Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Montag 25. März 2002 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: Feldklrcher Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 5! Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redalttlon:  redaktlon@volksblatt.il Fax Inserate +423 237 51 66 Mail Inserate:  lnserate@volksblatt.li Internet:  http://wvvw.volksblatt.ll Amtliches Publikationsorgan • 124. Jahrgang, Nr.68 
VERBUND I SÜDOSTSCHWEIZ MONTAG Einweihung des Vereinshauses VADUZ: Vor rund 17 Mona­ ten hatten der Gemeinderat und einige Vercinsvertreter mit dem traditionellen Spa­ tenstich den Startschuss für die Bauarbeiten bei der Spoerry-Fabrik gegeben. Am letzten Samstag konnte das neue Vaduzer Vercins- haus nun von Diakon Peter Vogt eingeweiht werden. Seite 3 «Am Ende bin ich die Beschenkte» BALZERS/PERU: Sie sieht Menschen in Not und hilft, wo sie kann. Schwester Rebecca Frick aus Balzers lebt seit 1992 in Peru und leitet im Dorf Moro ein Internat für Kinder und Jugendliche. 
Seite 4 Goldammer ist «Vogel des Jahres» \ 
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•f UMWELT: «Wie, wie, wie hab ich dich liiieb», schmet­ tert die Goldammer mit dem Frühlingsbeginn vom obers­ ten Punkt eines Gebüschs oder Baums. Kaum wird es wärmer 
schmettert die Goltjammer ihren Gesang hoch von den Bäumen he­ rab in die tandschaft. Der kleine goldgelbe Vogel ist der «Vogel des Jahres 2002». Noch vor 40 Jahren war sein Bestand beinahe ge­ fährdet. Seite 23 
Die Heimat aktiv gestalten Das 15. Liechtensteiner Jahres-Ei - Präsentation bei Keramik Schaedler in Nendeln Philipp Eigenmann von Keramik Schaedler be- grüsste gestern die Gäste und die Künstlerin Doris Bühler, die er vor 15 Jah­ ren kennen lernte, als sie eine Schnupperlehre als Töpferin bei Keramik Schaedler machte. «Aber sie lernte dann etwas Ver­ nünftiges, machte eine kaufmännische Ausbil­ dung, kam aber über die Kunst wieder zur Keramik zurück und schuf nun das 15. Liechtensteiner Jahres-Ei.» Gerolf Hause r Doris Bühler studierte, nach dem Handelsdiplom, Kunst am Wheaton College in Massa­ chusetts. An der Sorbonne in Paris bildete sie sich in Litera­ tur und Kunst weiter. Zurück in den USA, folgte eine dreijähri­ ge Anstellung als «sculptor» bei den Skylight Studios in Massa­ chusetts. Der Höhepunkt der Kunstausbildung war die Er­ langung des Masters of Fine Arts in Sculpture. an der New York Academy of Figurative Art. Beeindruckend sei, so Ver- nissagerednerin Marianna Dürst-Kundert, Regierungsrätin des Kantons Glarus, dass Jahr für Jahr ein privates Wirt­ schaftsunternehmen Liechten­ steiner Künstlern und Künstle­ rinnen eine publikumswirk­ same Plattform schaffe.'Mit der Gestaltung des Liechtensteiner Jahres-Eis habe Doris Bühler 
Vemissagerednerin Marianne Dürst-Kundert, Regierungsrätin des Kantons Glarus, die Künstlerin Doris Bühler und Philipp Eigenmann von Keramik Schaedler (von links). (Bilder: Hauser) die Chance genutzt, für sich, nach der Rückkehr aus den USA, einen Neuanfang zu ma­ chen. «Dabei standen die Auseinandersetzung mit Liech­ tenstein im Zentrum», so Mari­ anna Dürst-Kundert. Das Jah­ res-Ei habe schon auf den er­ sten Blick einen engen Bezug zu Liechtenstein, da die beiden Hälften in • den Landesfarben Blau und Rot gehalten seien, die für die Künstlerin das Volk repräsentierten. Der Blick ins Innere werde frei gelassen, und dieses sei selbstverständlich gelb. Der goldgelbe Wellenrand der Öffnung symbolisiere das Rheintal, das Heimatland 
Liechtenstein. «Inspiriert von der Landeshymne, welche die Grundpfeiler des Heimatge­ fühls so trefflich zusammen- fasst, hat Doris Bühler ins Inne­ re des Eis die fürstliche Krone gestellt, in den fürstlichen Far­ ben Rot und Gelb gehalten.» Das Ei, für die Künstlerin als Heimatbild stehend, symboli­ siere die Liechtensteiner Bevöl- • kerung, das Rheinland und den Landesfürsten. Denkanstoss geben «Mit der je nach Betrachter provokanten Gestaltung des Jahres-Eis will die Künstlerin auch daran erinnern, dass die 
