Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Samstag, 6. April 2002 . 
7 «Der schönste Tag in meinem Leben» Ute Jastrzab aus Triesen liess sich vor einer Woche taufen Es ist bereits einige Zeit her, dass in Ute Jastrzab der Wunsch keimte, einer Kirchgemeinde anzugehören. Vor eineinhalb Jahren fasste sie den.Entschluss, sich, 25-jährig, taufen zu las­ sen. Letzten Samstag, in der Osternacht, wurde ihr Wunsch wahr: Heute ist sie Katholikin. Rebecca Maroq q «F.s war mir einfach ein inneres Be­ dürfnis, die Taufe zu empfangen, und ich zehre noch immer von der beeindruckenden Feier in der Oster­ nacht». erklärt die gebürtige Berlinerin Uie Jastrzab. die vergangenen Sams­ tag durch die Taufe zur Katholikin wurde. Die 2rj-Jährige hat sich nicht kurz­ fristig /u dem Sehritt entschlossen. Fincmhalb Jahre lang lernte sie, gelei­ te! vom Triesner Pfarrer Markus Kel- lenberger. den katholischen Glauben genau kennen, studierte den Katechis­ mus und kann sich heute mit voller Überzeugung hinter ihre Entscheidung stellen. Ute Jastrzab kommt aus der ehema­ ligen DDR. in der die Religion vom System nur geduldet wurde. «Es gab ein paar Kinder in meiner Klasse, die getauft waren. Sie waren von den Mit­ schülern normal akzeptiert und in die Klasse eingebunden, das System aber verbot es ihnen zum Beispiel, der Pio­ nierorganisation beizutreten und an ihren Aktivitäten teilzunehmen». 
Ute-Jastrzab war es ein inneres Bedürfnis, die Taufe zu empfangen. (Bild: rem) 
erklärt sie. «Meine Eltern waren und sind nicht religiös. Für mich aber war von Anfang an klar, dass es einen Gott gibt.» Aus beruflichen Gründen zog die junge Berlinerin vor einigen Jahren nach Liechtenstein und entdeckte hier den Zusammenhalt einer katholischen Gemeinde. Sie besuchte oft den Got­ tesdienst, fand Gefallen an der Glau­ bensrichtung und entschied sich, den grossen Schritt zu wagen. Frage nach dem Warum «Meine Freunde und mein Umfeld haben unterschiedlich auf meinen Ent- schluss reagiert», erklärt Ute Jastrzab. «Eigentlich gab es nur zwei.Reaktio­ nen. Die einen haben einfach gesagt: <Finde ich gut» und keinen weiteren Kommentar dazu abgegeben. Die an­ deren haben nach dem Warum gefragt. Die Frage ist berechtigt.» Für Ute Jastrzab hingegen war da kein «Warum?» Für sie war die Lage klar. «Ich habe es mir sehr gewünscht und die Taufe aus einem inneren Be­ dürfnis heraus empfangen. Ich habe so viel Wohlwollen von meinem Umfeld empfangen, in der Zeit vor und nach der Taufe kamen immer wieder Menschen auf mich zu und beglückwünschten mich. Nicht akzeptieren konnte es eigentlich nie­ mand.» Ute Jastrzab hat sich auch ganz be- wusst für den Katholizismus entschie­ den. «Eine ältere Dame hat einmal zu mir gesagt: «Die Konfession spielt kei­ ne Rolle, Gott macht alle seligi. Ich konnte aber durch Lernen und Erfah­ren 
feststellen, dass der Katholizismus für mich der richtige Glaube ist, der, mit dem ich mich am stärksten identi­ fizieren kann.» Sehr geholfen dabei habe ihr Pfarrer Markus Kellenberger, sagt Ute Jastrzab. Er setzte sich Woche für Woche mit ihr zusammen, half ihr, sich im katholischen Glauben zurecht­ zufinden und beantwortete ihre Fra­ gen. Eine Tochter Gottes Die Feier selber, die in der Oster­ nacht bei Kerzenlicht stattfand, war nicht nur Taufe, sondern gleichzeitig auch Erstkommunion und Firmung. Da es sich um einen hohen christlichen Feiertag handelt, waren in der Kirche viele Menschen anwesend. Ute Jastrzab aber kümmerte das nicht, obwohl der eine oder andere Bedenken äusserte und sie fragten, ob es ihr nicht unan­ genehm wäre, wenn so vieJe^Fremde anwesend seien. Ute Jastrzab wollte sich zu ihrem Glauben bekennen und sah keinen Grund dafür, dass im Ver­ borgenen zu tun. «Die Erstkommunion hat mich am meisten beeindruckt. Du nimmst Jesus in dich auf. Und mit der Taufe und der Firmung bekennst du dich zu Gott, der dich mag und den du magst. Du wirst eine Tochter Gottes», sagt Ute Jastrzab. Die blauen Augen der jungen Frau leuchten bei diesen Worten, ihre inne­ re Zufriedenheit und Kraft ist deutlich sichtbar und macht sie zu einem wun­ dervollen, ausgeglichenen Menschen, der mit sich, der Welt und Gott im Rei­ nen ist. Abwärtstrend in Industrie und Gewerbe Liechtensteinisches Amt fiir Volkswirtschaft veröffentlicht neusten Kohjunkturtest Obwohl die Abwärtsbewegung im letzen Quartal 2001 kurzfristig ge­ brochen werden konnte, wird in In­ dustrie und produzierendem Gewer­ be weiterhin eine konjunkturelle Ab­ kühlung erwartet. Das geht aus dem gestern vom Amt für Volkswirtschaft veröffentlichten Konjunkturtest für das.4. Ouartal 2001 hervor. Marlin Frömmel t Die Quartalsfragcbogen wurden am 4. Januar 2002 an die 54 Firmen der In­ dustrie und des produzierenden Ge­ werbes versandt, welche 8449 Perso­ nen beschäftigen. Über drei Viertel der befragten Firmen haben den Fragebo­gen 
