Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Mittwoch, 20. März 2002 
1 5 UWV 1 gewinnt 55. Josefi-Stafette Kampfansage von Williams-BIVIVy Squash: Elisabeth Lamprecht gewinnt Bronze Hingis erneut vor dem «Sister Act» Alles fix in Gruppe A und B Champions League: Barcelona und Liverpool im Viertelfinale Der FC Barcelona und der FC Liverpool haben sich in der Gruppe B am letz­ ten Zwischenrunden- Spieltag der Champions League an die Spitze ge­ setzt und damit das Vier­ telfinale erreicht. In der Gruppe A, in der Manches­ ter United und Bayern München bereits als Vier­ telfinalisten feststanden, setzten sich die Engländer als Gruppensieger durch. Der FC Barcelona und der FC Liverpool hatten am sechsten und letzten Champions-Lea- gue-Spicltag der Zwischenrun­ den-Gruppe B in einem Herz­ schlagfinale das bessere Ende für sich. «Barca» glückte dank eines 1:0 (0:0)-Sieges bei Gala- tasaray Istanbul der Aufstieg ins Viertelfinale, während die «Reds» mit einem 2:0 (1:0) an der Anfield Road über den bis­ herigen Leader AS Roma im 
letzten Moment auf den Zug in die Runde der letzten acht auf­ sprangen. Gruppensieg an ManU In Gruppe A waren die Wür­ fel um den Aufstieg ins Viertel­ finale bereits vor dem letzten Spieltag gefallen. Die letzte Entscheidung, die um den Gruppensieg, ging an den englischen Champion Manchester United, der bei Bo- avista Porto dank Treffern von Laurent Blanc (14.), Ole Gunnar Solskjaer (29.) und David Beck­ ham (50./Elfer) ungefährdet 3:0 (2:0) siegte. Den Bayern reichte somit auch der 2:1 (0:0)-Heimsieg über den FC Nantes nicht. Der Titelverteidiger drehte einen 0:1-Rückstand (54., Ahamada) durch Jeremies (58.) und Pizarro (87.) um, beendete die Gruppe B jedoch dennoch als Zweiter. Bisheriger Leader muss ausscheiden In Gruppe B hatten vor dem taihiuJ » 
L1* Resultate Gruppe A Bayern - Nantes 2:i (Ö:Öj Boavista Porto - ManU 0:3 (0:2) 
Heute spielen Panathinaikos - Real 
Madrid 20.45 Sparta Prag - FC Porto 20.45 1. Manchester United* 6 13:3 2. Bayern München* 6 5:2 
1. Real Madrid ' 5 12:3 2. Panathinaikos Athen 5 5:6 3. Boavista Porto+ 4. Nantcs+ 
2:8 4:11 Gruppe B Liverpool - AS Roma Galaiasaray - FC Barcelona 
2:0(1:0) 0:1 (0:0) 1. FC Barcelona" 2. Liverpool' 
7:7 4:4 
3. FC Porto 5 3:5 4 4. Sparta Prag + 5 4:10 3 Gruppe D La Corufla - Leverkusen 20.45 Juventus Turin - Arsenal 20.45 1. Deportivo La Corufla * 5 6:3 10 2. Arsenal 5 8:7 7 3. AS Roma+ 6 6:5 5 4. Galatasaray Istanbul* 6 5:6 5 
3. Bayer Leverkusen 4. Juventus Turin + 
8:10 6:8 für die Vicrtelfinals qualifizieren ' ausgeschieden 
Trotz der besten Ausgangslage vordem letzten Spieltag der Champions-League-Zwiscltenrunde ist die AS Roma nach einer Ot2-Niederlage in Liverpool ausgeschieden. Liverpool qualifizierte sich damitfiir die Viertelfinals - ebenso wie Barcelona, das in Istanbul 1:0 siegte. «Finale» noch alle vier Teams die Chance auf den Aufstieg, das Klassement wurde auch noch einmal so richtig auf den Kopf gestellt. Liverpool, nach fünf Spielen Vierter und Letzter, schoss den italienischen Meister aus Rom, bis dahin Leader ohne Nieder­ lage, durch Treffer von Jari Lit- manen (7./Elfer) und Emile Heskey (64.) aus dem Bewerb. Jubelnder Augenzeuge war 
auch Liverpool-Manager Ge­ rard Hoüllier,' der erstmals seit seiner Herzoperation im Okto­ ber 2001 wieder auf der Bank seines Teams Platz nahm. Be­ reits vor Anpfiff der Begeg­ nung wurde der Franzose bei seinem Comeback enthusias­ tisch gefeiert. Erste Niederlage für Galatasaray Im zweiten Teil der spannen­den 
Entscheidung fügte der Traditionsklub aus der ka­ talanischen Hauptstadt Gala­ tasaray (bisher fünf Remis) dank eines Tores von Luis Enri­ que (58.) die erste Niederlage im Laufe der Zwischenrunde zu, Barcelona wendete damit das vorzeitige Out ab. Die Aus­ losung des Viertelfinales Findet am Freitag in Nyon statt. Weitere Infos:   www.uefa.com Calmunds hochprozentige Zahlenspiele Drei Tänzchen auf dem Titelparkett: «In La Coruna nix zu verlieren» Der Aufstieg Bayer 04 Lever­ kusens zu einer europäischen Spitzenmannschaft scheint vollzogen. Einzig den Nach­ weis - die Meisterschale oder den Champions League-Pokal - sind die Rheinländer schul­ dig. Ob deshalb Manager Rei­ ner Calmund vor dem letzten Zwischenrundenspiel in der Champions League, am Mitt­ woch in La Coruna, einen ner­ vösen Eindruck hinterlässt? Der Werks-Klub tanzt noch drei flotte Runden auf dem Titelpar­ kett: DFB-Pokal (Finale gegen Schalke 04), Meisterschaft (Ta­ bellenführer) und Champions League. Trotzdem grantelte Cal­ mund nach dem ungefährdeten 2:0-Sieg beim VfB Stuttgart: «Wir hätten Konter fahren und abschliessen müssen. Wenn in der 82. Minute ein Ball bei uns reinrollt - das geht ratzfatz dann ist hier die Hölle los.» Aber, aber, Herr Calmund, warum unzufrieden? Vielleicht, weil Bayer ausser dem Uefa-Po­ kal 1988 und dem DFB-Pokal 1993 keine Trophäen in der 
Heute können die Leverkusner beweisen, dass sie zu den Crossen im europäischen Fussball gehören. Klubvitrine stehen hat, obwohl der Verein seit sechs Jahren an der Bundesligaspitze mitmischt. 
