Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

32 Samstag; 23. März 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACH RICHTEN ̂ Drei Kollegen erschossen SOUTH BEND: Ein Amok­ läufer hat im US-Bundes- staat Indiana gestern drei Kollegen erschossen. Auf der anschliessenden Flucht verletzte er 
mehrere Polizis­ ten und nahm sich schliess­ lich selbst das Leben. Der Mann hatte am Morgen während der Frühschicht In der Luftfahrtfirma Bertrand Products in der Nähe von South Bend plötzlich das Feuer eröffnet. Drei Kolle­ gen wurden tödlich getrof­ fen. Der Mann flüchtete in einem Kleinlaster, aus dem er mit einem abgesägten Gewehr immer wieder auf Passanten und die ihn ver­ folgenden Polizisten 
schoss. Mindestens drei Beamte wurden verletzt, berichtete die Polizei. Gelbe Zwillings- loEtomotive BERN: Post und SBB haben gestern im Depot des Bahn­ hofs Bern zum 100-Jahr-Ju- biläum der Bundesbahnen eine Zwillingslokomotive eingeweiht. Sie 
ist gleich gestaltet wie die rote SBB- Jubiläumslokomotive, Je­ doch ganz in gelb gehalten. Mit dieser Aktion gratuliert die Post den Bundesbahnen zum runden Geburtstag. In ihren Grussworten blickten Postchef Ulrich Gygl und SBB-Chef Benedikt Weibel auf die 100-jährige bewähr­ te Zusammenarbeit der bei­ den Institutionen zurück, wie einer Medienmitteilung zu entnehmen Ist. «Tierische» Rettungsaktion BERN: Gestern Morgen hat die Berner Feuerwehr eine etwas unübliche Rettungs­ aktion durchgeführt. Gegen 7 
Uhr war ein so genannter Shar-Pai, ein chinesischer Faltenhund, auf der Müns­ terplattform beim Tauben­ fangen von der Mauer.ge- sprungen und ins 
Auffang­ netz gefallen, wie die Direk­ tion für öffentliche Sicher­ heit der Stadt Bern mitteilte. Da sich der Hund in 
einem sehr erregtqn Zustand be­ fand, mussten die gerufenen Einsatzkräfte vor der ei­ gentlichen Bergung unter­ halb des Auffangnetzes ei­ nen Sprungretter aufbauen. Anschliessend wurde mit dem Kranfahrzeug über die Seilwinde ein Feuerwehr­ mann zum 
Shar-Pai herun­ ter gelassen. 
Ursus und Nadeschkin im  Kn ie Circus Knie startet in 84. Tournee - Komikerpaar Ursus und Nadeschkin in der Manege RAPPERSWIL: Mit dem Komikerpaar Ursus und Nadeschkin ist der Circus Knie gestern zu seiner 84. Tournee gestartet. Das Duo ist aUerdings nur in der Deutschschweiz zu sehen in der übrigen Schweiz tritt der französi­ sche Komiker «Jean Paul» in die Manege. Entsprechend ist das Motto der Tournee unterschiedlich: «Ur- siis und Nadeschkin Im Knie» lautet es in der Deutschschweiz, schlicht «Vlve le CIrque» bezie­ hungsweise «Viva II Circo» in der französischen und italieni­ schen Schweiz. Für ihr Zirkusgastspiel haben Ursus und Nadeschkin umwer­ fend komische Nummern erar­ beitet. Dabei spielen sie ihre be­ kannten Trümpfe aus: Witz und Vorwitz, Ironie und Überra­ schungen. Die leisen Töne von «Jean Paul» haben sich beim Knie schon mehrfach bewährt. Nach Gastspielen 1989 und 1993 sprang er letztes Jahr kurzfristig als Ersatz für ALMI ein, dessen Spässe das Publi­ kum nicht goutiert hatte. Eröff­ net wird das diesjährige Pro­ gramm von einer «Compagnle» aus einem Artisten und sechs Artistinnen des kasachischen «Great National Kazakh Cir­ cus». Ihre akrobatisch-tänzeri­ schen Darbietungen hat Masha Dlmltrl choreograflert. 
