Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

1 6 Mittwoch, 20. März 2002 
SPORT Liechtensteiner VOLKSBLATT GV Gönnervereinigung des FC Triesenberg Am vergangenen Freitag fand im Restaurant Edelweiss die General­ versammlung der Gönnervereini­ gung des FC Triesenberg statt. Dem Kassa- und Revisionsbericht wurde einstimmig zugestimmt. Ebenso wurden Martin Eberle (Präsident) und Helen Eberle (Sekretärin) für weitere zwei Jahre einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Landerspiele In St. Gallen und Basel Die Schweizer Fussball-National­ mannschaft trägt ihre beiden nächs­ ten Heim-Länderspiele wohl. in St. Gallen und Basel aus. Am 15. Mai trifft die Schwciz in St. Gailen erst­ mals auf Kanada, am 21. August ist Österreich Testpartner in Basel. «Noch sind nicht alle Details geklärt. Wir ge­ hen aber davon aus, dass die beiden Testspiele in St. Gallen und Basel stattfinden», sagte SFV-Generalsek- retär Peter Gillidron, der in der zwei­ ten Maihälfte als Turnierdirektor der U21-Endrunde in der Schweiz amtet. St. Gallen - Basel am 4. April Der Finalrunden-Match St. Gallen - Basel, der am 6. März wegen dem Lichtausfall auf dem Espenmoos nicht stattfinden konnte, wird am Donnerstag, 4. April (19.30 Uhr), nachgeholt. Als Folge dieser Neuan- setzung wurden die Partien Basel - Servette (live auf SAT. 1) und St. Gal­ len - Young Boys um einen Tag auf Sonntag, 7. April, 16.15 Uhr verscho­ ben. Sion - Grasshoppers, ursprüng­ lich am 7. April geplant, findet am Samstag, 6. April, um 19.30 Uhr statt. 
Kampfansage von Williams-BMW Wann kommt der F2002 von Ferrari? Für Sepang-Sieger Ralf Schu­ macher und Melbourne-Gewin­ ner Michael Schumacher blieb nach dem zweiten Formel-1- WM-Lauf der Saison am Sonn­ tag in Malaysia keine Zeit für Familienfeiern. Die Brüder wa­ ren am Montag schon wieder in der Heimat, wo sie bei ihrer Ter- minhatz um die Erde bereits das nächste Duell im Visier haben. «Letztes Jahr waren wir in Brasilien stärker als Ferrari, hatten aber Pech. Ich denke, dass wir Michael und Ru­ bens auch dort das Leben schwer ma­ chen», sagte WM-Mitfavorit «Schumi II» seinem Bruder den Kampf an. Auch der Tiroler BMW-Sportchef Gerhard Berger sieht gute Chancen, mit der Motorenpower aus München Ferrari zu gefährden: «Wir haben zwei Fahrer, die gewinnen können. Wir ha­ ben einen starken und standfesten Motor, dessen Leistungsfähigkeit wir noch ausbauen wollen.» Für Weltmeister Michael Schuma­ cher ist das Williams-BMW-Gespann bereits der Hauptgegner. «Es sieht so aus. Aber so hatte ich es auch ein biss­ chen prognostiziert», erklärte Schu­ macher. Nach dem ersten BMW-Doppelsieg der Formel-1-Geschichte und dem grössten Triumph seit dem BMW-Titel 1983 übernahm das Team erstmals seit fünf Jahren die Führung in der Kon- strukteurs-WM. «Ohrfeige für Ferrari» «Was für eine Ohrfeige für Ferrari», titelte «La Repubblica» am Montag. «II Messaggero» meinte: «Auf zum Kampf Ferrari gegen BMW.» Nach Ansicht der 
Nach dein ersten BMW-Doppclsieg der Formel-1-Geschichte und dem grössten Triumph seit dem BMW-Titel 1983 über­ nahm das Team erstmals seitfiinf Jahren die Führung in der Konstrukteurs-WM. «Gazzetta dello Sport» hat Ferrari jetzt einen «überaus starken Gegner» und die Formel 1 alles andere als «rote Lan­ geweile». Die bisher mit dem Vorjahresauto fahrenden «Roten» sind nun in Zug­ zwang geraten, cndlich den neuen F2002 an den Start zu schicken. Bei den Tests ab Donnerstag in Barcelona wird sich entscheiden, ob der Weltmeis­ ter beim GP von Brasilien mit seinem neuen Gefährt antreten wird. 
