialar­ beiten finanzieren, sagte nach Medienberichten vom Samstag der Leiter der städtischen Tou­rismusbehörde, 
Jose Guinlc. Streitobjekt ist die jüngste Simpsons-Folge «Blame it on Lisa», die in den USA vergan­ gene Woche lief. Dabei geht es um eine Reise der Simpsons in die Zuckerhut-Stadt. Das Wai­ senhaus der «Schmutzigen Kin­ der» wird dabei von Alfen- Horden angegriffen. «Wenn die wegen unserer Waisenkinder und unserer Armut so sehr besorgt sind, dann sollen sie alle Linnah­ men aus dieser Folge für So/ial- arbeiten in unserer Stadt zur Ver­ fügung stellen», sagte Guinle. 
PARIS: Die französische Justiz hat die Untersuchung des Selbst­ mordes des Amokschützen von Nanterre abgeschlossen. Der . psychisch gestörte Richard-Durn hatte am 27. März im Rathaus acht Stadträte erschossen. Einen Tag später stürzte er sich während eines Verhörs aus dem Pariser Justizpalast in den Tod. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Bericht über die Umstän­ de des Selbstmordes kein Fehlverhalten der Polizeibeamten fest­ gestellt. Den Beamten sei lediglich eine «fehlerhafte Einschät­ zung» nachzuweisen, hiess es in einem am Samstag veröffent­ lichten Bericht der Justizverwaltung. Das Fenster des Büros, in dem der 33 Jahre alte Sportschütze vernommen wurde, sei nicht "geschlossen, sondern nur angelehnt gewesen. Die Ermittler hät­ ten sicherstellen müssen, dass das Fenster geschlossen sei. Ihr Fehler rechtfertige jedoch keine- Disziplinarmassnahmen. Einer der beiden anwesenden Beamten hatte noch vergeblich ver­ sucht, Dum am Fuss festzuhalten. Die Mutter des Amoktäters will dennoch Anklage erheben, um Klarheit über die Umstände des Selbstmordes ihres Sohnes zu bekommen. 
langjährige Freundin von Prinz Charles, Camilla Parker Bowles, eingeladen. «Frau Parker Bo­ wles kannte die Königinmutter seit vielen Jahren», teilte ein Sprecher des Hauses Windsor. Trotzdem hatte sich die «Queen Mum» strikt gegen die Liaison Parker Bowles' mit ihrem Lieb­ lingsenkel gewehrt. Britische Kommentatoren werteten die Entscheidung der Königin als eine «bemerkens­ werte Geste der Versöhnung». Sie solle als «Freundin der Kö­ niginmutter» kommen, werde aber getrennt von Prinz Charles an dem Gottesdienst teilneh­ men, hiess es. Der frühere Ehe­ mann von Camilla, Brigadege­ neral Andrew Parker Bowles. steht in den Diensten des Kö­ nigshauses und ist ein Paten­ sohn der «Queen Mum». An sei­ ner Seite ging Camilla jahre­ lang im Buckingh'am-Palast ein uns aus. 101 Glockenschläge Zu F.hren der verstorbenen britischen Königinmutter wird am Dienstag zudem eine der Glocken von Westminster Al>- bey 101 Mal schlagen - für jedes Lebensjahr der beliebten Monarchin einmal. Die Schläge werden der Beerdigung der am Ostersamstag gestorbenen «Queen Mum» vorausgehen. Sechs auf einen Streich Wichita/USA (AP) Eine 33- jährige Amerikanerin hat am Samstag Sechslinge zur Welt gebracht. Den drei Jungen und drei Mädchen, die per Kaiser­ schnitt geboren wurden, geht es nach Angaben der Arzte gut. An der Entbindung im Kran­ kenhaus von Wichita im US- Staat Kansas war ein 24-köpfi- ges Team beteiligt. Die Babys wogen bei ihrer Geburt zwi­ schen 1180 und Ki60 Gramm. Seit Beginn der Aufzeichnun­ gen Anfang des 20. Jahrhun­ derts wurden weltweit nur 96 Mal Sechslinge geboren. Zahlreiche Brände in der Schweiz Toter bei Wohnungsbrand - Grosser Sachschaden BERN: In der Schweiz ist es am Wochenende zu zahlrei­ chen Bränden gekommen. In Schinznach-Dorf im Kanton Aargau starb am Freitagabend ein Mann in seiner Wohnung. Der 48-jährige hatte im Bett geraucht und war dabei ein­ geschlafen. Nach dem Brandausbruch ge­ gen 22.12 Uhr war es dem Mann nicht mehr gelungen, seine Dachwohnung zu verlas­ sen. Er starb an den Folgen ei­ ner Rauchvergiftung. Durch den Brand entstand ein Sachschaden von rund 450 000 Franken. Die Woh­nung 
brannte vollständig aus. Zwei darunter liegende Woh­ nungen sind ebenfalls unbe­ wohnbar geworden. Im Berner Breitenrainquar­ tier erlitt eine Person am Sams­ tagmorgen nach einem Küchenbrand eine Rauchver­ giftung. Ursache des Brandes war eine überhitzte Pfanne. In Brügg BE zog sich am Samstagnachmittag ein Mann Brandverletzungen zu, nach­ dem es in seiner Werkstatt zu einer Explosion gekommen war. Der Mann hatte Schleifar- beiten erledigt. Die Ursache der Explosion ist 
noch unbekannt. Der Sachschaden wird auf 
mehrere zehntausend Franken geschätzt. In zwei weiteren Fällen schliessen die Polizeibehörden Brandstiftung nicht aus. So wurden im Zürcher Hafen Wollishofen in der Nacht auf Sonntag ein Motorboot und ei­ ne Segeljacht ein Raub der Flammen. Verletzt wurde dabei niemand. In Birsfelden BL kam es am Samstagabend zu einem Bal­ konbrand im vierten Stock ei­ nes Hochhauses. Auch hier gab e$ keine Verletzten, weil die Feuerwehr eine Auswei­ tung des Brandes verhindern konnte. 
Im Zürcher Hafen Wollishofen wurden in der Nacht auf Sonntag ein Motorboot und eine Segeljacht ein Raub der Flammen. Die Mediensite Nummer 1 für Liechtenstein www.volksblatt.li 30^^ i
	        

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