Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

28 Mittwoch, 3. April 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTEN • W WiT' Einbrecher bestellten Pizza NORDERSTEDT: Mehrere Einbrecher mit offensicht­ lich grossem Appetit haben sich im schleswig-holsteini­ schen Norderstedt Pizza an den Tatort liefern lassen. Die unbekannten Täter stie­ gen vermutlich im Laufe des Ostermontags durch ein Kellerfenster in ein Wohn- und 
Geschäftshaus ein, wie die Polizei am Dienstag mit­ teilte. Dort verursachten die randalierenden Einbrecher, die unerkannt entkommen konnten, einen Sachschaden von rund 100 000 Euro. «Zu allem Überfluss waren die Täter auch noch dreist ge­ nug, sich eine Pizza zum Tatort zu bestellen», hiess es in der Polizeimitteilung. Sechsmonatige Haftstrafen ALMELO/NL: Knapp zwei Jahre nach dem verheeren­ den Explosionsunglück in einer Feuerwerksfabrik im niederländischen Enschede sind die beiden Besitzer am Dienstag zu sechs Monaten Haft verurteilt worden. Da­ mit blieb das Gericht in Al- melo deutlich unter den Anträgen der Staatsanwalt­ schaft, die 15 beziehungs­ weise 30 Monate Haft für die Angeklagten gefordert hatte. In seiner Urteilsbe­ gründung gab Richter Hans Breitbarth der Stadtverwal­ tung von Enschede eine Mitschuld an dem Unglück, bei dem im Mai 2000 22 Menschen ums Leben kamen. Paul McCartney auf US-Tournee OAKLAND: Ex-Beatle Paul McCartney (Bild) hat am Montagabend im kaliforni­ schen Oakland seine Kon­ zert-Tour durch 19 amerika­ nische Städte eröffnet. 18 
000 Menschen jubelten dem Musiker in dem aus­ verkauften Stadium zu. Nach neunjähriger Pause ist der 59-Jährige damit erstmals wieder auf Tournee. Nach dem Auf­ taktkonzert in Oakland sind unter anderem Auftritte in New York, Los Angeles, Denver und Las Vegas ge­ plant. Die teuersten Ein­ trittskarten für 
McCartneys Auftritt im MGM Grand Ho­ tel 
in Las Vegas sollen 350 Dollar (rund 600 Franken) kosten. 
15 Kilometer lange Blechschlange Tessiner Polizei verhängt nach kilometerlangen Staus «Phase Rot» - Acht Stunden Wartezeit für Camionneure AIROLO: Nach kilometer­ langen Staus hat die Tes­ siner Polizei am Dienstag zum dritten Mal die «Pha­ se Rot» verhängt. Der Schwerverkehr wurde be­ reits an der Grenze zu Ita­ lien angehalten. Für den Reiseverkehr entstanden am Gotthard Wartezeiten von vier Stunden, acht Stunden lang mussten sich die Lastwagenchauf­ feure gedulden. Ab 15.15 Uhr blieben laut Poli­ zeiangaben die Transitachsen durch den Gotthard und den San Bernardino am Dienstag für den an der Grenze ankom­ menden Schwerverkehr ge­ sperrt. Zu diesem Zeitpunkt stauten sich Lastwagen und Personenverkehr auf der Gott­ hardstrecke in Richtung Nor­ den auf einer Länge von 15 Ki­ lometern. Es musste mit Warte­ zeiten von vier Stunden für den LONDON: Drei Tage nach ihrem Tod ist der Sarg von Queen Mum am Dienstag von Schloss Windsor nach Lon­ don gebracht worden. Hun­ derte Trauernde säumten die Strassen. Die sterblichen Überreste der am Samstag im Alter von 101 Jahren verstor­ benen Mutter von Königin Elizabeth II. wurden aus der Kapelle von Windsor Castle in einen Leichenwagen ge­ tragen. Ein einsamer Dudel- sackspieler untermalte das Ereignis mit einem der Lieb­ lingsstücke von Queen Mum, «The Dark Island Lament». Bis zum Freitag wird der Sarg in der Queens Chapel des Palastes aufgebahrt. Der offizielle Trauergottesdienst wird am kommenden Diens­ tag in der Westminster Abbey begangen. 
Grosse Geduldsprobe für die vielen Fahrer auf der A2 Richtung Norden vor dem Südportal des Gott­ hardtunnels zwischen Quinto und Airolo. Die Lastwagen stauten sich gestern Kilonieter lang. Bewegende Trauerfeier 14 000 gedachten der Opfer des Amokläufers von Nanterre NANTERRE: Mit einer bewe­ genden Trauerfeier hat Nanter­ re der acht Todesopfer des Amoklaufs gedacht. Knapp ei­ ne Woche nach dem 
Blutbad im Rathaus der Pariser Vor­ stadt versammelten sich am Dienstag rund 14 000 Men­ schen in einem Stadion, unter ihnen Staatspräsident Jacques Chirac und Premierminister Lionel Jospin. Das öffentliche Leben stand still. Geschäfte, Schulen und die Universität blieben ge­ schlossen. Viele Trauernde legten weis­ se Rosen vor den mit Trauer- ßor versehenen Bildern der To­ ten nieder, die auf einer gros­ sen französischen Fahne plat­ ziert waren. 
