Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

32 . Donnerstag, 
14. März 2002 
KULTUR Liechtensteiner VOLKSBLATT S'Huus goes Blues BALZERS: Unter dem Motto «Ohne Stecker, aber mit viel Power in den Frühling» findet am Sonntag, den 17. März in der musikalischen Gutenberg- Reihe «s'Huus 
goes Blues» ein weiteres Unplugged-Konzert im Haus Guten­ berg statt. Der musikalisch besinnliche Abend mit livehaftigen Bands aus der hiesigen Musikszene beginnt um 17 Uhr. Es spielen auf: die mundartigen, einzigartigen überhaupt nicht arti­ gen «zot-off», «The Guitar Kindley Weeps» predigen zusammen mit dem Gitarrenpapst das hohe Lied des Rock 'n' Rolls, die künstlich und günstlieh - aber nicht «beileg» tönenden «The Ar- tificial Moneymakers» heizen mit Un- plugged-Covers ein, und Moris Sow, der senegalesische Djembe-Virtuose aus Braz, wird seine Trommeln spre­ chen lassen. S'Huus goes Blues - handgemachte Musik zum geniessen - Punkt. (Eing.) Art of Flute in concert SCHAAG: Das Querflötenensemble Art of Flute lädt herzlich zum Konzert­ abend am Sonntag, den 17; März um 18 Uhr ins Brunhart-Haus in Schaan (neben dem TaK) ein. Die Musiker/-in- nen aus Liechtenstein und Österreich spielen Werke quer durch alte Zeiiepo- chen, von Händel bis Mancini. Der Eintritt ist frei, Spenden zur- Deckung der Unkosten. (Eing.j Ferrüccio Cainero im fabriggli BUCHS: Seit über 20 Jahren ist Ferru- cio Cainero auf den Theaterbühnen Europas zu Hause, sei es als Schau­ spieler im Duo «Teatro Ingenuo», sei es als Autor und Regisseur zahlreicher Stücke und Gruppen, u.a. von Gardi Hutten Für dieses langjährige Theater­ schaffen wird er Ende April an der Schweizer Künstlerbörse in Thun mit dem Schweizer KleinKunstpreis 2002 ausgezeichnet. Iris • werdenberger kleinthe'ater fabriggli in Buchs kommt er am Freitpg, den 22. März um 20 Uhr mit seinem Soloprogramm'«Ta pim ta pum», einem unterhaltsamen und be­ wegenden Stück. Der Titel ist eine An­ lehnung an ein verbotenes Pazifisten­ lied aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Ein Fussballfan, eingewickelt in seine Fahne - man muss ja an etwas glau­ ben in diesen Zeiten - stürzt ins Thea­ ter, flüchtend vor den Schjägereien nach dem Spiel. Ein sympathischer Kerl, geschwätzig und witzig, ein itali­ enischer 
Schweijk. In der Folge wirbelt das Multitalent Cainero mit blitz­ schnellen Gedankengängen vom Fuss- ballfeld weiter zum Supermarkt, zu seinem Freund Danilo, in die Vergan­ genheit, in die Zukunft. Cainero er­ weist sich dabei als scharfsinniger Be­ obachter unserer Welt und besticht durch eine grosse Bühnenpräsenz. Platzreservation: Tel. 081/756 66 04, Dienstag bis Samstag von 18 bis 20 Uhr. (Eing.) Kantonalgesangs­ verband jubiliert CHÜR: Der Bündner Kantonalgesangs­ verband feiert diesen Sommer mit sechs Jubiläums-Anlässen sein 150- jähriges Bestehen. Mit Chortreffen, Galakonzerten und einem Festspiel wird die lebendige, vielfältige, drei­ sprachige Bündner Gesangskultur de­ monstriert. An den Feierlichkeiten in den sechs Bündner Gesangsbezirken werden Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Mittelschule in Schiers mit einem eigens. für das Jubiläum komponierten musikalischen Bilderbo­ gen aufwarten, wie die Organisatoren am Mittwoch an einer Orientierung.in Chur erklärten. Die Komposition zum Thema Fluss im Auftrag des Bündner Kantonalgesangsverbandes, stammt aus der Feder von Curdln Jandtt. Darin werden drei Flüsse In drei Sprachen besungen. 
