Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Donnerstag, 28. März 2002 1 7 Zeiten BEC-Ökonojmen erwarten höheres Wachstum ZÜRICH: Schweizer Ökonomen sehen die Zukunft wieder in hellerem Licht. Sie erwarten für dieses Jahr ein höheres Wachs­ tum, mehr Exporte und mehr Investitionen als noch vor drei Monaten. Und das bei unverän­ dert niedriger Teuerung. Für dieses Jahr prognostizieren die 25 Ökonomen, die an einer Umfrage des Business Economists' Consensus (BEC) teilnahmen, ein Wachstum des Brut- toinlandprodukts (BIP) von 1,2 Pro­ zent, wie die Vereinigung Business Economists am Mittwoch mitteilte. Vor drei Monaten hatten die Ökonomen das Wachstum im Jahr 2002 mit durchschnittlich 1,1 Prozent noch leicht tiefer eingeschätzt. Die Band­ breite der Schätzungen lag zwischen 0,6 Prozent und 1,5 Prozent. Wachstumsstützen Exporte und Investitionen Unterstützung bekommt das BIP- Wachstum durch die Exporte und die Investitionen. Das.Exportwachstum für Güter und Dienstleistungen liegt im Durchschnitt aller Nennungen bei 1,96 Prozent - im Dezember lag die Schät­ zung noch bei 1,09 Prozent. Die realen 
Bau- und Ausrüstungsinvestitionen werden als weitere Wachstumsstütze um 1,5 Prozent zunehmen, gegenüber 1,09 Prozent im Dezember 2001. Im Jahr 2003 wird die Konjunktur gemäss den Ökonomen wieder richtig Tritt gefasst haben. Das BIP-Wachstum soll 
bei 2,18 Prozent liegen. Das Wachstum der Investitionen schnellt auf 3,37 Prozent und die Exporte er­ höhen sich um knapp 5 Prozent. Erhöhung der Arbeitslosigkeit Von Seiten der Inflation drohe nach wie vor keine Gefahr, teilten die Öko­ nomen mit. Sie werde in diesem Jahr bei 0,88 Prozent liegen und im Jahr 2003 auf 1,35 Prozent steigen, was im­ mer noch in dem Bereich liege, der von der Nationalbank angestrebt wer­ de. Einzig die Arbeitslosenquote für das Jahr 2002 entspricht nicht der po­ sitiveren Sichtweise: Die Dezember- Prognose von 2,17 Prozent wurde im März auf 2,34 Prozent erhöht. Als Re­ aktion auf das anziehende Wachstum werde sie aber im Jahr 2003 auf durchschnittlich 2,1 Prozent zurück­ gehen. Die BEC-Ökonomen gehen nicht von einer weiteren Zinssenkung der Nationalbank aus. Per Ende Juni soll der 3-Monats-Liborsatz bei 1,8 Prozent liegen. • 
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VERWALTUNGS- UND PRIVAT-BANK AKTIENGESELLSCHAFT www.vpbank.com VP Bank Fondssparkont o Schweizer Franken Euro US Dollar Japanische 
Yen Festgeldanlagen In CHF 
4% 5% 4% 2% n 
27.3.2002 Mindestbetrag CHF 100 000.- Laufzelt 3 Monate Laufzelt 6 Monate Laufzeit 12 Monate Auswahl verzinster Konti 
0.875 % 1.000% 1.375% Sparkonto CHF Jugendsparkorito CHF Alterssparkonto CHF Euro-Konto Kassenobllnatlonen 
1 1/4 % 1 3/4 % 1 5/8 % 1 1/4% ; 
Mindeststückelung CHF 1000- 2 Jahre 2.375 % 3 Jahre 2.625 % 4 Jahre 2.750% 5 Jahre 2.750 % 6 Jahre 3.000% „VP Bank Titel" 
7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahre 
3.250 % 3.250 % 3.375 % 3.375 % -27.3.2002 
(16.00 h) VP Bank-Inhaber VP Bank-Namen Wechselkurse 
CHF CHF 
250.00 24.50 27.3.2002 Noten 
Kauf Verkauf USD 
1.628 1.728 GBP 
2.328 2.468 EUR 
