Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

6 Mittwoch, 6. März 2002 
LAND UND LEUTE Liechtensteiner VOLKSBLATT Anerkennung für Forschung VADUZ: Seit 1983 verleiht das Fürs­ tentum Liechtenstein einen Preis für wissenschaftliche Forschung an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck. Der mit 7500 Euro dotierte Preis wird heute • Mittwoch durch Regieningschef-Stellvertreterin Rita Kieber-Beck den Preisträgern während eines Festaktes in der Mu­ sikschule Vaduz übergeben. Die Preisträger sind Irene Huber für ihre Arbeit «Seuchenabwehr im Vorderen Orient und im antiken Griechen­ land: ein Fallbeispiel», Susanne Pichler für den Beitrag «Buchi Emechta's <London Romano: Ein in­ terkultureller Ansatz» und Thomas Müller für. die-Arbeit «Angeborene Natriümverlust-Diarrhö: Eine selte­ ne Erbkrankheit». Heute Mittwochabend um 18 Uhr stellea die zwei Preisträgerinnen und der Preisträger ihre For­ schungsergebnisse im Liechten­ stein-Institut in Bendern vor. Zu dieser Veranstaltung laden das Liechtenstein-Institut und das Schulamt alle Interessierten recht herzlich ein. (paß) 
LESERBRIEFE Kündigung eines Chauf­ feurs bei den Postautos Mit Bestürzung habe ich aus der Zei­ tung erfahren, dass man einem erfah­ renen und allseits beliebten Chauffeur wegen einer Meinungsäusserung gekündigt hat. Ich glaube, es wäre bes­ ser, wenn man den verantwortlichen Herren der IBA und der Postauto kün­ digenwürde, die durch ihre Machen­ schaften einen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten. . Meinrad Ospelt, Malbun Transportgewerbe: Ma­ nipulierte Information . Unter dem Titel *Liechtenstein muss sich vor dem Transitverkehr schützen» widmet das «Vaterland» vom 27. Feb-' ruar dem Initiativkomitee tVerkehrs- politik mit Zukunft» eine halbe Seite,. Als Blickfang wird das Bild eines LKW gezeigt, der gerade in Richtung Rhein­ brücke Sevelen nach Liechtenstein un- terwegs ist. Mit diesem Bild wird m.E. der Ein­ druck erweckt, dass unser Strassen- verkehrsproblem vor allem von Last­ wagen und insbesondere von solchen im Transitverkehr verursacht wird. Beides entspricht nicht den Tatsa- Hcrr, Dir in diejtilinde sei Anfang und Ende, sei alles gelegt. DANKSAGUNG Wir danken herzlich für die Anteilnahme beim letzten Geleit unseres Schwagers, Onkels, Cousins und Güttis Otto Hasler 17.3.1903- 25.1.2002 allen Verwandten und Bekannten für die HI. Messen, Kränze, Geldspen­ den für wohltätige Institutionen sowie späteren Grabschmuck. Herzlichen Dank an Pfarrer Deplazes, Eschen, und Hr. Pfarrer Jopek, Rug- gcll, für die geistliche Betreuung im LBZ Eschen sowie die feierliche Ge­ staltung des Gottesdienstes. Auch dem Organisten und Sänger Leonhard herzliches Vergelt's Gott. Grossen Dank gebührt besonders dem Heimleiter Helmut Kind sowie den ganzem Personal des LBZ Eschen. Ruggell, im Februar 2002 
Die Anverwandten TODESANZEIGE In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem gutherzigen und ver­ ständnisvollen Chef Rudolf Marxer 5. Februar 1937 Rudolf hat den traditionsrcichen Familienbetrieb mit viel Begeisterung und Freude, voller Tatendrang und Weitsicht zu einem grossen, modernen Unternehmen ausgebaut. Er war für uns menschlich und beruflich ein sehr grosses Vorbild und ge- noss unsere hohe Wertschätzung. Seine Hilfsbereitschaft und Warmherzigkeit werden wir in dankbarer Erin­ nerung behalten. • Die Beerdigung mit anschliessendem TVauergottesdienst findet am Freitag um 10.00 Uhr in Mauren statt. Mitarbeiter der Zimmerei Rudolf Marxer AG 
chen. Offizielle Verkehrszählungen be­ legen, dass das Verkaufsaufkommen im Lande von Lastwagen und Bussen unter 8 Prozent liegt. Da sind aber un­ sere lokalen LWK und Busse bereits, inbegriffen. Und davon gibt es be­ kanntlich nicht wenige. Wer einmal die Rheinbrücke Seve­ len-Vaduz am Morgen passiert hat,- kennt das Bild: Es sieht im Gegensatz zur eingangs erwähnten Aufnahme nämlich so aus, dass praktisch 100 Prozent Personenwagen unttnvegs sind: Leute auf dem Weg zu ihren Ar­ beitsplätzen in Liechtenstein. . Die ganze lächerliche Verfassungs­ initiative artet langsam in ein Spiel der leeren Sprüche aus und in eine Kampagne der Gesundbeter gegen un­ ser einheimisches Transportgewerbe. Denn wir sind