Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
EXTRA Samstag, 
6. April 
2002 3 3 A 
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Cellulite: Eine unschöne Nebenwirkung Interview mit Fitnessexpertin Monika Rohrer Buehtipp: Der Mega-Mann Amerikaner haben Schlafprobleme o o Das Übel der 
Frauen Wieso es Cellulite gibt und was man dagegen unternehmen kann Rund 80 Prozent aller Frauen kriegen die ge- hasste Cellulite. Denn die Natur meinte es gut mit den weiblichen Geschöp­ fen und konstruierte das Bindegewebe lockerer, damit sie mit den Ge- wichtsschwankungen in der Schwangerschaft bes­ ser klar kommen. Manuela Sclüidlc r Welche I r;iu kennt (ins nicht? Orangenhaut, Dellen oder sogar deutliche Knoten in den Rei­ nen. (. ellulite ist d;is llhel jeder I rau: oh diek oder dünn. 111 oder faul. Denn-Frauen haben von Natur aus ein äusserst elastisches Bindegewebe mit parallel /uein;inder liegenden I asern. Dies ist in der Pubertät oder in der Schwangerschaft wichtig, wenn die Haut ge­ dehnt wird. Sonst bringt der «(lunimihandelTekt» wenige Vorteile mit sich, f'rallgefüllte l ettzellen haben so leichteres Spiel, sieh /wischen den Binde­ gewebefasern als kleine Knuh- helchen durchzudrücken. Das ist das klassische Bild einer stärkeren Cellulite. Wenn das Bindegewebe /u stark strapaziert wird, kommen manchmal auch noch Deh­ nungsstreifen hin/u. 
Die Cellulite entsteht meis­ tens wenn der Östrogenspiegel in die Hohe schnellt - hei der Schwangerschaft oder in der Pubertät. Zu dieser Zeit ist die 1 ettproduktion aktiver und Wasser lagert sich int Körper ein. Die Folgen sind Stauungen und Schwellungen. Auch An­ tibabypillen mit hohem Östro- genanteil können die Cellulite fordern. Massnahmen Was kann Frau gegen dieses «Hiittenkasegcwcbe» unterneh­ men? Die Fxperten raten richti­ ge Ernährung, Bewegung und genüssliche Massagen. Dabei kommt es immer auf das Stadi­ um der Cellulite an. Ist die Cel­ lulite bereits stark fortgeschrit­ ten, hellen meist nur noch be­ treute Behandlungen, spezielle Diäten oder Operationen. Bei schwächerer Cellulite helfen auch einfachere Mittel. Zum Beispiel Cremes. Die neuste Ge­ neration von Anti-Cellulite- Cremes zielt auf die Ursache der Orangenhaut: Das Un­ gleichgewicht zwischen Spei­ cherung und Abbau von Fett. Meerwasser und Algen können den Kampf gegen die lastigen Dellen unterstützten. Ob l.uAn­ schwamm, Massagehürste oder Peelingcremes, kleine Abrei­ bungen erhalten die Schönheit. Diese 
regen die Durchblutung Cellulite liebt Pommes und fet­ te Braten, Nikotin und Alkohol, in so einem Klima gedeiht sie prächtig. Früchte, Gemüse, magerer Fisch und Vollkorn dagegen machen den Dellen den Garaus. Durch den Stoffwechsel un­ serer Nahrungsmittel entstehen im Körper Sauren oder Basen. Schweinebarten zum Beispiel produziert mehr Säuren und der Salat mehr Basen. Kriegt der Säuregehalt die Überhand, fordert das die Cellulite. 
Saure Lebensmittel - Schweinefleisch, Wurstwa­ ren - Irl Salz oder Öl eingelegter Fisch - Milch, Käse, Quark - Gesalzene Gemüsekonser­ ven, Pommes frites, Rosen­ kohl, Linsen, Mais, Spargel - Saure Zitrusfrüchte, Nüsse - Weissbrot, süsse, fette Back­ waren. - Bratfette, Butterschmalz - Kaffe, schwarzer Tee, Alko­ hol, süsse Getränke 
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^ Auch Antibabypillen mit hohem Östrogenanteil können die Cellulite fördern. (Bild: Wodicka) an, stralfen die Haut und ma- wcllcnmassage-Gerätc oder ei- Tennis spielen und boxen hilft chen den Weg für Wirkstoffe nen Hypoxitrainer - eine Unter- ebenfalls der Cellulite den aus Anti-Cellulite-Cremes frei, druckkammer mit integriertem Garaus zumachen. Dabei gilt: Ausserdem gibt es noch Saug- Ergometer. Laufen, Schwimmen, Hauptsächlich regelmässig. «Die Bewegungen müssen intensiv sein» Interview mit Monika Rohrer zu Sport und Cellulite 
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i'»'. fa 1 Die neue Fitnesstipp-Serie zeigt wirksame Übungen zur Stärkung und Festigung des Bindegewebes. Diese Übungen sind Bestandteile aus den Be­ wegungsstunden vom Semi­ nar Bewegung, Atmung und Entspannung, Monika Rohrer, Schaan. Die Serie beginnt nächsten Samstag auf der «fitEttop»-Seite. Volksblatt: Wie können die Frauen mit Bewegung die Cel­ lulite reduzieren? Monika Rohrer: Mit gezielten Bewegungsübungen oder be­ stimmten Sportarten können gute Ergebnisse erzielt werden. Wichtig ist, dass dabei das Bin­ degewebe bewegt wird. Die Be­ wegungen müssen so intensiv sein, dass dabei die Haut sehr stark durchblutet wird. 