Gtraldlne-Katharina (Bild) und Mary-Jost Knie werden der generationenalten Knie-Tradition, der Arbelt mit prächtigen Pferden, gerecht. (Bilder: Keystone) G£raldine-Katharina nach Babypause zurück Tiernummern haben auch im neuesten Knie-Programm einen hohen Stellenwert: Fredy Knie Jun. präsentiert eine Exotennum­ mer mit einer Giraffe, Kamelen und Zebras. Fredy, G^raldlne- Katharina und Maiy-Josd Knie werden zudem der generationen­ alten Knie-Tradition, der Arbeit mit prächtigen Pferden, gerecht. Gdraidlne-Katharina Knie ist nach ihrer einährigen Babypau­se 
wieder zurück In der Manege. Mit Ihrer Freiheitsdressur mit neun schneeweissen Pferden be­ weist sie, dass sie ganz die Alte geblieben ist. Vater und Sohn Franco und Franco Knie Ihrer­ seits zeigen eine klassische Ele- fantendressur und ein attraktives Miteinander von Zwergpony und Elefant. Die Mähnenrobbe von Ingo Stiebner rundet die Palette der Tiernummern ab. Das plumpe aber überaus eifrige Tier bringt das Publikum immer wieder zum Schmunzeln. 
Atemberaubende Akrobatik Handstand kombiniert mit Akrobatik zeigt der junge Ma­ xim Popazov aus Russland. Seine Übungen lassen öfter vergessen, dass sein Körper überhaupt ein Gewicht hat. Die uralte Zirkusdisziplin Seiltanz beherrscht der Franzose Julien Posada. Salti, Flic-Flac und Tanzschritte vollführt er fast so sicher, wie wenn er auf dem Boden stünde. Aus Mexiko 
kommt der Luftakrobat Sabu. Seinen Leistungen am Trapez täte allerdings ein Sicherheits­ seil keinen Abbruch. Spekta­ kulär auch Sabus Nummer mit seinem Bruder Francisco Ale- grla: Die beiden bewegen ihr zwei Tonnen schweres Doppel­ rad allein mit ihrem Körperge­ wicht, klettern darauf herum, springen und balancieren In halsbrecherischem Tempo. Jonglage mit Tennisschlägern Aussergewöhnllche Jonglage mit Tennisschlägern und -bäl- len zeigt der Schweizer Serge Percelly. Und mit einer humor­ vollen Brcakdance-Vorstellung begeistert die ungarische Trup­ pe «Enemy Squad» das Publi­ kum. Was wäre Zirkus ohne die manchmal derben Spässe der Clowns? Enrico Caroli als Dummer August, Jörg Berg­ mann alias «Wurstl» und Welss- clown Orlando Arias bringen mit der traditionsreichcn Clown-Nummer «Blenchen, Blenchen, gib mir Honig» vor allem die Kinder zum Lachen. Das Programm wird begleitet vom traditionellen polnischen Zirkusorchester unter der Lei­ tung von Tino Aeby. An der Hauptprobe am Freitagnach­ mittag wurde es begeistert ap­ plaudiert. Knie zeigt nun an 54 Orten insgesamt rund 350 Vor­ stellungen, bis am 17. Novem­ ber traditlonsgemäss in Lugano die Lichter für das Winterhalb­ jahr ausgehen. Klimaerwärmung ohne Leute Ähnlichen Temperaturanstieg in Mittelalter und Gegenwart WASHINGTON: Ungewöhnli­ che Wflrmeperioden, wie sie derzeit beobachtet werden, hat es In den letzten 1200 Jahren auch ohne Jedes Zutun des Menschen gegeben. Zu diesem Ergebnis kommen amerikanische und Schweizer Wissenschafter, die Wachs­ tumsringe in alten Bäumen un­ tersucht haben. Die Ergebnisse der Studie, die am Freitag im Fachmagazin «Science» veröf­ fentlicht wurden, dürften der 
Debatte um Kllmaerwärumung und Treibhauseffekt neuen Zündstoff verleihen. Die beiden Schweizer Wis­ senschafter Jan Esper und Fritz Schweingruber und Ihr US- Kollege Edward Cook unter­ suchten Bäume, die an 14 ver­ schiedenen Orten verteilt über drei Kontinente auf der Nord­ halbkugel gewachsen waren. Die Wachstumsringe zeigen der Studie zufolge, dass die Tempe­ raturen 
in der so genannten mittelalterlichen Warmperiode 
von etwa 800 bis 1000 nach Christus ähnlich hoch waren wie heute, also in einer Epoche, in der von einer vom Menschen verursachten Kiimaerwarmung nicht die Rede sein kann. «Wir sehen darin keine Widerlegung des Treibhauseffekts», betonte Cook.(*Es zeigt aber, dass es im natürlichen Klimasystem der Erde Prozesse gibt, die grosse Veränderungen bewirken, die denen vergleichbar sein kön­ nen, die wir Im 20. Jahrhundert beobachtet haben.» 
