Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

20 Freitag, 15. März 2002 
SPORT Liechtensteiner VOLKSBLATT SPORTINKURZE Fussball: Nach Allianz und Adidas steigt auch Telekom beim Deutschen Rekordmeister ein Manchester United hat es vor­ gemacht und ist eine Liaison mit Vodafone eingegangen. Der FC Bayern München beschreitet nun den gleichen Weg und wird zumindest bis zum Jahr 2008 eine enge Partnerschaft mit der Deutschen Telekom AG pflegen. Die Verträge wurden in einem Münchner Nobelhotel unter­ zeichnet. Es war schon irgendwie bezeichnend, dass bei diesem Termin eine nicht ge­ rade kleine Zahl von Journalisten an­ wesend war, die weniger mit dem Sport als vielmehr mit Wirtschaft und Geldanlage zu tun haben. Keine Frage, der deutsche Fussballrekordmeister entwickelt sich immer mehr zu einem schnell wachsenden Unternehmen, das in diesen Monaten die Weichen für die nächsten Jahrzehnte stellt. Zusammen mit dem TSV 1860 Mün­ chen baut der FC Bayern ein neues Stadion, das die Nummer eins weltweit darstellen soll, so Manager Uli Hoe- ness. Um diese enorme finanzielle Belas­ tung besser schultern zu können, be­ kommt die neue Arena zumindest für die nächsten Jahre den Zusatz «Alli­ anz-». Nach der Umwandlung des Ver­ eins in eine Aktiengesellschaft stieg Sportartikelhersteller Adidas beim Sie­ ger der Champions League ein und brachte gleichfalls einige Millionen 
Nach 13 Jahren tieendet der FC Bayern München im Sommer die Zusammen­ arbeit mit Opel. Ab dem 1. Juli werden die Bayern auf ihren Trikots den Schriftzug 'T-Mobile» tragen. mit. Und nun hat man sich den näch­ sten Riesen ins Boot geholt, die Deut­sche 
Telekom AG, die keineswegs dar­ an denkt, ihre Aktivitäten in arideren Bereichen des Sports zu reduzieren. • Eine Frage blieb unbeantwortet Eine Frage blieb in München natür­ lich unbeantwortet. Wie viel lässt sich die Telekom den Spass kosten, dass die Bayern ab 1. Juli auf ihren Trikots den Schrjftzug «T-Mobile» tragen? Ron Sommer, der Vorstandsvorsitzende, ging generös über dieses Thema hin­ weg, als handele es sich nur um Pea- nuts. Er erklärte, dass ihn nur die Ge­ samtsumme interessiere, die sein Kon­ zern in PR-Massnahmen investiere. So ist unwidersprochen von 25 Millionen Euro die Rede, die nun jedes Jahr an die Säbener Strasse überwiesen wer­ den wollen. Ein gigantischer Betrag, wenn man berücksichtigt, dass vor wenigen Jahren das finanzielle Enga­ gement durch die Adam Opel AG auf fünf Millionen Mark geschätzt worden war." Bei diesen 25 Mio. Euro müssen Konkurrenten die Tränen kommen. Lo­ kalrivale 1860 München etwa erzielte im Geschäftsjahr 2000/2001 einen Umsatz von 35 Millionen Euro. Sommer versicherte, dass diese Part­ nerschaft über reines Sponsoring weit hinausgehen soll. So ist daran ge­ dacht, Pressekonferenzen per Web-TV im Internet zu übertragen. Fussball­ tickets könnten per Handy bestellt und bezahlt werden. Sogenannte Location Based Services weisen per Handy den 
