Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

40 Samstag, 9. März 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NACHRICHTEN Nachwuchs bei LauteErbactis MÜNCHEN: Viktoria und Heiner Lauterbach werden eine Tochter bekommen. Das habe der 48-jährige Schauspieler einem Fan bei Dreharbeiten auf Mallorca verraten, schreibt die - Münchner Tageszeitung • *tz», Der Namen des Mädchens stehe auch schon fest: Joanna. Vor kurtem. hatte die 29-jährige 
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r dende Mutter noch von- «Vi- vian» gesprochen. Das Paar ist seit 7. September letzten Jahres verheiratet, hatte aber die Hochzeitsreise erst zum Jahreswechsel unter­ nommen. Dabei 
könnte Vik­ toria Laüterbäch schwanger geworden sein. Schockemöhle überfallen VECHTA: Der frühere Spring­ reiter Alwin Schockemöhle und seine Ehefrau sind in der Nacht zum Freitag Opfer eines schweren Raubes ge­ worden. Kurz nach Mitter­ nacht drangen vier Einbre­ cher gewaltsam durch eine Tür'lh ihr Haus in Steinfeld- Mühlen im Landkreis Vechta ein, fesselten das Ehepaar und raubten Schmuck und Bargeld, wie ein Polizeisprecher in Vechta mitteilte. 
Das Ehe­ paar Schockemöhle sei da­ bei leicht verletzt worden. Die Täter sprachen nach . den Angaben gebrochen Deutsch mit osteuropäi­ schem Akzent. Zwei 
seien mit Strickmützen maskiert gewesen. Prinz Charles besucht Heim MEXICO-STADT: Prinz Charles, britischer Thronfol­ ger, hat in Mexiko ein Heim für Strassenkinder 
besucht. Er half in der Stadt Puebla dem 13-jährigen Raul beim Malen im Kunstunterricht und nahm, an einer Stunde Mathematik und Englisch teil. Die Kinder im Alter zwischen acht und 16 Jah­ ren überreichten dem Prin­ zen Freundschaftsarmbän- der für sich und seine bei­ den Söhne. Versace-Familie gewinnt Prozess SYDNEY: Ein australisches Gericht hat am Freitag einer Verleumdungsklage der Fa­ milie des getöteten Modede­ signers Gianni Versace ge­ gen einen 
angeblichen Pri­ vatdetektiv stattgegeben. Frank Monte hatte in sei­ nem Buch «The Spying Game» behauptet, die Ver­ sace-Familie sei in Mafia- Geschäfte verstrickt. Weiter hiess es, 
die Geschwister des Modeschöpfers, Santo und Donatella, seien auch in den Mord an Versace 1997 ver­ wickelt. 
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von Trauergottesdienst für Opfer des Familiendramas von Ittigen - Täter schweigt weiter über Motiv BERN: Mehrere hundert Personen haben am Frei­ tag an einem Trauergot­ tesdienst in Ittigen BE von den Opfern des Familien­ dramas Abschied ge­ nommen. Der 51-jährige Schweizer, der Ende Feb­ ruar seine Frau und die beiden Kinder umge­ bracht hat, schweigt wei­ ter über seine Beweg­ gründe. Am ökumenischen Gottesdienst im kirchlichen Zentrum Ittigen nahmen mehrere hundert Per­ sonen - Bekannte, Schulkame­ raden und Freunde - Abschied von den Opfern. Der reformier­ te Pfarrer Peter Märki sprach von einem «ungeheuren, un­ glaublichen Ereignis», das für Ittigen die gleiche Wirkung ge­ habt habe, wie der 11. Septem­ ber für die Welt. Zu Beginn der Trauerfeier wurde im Gedenken an den ge­ waltsamen Tod der drei Men­ schen eine Osterkerze aus­ gelöscht. Am Schluss wurde die Kerce als Symbol der Hoffnung wieder angezündet. Der Gottes­ dienst wurde von musikali­ schen Darbietungen umrahmt. Weiterhin keine Angaben zum Motiv Währenddessen versuchen die Untersuchungsbehörden weiterhin zu ermitteln, was den 51-Jährigen zu seiner Tat ge­ trieben haben könnte. Der Wrackausziehen LONDON: Eine ehemals ange­ sehene britische Pianistin hat das Heim verloren, in dem sie 30 Jahre gelebt hat - ein Auto. Die Polizei schleppte das Au­ towrack ab, weil Anwohner befürchteten, es könne den Wert ihrer Villen schmälern; Wie der «Guardian» am-Frei­ tag berichtete, war Anne Naysmith in den 60er-Jahren in der Londoner Konzerthalle Wigmore Hall aufgetreten.: Nach einer unglücklichen Liebe soll sie einen Nerven-. , Zusammenbruch erlitten ha­ ben ' und zusammen mit ihrem Hund .in das alte Auto gezogen sein. 
