Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Freitag, 8. März 2Ö02 
1 5 Abbau von 130 Stellen - Akquisitionen und Kooperationen mit anderen Banken geplant ZÜRICH: Nach dem Gewinnein­ bruch im letzten Jahr will die Zürcher Kantonalbank (ZKB) sparen. Im Rahmen des Projekts «Fokus» werden 130 Stellen ab­ gebaut. Ausserdem will die ZKB weiter wachsen und denkt dabei auch an Akquisitionen und Ko­ operationen mit anderen Ban­ ken. Die Kosten-/Ertragsschere habe sich im letzten Jahr immer weiter geöffnet, sagte der neue Generaldirektionsvor­ sitzende Hans Vögeli am Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. «Wir erwirtschaften zwar nach wie vor beachtliche Erträge, dies aller­ dings zu markant höheren Kosten als früher.» Das Kosten-/Ertragsverhältnis sei im Jahr 2001 im Vergleich zum Vorjahr von 58,7 Prozent auf 68 Prozent ge­ stiegen. «Deshalb besteht Handlungs­ bedarf», sagte Vögeli weiter. Das im letzten' Herbst angekündigte Projekt «Fokus», das bis Ende 2002 dauert, soll das Ergebnis der Bank um 100 Mio. Fr. verbessern. Höchstens 30 Entlassungen Nach sechs Monaten habe die Bank bereits zwei Drittel des Weges hinter sich, sagte Vögeli. Bereits beschlossen seien Massnahmen, die das Ergebnis jährlich um 64 Mio. Fr. verbessern würden. Davon stammten 20 Mio. Fr. aus dem Arbeitsplatzabbau. Der grös- ste Teil der 130 Stellen werde im lau­ fenden Jahr durch die natürliche Fluk­ tuation und Pensionierungen abge­ baut. «Um vereinzelte Kündigungen 
wer­Hans 
Vögeli, neuer CEO der Zürcher Kantonalbank, anlässllch der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. . Nach dem Spit­ zenergebnis 2000 hat die Zürcher Kantonalbank im vergangenen Jahr erwartungsgeinäss einen Dämpfer erlitten. den wir nicht herumkommen», sagte Vögeli ohne Zahlen zu nennen. «Höchstens» 30 Mitarbeiter würden entlassen, sagte jedoch ZKB-Sprecher Urs Ackermann am Rande der Medien­ konferenz gegenüber der Nachrichten­ agentur sda. Gestrichen werde in den Stabsabtei­ lungen vor allem des Hauptsitzes an der Bahnhofstrasse, sagte Vögeli wei­ter. 
Dagjegen werde das Filialnetz «grundsätzlich verschont». Dieses sei bereits Mitte der 90er-Jahre «gestrafft» worden. Im Jahr 2001 hatte die ZKB die Zahl der Mitarbeiter um 5,6 Pro­ zent auf 4300 per Ende Dezember er­ höht. Weiteres Wachstum Parallel zur Ergebnisverbesserung 
will die ZKB weiter wachsen. Da es schwierig werde, die «herausragende Position als führende Finanzdienstleis- terin» im Wirtschaftsraum Zürich län­ gerfristig zu verteidigen, prüfe man Kooperätionen mit anderen Schweizer Banken sowie Akquisitionen, sagte Vögeli. Die ZKB, die Waadtländer und die St. Galler Kantonalbank würden im 