es, die man auf unseren Strassen hauptsächlich sieht und ver­ teufelt und nicht der Transitverkehr zwischen Haniburg und Sizilien, der sich ganz andere, bequemere Wege sticht. Mögen doch unsere Verfassungs-Ge­ sundbeter allesamt ihre eigenen (meist . mehreren) Privatautos verschenken und mit den hochsubventionierten Bussen fahren, die dank ihrer starken Frequenzen die statistische Zahl des Schwerverkehrs ebenfalls deutlich in die Höhe treiben. Mit einem NEIN am kommenden Wochenende müssen und können wir diesem traurigen Spiel endlich das verdiente Ende bereiten. Elmar Seger, Schimmelgasse, Vaduz Zu den Volksabstimmungen Am kommenden Wochenende haben wir über zwei grundlegend verschiede­ ne Vorlagen zu 
entscheiden. Zum Ver­ pflichtungskredit für die Durch­ führung des Festivals *The Little Big One» hat die Regierung eine befürwor­tende 
Stellungnahme abgegeben. Die­ ser kann auch ich mich voll und ganz anschliessen. Das Referendumskomi­ tee hat in einer gelben Umschrift leider mit völlig falschen Fakten aufgewar- tet. Heute werden nämlich beinahe al­ le kulturellen und sportlichen Veran­ staltungen direkt* oder indirekt vom Land unterstützt. Ich bin auch dafür, dass einmal die Giesskannensubventi- onspolitik des Landes hinterfragt wird. Ich bin aber dagegen, dass an einem Beispiel ein Exempel statuiert wird. Man kann nicht immer nur dort dafür sein, wo man seine persönlichen Inte­ ressen hat. Hingegen bin ich sehr überrascht, dass die Regierung zur zweiten Vorla­ ge, zur vorgeschlagenen Verfassungs­ änderung, keine klare Meinung äus­ sert. Die Verkehrspolitik ist doch ver­ gleichsweise eine viel wichtigere An­ gelegenheit fiir uns.er Land. Die Regie­ rung muss sich viel intensiver mit der Verkehrsproblematik auseinanderset­ zen als der einzelne Stimmberechtigte. Noch viele warten auf eine klärende Empfehlung vor dem Abstimmungstag. Zwei Jahre lang waren unsere Pres­ seorgane mit den beiden Themen Ver­ kehr und Mobiltelefonie,gefüllt. Leser­ briefschreiber, Politiker und Journa­ listen trugen gleichermassen dazu bei. Es war vor allem von der Sorge um die" Gesundheit der Bevölkerung die Rede. In beiden Bereichen wird heute in ge­ nau dieser Bevölkerung über weitere starke Zunahmen geklagt. Auch der Bau des Letzetunnels ist wohl be­ schlossene Sache. Eigentlich müsste jetzt ein Sturm durch unseren Blätter­ wald gehen. Von den gleichen Leuten ist aber nur noch wenig oder gar nichts mehr zu lesen und zu hören. Das Verhalten bestimmter Kreise löst daher bei vielen Menschen Betroffen­ heit aus. Mit einem Ja zur Verkehrsinitiative kann man am Wochenende jetzt ein TODESANZEIGE Frieden strahlst du aus, Befreiung, Erlösung. Endlich ist er vorbei, der scheinbar endlose Kampf. Du hast es vollbracht, losgelassen, alles hinter dir gelassen, das enge Tor durchschritten, dich fallen lassen in liebende Hände. Wir alle wissen, unsere Liebe bleibt. Traurig nehmen wir Abschied von meinem geliebten Mann, unserem her­ zensguten Papa, liebevollen Nene, Bruder, Schwiegerpapa, Schwager, On­ kel und Götti Rudolf Marxer (Dükterle) Architekt und Zimmermeistcr 5. Februar 1937 Nach einem Leben voller Güte und Herzlichkeit, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, ist Rudolf im Kreise seiner Familie friedlich einge­ schlafen. Die Erinnertrng an seine Liebe und treue Fürsorge für uns alle .und die vielen glücklichen, gemeinsamen Jahre werden in unseren Herzen •weiterleben. * Mauren, den 4. März 2002 Heidi . Evelync und Markus mit Michael und Stefan •Peter.und Cornelia mit Andreas, Alessandra und Martin Reinhard und Evelyne mit Lorena und Santina Liliane und Daniel mit Anna und Constantin Günther und Michaela Geschwister und Anverwandte Der liebe Verstorbene ist in der Fricdhofsknpelle in Mauren aufgebahrt. Wir gedenken des Verstorbenen heute Mittwoch, den 6. Miirz um 19.30 Uhr in der Abendmesse. Den Rosenkranzbeten wir am Donnerstag, den 7. März um 19.30 Uhr. . Die Beerdigung mit anschliessendem Trauergottesdienst findet am Freitag, den 8. Miirz um 10.00 Uhr statt. . Anstelle von Blumen- und Kranzspenden bitten wir, die Krebs-Hilfe Liechtenstein, PC-Kto.-Nr. 90-4828-8, oder die Familicnhilfc Licchtensteiner Unterland, PC-Kto.-, Nr. 90-3253-1, LLB-Kto. 