Weg ins Stadion. Und ausserdem kann man per UMTS jedes Tor des FC Bay­ ern aktuell übertragen. Sportlich steht sie sehr gut da, die Truppe von Trainer Ottmar Hitzfeld. Der wirtschaftliche Hintergrund dürfte nie zuvor auch nur annähernd solche Perspektiven eröffnet haben Wie im Jahr 2002. Selbst die Diskussionen um den Kirch-Konzern können den Verein nicht 
sonderlich beeindrucken. «Wir sehen das ganz relaxed. Die Bundesli­ ga ist ein Superprodukt», macht Karl- Heinz Rummenigge klar, der Vor­ standsvorsitzende der FC Bayern Mün­ chen AG. Und weil der Fussball in die­ ser Spielklasse so hoch im Kurs steht, können die Münchner und damit natürlich auch ihre Konkurrenten da­ von ausgehen, dass sie weiterhin mit hohen TV-Einnahmen kalkulieren dür­ fen. Wenn nicht von Kirch, dann eben von einem anderen Haus. Zusammenarbeit dauerte 13 Jahre Nach 13 Jahren beendet der FC Bay­ ern München im Sommer die Zusam­ menarbeit mit Opel mit einem gemein­ samen Fest. Eine weitere Kooperation mit dem angeschlagenen Autobauer will Uli Hoeness nicht ausschliessen. Doch wenn man sieht, mit welch fei­ nen Adressen sich der Fussballmeister nun schmückt, wäre es keinesfalls ver­ wunderlich, würden die Herren Elber, Kahn oder Scholl künftig in feinen BMW-Limousinen vorfahren. LOSV ehrt Marc Ruhe Die aussergewöhnlichen Leistungen des frischgebackenen Triathlon Welt- und Europameisters gewürdigt Anlässlich einer kleinen Feier würdigte der Liechtensteinische Olympische Sportverband die aussergewöhnlichen Leistungen von Wintertriathlet Marc Ruhe. Der Welt- und Europameister aus Triesen nahm die Einladung zu­ sammen mit seiner Trainerin und Wett­ kampfpartnerin Marianne Viasfeld, sie ist ebenfalls amtierende Weltmeisterin und Philipp Schädler (Präsident des Liechtensteinischen Triathlonverbandes) gerne an. LOSV Präsident Leo Kranz, der zusammen mit Chef Spitzensport Johannes Wohlwend und LOSV Ge- schäßsßhrer Alex Hermann die Gratu­ lation überbrachte, zu den Leistungen von Marc Ruhe:«Ich finde es grossartig für Liechtenstein, dass wir mit Marc ei­ nen Welt- und Europameister stellen. Solche Erfolgsmeldungen helfen mit, das Ansehen unseres Landes weit über die Grenzen zu fördern.» Als kleine Aufinerksamkeit überreichte Leo Kranz (rechts) Marc Ruhe vor seiner Abreise zum Weltcupfinale in Kanada eine handgemachte Glasschale. Grosser Schritt in Richtung Lissabon 96 Liechtensteiner wollen nächstes Jahr ans Weltturnfest der 12. Gymnaestrada Die Orgänisationskommission für ei­ ne Beteiligung Liechtensteins am 12. Weltturnfest 2003 in Lissabon ist hoch erfreut über das rege Teilnah­ me-Interesse der hiesigen Turnerin­ nen und Turner. Die Grobplanung ist in vollem Gange. Rent Seligere r Eines steht fest: Der Liechtensteiner Turn- und Leichtathletikverband (LT­ LV) setzt alles daran, um die Expediti­ on vom 20. bis 26, Juli 2003 nach Lis­ sabon an das Weltturnfest der 12. Gymnaestrada zu einem grossen Erleb­ nis werden zu lassen. Doch hierfür werden neben den infrastrukturellen Problemen der Portugiesen auch vom LUV noch zahlreiche Aufgaben zu lö­ sen sein. Das Weltturnfest findet mitten in der Hauptreisezeit der Sommerferien • statt, wobei , rund 25 0Ö0 Turnerinnen und Turner aus allen Kontinenten in Lissabon erwartet werden. Nach der 