Wiederaufnahme der griechischen Tragödie «Herakles» im TaK Vor einem Jahr inszenierte Ge­ org Rootering am TaK die grie­ chische Tragödie «Herakles» von Euripides nach einer Neuüber­ setzung von Wolfgang Heyder (Musik: Hieronymus Schädler). In der Wiederaufnahme dieser Eigenproduktion im TaK, an die sich eine Gastspielreise nach Südtirol anschliesst, sind neben Ulrike Lodwig, Eveline Ratering, Mathieu Carriere, Ingo Ospelt, Ulrich Plessmann, Hans Rudolf Twerenbold und Ingold Wilden­ auer neu zu sehen Svea-Meiken Petersen und Ronald Spiess. Beide sind keine Unbekannten im TaK: Svea-Meiken Petersen war zu sehen in «Hotel zu den zwei Welten» und «Se­ kretärinnen», Ronald Spiess spielte ebenfalls in «Hotel zu den zwei Wel­ ten» und die Titelrolle in Shakespeares «Hamlet». Mit Ronald Spiess sprach _  Gerolf Hause r VOLKSBLATT: Gehört es sich für einen Schauspieler, griechische Tragödien zu kennen? Ronald Spiess: Ich finde es sehr wichtig, dass griechische Tragödien weiterhin in den Spielplänen der Thea­ ter auftauchen. Allerdings fand ich es sehr traurig, däss wir damals an der Schauspielschule im Fach Theaterge­ schichte mit Max Reinhardt begonnen hatten, d.h. alles was davor lag, exis­ tierte sozusagen nicht. Ich musste mir das also selbst erarbeiten. Du übernimmst die Rolle des The- seus, die letztes Jahr Daniel Rohr gespielt hat. Wie Ist das, in ein En­ semble hinein zu springen? Daniel Rohr ist in einem anderen Engagement, konnte jetzt nicht hier spielen. Ich habe mein festes Engage­ ment in Baden-Baden gekündigt, hatte vergangenen Sonntag meine letzte Vorstellung, bewege mich wieder mal in der freien Wildbahn und bin froh. 
Der Schauspieler Ronatd Spiess übernimmt in der griechischen Tragödie »He­ rakles» die Rolle des Theseus. dass das TaK an mich gedacht hat, denn ich springe gerne in ein beste­ hendes Ensemble ein. Sehr schön ist, dass ich hier jetzt einige Vorberei­ tungszeit habe. Schwierig wäre es, die Rolle genau so zu übernehmen, wie der Vorgänger sie gespielt hat, denn selbst wenn man vom Typ her ähnlich ist, sind Unterschiede auch in der Erar­ beitung einer Rolle da. Die Proben hier machen besonders grossen Spass und sind ein spannendes Unterfangen, weil Georg 
Rootering sich und uns die Auf­ gabe gestellt hat, sozusagen alles zu 
überprüfen. Dadurch entsteht- gewis- sermassen etwas wirklich Neues. Kennst du deine Mitspielerinnen bei •Herakles«? Witzig ist, dass die einzige, die ich von früher her kenne, Svea-Meiken Petersen ist, die auch neu einspringt und die beim «Hamlet» meine «Ophe­ lia» war. Aber 
ich spüre bereits jetzt nach den ersten Proben vielleicht noch keine Vertrautheit, aber doch eine Zu­ gehörigkeit. Es war ganz zu Beginn hier schon speziell, mit Mathieu Car­riere 