Frühjäh^^möhnmStress BERN: Wer Im Frühling seine Wohnung oder sein Haus In einem Tag reinigen will, ris­ kiert laut bfü einen Unfall. Wichtig sei es, die Putzarbei­ ten auf mehrere Tage zu ver­ teilen, schlägt die Schwelzeri­ sche Beratungsstelle für Un­ fallverhütung (bfu) In einer Mitteilung gestern vor. Jähr­ lich verunfallen über 2Ö0 000 Menschen in der Schweiz bei alltäglichen Haushaltsarbel­ ten, unter anderem auch bei der «FrÜhllngsputzete». Schuld an diesen Unfällen sei häufig die grosse Tülle. Wichtig sei es, Putzarbelten auf mehrere Tage zu verteilen, nicht aufs 
Fens-1- 
• ; terbrett zu steigen, den Kon­ takt von Strom mit Wasser zu vermelden und nicht mit Stühlen, Kisten oder Bücher­ stapeln zu improvisieren. Zu­ verlässig ist laut bfu nur eine standsichere Leiter. Supermodel ist schwanger LONDON: Das britische Super­ model Kate Moss ist schwan­ ger. 
Moss. sei im dritten Monat schwanger.«Sie ist sehr glück­ lich.» N.ach Informationen briti­ scher Zeitungen will Moss nun bald Ihren Freund, den 30- Jährigen Zeltschrlßenuerleger Jejferson Hack heiraten. Moss Ist seit dem Alter von 14 Jah­ ren als Model tätig. Ende der 90er Jahre hatte sie sich in ei­ ner Londoner Prominentenkli­ nik nach Drogen-und Alkohol­ missbrauch behandeln 
lassen. 
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Wieder Dosieralltag Verkehrsprobleme nach «Roter Phase» BERN: Am Gotthard hat der Lastwagenverkehr gestern wieder normal abgewickelt werden können. Gleichzeitig forderten Europas Strassentransporteure EU-Ver- kehrskommissarin Loyola de Palacio auf, die Schweiz wegen der LKW-Dosierung unter Druck zu setzen. Ein entspre­ chendes Schreiben der Trans­ portverbände Ist gestern an EU- Kommissarin 
De Palacio abge­ schickt worden. Unterzeichnet 
wurde es von acht Verbänden sowie der Dachorganisation IRU (International Road Transport Union). Die EU-Kommissarin wird darin ersucht, die Schwei­ zer Massnahmen am Gotthard «auf Vereinbarkeit mit dem Ver­ kehrsabkommen zwischen der Schweiz und der EU zu prüfen». Das Dosierungssystem und «Grenzbewirtschaftung» stehen nicht im Einklang mit dem Landverkehrsabkommen zwi­ schen der Schweiz und der EU. Die Mediensite 
Nummer 1 für Liechtenstein www.volksblatt.li ^ 
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