Einführung eines Nachtflugverbotes in Portugal wird der Flughafen Lissabon dieses grosse Volumen neben dem übrigen Ferienverkehr aber nicht be­ wältigen können. Doch die heftigen Diskussionen um einen befristeten 24- Stunden-Betrieb führten zwischen den Organisatoren und der Regierung bis­ lang noch zu keinen positiven Ergeb­ nissen; Auch Gespräche über die Ertei­ lung von Landerechten auf einem na­ hegelegenen Militärflugplatz sind bis­ her erfolglos geblieben, so dass Lissa­ bon immer mehr in die Enge getrieben wird. Diese Situation und zudem auch noch die verkehrstechnische Problema­ tik in der Metropole selber, beschäfti­ gen gegenwärtig aber nicht nur die Turnerinnen und Turner aus aller Welt, sondern in noch viel grösserem Masse auch die Fussballer. Immerhin stehen nur ein Jahr später in Portugal die Fussbqll-Europameisterschaften an. Hohe Teilnehmerzahl Auf die Ausschreibung des Liech­tensteiner 
Turn- und Leichtathle­ tikverbandes (LTLV) und die von den Medien veröffentlichte Erinnerung ha­ ben bis zum 
provisorischen Anmelde­ termin insgesamt 96 Turnerinnen und Turner ihr Teilnahme-Interesse bekun­ det. Davon können 60 Personen der Gruppe «Geräteturnen» und 36 Turne­ rinnen und Turner der Gruppe «Aero- bic, Gymnastik und Tanz» zugeordnet werden. Diese Gesamtzahl wird leider aber noch geringfügig reduziert wer­ den müssen, da einige Interessierte bis zur Gymnaestrada 2003 das festgeleg­ te Mindestalter von zwölf Jahren noch nicht erreicht haben werden. Was erwartet die Liechtensteiner? . Für die Liechtensteiner betragen die persönlichen Teilnehmerkosten einge­ schlossen der Flugreisen maximal 1500 •Franken. Namentlich auf Wunsch der jüngeren Turnerinnen und Türner prüft die Orgänisationskommission des LTLV derzeit auch günstigere Reisevarianten mit der Bahn oder auch dem Bus. Hier­bei 
müssen vor allem aber ein mehrfa­ ches Umsteigen auf unbekannten Bahn­ höfen oder insgesamt rund 5000 Auto­ bahnkilometer und alle Materialtrans­ porte beachtet werden. Daneben prüft der LTLV gegenwärtig auch die Reise- und Unterkunftmöglichkeiten für Fans. Nach den negativen Erfahrungen an der letzten. Gymnaestrada in Göteborg will der LTLV zudem ajle Teilnehmer mit ei­ nem ausführlichen Informationsblatt über Diebstahl- und Reiseversicherun­ gen, Taschengeld, Traveller-Checks, Deckungssicherheiten bei allfälligen Unfällen, Krankheiten oder Spitalauf- enth'alten und dergleichen mehr, sensi­ bilisieren. Viele andere Planungsaüfga- ben, wie beispielsweise insgesamt 30 Trainings-Zusammenkünfte aller reise­ lustigen Turnerinnen und Turner, sind inzwischen angelaufen. Und darüber wird der Liechtensteiner Turn- und Leichtathletikverband (LTLV) alle Inter­ essierten am Sonntagabend, 14, April 2002, ab 18 Uhr, in der Turnhalle Bal­ zers ausführlich informieren. 
