Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

KULTUR Liechtensteiner VOLKSBLATT Ein Gespräch mit Hanspeter Leibold zu seiner Ausstellung in der Galerie Altesse Eine der »Paper-Art-Arbeiten», die der •Papicrmacher» Hanspeter Leibold ab morgen Samstag, den 12. Januar um 19.30 Uhr in der Galerie Altesse in Nendeln zeigt. (Bild: Gerolf Hauserj 
8 Freitag, 11. Januar 2002 Literaturcafe MAUREN: Wer Freude am Lesen und am Gespräch über Bücher hat, findet hier Gleichgesinnte. In zwangloser At­ mosphäre werden bei einem Glas Wein oder einer Tasse Kaffee einmal im Mo­ nat Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt diskutiert. Die Gruppe wählt bei ihren Treffen jeweils selbst das Werk aus, das sie bei der nächsten Gesprächsrunde diskutieren will. Ge­ leitet wird das Maurer Literaturcaft von Franz-Xaver Goop, der erste Abend beginnt am Donnerstag, dem 17. Januar um 20 Uhr im Poststüble Mauren. Anmeldung unbedingt erfor­ derlich. Informationen bei der Erwach­ senenbildung Stein-Egerta, Tel. 232 48 22, oder  info@stein-egerta.li . 
(Eing.j Lateinamerika­ nische Literatur Am Mittwoch, 23. Januar, beginnt um 20.15 Uhr im Haus Stein-Egerta ein Li­ teraturkurs mit Arlenka Klas, der ins­ gesamt vier Mittwochabende umfasst (vierzehntägig). Die Faszination und nicht zuletzt der seit dem «boom» der lateinamerikanischen Erzählkunst in den 60er-Jahren anhaltende Erfolg sind nicht nur dem Vorteil des Fremdartigen zu verdanken. Manche Bücher versetzen uns geschichtlich in eine andere Zeitzone - die Zeitzone der Nostalgie der europäischen Einwande­ rer; ihre Geschichten, Erinnerungen und Sehnsüchte lesen sich wie am Dachboden aufgefundene Briefe der eigenen Vorfahren. Aus dieser Mi­ schung der abendländischen Kolonial­ welt und der ursprünglichen Kultur ist eine Literatur entstanden, die eigen­ ständige erzählerische Formen gefun­ den hat. In dieser Kursreihe werden wir, Autoren wie Gabriel Garcia Mar- quez, Jorge Luis Borges, lsabel Allende und Carlos Fuentes 
begegnen. Die Re­ ferentin, Arlenka Klas, hat in Zagreb Germanistik und Hispanistik studiert. Veranstaltet von der Erwachsenenbil­ dung Stein-Egerta, mit Voranmeldung. Studienreise Toskana SCHAAN: Von Samstag, 20. bis 27. April 2002 veranstaltet die Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta, Schaan, eine weitere Studienreise, mit Dr. Markus Hofer als Reiseleiter. Auf Grund des grossen Erfolges der beiden Toskana- Reisen vom Herbst 1999 und 2000 wird diese besondere Reise an besondere Plätze wiederholt, diesmal jedoch im blühenden Frühling. Wer kennt sie nicht, die zauberhafte Toskana mit ihren verträumten Orten, Landschaften und Plätzen? Und wer schwärmt nicht von Kunst und Kultur einerseits und den kulinarischen Feinheiten anderer­ seits? Die 08/15-Toskana bekommen Sie in jedem Reisebüro. Die Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta bietet Ihnen - unter der Leitung von Dr. Markus Hofer - vom 20. bis 27. April 2002 etwas Be­ sonderes: eben eine besondere Reise an besondere Plätze. Abseits der Touristen­ orte gibt es noch jene mystischen Plät­ ze, wo man bei sich bleibt und zu sich kommt: alte Kultstätten, bizarre Land­ schaften, einsame Felsklöster, faszinie­ rende Bilder. Die Teilnehmenden wer­ den je einen Tag auf Pilgerschaft gehen, einem faszinierenden Renaissance- Künstler auf seinen wichtigsten Statio­ nen folgen, in die Welt des Mittelalters eintauchen, dem Geheimnis des guten Weines nachspüren, eine archaische Landschaft erwandern und in altem ro­ manischem Gemäuer gregorianischem Gesang lauschen. An den Abenden soll das gemeinsame Essen und Trinken nicht zur zum persönlichen Gerjuss, sondern auch dem Zusammensein und der Gemeinschaft dienen. Verlangen Sie noch heute den Sonderprospekt, der Sie über das genaue Tagesprogramm sowie über organisatorische Hinweise infor­ miert. Tel,'232.48 22 oder per e-mail: info@steln-egerta.li .  Melden Sie sich • baldmöglichst an, damit Sie Ihren Platz sichern können. 
