Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

28 Dienstag, 12. März 
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LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT INACHRICHTEN Rädio-Redaktorin Roswitha Schwa­ lenbach gestorben RIEHEN/BS: Die frühere Ra­ dio DRS-Redaktorin Roswit­ ha Schmalenbach (Bild) ist in Riehen BS in der Nacht auf Montag im Alter von 79 Jahren gestorben. Die Bas- lerin prägte die Sendungen «Musik für einen Gast» und «Wissenschaft im Dialog». Schmalenbach war nach Angaben von Radio DRS. langjährige Mitarbeiterin in der Abteilung «Wort» im Studio Basel. 
Das Interesse der ausgebildeten Schau­ spielerin galt auch der Mu­ sik. Sie war mit dem Kom-' ponisten Philipp Eichenwald verheiratet. CeBIT mit weniger Ausstellern HANNOVER: Die weltgröss- te Computermesse CeBIT in Hannover bekommt in die­ sem Jahr die Folgen der flauen Konjunktur zu spüren. Erstmals in der 16- jährigen 
Geschichte der Messe werden mit 7962 Ausstellern 130 weniger als im Voijahr nach Hannover reisen. Die Verartstaltung findet 
vom 13. bis 20. März statt. 30 Tote durch Explosionen PEKING: Mindestens 30 Menschen sind bei zwei Ex­ plosionen von Feuerwerks- körpem in China getötet worden. Eine Explosion in einem Oberlandbus habe in der Gemeinde Chongqing im Südwesten des Landes am Sonntag 21 Menschen getötet und 12 verletzt, be­ richteten die Behörden am Montag. Nach Erkenntnissen der Polizei haben wahrschein­ lich Feuerwerkskörper 
an Bord das Unglück verur­ sacht. Eine andere Explosi­ on in einer Feuerwerksfa­ brik in der südlichen Pro­ vinz Guangdorig habe am Samstag neun Menschen getötet und 
sieben verletzt. 
Kidnapper erschiesst sich Geiselnahme in Amsterdamer Bürogebäude: Alle Geiseln frei - Tat richtete sich gegen Elektrokonzern Philips AMSTERDAM: Eine Gei­ selnahme in einem Am­ sterdamer Bürogebäude hat gestern nach sieben Stunden mit dem Tod des Kidnappers ein Ende ge­ funden. Ein Polizeispre­ cher bestätigte, alle Gei­ seln seien frei,- der Täter habe sich mit zwei Schüs­ sen in den Kopf selbst ge­ richtet. Der Mann, war gegen 09.20 Uhr kurz nach Öffnung des 35- stöckigen Gebäudes in den «Rembrandt Tower» eingedrun­ gen. Nach mehrstündigen Ver­ handlungen mit der Polizei liess er sechs Frauen frei. Dut­ zende weitere Mitarbeiter wa­ ren stundenlang in ihren Büros gefangen, einigen gelang je­ doch die Flucht über eine Feu­ erleiter. Ein Sicherheitsbeamter in der Lobby sagte weniger als eine Stunde vor dem Ende der Geiselnahme der Nachrichtena­ gentur AP per Telefon, der Tä-äW 
V U$.- ' Eine Geiselnahme in Amsterdam ist gestern mit dem Selbstmord des Täters zu Ende gegangen. ter halte acht Menschen gefan­ gen. Er sei einer von ihnen. Die Polizei 
riegelte die Gegend ab; Krankenwagen und Feuerwehr wurden zu dem Hochaus ge­ schickt. 
In einem Fax an NOS erklär­ te der Mann, er wolle gegen die «arrogante Manipulation der Verkäufer von Breitbandfernse­ hern» protestieren. Die Kunden würden in die Irre geführt. Die 
Stellungnahme enthielt auch sechs Beschwerdebriefe, die der Geiselnehmer bereits früher an eine Zeitung und eine Verbrau- cherschutzorganisation ge­ schickt hatte. Alle Briefe wur­den 
in der Stadt Uithoorn abge­ schickt, einige Kilometer süd­ lich der Hauptstadt Amsterdam. Im Verlauf der Geiselnahme tauchten mehrere Plakate in den Fenstern des Gebäudes auf. Auf 
einem stand «Kleisterlee lügt». Der Täter bezog sich da­ mit offenbar auf Gerard Klei­ sterlee, den Vorstandsvorsit­ zenden des Elektrokonzems Philips. Ein Sprecher des Ver­ braucherschutzes erklärte, sei­ ne Organisation habe zahlrei­ che Telefonanrufe und Briefe von dem Täter erhalten. Er sei wie jeder andere Anrufer be­ handelt worden und habe keine Drohungen ausgesprochen. Da­ her habe kein Grund bestanden, die Polizei zu informieren. Philips hatte in dem Büro­ zentrum am Fluss Amstel im Osten von Amsterdam bis zum letzten Jahr seinen Hauptsitz, zog inzwischen aber um. Meh­ rere grosse Finanzunternehmen wie Merrill Lynch und die ING- Gruppe haben im «Rembrandt Tower» ihre Büros. Marion Gräfin Dönhoff ist tot «Zeit»-Herausgeberin im Alter von 92 Jahren gestorben 
Bordfentdeckt HAMBURG: Die langjährige Herausgeberin der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit», Marion Gräfin Dönhoff, ist tot. Dönhoff verstarb nach länge­ rer Krankheit im 
Alter von 92 Jahren. Sie galt als grosse Da­ me des politischen Journalis­ mus in Deutschland. «Zeit»-Mitherausgeber und Chefredaktor Michael Nau­ mann informierte per E-Mail die Mitarbeitenden der Zeitung über den Tod Dönhoffs, die demnach gegen 1.00 Uhr in der Nacht zum Montag verstarb. «Wir verneigen uns vor einer europäischen Patriotin», schrieb Bundeskanzler Gerhard Schrö­der 
in seinem Nachruf. Mit Grä­ fin Dönhoff verliere Deutsch­ land eine unbestechliche mora­ lische Instanz. Hitler-Attentat Gräfin Dönhoff, deren Arbeit unter anderem mit dem Frie­ denspreis des Deutschen Buch­ handels gewürdigt wurde, stammte aus einem alten Adels­ geschlecht in Ostpreussen. Mit Beginn der Naziherrschaft kehrte sie Deutschland zunächst den Rücken und stu­ dierte Volkswirtschaft in Basel. Gemeinsam mit Freunden be­ reitete Gräfin Dönhoff das At­ tentat auf Adolf Hitler vor, das am 20. 
