Liechtensteiner VOLKSBLATT
LAND UND LEUTE Mittwoch, 6. März 2002
7 im Trotz Anstiegs der arbeitslos ge meldeten Personen um 10 Per sonen gegenüber dem Vormonat bleibt die Arbeitslosenquote, gleich. Die Anzahl arbeitslos ge meldeter Personen zeigt seit September 2001 eine steigende Tendenz. Die Zahl der insgesamt stellensuchenden Personen hat im Januar um fünf Personen abgenommen. 50 (54) Personen wurden im Januar neu oder wieder gis arbeitslos regist riert. 53 (3a) Personen konnten aus der Statistik genommen werden. 42 (23) von ihnen haben eine neue Stelle angetreten. Die restlichen 1 (15) Aus tritte wurden infolge Auslandsaufent halt, Ausbildung, längerer Krankheit, Verzicht, Pensionierung und Aufnah me einer - selbstständigen Erwerbs tätigkeit verzeichnet. Insgesamt wur den im Monat Januar 124 Zu- und Ab gänge bei den stellensuchenden Perso nen verzeichnet. Vergleich mit der Januar-Sta tistik der Jahre 2000 und 2001 Der Vergleich mit den
Januar-Er-Anstieg
um zehn Menschen - 73 offene Stellen gemeldet EaMtUuifbr AAtldUtlikeliiwiicJuR Jaa<ur2Ml
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Zunahme um 76 Personen gegenüber Januar 2001 zu verzeichnen ist und
auch gegenüber Januar 2000 eine Zu nahme um 60 Personen erfolgte. Bei
den Ärbeitslosenversicherungs-An- spruchsberechtigten ;ist ebenfalls eine ' starke Zunahme um 70 Personen ge genüber Januar 200i beziehungsweise um 72 Personen gegenüber Januar 2000 zu verzeichnen. Die Arbeitslo senquote ging von 1,2 Prozent im Ja nuar 2000 auf 1,1 Prozent im "Januar 2001 zurück und stieg nun wieder an auf aktuell 1,3 Prozent im Januar 2002. 73 offene Stellen Per Ende Januar 2002 waren beim Amt
für Volkswirtschaft 73 offene Stellen gemeldet, gegenüber 66
: per Ende Dezember. Im Temporärbereich sind zur Zeit keine offenen Stellen zu verzeichnen. Bei den Berufspraktika konnten im- Berichtsmonat zwei Abgänge regist riert werden. Das Amt für Volkswirtschaft ersticht die Arbeitgeber, offene Stellen für Fachpersonal wie für Hilfskräfte der Arbeitsvermittlung zu melden. Ent sprechende Formulare (E-Mail-Datei pder- Fax-Vorlage) können unter E- Mail Stellenmeldung@avw.llv.ll oder Telefon 236 68 85 kostenlos angefor dert werden.
(paß). Hilti Logistikzentrum Nendeln: Forum: Stellungnahme der Hilti AG zu Pressmitteilung der Freien Liste Mit dem Ziel, die optimale logistische Basis für das mittel- und langfristige Wachstum von Hilti zu schaffen, plant die Hilti Gruppe auf ihrem Gelände in Nendeln den Bau eines Logistikzentrums. Es soll der direkten Versorgung der wcltweiten'Marktorganisationen sowie der Endkunden in der Schweiz dienen. Hilti steht im Rahmen der Planung in engem Kontakt mit der Regierung des Fürstentums Liechtenstein sowie den zuständigen Gemeindebehörden von Eschen/Nendeln und Mauren. Wir ha ben daher heute mit Erstaunen von der Pressemitteilung der Freien Liste Kenntnis genommen, die einige Fakten
missverständlich bzw. falsch wieder gibt. Die Planung des Logistikzentrums Nendeln wurde immer auch von ver kehrstechnischen Überlegungen ge trieben. Es liegt der Hilti Gruppe deshalb daran, zu einigen wesentlichen Punk ten der Pressemitteilung Stellung zu nehmen: i. Ein Hauptziel des Logistikzent rums ist es, die logistischen Aktivitä ten möglichst nahe bei den Produkti onswerken in Schaan und Mauren zu sammenzufassen. Hierdurch können die LKWs erheblich besser genutzt und Transportwege reduziert werden. Ohne das Logistikzentrum wird der LKW-Verkehr
deutlich stärker steigen. 2. Speziell herauszuheben ist, dass der Bau des Logistikzentrums den Ver kehr zu und ab dem Werk Mauren um mehr als 50 Prozent reduziert. ' j-'*
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p 3? i Unter der Rubrik «Forum» veröffent-;» | liehen wir Zuschriften und Beiträgej j von Verbänden, Vereinen, Aktionen j j und Institutionen. Das ' «Forum»! i