Im Wettbewerb um Meister-, schaft, DFB-Pokal und Champi­ ons League setzt Calmund folg­lich 
die Priorität. «Die Bundesli­ ga hat klar Vorrang.» Siege gegen Juve nicht überbewerten Ob diese Devise noch gilt, wenn Leverkusen an Spaniens Nordwestzipfel punktet und ins Viertelfinale der Champions League vorrückt? Calmund de­ fensiv: «Den Sieg gegen Jüve wollen wir nicht überbewerten. Das ist eine schöne Sache, aber das Spiel in La Coruna wird ein völlig anderes.» Denn, so meint der 
Wort- und Geldjongleur, wer sich in Spanien gegen Real Madrid und FC Barcelona be­ hauptet, hat wais drauf. «Unsere Chance liegt bei 30 Prozent», eröffnet Calmund hochprozen­ tige Zahlenspielchen. «Das ist gar nicht so schlecht. Wir ha­ ben schon viele Spiele verloren, als wir 90 Prozent favorisiert waren. Oder gewonnen, wenn wir nur 10 Prozent Erfolgs- Chancen hatten. Jedenfalls ha­ ben wir nix zu verlieren, kön­ nen noch alles werden...» Trainer Klaus Toppmöller, unter dessen Führung die Bay­er-Akteure 
tatsächlich auf Er­ folgskurs kicken, freute sich nach dem Spiel in Stuttgart, «dass wir nach langer Zeit mal wieder auswärts gewonnen ha­ ben. Das habe ich mir inbrüns­ tig gewünscht. Ich sehe positiv in die Zukunft.» Die beginnt heute Mittwoch. «Es sind alle Leute an Bord, wir sind körper­ lich topfit, sehen eine Chance in La Coruna.» «Man hat uns wehgetan» Und nicht nur dort, im schö­ nen Galizlen. Mit fünf Punkten Vorsprung auf Dauerrivale Bayern München reifen Träu­ me, dass man die Häme, Lever­ kusen werde nie deutscher Meis­ ter, bald abschüttelt. «Wir wer­ den sehen. Es gab eine Phase, da hat uns das wehgetan», gibt «Toppi» zu, um im nächsten • Moment, wie einst als Stürmer auf dem Betzenberg, in die Of­ fensive zu gehen: «Ihr Journa­ listen-Experten habt uns gera­ de noch unter die Top-Fünf der Liga getippt. Und, wer ist jetzt Meisterfavorit?» - Zugegeben: Bayer Leverkusen! 
Zwei Mal Gold für Judo-Damen •a 
JUDO: Die Liechtensteiner Damen zeigten 27. Interna­ tionalen Rheintalturnier 
in Diepolsau eine starke Leis­ tung. Bei den Juniorinnen - 57 kg konnte Brigit Marxer (Bild oben) bei ihrem ersten Turnier in dieser Sai­ son gleich einen Turniersieg feiern. In der Damenkatego­ rie - 52 kg holte sich Ulrike Kaiser (Bild unten), die alle ihre Gegnerinnen besiegte, ebenfalls den Turniersieg. Nach ihrem guten Abschnei­ den bei den Juniorinnen startete Brigit 
Marxer auch in der Damenkategorie - 57 kg und klassierte sich als Zweitplatzierte ebenfalls auf dem Podest. Bei den Herren konnte 
niemand einen Po­ destplatz erreichen. Vogts beruft sieben Neulinge FUSSBALL: Berti Vogts (Bild) ver- passt den «Bra- vehearts» eine Blutauffri­ schung: Der ehemalige deutsche Bundestrainer hat als neuer schottischer Na­ tionalcoach sieben Neulinge in sein Aufgebot für sein erstes Länderspiel am 27. März in St. Denis gegen Welt-und Europameister Frankreich berufen. Ermittlung gegen Hugo Simon ' ALLGEMEIN: Die Staatsan­ waltschaft Bochum ermittelt gegen Hugo Simon (Ö), den dreimaligen Weltcupsieger der Springreiter, wegen des Verdachts der Steuerhinter- ' Ziehung. Das berichtet die ; «Süddeutsche Zeitung» in ihrer Mittwochs-Ausgabe. Danach soll der für Öster­ reich startende Pfalzer 15 Millionen Mark (rund 10 ; Millionen Franken) nach Liechtenstein transferiert 
v haben. Simon soll bereits ein Teilgeständnis abgelegt und 500 000 Euro nachge­ zahlt haben.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.