Auftrage des Kantonalbanken-Verban­ des Kooperationsmöglichkeiten der Kantonalbanken untersuchen. Die Be­ reitschaft zu Gesprächen sei «viel grös­ ser als auch schon», sragte Vögeli. Der Druck auf die Institute sei markant ge­ stiegen, weil die Erträge in den nächs­ ten drei Jahren nicht mehr so sprudeln dürften wie in der Vergangenheit. Längerfristig würden die Kantonal- und die Regiönalbankeri aber nicht darum herumkommen, die Distributi­ on von der eigentlichen Produktion der Finanzdienstleistungen .zu tren­ nen. Die Produktion werde nur wenigen grösseren Anbietern möglich sein. Po­ tenzial für die Kantonalbanken ortete der ZKB-Chef in einem einheitlichen Konto- und - Hypothekarkreditsorti­ ment. Blick über den Röstigraben Mit welchen Banken die ZKB koope­ rieren will, sagte Vögeli nicht Eine Zusammenarbeit müsse betriebswirt­ schaftlich Sinn machen. Geograflsche Präferenzen habe er keine. Allerdings würde es bei einer weite­ ren Ausdehnung in das nähere Um­ land des Kantons, Zürich wahrschein­ lich «böses Blut» geben. Jenseits des Röstigrabens seien die Überschneidun­ gen geringer. «Sicher wird kein ganzes Filialnetz akqulrlert», sagte Vögeli. Im vergangenen Geschäftsjahr mus- ste die ZKB vor allem wegen der schwachen Börsen einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Der Jahresgewinn sank gegenüber dem Voijahr um 29,5 Prozent auf 338,8 Mio. Franken, wie. das Insütut bereits Mitte Januar bekannt gegeben hatte. MORTSEL: Der Bildtechnikspezia- list Agfa baut im Rahmen seines Kostensenkungsprogramms fast 500 Arbeitsplätze in Deutschland ab. Im Stammwerk Leverkusen fielen 300 von bislang 1700 Stellen bis Ende 2003 weg, teilte Agfa-Gevaert am Donnerstag im belgischen Mort- sel mit. Der Sozialplan stehe, es seien erste Kündigungen ausgesprochen worden. Eine Agentur soll den Be­ troffenen Jobs vermitteln. Im Werk Wiesbaden sollen von 650 Arbeits­ plätzen 180 wegfallen. Die Verhand­ lungen mit dem Betriebsrat über ei­ nen Sozialplan liefen gegenwärtig aber noch. FRANKFURT: Bei Hölzmann spitzt sich die Lage zweieinhalb Jahre nach der spektakulären Rettungs­ aktion durch Bundeskanzler Ger­ hard Schröder wieder zu. Der.Ver­ lust wird höher ausfallen, als an­ genommen. Der Frankfurter Baukonzern räumte am Donnerstag ein, dass der Verlust 2001 «wegen unvorhergesehener Sondereinflüsse» höher ausfallen wird als ursprünglich geplant. Wie hoch das Minus sein wird, teilte die Philipp Holzmann AG nicht mit. Die Jahresabschlussarbeiten dau­ erten noch an, hiess es zur- Begrün­ dung. Wegen der prekären finanzi­ ellen Lage treffen sich am Freitag die Gläubigerbanken. Nach Informationen des «Han­ delsblatts» sind die Verluste des Bauriesen im Jahr 2001 mit 200 Mio. Euro (295 Mio. fr.) höher aus­ gefallen als bislang vermutet. 