Silberpfeile gar nicht pfeilschnell McLaren-Mercedes, langjähriger Hauptrivale von Michael Schumacher, scheint im WM-Rennen nur noch Aus- senseiter zu sein. «Ich glaube, dass sich das hier ein bisschen zu Gunsten von BMW-Wil­ liams verschoben hat», gestand Merce­ des-Motorsportchef Norbert Haug, der die Leistung der Konkurrenz fair als 
«bärenstark» lobte. Die ernüchternde Bilanz der Silber­ nen bisher: zwei Mal null Punkte für David Coulthard und vier Zähler (ur den Finnen Kimi Räikkönen. «In mei­ nem Kopf nehme ich meinen Helm und schmeiss ihn quer durch die Gara­ ge», erklärte der frustrierte Coulthard, der aber nach wie vor an die Sieges­ chance seines Rennstalls glaubt. Weitere Infos:  www.formell.de Hingis erneut vor dem «Sister Act» Tennis: Schweizer Hoffnungen ruhen in Key Biscayne auf Hingis und Federer Von heute Mittwoch bis Ostersonntag kämpfen auf Key Biscayne in Florida die besten 96 Männer und Frauen des Tennis-Circuits um die «Players Championships». Im grössten Turnier ausserhalb der Grand Slams ruhen die Schweizer Hoffnungen einmal mehr auf Martina Hingis und Roger Federer. Martina Hingis ist mit zwiespältigen Gefühlen nach Florida gereist. Einer­ seits gaben fünf klare Siege mit teil­ weise überzeugenden Leistungen in lndian Wells zu Hoffnungen Anlass, andererseits stimmte die deutliche Fi- nal-Niederlage gegen die aufstrebende Daniela 
Hantuchova (Slk, WTA 17) zweifelsohne nachdenklich. Vor den Toren Miamis, wo sie den Titel 1997 und 2000 gewann, wird es für Hingis wiederum schwierig. In ih­ rer Tableauhälfte befinden sich die Williams-Sisters. Nach einem offiziel­ len Freilos und voraussichtlich einem weiteren in Form einer Partie gegen Rossana De Los Rios (Par, WTA 55) oder eine Qualifierin, könnte Nathalie Dechy (Fr/31) die erste unangenehme­ re Gegnerin sein. Designierte Viertclfi- nalgegnerin wäre dann Serena Wil­ liams, anschliessend wäre der zweite •Teil des «Sister Act» gegen Titelvertei­ digerin Venus Williams programmiert. Um zum zweiten Mal nach Melbourne 2001 beide Schwestern beim selben Turnier schlagen zu können, muss sich Hingis gegenüber lndian Wells deut­ lich steigern. Die Vorgabe ist einmal mehr klar: Ohne aggressives Spiel geht es nicht. Viel Arbei fiir Capriati Im anderen Teil der Draw wartet auf die topgesetzte Jennifer Capriati eben-, falls viel Arbeit. Die zweifache Mel­ bourne-Siegerin könnte bereits im Startspiel auf Anna Kurnikowa treffen, ebenfalls «oben» sind die Belgierinnen Kim CHjsters und Justine Henin sowie 
Mit gemischten Gefühlen startet Mar­ tina Hingis in Miami. Monica Seles und nicht zu vergessen Hantuchova. Moderatere Ziele Moderatere Ziele haben die weiteren Schweizerinnen. Emmanuelle Gagliar- di (WTA 46) versucht, den, Schwung 
aus lndian Wells mitzunehmen. Sie startet gegen Jana Kandarr (De, WTA 77) und dürfte sich im Erfolgsfall mit Jelena Dementjewa (Russ/12) messen. Patty Schnyder fand als Nummer 30 noch knapp Unterschlupf in die Gt- setztenliste und hat deshalb zunächst ebenfalls ein Freilos. Voraussichtlich Nadia Petrowa ist aber zum Start eine sehr hohe Hürde, ehe es gegen die den dritten Frühling spürende Monica Se­ les (USA/5) noch schwieriger würde. Marie-GaTanö Mikaelian trifft mit Ja- nette Husarova (Slk, WTA 48) auf eine unbequeme Gegnerin. Federers Druck Roger Federer tritt auf Key Biscayne mit dem Druck an, erstmals bei einem grossen Turnier etliche Punkte vertei­ digen zu müssen. Im Vorjahr erreichte er nach Siegen über Mark Philippous- sis und Thomas Johansson den ersten grossen Viertelfinal (Niederlage gegen Patrick Rafter), dem weitere in Monte Carlo, Paris und Wimbledon folgten. Ravanche möglich Der neu in Bottmingen ansässige Münchensteiner startet in jedem Fall gegen einen Qualifier, ehe er mit Al­ bert Portas (Sp, ATP 25) oder dem Sie­ ger des tschechischen Duells Jan Va- cek (ATP 80) - Bohdan Ulihrach (ATP 42) eine weitere lösbare Aufgabe hätte. Mit Indian-Wells-Finalist Tim Henman würde dann nicht gerade sein Lieb­ lingsgegner warten: Dem Briten unter­ lag er bei den Swiss Indoors ohne jeg­ liche Chance. Ebenfalls zu einem «Dejä-vu» könn­ te Michel Kratochvil (ATP 43) kom­ men: Der Berner, der vor zwei Jahren mit dem Erreichen der 3. Runde erst­ mals weltweite Beachtung erregte, ist gegen Mardy Fish (USA, ATP 150) kla­ rer Favorit und könnte sich dann bei Marcelo Rios (ATP 33) für die klare Niederlage in lndian Wells revanchie­ ren. 