In dem Bändchen der «edition 13» heisst es: «Am Steinort, im liechtensteinischen Triesenberg, ist die Zeit stehen geblieben. Die vielen Wanduhren beim Papier­ macher Hanspeter Leibold ge­ hen vor oder nach. Niemand weiss das so richtig. Und wenn er von seiner Arbeit erzählt, dann wird Zeit zum Thema.» Anlässlich seiner Ausstellung «Paper Art» in der Galerie Al­ tesse in Nendeln (Vernissage: Samstag, 12. Januar, 19.30 Uhr) erzählte uns der Künstler vom Papier. Gerolf Hause r «Es gibt normales Papier, auf dem man z.B. aquarelliert oder schreibt, das Papier also zweckentfremdet. Bei der «Paper Art» wird das Papier selbst so gestaltet, dass ein' abgeschlossenes Werk entsteht. Man kann es vielleicht vergleichen mit einem Bäcker, der ei­ nen Kuchenteig macht, auf den z.B. Äpfel darauf kommen, d.h. vom Teig merkt man wenig, der Belag ist im Vordergrund. Anders dagegen beim Weihnachtsgebäck, das oft nur aus Teig besteht mit wenigen und speziel­ len Zutaten. So soll das Papier bei »Pa­ per Art» für sich alleine wirken.» Die Techniken «Es gibt verschiedene Techniken. 1. Eingüsse, bei denen verschiedene Fa­ sern, Leinen, Hanf, Baumwolle, Sisal, eingegossen werden. Papier hat bei der Herstellung keine eigene Form, ist breiähnlich. Das Papier sucht sich sei­ ne eigenen Strukturen, wobei man das Fliessen natürlich auch beeinflussen kann. 2. 
Auf ein geschöpftes Blatt Pa­ pier kann man Einlagen machen aus anderen Papiermaterialien und -fär­ ben, also Papier auf Papier. 3. Man schöpft spezielles Papier, z.B. aus 
Jeansstoffen, so dass das Papier eine blaue Farbe bekommt. 4. Prägetech­ nik: Man kann unter das Papier während des Trocknungsprozesses z.B. Metallformen legen, die dem Papier ei­ ne dreidimensionale, eine reliefartige Form einprägen. Diese Blätter leben von Licht und Schatten, sehen je nach Beleuchtung und Betrachtungsstand­ ort anders aus. In dieser Prägctechnik habe ich meine iGüggel-Serie» ge­ macht, dabei  #ist 
jedes Blatt ein Uni­ kat.» ' »' > Die Bücher «Eine Steigerung dieser Techniken zeigt sich in den Büchern, die ich her­ gestellt habe, z.B. die Weiss-Sagun- gen, ein Buch das nur weisse Blätter hat. Texte und Illustrationen sind nur 
als Wasserzeichen im Papier sichtbar. Da ist jeder Buchstabe aus Metall ge­ sägt und gefeilt, dann auf das Sieb ge­ bunden beim Schöpfen des Papiers; oder mein neues Werk «Der arme Mann vom Toggenburg, Lobpreis der Sonne». Es ist handgeschöpftes Büt­ tenpapier mit Prägungen und Texten, aufgedruckt mit einer 
200 Jahre alten Maschine; oder «Die Wanderratten», das ich zum Heinrich-Heine-Jahr her­ ausgebracht habe. In diesem Buch sind Radierungen und der Heine-Text «Die Wanderratten»; alles ist im Blei­ satz und handgepresst entstanden. Das Schöne an der Arbeit ist, dass ich alles selbst machen kann: Wie mache ich das Papier, welches Format nehme ich, welchen Satz nehme ich, wie drucke, wie gestalte ich usw. Früher 
hatte ich immer nach schönem Papier gesucht und es selten gefunden. Also habe ich vor 25 Jahren begonnen, mein eigenes Papier herzustellen. In­ zwischen habe ich eine recht profes­ sionelle Werkstatt, wobei immer Be­ dingung ist, dass die Werkzeuge und Maschinen alt sein müssen, um tradi­ tionell handgeschöpftes Papier her­ stellen zu können. Jetzt konnte ich z.B. einen wunderschönen alten «Holländer» finden, also jene Maschi­ ne, die Lumpen zu einem Brei zer­ mahlt, aus dem ich dann das Papier schöpfen kann.» •Paper Art», Ausstellung in der Gale­ rie Altesse bis zum 3. Februar; Vernis­ sage morgen Samstag, den 12. Januar, 19.30 Uhr. Hanspeter Leibold wird über seine Arbeiten sprechen. Fun» stellt an ihren Auftritten immer wieder gerne unter Beweis, wie viel Spass Musik machen kann. Was zu Be­ ginn lediglich als einmalige Sache ge­ plant war, entwickelte sich dank einem grossen positiven Echo zu einem langjährigen Hobby für die vier Wer- denberger. Heute haben sie sich in der regionalen Szene etabliert und be­ glücken mit ihrer Zelebrierung des Be­ griffs «Freude an der Musik» immer wieder die Region. Ihre vielseitige Instrumentierung und das abwechslungsreiche Reper­ toire aus dem Rock- und Pop-Bereich garantieren .ein farbiges Konzerterleb­ nis, bei dem für jeden Geschmack et­ was dabei ist. Wähle Deinen Favoriten Doch damit nicht noch lange genug: zwischen und nach den elf Wettbe­ werbsbands treten «Inferno», Kurt Ackermann und die Bluebone ausser Konkurrenz auf. Absolutes Highlight des Abend ist danach der Auftritt der Band «Nuuk», die in gewohnter Manier ein furioses Konzert präsentieren wird. Die Wahl des Sieger aus den elf in den letzten Tagen vorgestellten Bands liegt allein beim Publikum. Eine Stimmkarte ist im Eintrittspreis von 20 Franken enthalten. Wer seine Lieblinge aber weiter pushen will, der kann für nur fünf Franken pro Stimmkarte so viele zusätzliche Stimmen erwerben, wie es ihm beliebt. Der Sieger des Abends wird nach dem Konzert der Band «Nuuk» bekannt gegeben, ehe die «Bluebones» den Abend beschwingt besehljessen wer­ den. 