Juli 1944 scheiterte. Im 
Marion Gräfin Dönhoff, die grosse Dame des politischen Journalismus, starb im Alter von 92 Jahren 
Frühjahr 1945 ging ihr Famili- enbesitz in der heutigen russi­ schen Exklave Kaliningrad (Kö­ nigsberg) 
nach dem Einzug der Roten Armee in Flammen auf. Gräfin Dönhoff flüchtete per Pferd Richtung Westen. Sie lan­ dete in Hamburg und, wie sie selbst sägte, «eher zufällig im Journalismus». Sie trat 1946 kurz nach der Gründung der Zeitung in die Redaktion der «Zeit» ein und wurde 1955 Ressortleiterin für Politik und stellvertretende Chefredaktorin. 1968 über­ nahm sie die Chefredaktion der «Zeit», bevor sie im Dezember 1972 deren Herausgeberin wur­ de. 
ROM: Vor der Südostküste Italiens hat die Marine ges­ tern ein Schlauchboot mit etwa 20 Flüchtlingen und -sechs. Leichenan_Bord_ent- deckt. Die Überlebenden wurden mit Hubschraubern gerettet, wie die italienische Nachrichtenagentur Ap.Bis- com Unter Berufung auf ei­ nen Marinesprecher meldete. Die Todesumstände der 
sechs Opfer waren zunächst unklar. Vor Sizilien dauerte unter­ dessen die Suche nach den Opfern eines weiteren Boots­ unglücks an. Dabei waren am Donnerstag südlich der Insel Lampedusa vermutlich bis zu 60 Flüchtlinge ertrunken, elf wurden gerettet. 53 T 
— wwnwym tarn m *wm nwwrrn m «AuslandischerilHundfgewinnt BIRMINGHAM: Ein Pudel aus Norwegen hat bei der traditionellen britischen Hundeshow Crufts 21 000 bel­ lende Konkurrenten geschla­ gen. Der dreijährige «King» wurde am Sonntagabend in Birmingham zum Spitzenhund des Jahres gekürt - vor einem Pekinesen namens «Champion Yakee», einem Kurzhaar-Ret- riever, einem Riesenschnau­ zer, einem Foxterrier und noch 
vielen weiteren Züchtungen. Preisrichterin Pamela Cross Stern zeigte sich begeistert über die Agilität und die Intel­ ligenz des vierbeinigen Sie­ gers - er sei ein Paradebei­ spiel für alle Qualitäten seiner Rasse und damit ein wahrer Spitzenpudel. Besitzerin Kari Glenna war einfach nur über­ rascht: Eigentlich sei ihr «King» einfach nur das Haus­ tier der Familie. 
Gute Aussichten auf einen Oscar , Halle Berry und Russell Crowe mit Actor-Preisen geehrt -pro- LOS ANGELES: Halle Berry und Russell Crowe sind als beste Schauspieler des Jahres, mit Actor- Awards ausgezeichnet worden. Der Preis des US-Schauspielerverbandes SAG für die beste Ensemble- Leistung ging an das Team des Films tGosford Park». Berry erhielt den Actor in der Nacht zum Mon­ tag ßr ihre Rolle als Witwe eines Hingerichteten in dem Film *Monster's Ball». Crowe wurde für die Darstellung eines schizophrenen Nobelpreisträgers in dem Drama *A Beautiful Mind» geehrt. Die Preisverleihung des SAG zwei Wochen vor den Oscars gilt alljährlich als wichtiger Indikator für die Entscheidungen über die begehrtesten Filmauszeichnungen der Welt. (Bilder: Keystone) : • # * 
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