i-l' * , i* t l" |l Eine Messdienerin zündet am Freitag in Ittigen, während des Gedenkgottesdienstes für die Todesop­ fer der Familie Bolla eine Kerze an. Maurice Bolla tötete am 28. Februar 2002 seine Frau Beatrix Bolla-Bollova, seine Tochter Nadine und seinen Sohn Oliver. (Bilder: Keystone) Mann sei mehrmals befragt worden, teilten das Untersu­ chungsrichteramt Bern-Mittel­ land und die Kantonspolizei Bern am Freitag mit. Während er in Bezug auf den 
Ablauf der Tat vollumfanglich geständig sei, mache er keine Angaben über die eigentlichen Beweggründe. Sicher sei gemäss heutigem Kenntnis­ stand, dass es nicht um eine 
Trennung gehe. Auch die aus- serberuflichen Aktivitäten des Mannes im Internetbereich er­ gäben bisher keine Anhalts­ punkte auf ein mögliches Mo­ tiv, sagte Jürg Mosimann, 
Sprecher der Kantonspolizei Bern auf Anfrage. Allerdings muss nach Anga­ ben der Untersuchungsbehör­ den davon ausgegangen wer­ den, dass sich der Mann bereits früher mit dem Gedanken aus­ einander gesetzt habe, zusam­ men mit seiner Familie aus dem Leben zu scheiden. Spezielles Einsatzbüro Der psychische Zustand des Mannes ist stabil, gesundheit­ lich befindet er sich auf dem Weg der Besserung. Die Befra­ gungen werden durch die poli­ zeilichen Sachbearbeiter oder von untersuchungsrichterlicher Seite vorgenommen. Vor jeder Befragung wird die Einvernah­ mefähigkeit des Mannes durch einen Arzt abgeklärt. Die Kan­ tonspolizei Bern hat ein spezi­ elles Einsatzbüro eingerichtet. Zur Zeit sind rund 30 Personen mit den Ermittlungen beschäf­ tigt. Momentan werden die ge­ sicherten Spuren ausgewertet und weitere Abklärungen im Umfeld der Familie vorgenom­ men. Nach Abschluss der rechtsmedizinischen Untersu­ chungen sind die Leichen der drei Opfer am Dienstag zu Hän­ den der Angehörigen freigege­ ben worden. Die Asche der Ver­ storbenen soll in die Slowakei, die Heimat der Mutter, gebracht werden. Dort erfolgt die Beiset­ zung im engsten Familienkreis, wie einer Medienmitteilung der Gemeinde Ittigen zu entneh­ men ist. V V Alteste Postkarte der Welt unterm Hammer Für 31 000 Pfund versteigert LONDON: Die vermutlich älteste Ansichtskarte der Welt ist am Freitag bei einer Aukti­ on in London für 31 000 Pfund (rund 50 000 Euro) versteigert worden. Die handgemalte Karte aus dem Jahre 1840 war mit einer seltenen Briefmarke, 
der englischen iPenny Black», frankiert, die ihren Wert noch steigerte, wie ein Sprecher der Londoner Briefmarkenbörse mitteilte. 
Erworben hat sie demnach ein Sammler namens Eugene Gomberg aus der letti­ schen Hauptstadt Riga. Auf der humoristischen bunten An­ sichtskarte sind Postbeamte abgebildet, 
die um ein grosses Tintenfass herum sitzen. 
V:^\'A •XHr'':- f .1'' p' ^ a«3 IT C). & Flüchtlingsboot gekentert: Rund 50 Tote befurchtet Südlich von Sizilien - Kaum Hoffnung auf weitere Überlebende ROM: Nach dem kentern eines FlUchtlingsbootes' zwischen Sizilien und Afrika sind in der Nacht zum Freitag vermutlich rund 50 Menschen ums Leben gekommen. Es gebe kaum Hoffnung, weite­ re Überlebende zu finden, sag­ ten Rettungskräfte. Bis zum 
Mittag waren sieben Leichen geborgen worden. Neun Män­ ner, unter ihnen ein Schwerver­ letzter, waren unmittelbar nach dem Unglück von einem Fisch­ kutter in Sicherheit gebracht, worden. Es wurde vermutet, dass die Menschen an Bord des Bootes aus Nordafrikä stamm­ ten. Der Kutter hatte das auf 
hoher See treibende Flücht­ lingsboot entdeckt und es in den etwa 60 Seemeilen entfern­ ten Hafen von Lampedusa schleppen wollen. Hoher Wel­ lengang brachte das überfüllte Boot jedoch zum Kentern. «Es haben sich fürchterliche Sze­ nen abgespielt, viele Flüchtlin­ ge wurden vom Meer förmlich 
verschluckt», sagte der Kapitän des Fischkutters. Drei Schiffe von Militär und Küstenwache, zahlreiche Fisch­ kutter und 
ein Helikopter, such­ ten bei hohem Wellengang die ganze Nacht unter widrigen Wetterbedingungen vergeblich nach Überlebenden. An Bord des Bootes sollen nach Anga­ben 
von Überlebenden mindes­ tens 60 Männer, Frauen und Kinder gewesen sein. In diesem Jahr kamen bis­ lang mehr als 1000 Flüchtlinge über das Meer nach Süditalien und wurden in Auffanglager gebracht. Im vergangenen Jahr waren es 
mehr als 6000 gewe­ sen. V
	        

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