1.438 1.498 Devisen 
Kauf Verkauf EUR 
1.455 1.478 ... profitieren Sie von diesem gQnstigen Wechselkurs auch am VP Bancomat. Edelmetallpreise 27.3.2002 Kauf Verkauf Gold 1 kg -CHF 
15 781.— 16031.— Gold 1 Unze 
USD 295.75 298.75 Silber 1 kg 
CHF 
237.80 252.80 9490 Vaduz • Im Zontrum • Tel.>423/235 66 SS 
Starterlaubnis für Swiss - SR Technics erhält Flugzeugwartungsverträg BERN: Die Swiss hat vom Bun­ desamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die offizielle Starterlaubnis er­ halten. Zuvor hat die neue Schweizer Fluggesellschaft mit dem Wartungsunternehmen SR Technics einen Kooperations­ vertrag unterzeichnet. Das BAZL hat dem Unternehmen per 31. März die für den Langstreckenver­ kehr erforderliche Erweiterung der Be­ triebsbewilligung erteilt. Damit hat die Crossair das letzte notwendige Doku­ ment erhalten, um per Flugplanwech­ sel am nächsten Sonntag den bisher von der Swissair betriebenen Langstreckenverkehr sicherstellen zu können. Der Aufbau der neuen Schweizer Airline Swiss sei zeitgerecht abgeschlossen worden, teilte das BAZL am Mittwoch weiter mit. Anfang März hatte das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) der Crossair die 38 Konzessionen für Langstreckenfluglinien erteilt. Das UVEK hatte jedoch deren Inkraftset­ zung davon abhängig gemacht, dass die Fluggesellschaft bis am 31. März sämtlichen Anforderungen für die er­ weiterte Betriebsbewilligung zu genü­ gen vermag. Geprüft und für gut befunden Das BAZL habe inzwischen die von der Crossair eingereichten Unterlagen geprüft und festgestellt, dass das Un­ ternehmen technisch, operationeil und wirtschaftlich die Voraussetzungen er­ fülle, heisst es weiter in der BAZL-Mit- teilung. Gleichzeitig mit der Betriebs­ bewilligung hat das BAZL der Crossair auch ein neues Luftverkehr-Betreiber­ zeugnis (Air Operator Certificate AOC) ausgestellt. Dieses Dokument ist Vo­ raussetzung für die Erlangung einer 
Ein Mythos liegt am Boden. Vielerorts verschwinden in den nächsteh Tagen die Swissair-Logos und werden durch den Brand Swiss ersetzt. (Bilder: Keystone) Betriebsbewilligung und bietet Ge­ währ, dass eine Fluggesellschaft so­ wohl Betrieb als auch Unterhalt gemäss den europäischen Nonnen JAR-OPS sicherstellen kann. Grünes Licht auch aus dem Ausland Betriebsbewilligung und AOC hat das BAZL für die Dauer eines Jahres ausgestellt. Dies sei bei einer erstmali­ gen Erteilung üblich, heisst es weiter in der Mitteilung des BAZL. Verläuft die Überprüfung der Voraussetzungen nach zwölf Monaten positiv, werden 
die beiden Dokumente für maximal fünf weitere Jahre erneuert. Grünes Licht fiir den Start von Swiss hat die Crossair auch aus dem Ausland erhal­ ten: Sämtliche Luftfahrtsbehörden ha­ ben der neuen Schweizer Airline die erforderlichen Verkehrsrechte erteilt. Somit wird die Swiss ab Sonntag 38 Langstrecken- sowie 147 Kurz- und Mittelstrecken bedienen können.