Der Countdown läuft Teil drei der Bandvorstellung zum LBO-Musik-Marathon Bald ist es soweit: Am Samstag wer­ den ab 19 Uhr im Vaduzer Saal elf Bands aus der Region um den heiss ersehnten Platz am diesjährigen Little Big One kämpfen. Wer miterle­ ben will, wie die Creme de la Crtme der regionalen Musikszene um die Gunst des Publikums spielt, kann dies für nur 20 Franken tun. Die Abendkasse ist ab 18 Uhr geöffnet; es wird empfohlen, früh zu kommen. Und jeder Besucher hat ein Wörtchen mitzureden - oder auch mehr . . . «Let The Goth Times Rock» lautet das Motto der Pop-Metal Band «Downfall» aus Liechtenstein. Ihr Name steht für poppige Melodien, eingehüllt in ein metallisch-elektronisches Gewand. Die Band hat sich in den letzten Jahren da­ rauf spezialisiert, Stücke aus der Pop- und Wave-Szene von Bands wie Tears For Fears, Depeche Mode oder A-Ha so zu interpretieren, dass daraus melancholische und düstere' Rock- Songs entstehen, die geradewegs ins Ohr gehen. Die Band achtet dabei vor allem darauf, dass der Spirit des ur­ sprünglichen Songs nicht verloren geht und versucht deshalb, den Song dort zu verändern, wo er heute nicht mehr zeit- gemäss klingt: in der Instrumentierung. Die musikalischen Vorlieben der einzelnen Mitglieder sind sehr ver­ schieden: von Depeche Mode, Madon­ na oder Pink Floyd, über AC/DC, W.A.S.P. oder Manowar und Pream Theater, bis hin zu Korn, Rammstein, Cradle Of Filth oder Massive Attack' reichen die Favoriten und somit auch die Einflüsse der Band. stoopidgirl Über «stoopidgirl» müssen wohl keine 
«stoopidgirl»: Ihre Inspirationen finden die vier bei Künstlern wie Republica, Skunk Anansie, Garbage oder den Guano Apes. grossen Worte mehr verloren werden. In Ihrer knappen Biographie stellt die Band fest, dass sie es alle rockig mögen, die drei Herren der Formation ihre Vorlie­ ben fürs Stampfige, Melodiöse und Coo­ le pflegen während die Stimme und ein­ zige Dame der Band, Trix, eher das Schräge liebt. Gefunden haben sie einen gemeinsamen Nenner, der auf keinen Fall Kompromiss genannt werden kann. Ihre Inspirationen finden die Vier bei Künstlern wie Republica, Skunk Anan­ sie, Garbage oder den Guano Apes. Erben der Schöpfung Eigentlich als ein Electro-Projekt von Oliver Falk («WeltenBrand») ge­ plant entwickelte sich «Erben der Schöpfung» rasch zu einer eigenstän­ digen Band, die mit'ihrer Kombination von Gothic, Metal und Elektronik in 
der Independent- und Alternativ-Sze- ne bereits einiges an Aufmerksamkeit auf sich lenken konnte. Am «Wave Go­ tik Treffen» in Leipzig galt sie als eine der Entdeckungen und wurde von der Fachpresse im Anschluss auch wohl­ wollend unter die Lupe genommen. Ihr Sound ist mystisch und romantisch zugleich, man wird sehr schnell davon infiziert und in den Bann gezogen. Die Songs sind enorm tanzbar und besit­ zen zudem ein angenehmes Pop-Flair. Die Gitarren geben dem Ganzen die nötige Härte, während der weibliche Gesang das Element des Gothic ein­ bringt. Entstanden sind «Erben der Schöpfung» unter anderem im kreati­ ven Umfeld von «Atrocity». Edi'o'Fun Die 1996 
gegründete Band «Edi'o'- -*S~
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.