Auch Martina HIngis in den Halbfinals TENNIS: An einem Tag, der geprägt war von starken Sandstürmen, er­ reichte als zweite Schweizerin nach Emmanuelle Gagliardi auch die als Nummer 2 gesetzte Martina Hingis (Bild) die Halbfinals des Frauentur­ niers von Indian Wells. Die Ost­ schweizerin bezwang ihre Lieblings­ gegnerin Amanda Coetzer (SA/10) ohne grossen Aufwand in genau ei­ ner Stunde 6:1, 6:2. Die frühere Weltranglisten-Erste Hingis, die wegen Handgelenk­ schmerzen einen Turnierverzicht er­ wogen 
hatte, ist offensichtlich fit: In den bisherigen vier Partien verlor sie nur gerade 13 Games, etwas mehr als 1,5 pro Satz. Das klein ge­ wachsene Laufwunder Coetzer, das über keinen Gewinnschlag verfügt, vermochte die überlegene Technik und Spielintelligenz von Hingis ein­ mal mehr nicht zu kontern. Die Trübbacherin führt im direkten Du­ ell gegen den «Speedy Gonzales» unter den Tennisfrauen nun 9:2. Wie so oft bei starkem Wind war Hingis die stärkere Spielerin. Sie machte dafür den «Heimvorteil» gel­ tend: «Ich stamme schliesslich aus einem Tal in der Schweiz, in dem es oft windet.» Hingis trifft nun auf die heuer wieder erstarkte Monica Seles. Myriam Casanova in den Achtelfinals TENNIS: Myriam Casanova hat beim internationalen Junioren-Turnier in Sao Paulo (Br) die Achtelfinals er­ reicht. Die Rheintalerin bezwang Cristina Gonzalez 6:4, 6:1 und trifft nun auf Allison Baker (USA), gegen die sie letzte Woche im Final des Turniers von Porto Alegre 6:3, 5:5 w.o. gewonnen hatte. Tennis: Turniere im Ausland Indian Weils, Kalifornien. ÄTP-Masters- Series (2,95 Mio Dollar/Hart). 2. Runde: Roger Federer (Sz/12) s. Stefan Koubek (ö) 6:4, 6:4. Marcelo Rlos (Chile) s. Michel Kra- tochvil (Sz) 6:4, 6:2. Todd Martin (USA) s. Tommy Haas (De/5) 6:4, 6:2. Marat Safin (Russ/7) s. Paradorn Srichaphan (Thai) 7:5, 6:1. Tim Henman (Gb/9) s. Nicolas Escudi (Fr) 7:6 (7:1), 6:1. Pete Sampras (USA/10) s. Albert Costa (Sp) 6:4, 6:4. Jan-Michael Gambill (USA) s. Jiri Novak (Tsch/13) 6:3, 6:2. Juan Ignacio Chela (Arg) s. Alex Cor- re^ja (Sp/16) 6:4, 6:0. Thomas Enqvist (Sd) s. Attila Savolt (Un) 2:6, 6:4, 6:2. Julien Boutter (Fr) s. Greg Rusedski (Gb) 6:7 (4:7), 6:3, 6:4. WTA-Turnier (2,1 Mio Dollar/Hart). Letz­ ter Viertelfinal: Martina Hingis (Sz/2) s. Amanda Coetzer (SA/10) 6:1, 6:2. - Halbfi­ nal- Tableau: Gagliardi - Hantuchova; Se­ les (4) - Hingis (2). Basketball: NBA-Resultate National BasketbaÜ Association (NBA): Boston Celtlcs - New Jersey Nets 97:89. Atlanta Häwks - Denver Nuggets 105:102. Orlando Magic - Phoenix Suns 119:114 n. V. Detroit Pistons - Cleveland Cavaliers 85:84. Minnesota Timberwolves - Houston Rockels 95:96.*PhlladeIphia 76ers - Sacra- mento Kings 88:92. Los Angeles Clippers - Washington 
Wizards 96:75. Eishockey:..NHL :Resultate 
• National Hockey League (NHL): Detroit Red Wings - Edmonton Oilers 4:3 n.V. Florida Panthers - Calgary Flames 3:3. New Jersey Devils - New York Isländers 3:2. New York Rangers - Boston Bruins j :3. Anaheim Mighty Ducks - Pittsburgh Pengulns 4:2. San Jose Sharks - St. Louis Blues 0:2. « i
	        

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