Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

LIECHTENSTEINISCHER ENTWICKLUNG - DIENST 
12 Aus einem Schneeball wurde eine Lawine Entwicklungsgeschichte des Hilfswerks Liechtenstein Den Überfluss auffangen und ihn sinnvoll weiterleiten, wo er für die Betroffenen zum Segen wird. Das ist der Leitsatz, den sich das Hilfs­ werk Liechtenstein zu Beginn sei­ ner Vereinsgründung gegeben hat. Damit verbunden sind ein enormer und in den letzten 20 Jahren ge­ waltig gewachsener Freiwilli- geneinsatz Liechtensteiner Frau­ en. Darüber und wie aus einem Schneeball eine Lawine wurde, berichtet dieser Artikel, der die Entwicklung des Vereins Hilfs­ werk Liechtenstein nachzeichnet Von Ute Mayer Angefangen hat alles 1981 mit dem Weihnachtsaufruf der Lan­ desfürstin Gina. Darin bat sie um 
Hilfe für Polen, das sich in dieser Zeit in einer anhaltenden Krise befand. Das war der Beginn einer Hilfsaktion, bei der einzelne Frauen und Frauengruppen (iLiebesgabenpakete» an Privat­ adressen nach Polen schickten. Zuerst waren da nur einzelne Adressen. Danach folgte eine Flut von Bittbriefen, auf die wie­ der mit Paketen geantwortet wurde. Die Frauengruppe Gam- prin, die massgeblich an den Hilfsgütersendungen beteiligt war, hat die Regierung auf den wachsenden Umfang aufmerk­ sam gemacht und stellte 1983 das Gesuch für die Übernahme der Portokosten der Privatpake­ te nach Polen. Die Kostenüber­nahme 
war der Startschuss für grössere Sammelaktionen. Kleiderberge Zuerst in Gamprin, dann in Trie- sen wurden Kleidersammlungen durchgeführt. Das Ergebnis war für die Frauen überwältigend: sie sind im Kleiderberg fast erstickt. Der Paketversand wurde bis 198G weitergeführt. In diesem Jahr lehnte die Regierung aus Kosten­ gründen eine weitere Übernahme der Portogebühren ab und schlug dafür die finanzielle Unterstüt­ zung von Transporten nach Polen vor. Daraus ist die Polenhilfe Liechtenstein entstanden, die nun gemeinsam von Ober- und Unterland organisiert wurde. 
Durch die grosse Nachfrage und das Übermass an Spenden war an ein Aufhören nicht mehr zu den­ ken. Immer mehr Frauen wurden als Helferinnen benötigt, die aus allen Gemeindon kamen. 1987 ist die Zahl der 
freiwilligen Helferin­ nen auf fast 200 gestiegen. Aus Polenhilfe wurde Hilfswerk Liechtenstein Führung und Organisation der Polenhilfe lag in dieser Zeit in den Händen zweier Frauen: Erika Lo­ renz (Gamprin) und Edith Schäd- ler (Triesen). Durch das Ausmass der Sammlungen und Transporte musste nach neuen Lösungen ge­ sucht werden. Edith Schädler be­ richtet: wir zwei waren auf S h * i.'. I 
Privatinitiative für Kinderheim Gründungsjahr 1989 Las Granjas wurde vor ca. 35 Jahren gegründet Kontaktperson Eva Eder, Grosser Bongert 26, 9495 Trie­ sen; In LAS GRANJAS: Sr. Therese-Jaque- line (Oberin) Adresse und Kontonummer VPB lautend auf Kinderheim LAS GRAN- JAS, Sektion Liechtenstein, Triesen,. Kto.Nr. 271.701.205 
Las Granjas Ziel und Zweck Ziel und Zweck ist es, LAS GRAN JAS finan- : ziell zu unterstützen, da eä ohne Spenden nicht überleben kann. Es ist eine Schule, ein Kindergarten und ein Internat für ca. 450 Madchen aus den schlimmsten Slums .von Medellin, die Keine Möglichkeit haben, eine Schule zu besuchen. Ca. 180 Kinder le­ ben im Internat, die übrigen leben zuhause und haben oft einen Schulweg von 2 bis 3 Stunden. Die Externen verbringen den ganzen Tag in Granjas und essen auch dort. 
Ausserdem umfasst das Werk eine.Mütter- schule, einen Kindergarten und ein weite­ res 
grosses Sozialprogramm für die Men­ schen in den Slums. Es werden auch ca. ' 100 Familien mit Nahrungsmittelsäcken versorgt, da sie sonst verhungern müssen. Aktivitäten für die 3. Welt oder Osthilfe Sammlung von Spenden Empfangerland Kolumbien Ihr Beitrag 2001 unterschiedlich/je nach Spendeneingang
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.