drückt aus, dass die In den Beiträgen'-; j geäusserten Meinungen nicht mit; \ - der Haltung der Zeitung überein- j stimmen müssen. . •.<
3. Hilti ist mit den zuständigen Behörden im Gespräch über. Sonderre gelungen zur Ausdehnung der Abferti- gungszeiten am Zollamt Schaanwald und zur Aufrechterhaltung des Betrie- . bes an Feiertagen. Hilti schätzt im Fal- - le
einer Sondergenehmigung die Zahl der vor 7.30 und nach 18 Uhr abzufer tigenden LKWs im Jahr 2010 auf ma ximal 10 pro Tag. Ohne Sonderregelung müsste dieser Verkehr mit Kleintransportern abge wickelt werden, die das Verkehrsauf kommen deutlich erhöhen. Hilti ver pflichtet sich zudem, den Feiertagsbe trieb auf einem absoluten Minimum zu halten 4. Hilti hat einen Umstieg auf die
Bahn sorgfältig geprüft. Die Bahn kann aber insbesondere den Transport zu den Künden zur Zeit nicht anbieten. Hilti schliesst aber einen Umstieg bei einem verbesserten Bahnangebot, in Zukunft nicht aus. Die Hilti Gruppe will auch in Zu- küpft einen hervorragenden Kunden service bieten und auf dieser Basis weiter wachsen. Dieses Wachstum benötigt eine leistungsfähige logisti sche Basis. Hilti hat diese Basis in Nendeln gefunden und wird dort zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Damit gibt die Gruppe ein deutliches Bekenntnis zum Standort Fürstentum Liechten stein ab.
Hilti AG Verkehr: Das Amt für Umweltschutz erachtet das Volksbegehren als sehr notwendig Forum: Beitrag des Initiativkomitees «Verkehrspolitik mit Zukunft» Die Stellungnahme des Amtes für Umweltschutz zur Verkehrsinitiative wurde in der Regierungsbroschüre zur Abstimmung nicht berücksichtigt und bis heute auch nicht in den Lan deszeitungen abgedruckt. Damit eine ausgewogene Berichterstattung ge- währleist ist und nachdem die Amts leiter Johann Ott und Felix Näscher ausführlich zU Wort gekommen sind, veröffentlicht das Initiativkomitee «Verkehrspolitik mit Zukunft» die Stellungnahme des Amtes für Um-, weltschutz. ' Das Amt für Uniweltschutz Ist der An sicht, dass eine nachhaltige Verkehrs politik, wie die Volksinitiative es vor schlägt, Rücksicht auf die knappen Bodenressourcen unseres Landes nimmt, unseren Lebensraum und un sere Gesundheit schützt und sich mit der laufenden Raumr und Landespla nung von Regierung und Gemeinden deckt. Nachstehend die Stellungnahme des
Amtes für Umweltschutz zum Initiativbegehren über die Abänderung von
Art, 20 der Landesverfassung (Verkehr): Die Initiative fordert eine Ergänzung von Art. '20 der Verfassung (Verkehr) betreffend der «Aufgaben des Staates».' Das Amt für Umweltschutz erachtet das Volkbegehren als sehr notwendig. Im Folgenden wird für die Zuständig keitsbereiche des Amtes für Umweltschutz
diese Notwendigkeit grob um rissen. Der Verkehr ist mit ein Haupt verursacher der bestehenden Luftverschmutzung und dem klimarelevanten C02-Ausstoss in Liechtenstein Abgase verschmutzen die Luft mit lungengängigen Staubpartikeln (PM10), Kohlenmonoxid, Stickoxiden und flüchtigen organischen Stoffen. Die letzten zwei .Stoffgruppen sind zudem Vorläufersubstanzen des bodennahen Ozons. All dies schadet unserer Ge sundheit und belastet die Umwelt. An der UNO-Weltkonferenz für nachhaltige Entwicklung in Rio de Ja neiro (1992) unterzeichnete Liechten stein die Klimarahmenkonvention. Diese wurde durch eine freiwillige Selbstverpflichtung ergänzt, die von Liechtenstein zusammen mit
öster- Forum / Unter der Rubrik «Forum» veröffent- | liehen wir Zuschriften und Beiträge 'von Verbänden, Vereinen, Aktionen und Institutionen. Das «Forum» drückt aus; dass die in den Beiträgen geäusserten Meinungen nicht mit der Haltung der - Zeitung Überein-, .stimmen müssen.
