Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

32 Freitag, 22. März 2Ö02 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT IDäe «roten Pha- • sen» Biäüfen sich BERN: Zur Bewältigung des Transit-Schwerverkehrs durch den Gotthard hat ges­ tern Nachmittag erstmals die Urner Kantonspolizei die «rote Phase» ausgerufen. Im Tessin, das am Vortag be­ reits zum zweiten Mal auf Rot geschaltet hatte, gab es eine 
gewisse Verwirrung über die Folgen der Umlen- kungsmassnahmen. Die Kantonspolizei Uri läutete gestern um 17.00 Uhr die «rote Phase» ein, nachdem die Dosier- und Warteräume entlang der Autobahn A2 bereits eine Stunde zuvor mit 450 Fahrzeugen voll waren. Grösste Achter­ bahn cn Europa RUST: Die grösste Achter­ bahn Europas, der Silver- star, geht zum Saisonauf- täkt am Wochenende im Europapark in Rust an den Start. Bis zu 73 Meter hoch und 130 Kilometer schnell ist die 1620 Meter lange, 13 Millionen Euro teure Achterbahn, die Kribbeln im Bauch beim Fall aus schwindelnder Höhe garan­ tiert. NiederBarätile ver­ bieten Treibjagd! DEN HAAG: Die Treibjagd auf Hirsche und Wild­ schweine ist in den Nieder­ landen bald verboten. Das beschloss die Zweite Kam­ mer des niederländischen Parlaments gestern in Den Haag. Damit 
reagierte das Parlament auf anhaltende Proteste von Tierschützern. Das Verbot tritt in zwei Wo­ chen in Kraft. Zur seiner Begründung hiess 
es, dass die Treibjagd die Tiere in Unruhe versetze und zu unnötigen Verletzungen führe. Die Kritik von Tier- schützern hätte sich unter anderem gegen den nieder­ ländischen Kronprinzen Willem-Alexander 
gerichtet. Der 34-Jährige ist ein be­ geisterter Wildschweinjä­ ger. 
Jet abfies Pilot kam ums Leben - Ursache noch unbekannt TRIER: Beim Absturz eines US-Kampf jets ist am Mitt­ wochabend in der Nähe von Trier der Pilot ums Leben gekommen. Die Maschine vom Typ F-16C stürzte gegen 21.30 Uhr rund drei Kilometer nord­ östlich des US-Stütz­ punkts. Spangdahlem zwi­ schen Landscheid und Hof Hau in ein Waldstück, wie das Polizeipräsidium Trier mitteilte. Der 26-jährige Pilot konnte nur noch tot geborgen werden, wei­ tere Insassen waren nicht an Bord. Die Ursache des Abstur­ zes war zunächst unklar. Nach Angaben der amerikanischen Militärbehörden hatte der To­ wer während des Landeanflugs den Funk- und Radarkontakt zu dem Flugzeug verloren, das an einem Nachtmanöver der in Rheinland-Pfalz stationierten US-Streitkräfte teilgenommen hatte. Die mit Öbungsmunition bestückte Maschine gehörte zum 23. Geschwader des Luft- waffenstützpunkts Spangdah­ lem, wo insgesamt 50 F16-Jets stationiert sind, wie US-Spre­ cher Rex Totty in Stuttgart er­ klärte. Keine Verletzte Verletzte gab es bei dem Ab­ sturz in unbewohntem Gebiet 
Die mit Übungsmunition bestückte Maschine gehörte zum 23. Geschwader des Luftwaffenstütz­ punkts Spangdahlem, wo insgesamt 50 Fl6-Jets stationiert sind. (Bilder: Keystone) nahe der luxemburgischen Grenze nicht. Einsatzkräfte der deutschen Polizei und Feuer­ wehr halfen amerikanischen Militärangehörigen bei den Bergungs- und Sicherungsar­ beiten. Nach Angaben der US- Luftwaffe gibt es keine Anzei­ chen für einen Austritt von Flugbenzin, dennoch seien Vor­ kehrungen auch für diesen Fall getroffen worden. Die US Air 
Force begann mit der Untersu­ chung der Absturzursache. In dem nach Angaben der ameri­ kanischen Streitkräfte mittler­ weile abgesperrten, aber nicht offiziell zur Sicherheitszone er­ klärten Gebiet hatten zum Zeit­ punkt des Unfalls leichter Re­ gen und Nebel geherrscht. Die kleinen F-16-Flugzeuge errei­ chen Geschwindigkeiten von 2400 Kilometer pro Stunde und 
kostön pro Stück knapp 40 Mil­ lionen Euro. Sie waren auch bei der jüngsten Militäroffensive der Amerikaner und ihrer Ver­ bündeten gegen mutmassliche Taliban- und Al-Kaida-Stellun- gen in Afghanistan dabei. Der 26-jährige Pilot ist ver­ heiratet, aber kinderlos. Am Sonntag ist ein Trauergottes­ dienst in der Kapelle des US- Stützpunkts geplant. Marokkos König heiratet Salma Bannani wird die Ehefrau . RABAT: In Marokko ist am Donnerstag die Heirat von König Mohammed VI. mit der Informatik-Ingenieurin Salma Bennani angesetzt gewesen. Kurz zuvor veröffentlichte das Königshaus erstmals in der Geschichte des Landes Fotos einer Königsbraut. Die gestern von der Presse ge­ druckten Bilder zeigen den 38- s jährigen Monarchen im tradi­ tionellen Gewand Dscheliaba und die 24 Jahre alte Verlobte in einem hellblauen, reichlich verzierten Kleid. Die Heirat sollte am Donnerstag im engs­ten 
Familienkreis unter Aus­ schluss der Öffentlichkeit im Königspalast in Rabat stattfin­ den. Ob es im Anschluss eine offizielle Bestätigung geben würde, stand nicht fest. Bruch mit Tradition Mit der Veröffentlichung der Bilder brach Mohammed VI. mit der traditionellen Geheim­ haltung des Hofes in familiären Angelegenheiten. 