retourniert. Die Gesamteinschät­ zung: Die Abwärtsbewegung der all­ gemeinen Lage konnte vorerst ge­ stoppt werden. Am besten war die Stimmung in der Bau- und Nichtme­ tallbranche. Die Lage wurde von zwei Dritteln der Unternehmen (gewichtet nach der Bcschäftigtenzahl) als befrie­ digend eingestuft, 20 Prozent beurteil­ ten die Lage als gut und 14 Prozent.als schlecht. Für das erste Quartal 2002 erwarteten die Unternehmen insge­ samt eine Abkühlung der bisherigen Lage. Rückläufige Auslastung Im Berichtsquartal meldeten die liechtensteinischen Betriebe erneut ei­ne 
rückläufige Auslastung ihrer Anla­ gen und Maschinen. Einzige Ausnah­ me: Die Nichtmetallbranche. 50 Pro­ zent aller meldenden Firmen beurteil­ ten die Anlagenauslastung als gleich­ bleibend, 32 Prozent als rückläufig und 18 Prozent als steigend. Für das erste Quartal 2002 wurde weiterhin ein rückläufiger Auslastungsgrad erwar­ tet. Weniger Aufträge und Erträge Der Auftragseingang war Ende 2001 leicht steigend. Für das erste Quartal dieses Jahres wurde ein deutlich tiefe­ rer 
Auftragseingang prognostiziert. Nur jeder zehnte Betrieb rechnete mit steigenden Bestellungen. Ähnlich das 
Bild bei den Erträgen: Für das letzte Quartal 2001 berichteten 43 Prozent der Firmen von rückläufigen Erträgen. Im ersten Quartal 2002 wurden bes­ tenfalls gleichbleibende Erträge er­ wartet. Zufriedenheit im Baugewerbe In der Bauwirtschäft wurde die all­ gemeine Lage als weiterhin erfreulich taxiert. 70 Prozent der Unternehmen sprachen Ende 2001 von einer guten Lage. Für das erste Quartal 2002 er­ warteten dagegen nur noch 18 Prozent eine 
gute Lage, während 22 Prozent von einer schlechten Lage ausgingen. Unerfreuliche Lage in Metallbranche In 
der Melallbranche wurde im ers­ ten Quartal mit einem Fortbestand der als unerfreulich taxierten allgemeinen Lage gerechnet. Anders dagegen die Nichtmetallbranche: Drei Viertel der Unternehmen erwarteten anfangs Jahr eine befriedigende und ein Viertel im­ merhin eine gute allgemeine Lage. Weniger Beschäftigte Der Personalbestand in Industrie und produzierendem Gewerbe hat sich im Berichtsquartal insgesamt verrin­ gert, Die Metall- sowie die Baubranche meldeten 
einen rückläufigen, die Nichtmetallbranche einen steigenden Beschäftigungsstand. 
Muttertagsge­ schenke aus Holz SCHAAN: Wir basteln und bemalen Muttertagsgeschenke aus Holz für. •drinnen» und «draussen». Material und Anregungen werden von der Kursleitung mitgebracht. Jedes Kind kann auch seine eigenen Ideen mit einbeziehen. Der Kurs 206 unter der Leitung von Gaby Kaiser beginnt am Mittwoch, den 17. April um 14 Uhr und dauert zwei Nachmittage. Aus­ kunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Tel, 232 48 22. Frühschoppen­ konzert RUGGELL: Am Sonntag, den 14. April veranstaltet der Musikverein Frohsinn Ruggell ab 11.15 Uhr ein Frühschop­ penkonzert im Ruggeller Gemeinde­ saal. Unter der Leitung des Dirigenten Heiko Kleber hören Sie Blasmusik aus allen Stilrichtungen. Für fröhliche und gesellige Stimmung sorgt weiters das Volksmusikquintett des Musikvereins, das für Sie aufspielen'wird. Auch das Ruggeller Jugendensemble wird eben­ falls unterhaltsame Kostproben seines Könnens zu Gehör bringen. Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich gesorgt. Der Musikverein Frohsinn würde sich sehr glücklich schätzen, recht vie­ le Musikfreunde an diesem Sonntag­ mittag begrüssen zu können. 
(Eing.) REKLAME •MMUUMaSUfe Kö m in e n$5j elzu m Informationsabend über die Raumplanung!! Montag, 8. April 2002 19:00 Uhr im Gemeinde­ zentrum Schellenberg 
mitdenken mitreden mitentscheiden miteinander für Liechtenstein Weiterhin Wolken am Konjunkturhorizont voit Industrie und produzierendem Gewerbe in Liechtenstein. (Bild: P. Trümmer) 
JK ' & Raumplanung. * 8^ niö fhanra 
Die Chance Liechtensteins
	        

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