auf der Bühne zu stehen, den ich von Film und Fernsehen kenne. Aber wir sind direkt in ein ganz natürliches Proben- und Arbeitsverhältnis einge­ stiegen, bei dem gleich ein Geben und Nehmen spürbar war. Das macht ein­ fach Spass. Ihr spielt zwei Vorstellungen hier und zwei In Südtirol. Sind die zwei hier eine Art Generalprobe für dort? Ich glaube nicht, dass jemand das so sieht, denn Vorstellungen vor Publikum sollten keine Generalproben sein, Ande­ rerseits ist jede Vorstellung so zu behan­ deln, dass man daraus lernt, vielleicht konkreter auf die eine oder andere Sze­ ne einzugehen. Das ist aber keine inne­ re Probeneinstellung. Ich denke, Weiter­ entwicklung ist bei einem Stück, das nach einem Jahr wieder aufgenommen wird, eine wichtiges Thema, da man als Schauspieler immer mit dem momenta­ nen Zustand an eine Produktion heran geht. Für mich ist das am Freitag eine Premiere, übrigens die dritte in Liech­ tenstein innerhalb eines Jahres. Daniel Rohr sagte mir damals, das Stück verliere an Alter, wenn man sich darin bewegt. Erlebst du den •Herakles» als ein altes, verstaub­ tes Stück? Das Stück zu lesen ist etwas ganz anderes, als es auf der Bühne zu sehen. Ich sehe diese Stücke nicht als veraltet an. Man findet in ihnen, vielleicht so­ gar stärker als in modernen Stücken, Projektionsflächen für menschliche Gefühlswelten und Verhaltensweisen, auch politische, die unglaublich aktu­ ell sind. Es ist spannend, hier aktuelle Bezüge zu sehen. Was uns vielleicht veraltet vorkommt, ist diese Abhän­ gigkeit des Menschen von den Göttern. Aber genau das wird ja im «Herakles» in Frage gestellt. Sich mit diesen The­ men auseinander setzen zu dürfen als Schauspieler, ist ein grosses Privileg. Und spannend ist auch, dass eine Ins­ zenierung Angebot ist für die Zu­ schauer, eigene Bilder entstehen zu lassen. «Herakles»: Freitag, 15. und Samstag 16. 3., jeweils 20.09 Uhr im TaK. Vor­ verkauf: Telefon 237 59 69. «The Jenny Kerr Band» gastiert in Buchs Konzert am Samstag, den 23. März im Restaurant Krone in Buchs-Räfis Zum ersten Mal in Europa, macht Jenny Kerr mit ihrer Band auch in unserer Region Halt. Sie spielt am Samstag, den 23. März im Krone- Saal in Buchs. Türöffnung ist um 19.30 Uhr, Konzertbeginn um 20.30 Uhr. Es ist das einzige Konzert von Jenny Kerr in der Region! Die in San Francisco, Kalifornien, le­ bende Jenny Kerr hat sich in den ver­ gangenen Jahren einen grossen Na­ men als vielseitige Singersongwriterin gemacht. Jenny's einzigartigstes Instrument ist unbestritten ihre Stimme. Von sou­ lig-bluesig bis cleanem Country mit einer hervorragenden Band ist sie mit Bestimmtheit etwas vom Besten, was in letzter Zeit über den Teich kam. Sie selbst spielt nebst Akustik- und Elek- tric-Gitarre auch Dobro, Bluesharp, Pi­ ano und 
Banjo. Im Juni 2001 erreichte ihr neues Al­ bum «Itch» Platz 1 in den Americana- Fan-Charts, und In den Americana 8t Roots erreichte sie Platz 13. • Eine powervolle Bühnenshow, ge­ spickt mit breitgeßcherter ehrlicher Live-Musik, einer Band die seinesglei­ chen sucht, gastiert Jenny Kerr zum 1. Mal in Europa. Ihre Tournee flihrt sie von Deutschland in die Schweiz, nach Belgien und Holland. Im Sommer 2002 sind einige Festivals in Skandinavien und Benelux bereits gebucht. Der Eintritt beträgt 20 Franken im Vorverkauf bei Bajazzo CD-Shop in; Buchs und im Restaurant Krone. Abendkassa Fr. 25.-. Jenny Kerr, eine aufstrebende Künstlerin die frischem Wind in die Roots-Szene bringt.
	        

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