Von seiner Mutter, der Ehefrau seines 1999 gestorbenen Vaters Hassan IL, gab es nie ein offizielles Bild. Lalla Abla ist den Marokkanern deshalb praktisch unbekannt. 
Ml Mit der Veröffentlichung der Bilder brach Mohammed mit der tradi­ tionellen Geheimhaltung des Hofes in familiären Angelegenheiten. 
.MÜNCHEN/WIEN: Sint­ flutartige Regenfälle haben im Süden und Westen Deutschlands sowie in Öster­ reich zu Überschwemmun­ gen geführt. Zählreiche Strassen wurden überflutet und mussten teilweise ge­ sperrt werden. Eine Besse­ rung der Wetterlage war nach Einschätzung von Me­ teorologen vom Donnerstag "vorerst nicht in Sicht. Die Wassermassen setzten. im Spessart die Autobahn A 3 Frankfurt-Würzbürg in bei­ den Richtungen unter Was­ ser, teilte die Polizei mit. Von Überschwemmungen betrof­ fen waren auch Oberbayern sowie die Landkreise Regens­ burg und Nürnberg. Dort wa­ ren wichtige Verkehrswege nicht passierbar. Einige Bahnstrecken mussten we­ gen Überflutung gesperrt .werden. Vor allem in Mittel- franken und Ostbayern ver­ schärfte sich die Hochwas- sersituation durch anhalten­ de Niederschläge. Wegen des Regens sei mit einem weite­ ren Anstieg zu rechnen, er­ klärte ein Behördensprecher. Auch in Ober- und Nieder­ österreich traten zahlreiche Flüsse über die Ufer. Die Feu­ erwehren bargen Fahrzeuge und evakuierten vereinzelt auch gefährdete Siedlungen. In der Stadt Steyr, wo die Flüsse Enns und Steyr zu-' sammenfliessen, bedrohte das Hochwasser die histori­ sche Altstadt. Strafe für Hundekämpfe SITTEN: Die Walliser Polizei hat ihre Ermittlungen zu Tierquäle­ reien bei Hundewcttkämpfen abgeschlossen. Im Rahmen der Untersuchung wurden der An­ stifter der Wettkämpfe ermittelt und insgesamt 16 Personen an­ gehalten. Unter den Teilneh­ mern befanden sich auch sechs Hundehalter. Sie Verstössen laut der Mitteilung gegen Artikel 27 des Schweizerischen Tierschutz­ gesetzes, 
wonach ein Täter, der vorsätzlich oder fahrlässig Kämpfe zwischen oder mit Tie­ ren veranstaltet, bei denen Tiere gequält oder getötet werden, mit Haft oder einer Busse bis 20 000 Franken rechnen muss. umwm Rasei^ffl2uchthausstrafen;fe^ verurteilt 
ä PS mm® anware LUZERN: Erst zum zweiten Mal sind in der Schweiz zwei Autolenker wegen eventual- vorsätzlicher Tötung verur­ teilt worden. Die Vereinigung für Strassenopfer spricht von einem Entscheid mit Signal­ wirkung, ein Strafrechtler glaubt, nicht daran. Bei der Vereinigung für Familien der Strassenopfer (VFS) wird das Luzerner Urteil als «wegwei­ sender Entscheid mit Signal­ wirkung» bezeichnet. «Die 
Richter haben Mut bewiesen, Kriminalität im Strassenver­ kehr als solche zu bezeich­ nen», sagte VFS-Präsident ,und Zürcher Nationalrat Ro­ land Wiederkehr. Beim VFS ist man überzeugt, dass die­ ses Urteil potenzielle. Raser abschrecken wird. «Die Ge­ fährdung von Leib und Leben im Strassenverkehr wird nicht mehr als Lausbuben­ streich toleriert», freute sich Wiederkehr. 
Im Tessin abgestürzt QUINTO: Ein 56-jähriger Pilot eines Segelflugzeuges ist im Tessin tödlich verunfallt. Wie die Behörden gestern mitteil­ ten, 
ereignete sich der Absturz aus zunächst ungeklärten Gründen gestern Nachmittag, als der Segelßieger im Rahmen eines Segelflugzeuglagers in Ambri zusammen mit einer 20-köpfigen Gruppe Übungen durchführte: Zur Absturzzeit herrschten gute Wetterbedin­ gungen. Die Mediensite 
Nummer 1 für Liechtenstein ^a^.24 www.volksblatt.li i
	        

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