Bevölkerung es in der Hand hat, die Zukunft ihrer Heimat aktiv zu gestalten. Die Künstle­ rin möchte einen Denkanstoss geben, sich mit Ihrer Heimat neu auseinander zu setzen und abzuwägen, auf welchen Säu­ len Ihr Heimatgefiihl, Ihre liechtensteinische Identität gründet, um dann gemeinsam in die Zukunft zu blicken.» Be- wusst sei die Krone im Ei nicht fest eingebettet, um* den ge­ danklichen Freiraum zu lassen, in 
dem Liechtensteiner/-innen selbst entscheiden, was zu ihrem Heimatbild, zu ihrer liechtensteinischen Identität passt. «Zentral ist für Doris 
Doris Bühler und das von ihr gestaltete Jahres-Ei. Bühler aber der Appell, den sie mit ihrem Jahres-Ei verbindet: Dass die Liechtensteinische Be­ völkerung miteinander einen Weg findet, der sie in eine ge­ meinsame und geeinte Zukunft führt. Die Krone im Innern des Eies kann nämlich auch als Knospe aufgefasst werden: Die Knospe Liechtenstein kann aber nur zur Blume, zur pros­ perierenden Zukunft Liechten­ steins gedeihen, wenn der Bo­ den und das Klima stimmen und die Knospe fest verwurzelt ist. Ich schliesse mit den Wor­ ten der Künstlerin: Liechten­ stein, Fürst, Volk, Land, es liegt in Deiner Hand.» Regierung komplett FDP verteidigt Sitz in Bündner Regierung CHUR: Die FDP Graubünden nimmt keinen direkten Scha­ den an der Affäre um den aus der Regierung scheidenden Peter Aliesch. Ihr Kandidat Martin Schmid wurde am Sonntag im zweiten Wahlgang in den Bündner Regierungsrat gewählt. Martin Schmid, 32-jähriger Ju­ rist und Grossrat aus Splügen, erhielt 15284 Stimmen. Er tritt die Nachfolge des unterdessen parteilosen Peter Aliesch an, der wegen der Amtszeitbe­ schränkung von zwölf Jahren nicht mehr zur Wiederwahl stand. Klar im Amt bestätigt wurden die beiden bisherigen Regie­ rungsräte Claudio Lardi von der SP mit 17 910 Stimmen und Klaus Huber von der SVP mit 17 537 Stimmen. Sowohl Erzie­ hungsdirektor Lardi als auch Volkswirtschaftsdirektor Huber hatten im ersten Wahlgang am ' 
3. März die Wiederwahl nur knapp nicht erreicht. Einzig die Bisherigen Stefan Engler von der CVP und Eveline Widmer- Schlumpf von der. SVP- hatten die Hürde des absoluten Mehrs auf Anhieb geschafft. Baudi­ rektor Engler erzielte damals in seiner ersten Wiederwahl das Spitzenresultat. 24,8 % 
Stimmbeteiligung Erneut chancenlos/büeb am Sonntag der Aussenseiter Luis Livers vom Forum für den Sou­ verän (FdS). FdS-Präsident Li­ vers aus Malans kam auf 6530 Stimmen. Er schnitt damit so­ gar schlechter ab als vor drei Wochen, obschori ein Teil der SVP-Wählerschaft in Inseraten dem EU-Gegner ihre Unterstüt­ zung zugesichert hatte. - Die Stimmbeteiligung betrug- 24,8 Prozent. Am 3. März wa­ ren noch 46,6 Prozent der Stimmberechtigtenan die Urne gegangen. 
Vaduz gewinnt in Kriens 5:1 NLB-Abstiegsrunde: Erster FCV-Sieg unter Trainer Hörmann Das zweitplatzierte Kriens kassierte gegen den Zweitletzten Vaduz in der NLB-Abstiegsrundel eine 1:5-Schlappei während Concordia Basel gegen Yverdon 1:3 verlor. Kriens ging erwartungsgemäss durch Neri (28.) in Führung. Danach sahen die Krienser aber roi und verloren das dritte Hejmspiel in Serie. Stamtngoalie Mathey wurde in der 36. Minute nach einem Handspiel vom Platz gestellt. Sein Ersatzmann Nefteloudis folgte ihm nach einem Foul in der 75. Minute. Mangels eines weiteren Godlies stand danach Verteidiger Schumacher im Tor der Krienser und kassierte drei weitere Treffer. Topskorer Merenda (Bild) erzielte bei dieser Gelegenheit seine ersten beiden Tore in der Abstiegsrunde. Seite 15
	        

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