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X:- ^ rr, U VI , Monika Rohrer gibt jeden zweiten Samstag einen Fitnesstipp auf der <ßtfttop»-Seite. (Bild: Paul Trümmer) 
Welche Sportarten sind dafür geeignet? Mit zügigem Gehen, Radfah­ ren, Nordic-Walking, Schwim­ men, Langläufen oder guter Gymnastic kann die Bindehaut gefestigt werden. Wie viel sollte in der Woche trainiert werden? Für ein gutes Ergebnis müssen niindestens drei Trai­ ningseinheiten gemacht wer­ den. Was muss im Training zusätz­ lich beachtet werden? Damit die Haut gut durchblu­ tet wird, benötigt der Organis­ mus viel Sauerstoff. Das Trai­ ning sollte wenn möglich im Freien oder in einem gut durch­ gelüftetem Raum durchgeführt werden.-WASHINGTON: 
In den USA leidet jede dritte Person einer Studie zufolge unter Schlaf­ problemen. Das ermittelte die «National Sleep Foundaüön» in einer Umfrage, die sie in  : Washington vorstellte. 58 Prozent der. Befragten gaben . an, mehrmals wöchentlich schlecht zu schlafen. Nach den Terroranschlägen vom 11. 
:. September litten sogar 69 Prozent regelmässig unter Schlafstörungen. . Durch-, schnittlich schläft jeder US- Amerikaner weniger als sie­ ben Stunden. Die Hälfte aller Befragten setzt sich den An­ gaben nach übermüdet ans Steuer, 17 Prozent schliefen im vergangenen Jahr tatsäch­ lich beim Fahren ein. 65 Pro­ zent der US-Amerikaner ha­ ben Angst, von Chirurgen be- : handelt zu wenden; die-seit 24 Stunden im Dienst sind. 
BUCH-TIPP: Der Mega-Mann Der Blutdruck steigt, der Zei-' gcr auf der Waage auch. Dazu gesellen sich Konzentrations- stömngen, Gelenkschmerzen und Lustlosigkeit. Unter dem Motto: Ein 
Indianer kennt kein Schmerz, ertragt der Mann seine Beschwerden. Doch bei immer mehr Män­ nern hat ein Umdenken ein­ gesetzt, sie stellen sich die Frage: Wie bleibe ich gesund bis ins hohe Alter? Zwei kom­ petente Mediziner und Anti- Aging-Spezialistcn zeigen 
mit ihrem Buch, wie Mann die neuesten Erkenntnisse medizi­ nischer Forschung umsetzen kann. Sie geben allgemeinver­ ständliche Antworten auf männerspezifische Gesund­ heitsfragen. . .^-JjAANN' 1 J^-.i ̂&nvgasund und vital -i X^C;daf,umfassende 4£, ^, Anti-Aging-Ratgeber > ; Orell Füssli Verlag: 'Der Me- ga-Mann - Fit. gesund und vital, der umfassende Anti- Aging-Ratgeber» von Joachim Dietz und Karl Matheis, 216 Seiten, 39.80 Franken. ALZHEIMER Positiver Effekt CHICAGO: Cholesterin sen­ kende Mittel können mögli­ cherweise auch Alzheimer verhindern helfen. 
Erste Hin­ weise darauf fanden Wissen­ schaftler des Veterans Affairs Medical Centers in San Fran­ cisco. In ihrer Studie mit mehr als 1000 Personen stellten sie fest, dass hohe Blutfettwerte offenbar das Gehirn schädigen und zu ei­ ner Krankheitsform fuhren können, die der Alzheimer- Krankheit ähnele. Umgekehrt kam es bei den Patienten, die Blutfett senkende Mittel, so genannten Statine, einnah­ men, weniger oft zu einer Demenzerkrankung als bei der 
übrigen Gruppe. Aller­ dings war die Untersuchung nicht direkt auf den Zusam­ menhang zwischen Statinen und Demenz angelegt, beto­ nen die Wissenschaftler. Es handele sich zunächst nur um erste Hinweise darauf, dass Statine möglicherweise Alzheimer verhindern könn­ ten. Ausserdem liegen mit der Studie bislang nur Daten zu einer kleinen Gruppe von Personen vor. Bei den Teil­ nehmern der Untersuchung, in deren Mittelpunkt die Wirkung 
bestimmter Hormo­ ne stand, handelte es sich fast ausschliesslich um ältere weisse Frauen mit Herz- problemen.
	        

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