reich und der Schweiz und parallel zur Erklärung der EU beschlossen wurde. Die Selbstverpflichtung legt fest, dass die COa-Emissionen bis zum Jahr 2000 auf den Stand von 1990. reduziert wer den. Dieses Ziel konnte nicht erreicht werden. Insbesondere wegen dem stark gestiegenen Verkehr. , Der Verkehr ist Hauptver ursacher der bestehenden Lärmbelastung in Liechtenstein Die ständig zunehmende Lärmbelas tung gefährdet die Gesundheit der Be völkerung. Eine nachhaltige Entwick lung des Verkehrs erzielt somit auch eine erhöhte Lebensqualität in Liech tenstein. Bodenverlust Die in Liechtenstein ohnehin knap pen Bodenressourcen können nur durch eine nachhaltige Entwicklung geschützt werden. Strassennetzerwei- terungen steilen eine Gefährdung die ser in Liechtenstein knappsten Um- weltressource dar und. sind deshalb grundsätzlich zu hinterfragen. Risiko Folge einer nicht nachhaltigen Ver kehrspolitik ist eine steigende Anzahl an Fahrzeugen (Personen- und Warentrans porte
wie auch Transporte gefährlicher Güter) auf den Strassen, in den Dörfern
und an deren Randgebieten. Dies hat ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsri siko für Mensch, Tier, Pflanzen, Wasser,. Boden und Luft zur Folge. Energieverbrauch Die Gewinnung, Transport, Lagerung und Verbrauch von Energieträgern ist mit immensen Belastungen für die Um welt und damit auch für Mensch und Tier verbunden. Irii Abschnitt Eins «So zial- und Wirtschaftsfragen» weist auch die Agenda 21 (Rio, 1992) auf den immensen Energieverbrauch durch den Verkehr hin. Die Agenda 21 beschreibt,' dass in einer nachhaltigen, menschli chen Siedlungsform die Verkehrsstrate gien auf einen geringeren Bedarf an Motorfahrzeugen hinarbeiten, indem gut besetzte öffentliche Verkehrsmittel . sowie sichere Rad- und Fusswege ge fördert werden.- Strassennetzerweite- rungen würden diesen Forderungen klar widersprechen. Raum-und Landesplanung Das Initiativbegehren deckt sich mit den bisher vorliegenden Grundsätzen der gegenwärtig laufenden Raum-und Landesplanung von Regierung und Gemeinden. Initiativkomitee«Verkehrspolitik mit Zu kunft»: Martin Batliner, Dorothee Latent- ser,
Egon Matt, Helmuth Miissner,. Adolf Ritter, Georg Schierscher, Feter Sprenger
Sterben und Tod im Klassenzimmer SCHAAN: Speziell für Eitem und Pädagog/-innen veranstaltet die Er wachsenenbildung Stein-Egerta in Zu sammenarbeit mit der Hospizbewe gung Liechtenstein an zwei Samstagen (9. März 2Q02 und 15. Juni 2002, je weils 9' bis 17 Uhr) im Haus Stein- Egeria in Schaan ein Seminar zum Thema «Sterben und Tod im Klassen zimmer: Wie mit Kindern Über den Tod reden»; Leltüng: Christa Quaderer und Franz-JosefJehle. Als Eltern oder Berüfspädagoglnnen treffen uns Todesfälle bei Kinderp oder deren Angehörigen meist unerbitt lich hart. ' Nach der ersten Betroffenheit und dem «Warum?» stehen viele heikle Fra gen an:
Wie soll ich reagieren? Wie kann ich das Thema einbringen? Soll ich es überhaupt thematisieren? Was kann ich den Kindern zumuten? Wo kann Ich welche Hilfe holen? Christa Quaderer aus Vaduz ist Ge schäftsführerin der Krebshilfe Liech tenstein und hat u.a. eine Ausbildung in Sterbebegleitung und Trauerarbeit absolviert. • Franz-Josef Jehle ist Studienleiter der Erwachsenenbildner Stein-Egerta, Präsident
der Hospizbewegung Liechtenstein, Seminar- und Ge sprächleiter für Sterbebegleitung und Trauerarbeit. . Weitere Auskünfte und Anmeldun gen bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta, 9494 . Schaan, Telefon 232 48 22, oder e-mail: info@stein- egerta.li.
(Eing.)