- Die Swiss und die SR Technics haben einen Kooperationsvertrag zur War­ tung der Flugzeugflotte über sieben Jahre unterzeichnet, wie die SR Tech­ nics am Mittwoch mitteilte. Swiss hebt am Sonntag ab Am Sonntag um 6 Uhr hebt die erste Swiss-Maschine ab ZÜRICH: Die erste Swiss-Maschine wird am Sonntagmorgen um 6.00 Uhr ab dem Flughafen Basel/Mül­ hausen für einen Flug nach Zürich abheben. Um 6.50 Uhr startet eine Maschine von Genf nach Basel und um 6.55 Uhr von Kloten in Richtung Köln. Der erste Interkontinentalflug der Swiss hebt um 9.50 Uhr von Kloten in Richtung Johannesburg und Kapstadt ab. Konzernchef Andrö Dos£ hat in den letzten Tagen mehrmals versi­ chert, dass die Swiss trotz noch hängi­ ger Fragen planmässig abheben werde. «Restprobleme» Zu den «Restproblemen» gehören die Gesamtarbeitsverträge (GAV) für das Kabinenpersonal und die Piloten. Da­ mit der GAV des Kabinenpersonals ra­ tifiziert werden kann, müssen drei Viertel des ehemaligen Swissalr-Kabi- nenpersonals einer 10-prozentigen Lohneinbusse zustimmen. Bei den Pi­ loten sträubt sich gegenwärtig noch die Gewerkschaft der Crossair-Piloten CCP. Trotz höherer Löhne, mehr Ferien und früherer Pensionierung macht die CCP geltend, die Crossair-Piloten seien insbesondere bei der Karrieregestal- tung gegenüber den zur Swiss stossen- den Swissair-Piloten benachteiligt. Die Swissair-Piloten ihrerseits haben dem GAV trotz Lohneinbussen von bis zu 35 Prozent zugestimmt. Nach intensiven' Infonnationsbemühungen durch das JZrossair-Management in den letzten Tagen scheint die Abwehr­ front bei den Crossair-Piloten aller-; dings abzubröckeln. Konzernchef Dosö geht davon aus, dass in den nächsten drei bis vier Jah­ ren noch juristische Probleme auf die Swiss zukommen könnten. Zu diesem 
Mit voller Kraft in die Zukunfi: Die neue Schweizer Fluggesellschafi Swiss hat mit American Airlines einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Zweck sind Rückstellungen in Höhe von 100 Mio. Fr. getätigt worden. Ex­ perten räumen der Swiss eine Be­ währungsfrist bis Ende 2003 ein. Ihrer Ansicht nach wird der Erfolg weitge­ hend von der weltweiten Konjunktur­ erholung sowie einer krisenfreien Zeit abhängen. Zumindest kurzfristig dürf­ te 
die Liquidität kein Problem sein. 123 Destinationen . Mit' der Betriebsbewilligung und dem Luftverkehr-Betreiberzeugnis (Air Operator Certificate AOC) durch das BAZL ausgestattet, kann die Swiss die im Sommerflugplan aufgeführten 123 Destlnantionen in 60 Ländern durch­ fuhren! Der Sommerflugplan unter­ scheidet sich nicht wesentlich vom 
«Not-Winterflugplan» von Swissair und Crossair. Nach dem Swissair- Grounding im vergangenen Oktober waren bereits etwa 30 Prozent der Swissair-Flüge gestrichen worden. In Europa, inklusive Maghreb-Länder und Türkei, bietet der Flugplan 86 - Destinationen (Winterflugplan: 81) in 34 Ländern an. Auf dem Interkonto- nentalnptz bietet die Swiss wie im Winterflugplan 37 Destinantionen in •26 Ländern an. Die Swiss-Flüge wer­ den unter dem Flug-Code LX aufge­ führt. Das - Swissair-Kürzel SR ver­ schwindet. Als vorläufige Kompensati­ on für einen Beitritt zur einer grossen Flugallianz hat die Swiss mit der Ame­ rican Airlines einen Kooperationsver­ trag abgeschlossen.
	        

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