Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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Liechtensteiner 
Samstag 12. Januar 2001 Fr. 1.20 Redaktion und Verlag: Fcldklrchcr Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon +423 237 51 51 Fax Redaktion +423 237 51 55 Mail Redaktion:  rcdaktlon@volksblatt.il Fax Inserate +423 237 51 66 Mail Inserate:  lnscratc@volksblatt.il Internet:  http://www.volksblatt.li Amtliches PubliKationso.rgan • 1 24. Jahrgang, Nr.9 
VERBUND ISODOSTSCHWIIZ Autoverkäufe leicht rückläufig Im vergangenen Jahr wur­ den in Liechtenstein insge- ' samt 2065 neue Personen­ wagen in Verkehr gesetzt. Gegenüber dem bisherigen Rckordjahr 2000 sind dies 73 Personenwagen oder 3,4 Prozent weniger. Trotz ei­ nem leichten Absatzrück­ gang blieb Volkswagen wei­ terhin unangefochtener Marktieader. Der Anteil der verkauften Dieselfahrzeuge erhöhte sich auf 22,3 Pro­ zent. Seite 5 FL-Ski sprungteam ein Thema SKISPRINGEN: Stefan Zünd erklärte im Volksblatt-lnter- view (Donnerstag-Ausgabe), dass es für ihn reizvoll wäre, in Liechtenstein ein Skisprungteam aufzubauen. Nun hat der Liechtensteiner Skiverband (LSV) auf diese Aussage reagiert und will bei den Skiclubs den Bedarf ermitteln. «Grundsätzlich muss man eine solche Anre­ gung bejahen und aufgrei­ fen», zeigt sich LSV-Chef- Nordisch Michael Schädler von der Idee nicht abge­ neigt. 
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Otmar Hasler zu Besuch bei Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Finanzminister Karl-Heinz Grasser Die Entwicklungen am Fi­ nanzplatz Liechtenstein standen gestern im Mit­ telpunkt des eintägigen Arbeitsbesuchs von Re­ gierungschef Otmar Has­ ler in Österreich. Sowohl Bundeskanzler Wolfgang Schüssel wie auch Finanz­ minister Karl-Heinz Gras­ ser zeigten sich beein­ druckt von den Hechten- steinischen Anstrengun­ gen bezüglich der FATF- Forderuiigen. Wolfgang Zechner , aus Wie n Das Endergebnis steht fesi: 98 Prozent der wirtschaftlich Be­ rechtigten und 97,2 Prozent der Kundenprofile sind den liech­ tensteinischen Banken be­ kannt. Die Forderungen der FATF wurden somit fast zur Gänze erfüllt Ein bemerkens­ wertes Ergebnis, das gestern auch bei Otmar Haslers Ar­ beitsbesuch in Wien gewürdigt wiirde. In einem 45-minütigen Gespräch mit dem österreichi­ schen Bundeskanzler erläuterte Hasler, der vom Sonderbe­ auftragten der Stabstelle für Sorgfaltspflicht, Daniel Theles- klaf, begleitet wurde, dem österreichischen Kanzler die Anstrengungen ' Liechtensteins im vergangenen Jahr. Und 
Regierungschef Otmar Hasler (rechts) traf sich gestern mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zu einem Arbeitsbesuch in Wie«. Schüssel sprach seine Anerken- po Liechtenstein hier agiert hat. ist bemerkenswert.» Die Strei- nüng aus: «Ich finde es beein- Auch die offensive Art, mit der chung von der schwarzen Liste, druckend, mit welch grosser Ef- Liechtenstein die Probleme des so Schüssel «war unvermeid- fizienz und mit welchem Tem- Finanzplatzes angepackt hat, lieh». Zudem bekräftigte Schüs­sel 
Österreichs Haltung zum «Reizthema» Bankkundenge­ heimnis. Eine Haltung, die ganz klar Partei für das Fürstentum ergreift. «Liechtenstein hat ein Recht darauf, eine eigenständi­ ge Position beim Bankgeheim­ nis zu vertretet», so der Bun­ deskanzler wörtlich. Auch einer etwaigen Steuerharmonisie­ rung in Bezug auf Liechten­ stein erteilte er im Volksblatt- Interview vorerst eine Absage. Auch Finanzminister Karl- Heinz Grasser zollte nach dem Arbeitsgespräch mit dem Re­ gierungschef und • Daniel Thelesklaf den Anstrengungen der liechtensteinischen Ver­ antwortlichen Anerkennung. Grasser kündigte.an, in Zukunft in den internationalen Gremien Liechtenstein ob der erbrachten Leistungen zu verteidigen. «Ich haber Regierungschef Hasler bei der FATF-Konferenz finde Ja­ nuar jede erdenkliche Unter­ stützung zugesagt», so Grasser gestern im Volksblatt-Inter­ view. Sehr zufrieden zeigte sich Otmar Hasler von dem Ar­ beitsbesuch im Nachbarland: «Ich bin auf einen Bundeskanz­ ler und einen Finanzminister gestossen, die die Anstrengun­ gen, die Liechtenstein in Bezug auf den Finanzplatz unternom­ men hat, anerkannt haben. Bei­ de haben zudem festgehalten, dass der liechtensteinische Fi­ nanzplatz einen hohen interna­ tionalen Standard hat.» Seite 3 Stoiber tritt gegen Sclptider an Merkel gibt Verzicht bekannt ; Ditlmor Hecb *ldg 