Flughafen Zürich mit roten Zahlen Grounding hatte Folgen - Kostensenkungsprogramm und Dividendenausfall KLOTEN: Zusammenbruch und Grounding der Swissair und die Fol­ gen des 11. Septembers haben den Flughafen Zürich-Kloten in die roten Zahlen geritten. Die Flughafen Zürich AG (unlque) zeigte am Donnerstag fllr 2001 einen Verlust von 36 Mil­ lionen Franken. Die Kosten sollen ge­ trimmt, die Dividende gestrichen werden. Der Absturz in die Verlustzone ereig­ nete sich im vierten Quartal des zwei­ ten Jahreszeit der Privatisierung der Flughafen Zürich AG, wie Flughafen­ direktor Josef Felder und Finanzchef Beat Spalinger an der Bilanzmedien­ konferenz in Kloten sagten. In den ers­ ten drei Quartalen hatten noch 62,8 Millionen Franken Gewinn herausge­ schaut; dieser wurde im vierten Quar­ tal von einem Verlust von 99 Millio­ nen Franken vernichtet. Insgesamt blieb ein Minus von 36,2 Millionen Franken, verglichen mit 89,8 Millio­ nen Franken Gewinn im Voijahr. Zum Absturz führten gemäss den Angaben mehrheitlich einmalige Aus­ gaben, 
etwa Betreuungskosten für beim Grounding gestrandete Passagie­ re, 
Sicherheltsmassnahmen nach dem 11. September. Angeführt wurden auch Folgen des Staatsvertrags mit Deutschland sowie neue An- und Ab­ flugvarianten für das neue Betriebs­ reglement. Der Umsatz stieg um 2,9 Prozent auf 537,7 Millionen Franken. 279,7 Millio­ nen Franken (plus 1,9 Prozent) entfie­ len aufs Fluggeschäft. Der Zuwachs geht auf höhere Passagiergebühren zurück; sie sollen kommenden Monat erneut steigen. Das Swissair-Groun- ding brachte höhere Einnahmen für geparkte Flugzeuge. Das Betriebser­ gebnis vor Abschreibungen betrug . 186,1 Millionen Franken (minus 25,8 Prozent) und enthält Debitorenverluste von 42,5 Millionen Franken gegenüber der SAirGrpup; sie wurden abgeschrie­ ben. Die Betriebskosten wuchsen um 
Josef Felder, CEO Unlque Airport. Die Flughafenbetreiberin Unique hat im Jahr 2001 einen Verlust von 36 Millionen Franken erzielt. (Bilder: Keystone) 13,9 Prozent auf 309,2 Millionen Franken. Die Passagierzahl des Zürcher Flug­ hafens sank, wie berichtet, um 7,3 Prozent auf 21,0 Millionen, die Zahl der Starts und Landungen um 5,0 Pro­ zent auf 309.230. 2002 wird ein weite­ rer Passaglerrückgang auf 18,5 bis 19,5 Millionen Reisende erwa'rtetr Das Frachtvolumen schwand um. 9,6 Pro­ zent auf 492.869 Tonnen. Die Stellen­ zahl des Flughafens stieg um 12,1 Pro­ zent auf 1.215, die Beschäftigtenzahl um 10,2 Prozent auf 1.406, 
Laut Felder soll schon 2002 die Flughafen Zürich AG in die Gewinnzo­ ne zurückkehren. Ein Kostensenkungs­ programm sehe keinen Stellenabbau, aber einen Stellenumbau vor. Monatlich mehr als eine Million Franken soll dadurch eingespart wer­ den, dass das neue Dock Midfield ein bis zwei Jahre später als geplant in Be­ trieb geht. Die Börse reagierte wohlwollend. Der Kurs der Flughafenaktie lag zur Mittagszeit mit 89,25 Franken 5,0 Pro­ zent über dem Vorabendwert. 
Fiscainvest-Anlagestiftung Preise vom 6.03.2002,12.00Uhr Fiscäinvest t2 210.52 Fiscainvest 25 254.09 . Fiscainvest 40 199.62 Fiscainvest 50 177.50 Frelzügigkeits-Anlagestiftung Preise vom 6.03.2002,12.00 Uhr Freizügigkeit 12 1405.86 Freizügigkeit 25 1498.72 Freizügigkeit 40 997-24 Freizügigkeit 50 892.51 www.ubs.com/fiscainvest   www.ubs.com/freizuegigkeit   Teletextseite 6291 Roll-Seite 6 ^UBS PanAlpina Sicav AlplnaV Preise vom 7. Marz 2002 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 51.40 Rücknahmepreis: € 50.29 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 50.50 Rücknahmepreis: € 49.45 Zahlstelle In Liechtenstein: Swiastlrst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz arss Fortuna Investment AG Vaduz Inventarwert vom 6, März 2002 • FORTUNA Europe Balanced Fund Euro EUR 103.55* FORTUNA Europe Balanced Fund Schweizer Franken CHF 93.63* FORTUNA Short Term Bond Fund Schweizer Franken . CHF .508.33* , • • VAujgibekommUilon O Ci NTKUMfi ANK
	        

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