Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VÖLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Samstag, 9. März 2002 . 1 5 Die «Kraft der Stille» aus Der Automobilzulieferant AWW heisst jetzt Carcoustics - Eine Erfolgsgeschiehte aus Aluminium Der Liechtensteiner Automobil­ zulieferant AWW heisst ab so­ fort Carcoustics. Der Spezialist für Hitzemanagement und Schalldämmung spannt sich mit der Leverkusener Illbruck- Gruppe zusammen. Die sprich­ wörtliche «Kraft der Stille», so das Firmenmotto, gilt zwar für die Produkte, nicht aber für die Erfolgsgeschichte. Hier müsste das Motto «Erfolg durch Schnel­ ligkeit» heissen. Wolfgang Zechne r Was 1987 in einer kleinen Garage in Liechtenstein begonnen hat, ent­ wickelte sich innerhalb von nur 15 Jahren zu einem millionenschweren Unternehmen, das in der Automobil- branchc einen hervorragenden Ruf ge- niesst. Als Spezialist für Wärmeab- schirmteilc und Aluminium-Tiefzieh- technik beliefert AWW solch klingende Namen wie VW, BMW, Fiat oder Gene­ ral Motors. Jetzt wird ein weiteres Ka­ pitel in der Firmenerfolgsgeschichte geschrieben: Die AWW fusioniert mit der Automotive-Division der Leverku­ sener Illbruck-Gruppc um sich am Weltmarkt als Fachmann für Gcsamt- fahrzeugakkustik und Hitzcmanage- ment zu positionieren. Grund genug für Christoph Pirchl, den Sohn des Fir­ mengründers, zu einer Presseveran­ staltung ins Firmengelände nach Mauren zu laden. Der Stoff, aus dem die Wirtschafts- triiume sind, heisst im Falle der ehe-Von 
links: Die Carcoustics-Gcschäßsleitung Peter Sparber, Christoph Pirchl und Carcoustics-Mitarbeiterin Reci Dashurie bei der Endfertigung der Aluminiumtei- Karl Pircher gestern im Werk in Mauren. (Bilder: Paul Trümmer) le im Werk Mauren. " maligen AWW Aluminium. Mit Hilfe neuer Verarbeitungstechniken sowie den selbst entwickelten Kunststoff­ werkzeugen wurde aus dem Traum Realität. Alleine an den Standorten in Deutschland, Italien und am Hauptsitz in Mauren erwirtschafteten 250 Mitar­ beiter (davon 130 in Mauren) im ver­ gangenen Jahr einen Umsatz von 76 Millionen Franken. Und die Decke ist noch lange nicht erreicht. Angesichts der «Fusion» ver­ anschlagt das liechtensteinische Un­ ternehmen für das Geschäftsjahr 2002 
einen weltweiten Gesamtumsatz von 290 Millionen Euro. Die «Triesener Garage» ist somit auf 14 Standorte in 11 Länder «angewach­ sen». Insgesamt beschäftigt die Car­ coustics 2300 Personen. 15 bis 20 Prozent Wachstum Für die Zukunft plant Carcoustics mit einem jährlichen Wachstum von sagenhaften 15 bis 20 Prozent. «Ein Grossteil dieses Wachstums ist schon heute durch Entwicklungsprojekte in unserem Haus gesichert, denn wir ar­beiten 
bereits an Fahrzeugmodellen für das Jahr 2005», so gestern Peter Sparber, der General Manager des Unternehmens. Der zweite General Manager, der Sohn des-Firmengrün­ ders, Christoph Pirchl, verkündete gestern nicht ohne Stolz, dass aus dem ehemaligen «AWW Werkzeug­ bau» in Mauren unter dem neuen Na­ men «Carcoustics Competence Center AG» ein weltweites Tech-Center für Hitzemanagement entsteht. Trotz der zunehmenden Internationalisierung des Unternehmens soll aber laut 
Pirchl der Heimatstandort weiterhin an Bedeutung gewinnen: «Der Stand­ ort Liechtenstein wird in diesem neüen Konzernverbund an Bedeutung gewinnen und insbesondere für hoch­ qualifizierte Menschen Arbeitsplätze schaffen.» Und für den liechtensteinischen Pa­ trioten bleibt angesichts der Kunden­ liste der Carcoustics.vor allem ein an­ genehmer Gedanke haften: «Wahr­ scheinlich steckt auch in meinem Fahrzeug das eine oder andere liech­ tensteinische HightechrProdukt.» Eingangsbereich der Von Roll Group in Zürich. Der Solothurncr Technologiekon­ zern Von Roll hat 2001 einen Umsatzrückgang von 2,7 Prozent auf 1,65 Mrd. Fr. hinnehmen müssen. (Bilder: Keystone) 
Von Roll mit tieferem Umsatz Technologiekonzern mit durchwachsenen Zahlen ZÜRICH: Der Technologiekonzern Von Roll hat im vergangenen Jahr einen rückläufigen Umsatz- und Be­ stellungseingang verzeichnet. Trotz des unbefriedigenden Geschäfts­ gangs konnten weiter Schulden ab­ getragen werden. Ende Februar wurde der bestehende Konsortialkredit von rund 100 Millio­ nen Franken verlängert, um die Liqui­ dität und die Finanzierung des opera­ tiven Geschäfts zu sichern, wie es wei­ ter heisst. Der konsolidierte Umsatz sank um 2,7 Prozent auf 1,658 Milliar­ den Franken. Der Bestellungseingang 
der Von Roll Group verringerte sich bedingt durch den markanten Nach­ frageeinbruch ab dem dritten Quartal 2Ö01 sogar um neun Prozent auf 1,683. Trotz der unbefriedigenden Ge­ schäftsentwicklung habe im Berichts­ jahr die Kapitalbindung reduziert wer­ den können, was zu einer markanten Verringerung der Verschuldung der Von Roll Group auf unter 300 Mio. Franken geführt habe. Der Geschäfts­ bereich Von Roll Inova sei erfolgreich ins neue Jahr gestartet und habe sich einen Auftrag von 20 Mio. Fr. zum Bau einer Abfallverwertungsanlage in Südost-China sichern können. 