 ; dipl, InneniMotclfuY luoneittcm 304 • f 1-9497 Itihen (•lelon 00473/3/3 1 7 $ 7 -- »*• hftb-»olinarnbienlt Ii 
MAGDEBURG: Der Herausfor­ derer von Kanzler Gerhard Schröder bei der Bundestags­ wahl heisst Edmund Stoiber. Nach wochenlangem Tauzie­ hen um die Kanzlerkandidatur der Unionsparteien verzichte­ te die CDU-Vorsitzende Ange­ la Merkel am Freitag zu Guns­ ten des bayerischen Minister­ präsidenten. Der CSU-Parteichef garantiere die Geschlossenheit der Schwes­ terparteien und habe daher die grösseren Siegchancen, sagte sie in Magdeburg. Führende CDU-Politiker dankten' Merkel für ihre Entscheidung und sag­ ten Stoiber ihre Unterstützung zu. Die Wirtschaft reagierte po­ sitiv. Stoiber sagte, er wolle mit Unterstützung aller CDU- und CSU-Mitglieder und im Schul- • terschluss mit Merkel ganz Deutschland Perspektiven fiir Wohlstand und soziale Sicher-, heit geben. «Ich stelle mich des­ halb 
der Verantwortung einer Kanzlerkandidatur», erklärte der 60-Jährige in München. Die Entscheidung fiel am Vormittag in einer Unterredung der beiden Parteivorsitzenden 
in Stoibers Privathaus bei München. Merkel sicherte Stoi­ ber ihre Unterstützung zu. Der gemeinsame Vorschlag sei vom CDU-Bundesvorstand einstim­ mig akzeptiert worden. Merkel kündigte an, dass sie gemeinsam mit Stoiber die Wahlkampfkommission beider Unionsparteien leiten werde. 
ald werde auch eine Wahl- kampfmannschaft aufgestellt, deren Mitglieder jeweils be­ stimmte «Kompetenzfelder» vertreten sollten. Diesem Team werde sie allerdings nicht an­ gehören, sagte sie. Merkel sag­ te, es sei ihre «tiefste Überzeu­ gung», dass Stoiber der richtige Kandidat sei. . Seite 28 V jflte L<  } 1 • < U/vO-Vl V C&fö 
MM Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel verzichtete gestern zugunsten von Edmund Stoiber auf die Kamlerkandidatur. 
Zum Krieg bereit Säbelrasseln zwischen Indien und Pakistan NEU-DELHI: Indien steht nach den Worten von • Armeechef General S. Padmanabhan am Rande eines Krieges und ist sowohl auf eine konventionel­ le Auseinandersetzung als auch auf einen atomaren Schlagabtausch vorbereitet. Die Lage sei ernst, und «es ent­ wickle sich eine kriegsähnliche Situation» im Konflikt mit Pa­ kistan, sagte Padmanabhan am Freitag vor 
der Presse in Neu- Delhi. Die indische Armee sei zu einem konventionellen Krieg bereit, aber auch zu ei­ nem atomaren, wenn Pakistan mit Atomwaffen angreifen sollte. Padmanabhan warnte zugleich davor, dass eine ato­ mare Auseinandersetzung mit Pakistan für die gesamte Regi­ on Südasien katastrophal wäre. Ein Land, das Indien mit Atom­ waffen iahgreifen würde, würde so schwer bestraft, dass sein Überleben zweifelhaft wäre. Der Armeechef forderte Pakis­ tan abermals auf, entschlosse­ ner gegen moslemische Grup­ pen vorzugehen, die von Pakis­ tan aus gegen Indien operier­ ten. Er Hess keinen Zweifel dar­ an, dass die indische Armee in 
der Lage sei, die Rebellenstütz­ punkte in Pakistan selbst anzu­ greifen. Indien und Pakistan haben an der Grenze Hundert­ tausende Soldaten zusammen­ gezogen, dje sich bereits täglich Schusswechsel liefern. Die USA haben einem Zeitungsbericht zufolge unterdessen begonnen, die Verlegung ihrer Luftwaffe aus Pakistan vorzubereiten. Die US-Luftwaffe wolle vier Stützpunkte für ihren Einsatz : 
in Afghanistan von Pakistan in andere zentral-asiatische Staa­ ten verlegen. , Seite 28 REKLAME +4232399090 wwwselepersonalJi "Ali-
	        

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