Reiseverkehr und von acht Stunden für den Schwerverkehr gerechnet werden. Von der San-Bcrnardino-Strccke mel­ dete die Polizei einen zehn Ki­ lometer langen Stau. Die War­ tezeiten für den in Richtung Norden fahrenden Schwerver­ kehr beliefen sich auf drei bis vier Stunden. Den Lastwagenfahrern wurde am Zoll die Umkehr auf Aus- wcichstreckcn empfohlen. Von der Sperrung ausgeschlossen war der Binnenverkehr. Der Lastwagenstau auf der Autobahn A2 setzte bereits am frühen Morgen zwischen dem Piottino-Tunnel und der Rast­ stätte Stalvedro ein. Schon ge­ gen 9.00 Uhr wurden in Rich­ tung Norden Wartezeiten bis vier Stunden gemeldet. Auf der Urncr Seite des Gotthards be­ reitete der Schwerverkehr keine besonderen 
Probleme. Am frühen Abend kam es aber in­ folge Verkehrsüberlastung zu stockendem Kolonnenverkehr in Richtung Süden. WALENSTADT: Die Staatsan­ waltschaft hat die Kantons­ polizei beauftragt, Abklärun­ gen 
zu treffen, ob auch der Vorgänger des pädophilen Pfarrers Alois Fritschi sich an Kindern vergriffen hat. Am Ostersonntag hatte Markus Büchel, Bischofsvi- kar dies Bistums St. Gallen, gegenüber Medien erklärt, dass bereits der Vorgänger von Pfarrer Alois Fritschi - bei dem es sich laut «Blick» um einen 77-jährigen Pfarrer handelt - Knaben miss­ braucht habe. Der 77-Jährige habe Ver­ fehlungen zugegeben. Die Kirche habe von den Über­ griffen gewusst, so Büchel. Mutmassliche Delikte dürften veijährt sein. Daniel Düsentrieb: Vorbild für Tüftler in aller Welt Seit 50 Jahren immer wieder geniale Geschäftsideen DÜSSELDORF: «D. Düsentrieb - Tüftler und Denkkanone - Erfindungen aller Art» heisst es viel versprechend auf ei­ nem Türschild am Labor des wohl berühmtesten Erfinders aller Zeiten. Die Ideenschmie­ de steht in Entenhausen und gehört Daniel Düsentrieb, der in diesen Tagen seinen 50. Geburtstag feiert. Der umtriebige Düsentrieb mit dem kleinen gelben Hütchen auf der markanten Haarpracht ist übrigens ein Huhn. Hochgeschossen, schlank, stets ordentlich mit Hemd und schwarzer Weste gekleidet ist ein Erfinder, dem kein Projekt zu gross und keine Herausfor­derung 
zu klein ist. Seinen ersten Auftritt hatte er genau vor einem halben Jahrhundert als Nebenfigur in einer Geschichte mit dem Pech­ vogel Donald Duck und dessen Vetter Gustav Gans, dem ewi­ gen Glückspilz. Damals hopste Düsentrieb auf fünf Bildchen auf einer Hüpfstelze, mit der er erfolglos die Produktion von Butter revolutionieren wollte, durch die Story «Eine peinliche Enthüllung». Während sein g6istiger Vater, der legendäre amerikanische Comiczeichner und -crzähler Carl Barks, ihn ursprünglich nur ab und zu einsetzen wollte, war er bald aus der Erlebnis- weit der Entenhausener nicht 
mehr wegzudenken. Speziell der alte Raffzahn Dagobert Duck hat immer wieder Aufträ­ ge 
für den schlaksigen Düsen­ trieb und seinen winzigen Mit­ arbeiter «Helferlein», dessen Kopf aus einer stets leuchten­ den Glühbirne besteht und der wohl für die permanenten Geis­ tesblitze des Erfinders steht. Und in der Tat: Daniel Dü- sentrieb, der im amerikani­ schen Original auf den Namen Gyro Gearloose hört, scheint nichts zu schwer. Tüfteln, Fum­ meln, Basteln, Werken, Schrau­ ben, Hämmern - das Leben des Ingenieurs ist ein einziger Schaffensdrang. Und dennoch hat er ganz erhebliche finanzi­ elle Probleme. «Ich arbeite ja 
schon, so schnell ich kjinn. Aber ich war leider nie ein be­ sonders guter Geschäftsmann», gesteht der Erfinder in einem seiner jüngsten Abenteuer. Behaarte Türklinken und Schwebematten Alle möglichen und unmög­ lichen Erfindungen denkt Dü­ sentrieb sich aus. Da ist die An­ ti-Schwerkraft-Kanne, behaar­ te Türklinken, hc.isses Eis für heissen Eistee, ein Flugauto, ein Nichtschwimmernctz, eine Schwebemattc, ein Wünschcl- brunnen, natürlich eine Zeit­ maschine und auch schon mal eine hochgefährliche Substanz, die alles auflöst. Das Düsen­ trieb-Lexikon der Barks Library 
enthält über 180 Einträge, von A wie abnehmbare Wände bis Z wie Zukunftskamera. Doch längst nicht alles kann der rüstige Erfinder auch tatsächlich an den Mann brin­ gen. In seinem Labor stapeln sich in Kisten, an Wänden und in Winkeln auch jede Menge Erfindungen, die unter dem Stichwort «Vergessbares» abge­ legt sind. Neben dem von ihm erfundenen Regenbogenspan­ ner etwa prangt an der Wand des Labors doch tatsächlich ein abgelehntes Patent. Auch das Patent für das von ihm ent­ wickelte funktionsähnliche Schwarzlicht, das helle Räume dunkel machen soll, wurde vom Patentamt abgelehnt. Die Mediensite 
Nummer 1 für Liechtenstein www. vol ksblatt. Ii
	        

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