:Nr. 201.503.10 zu unterstützen. . Wir bitten vonHnndkondolenzen abzusehen. 
erstes ernsthaftes Zeichen für eine nachhaltige Verkehrspolitik (Transit-, Quell- und Zielverkehr) setzen. • Für mich stehen am Wochenende nqben den beiden Sacltfragen vor allem - die Ernsthaftigkeit und Glaubwürdig­ keit auf dem Prüfstand. William Gerner, Quellenstr. 691, Eschen Tumor ist, wenn man trotzdem lacht... Es geht wieder einmal um Mobilfunk. Obiger Titel wäre absolut gescltmack-, los, wenn er nicht so treffend wäre. Am letzten Freitag und Samstag weil­ te der österreichische Experte für Mo­ bilfunk, Dr. Gerd Oberfeld, in Altach' und in Rankweil und berichtete dort vor vollen Sälen über die Folgen der Mobilfunktechnik. Dr. Oberfeld kommt aus Salzburg und ist Umwelt­ mediziner. Dr. Oberfeld sagte unter anderem: @ Er und viele Wissenschaftler seien der Meinung, dass bei der heutigen Grenzwertfestlegung auch die biologi­ schen/nichtthermischen Auswirkun­ gen berücksichtigt werden müssten. © Untersuchungen in Schweden (1997-1999) hätten ergeben, dass Menschen, die schon vor zehn Jahren begonnen hätten, ein Mobiltelefon zu benützen, ein gegenüber Personen, die kein Mobiltelefon nutzten, ein um 77 Prozent erhöhtes Hirntumorrisiko zeigten. Das sei auch plausibel, denn ein Tumor wachse nicht von heute auf morgen. , Der Bürgermeister von Rankweil war beim Vortrag auch dabei und lob­ te den Referenten als «sachlich und emotionsfrei». Ich kann das Referat zwar auch als *sachlich und emotions­ frei» bezeichnen, ihn jedoch dafür nicht loben. Ich kann Dr. Oberfeld aber verstehen, Seine Aussagen sind deutlich und bestätigen, was in den letzten Jahren an Hiobsbotschaften über den Mobilfunk bekannt wurde. Dass er die oben erwähnten und viele weitere haarsträubende Fakten ohne äussere Emotionen vorträgt, ist wahr­ scheinlich reiner Selbstschutz, denn ein Umweltmediziner ist auch nur ein Mensch. Was ich Dr. Oberfeld (www.salz- burg.gv.at/celltower) aber nicht verzei­ hen kann, ist die Tatsache, dass er in der Reduktion der Strahlenbelastung eine Kompromiss-Lösung sieht. Auch wenn wir die Grenzwerte auf den nied- rigstmöglichen Wert senken, bei dem noch telefoniert werden kann, sind hochfrequente, gepulste Strahlen, wie sie von einem Handy ausgehen, immer noch gesundheitsschädlich. Das sagt Dr. Oberfeld. Anstatt offen und ehrlich zu sagen, dass es nur den Verzicht auf diese Technologie oder den Ersatz durch ei­ ne andere Technik gibt, sagt Dr. Ober­ feld: Zigaretten, Alkohol, Luftver­ schmutzung, Lärm etc. sind ebenfalls schädlich. Man müsse die Grenzwerte deutlich senken und auf den Handys einen entsprechenden Hinweis machen... Und unsere Politiker und Ärzte? Sie schweigen und schweigen, werden ge­ wählt oder haben ihre Wartezimmer voll. Was will man mehr? Mir fällt nichts Versöhnliches ein. Tumor ist, wenn man trotzdem lacht... Klaüs Schädler, Triesenberg 545 Zur LBO-Abstimmung als doppelten Demokrätletest... Lieber Herr Sprenger Da kommt einer;• der viel gewagt und dazu gelernt hat? Einer, der was Gutes aufgebaut und viel gefordert hat. Ei­ ner, der dem LBO keine Entwicklungs­ und keine Diskussionsbasis gegeben hat. Rumpelstilzchen ...? Darf man Stimmbürger als Herr Neid und Frau kurzsichtig bezeichnen, die ihrer Ar­ beit nachgehen? Ist Kulturpolitik nur Sache des Staates und wo bleibt die Wirtschaftlichkeit? Ich bin für rfas LBO, aber auf einer anderen Basis. Nicole Steffen-Oehri, Mauren
	        

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