»' WM 4 Jens Lehmann vier Spiele gesperrt Jens Lehmann wurde wegen seiner Tätlichkeit am Freiburger Soumaila Coulibaly filr vier Spiele gesperrt. Borussia Dortmunds Torhüter Jens Lehmann ist vom Sportgericht des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) am Dienstag zu einer Sperre von vier Pflichtspielen verurteilt worden. Lehmann hatte am Sonntag im Bundesliga-Spiel beim SC Freiburg eine Tätlichkeit begangen und den am Boden liegenden Freiburger Sou­ maila Coulibaly in den Oberschenkel getreten. Er wurde wegen «krass sportwidrigen Verhaltens nach einer zuvor an ihm begangenen sportwid­ rigen 
Handlung» bestraft. Borussia Dortmund belegte Lehmann zudem mit einer Geldstrafe in nicht genann­ ter Höhe. Späte Reue Lehmann zeigte zwei Tage nach dem Spiel Reue und bemühte.sich, die Wellen der öffentlichen Empörung über seinen rüden Tritt zu glätten. «Ich habe im Affekt nachgetreten, weil ich dachte, er hätte mir die Kniescheibe gebrochen. - Noch während ich trat, wollte ich meinen 
Fuss zurückziehen, weil ich sah, dass es dumm von mir war zu treten. Es war leider schon zu spät», entschul­ digte er sich. Bei Coulibaly, SC-Trainer Finke und seinen Mannschaftskameraden habe er sich bereits entschuldigt, so Lehmann, der als weitere Busse eine Geldspende an das Friedensdorf in Oberhausen entrichten wird. Darüber hinaus muss die Nummer zwei im Tor der deutschen Nationalmannschaft hinter Oliver Kahn (Bayern München) wohl keine weiteren Konsequenzen befürchten. Unterstützung und Ehrung für Sepp Blatter Sepp Blatter, der für eine zweite Amtsperiode als FIFA-Präsident kan­ didiert, erhält Unterstützung aus Afrika. Vertreter aus Liberia und Simbabwe erklärten, dass sie die Kandidatur Blatters unterstützen werden und nicht diejenige von Issa Hayatou, des Präsidenten des afrika­ nischen Kontinentalverbandes (CAF). Hayatou hatte am vergangenen Samstag an der Tagung des CAF- Exekutivkomitees in Kairo offiziell seine Kandidatur für das Amt des FI­ FA-Präsidenten bekannt gegeben. Die Wahl 
findet am 28. Mai beim FIFA- Kongress in Seoul statt. Bis zum 28. März können sich weitere Kandidaten bewerben. Blatter erhält am Mittwoch in Sara­ jevo die Auszeichnung «Internationa­ ler Humanist des Jahres». «Diese Eh­ rung erfolgt für Blatters grosse Ver­ dienste fiir die Förderung des Frie­ dens, der Freundschaft und der Tole­ ranz unter den Völkern, Nationen, Staaten und insbesondere unter den Jugendlichen durch den Sport und körperliche Betätigung», begründete die Humanisten-Vereinigung. Die «International League of Humanists» wurde 1974 von verschiedenen No­ belpreisträgern in Philadelphia (USA) gegründet. t
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.