FRANKFURT/MAIN: Die Ein­ führung des Euro-Bargeldes zum Jahresanfang hat in Deutschland nicht zu dem befürchteten Preis­ schub bei den Konsumentenprei­ sen geführt. «Auf den gesamten Preisindex für die Lebenshaltung aller Haushalte in Deutschland hat die Euro-Bargeld- einführung keinen erheblichen Ein- fluss gehabt», sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Jo­ hann Hahlen, am Freitag in Frank­ furt. Dennoch beobachteten die Sta­ tistiker in einigen Branchen Preiser­ höhungen. 
Spürbare Aufschläge wurden in chemischen Reinigungen (2,6 
Prozent), Coiffeursalons (2,0 Prozent) und bei Ausschank-Bieren (1,9 Prozent) festgestellt. Sulzer sieht Licht am Ende des Tunnels Steigerung Betriebsergebnis um 56 Prozent - Gewinndezimierung durch Medica-Vergleich W1NTERTHUR: Der Technologiekon­ zern Sulzer sieht sich am Ende einer langen Durststrecke. Aus dem ver­ gangenen Jahr resultierten zwar we­ der Gewinn noch Dividende, das operative Geschäft legte aber um über die Hälfte zu, wie Sulzer am Freitag bekannt gab. An der Börse setzte sich der Höhenflug der Sulzer- Aktie fort. «Die letzten drei Jahre haben gezeigt, dass Sulzer die Kraft hat, jede Krise zu überstehen», sagte Konzernchef Fred Kindle an der Bilanzmedienkonferenz in Winterthur. Die jüngsten Turbulen­ zen wie die Abwehr der feindlichen Übernahme durch den Financier Ren£ Braginsky oder der Streit mit Sulzer Medica belasten auch die Rechnung des letzten Jahres. Nach IAS-Normen weist Sulzer einen Verlust von 448 Millionen Franken aus. 
Dieser geht allerdings auf die im' Halbjahresabschluss von Sulzer Medi­ ca ausgewiesenen Rückstellungen von über 1,3 Milliarden Franken für das Hüftgelenkdebakel zurück. «Nach dem Spin-off von Medica ist dieser Verlust fiir Sulzer ökonomisch nicht mehr re­ levant», sagte Kindle.. Ohne Medica blieb Sulzer im ver­ gangenen Jahr mit einem Reingewinn von zwei Millionen Franken knapp in den schwarzen Zahlen, erlitt aber im Vergleich zu den 64 Millionen Gewinn im Jahr 2000 einen massiven Ein­ bruch. Negativ zu Buche schlug die Beteiligung von 126 Millionen Fran­ ken am Medica-Vergleich sowie die Kosten in zweistelliger Millionenhöhe für den Spin-off und die Abwehr des Übernahmeversuchs. Um die ange­ spannte Finanzlage nicht weiter zu belasten, will Sulzer erstmals seit den frühen ÖOer-Jahren auf eine Dividen-Blickt 
optimistisch in die Zukunft: Sulzer-Konzernchef Fred Kindle. de verzichten. Bei den weitergeführten Bereichen meldet Sulzer eine markan­ te Steigerung der Ertragskraft. Das Be­ triebsergebnis vor Goodwill-Abschrei- bungen und Sondereinflüssen (EBIT- DA) stieg um 56 Prozent auf 154 Mil­ lionen Franken. Am erfolgreichsten 
schlug sich der Bereich' Tiirbomaschi- nen-Service mit einer Steigerung des Betriebsergebnisses von drei auf 20 Millionen Franken. Der mit Abstand grösste Bereich, Sulzer Pumps legte beim. Umsatz um elf Prozent auf 947 Millionen Franken zu. Insgesamt stieg der Umsatz akquisitions- und währungsbereinigt um drei Prozent auf 1,965 Milliarden Franken. Der Be­ stellungseingang wuchs um sechs Pro- zent. Für das laufende Jahr rechnet Sulzer mit einem einstelligen Umsatzwachs­ tum. Mittelfristig sollen der Umsatz um ein Drittel und die Betriebsmarge auf neun Prozent gesteigert werden. Die Realisierung dieser Ziele wurden abier um rund ein Jahr auf 2005 ver­ schoben. «Sulzer macht Spass», sagte < Kindle. «In den nächsten Jahren wol­ len wir die Früchte unserer Arbeit . pflücken.» 
PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 8. März 2002 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 51.50 pücknahmepreis: € 50.40 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 50.60 Rücknahmepreis: € 49.56 Zahlstelle In Liechtenstein: Swlssfirst Bank (Liechtenstein) AQ Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz REKLAME LGTPRECIOUS METAL FUND Anlagefonds für Edelmelalitcerte Abgabepreis* USD 4.61 Rücknahmepreis USD 4.60 per 4. 03. 2002 Informationen Telefon '•423/235 Ii 96 - •ptai KaaaDittion
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.