Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
REGION Dienstag, 5. März 2002 
21 Der Sternenhimmel im März - Von Dr. Emma Hahn vom Astronomischen Arbeitskreis Die Sommerzeit beginnt dieses Jahr am letzten Märztag und dauert bis zum 27. Oktober. Aiich sonst gibt es im März am Nachthimmel viel Interessantes zu beobachten. Lesen Sie dazu nachstehenden Beitrag, verfasst von Dr. Emma Hahn vom Astronomischen Arbeitskreis Fürstentum Liechtenstein, der Einblick in Geschehnisse am Himmel in diesem Monat gibt. .  Emma Hah n Der astronomische Frühling beginnt heuer am 20. März um 20 Uhr 16 Mi­ nuten. Zu dieser Zeit befindet sich der Mittelpunkt unserer Sonne im Früh­ lingspunkt. Dieser ist der Kreuzungs­ punkt der scheinbaren Sonnenbahn (Ekliptik) mit dem Himmelsäquator, dem auf das Himmelsgewölbe hinaus- projezierteri Erdäquator. Am 20. haben wir die Frühlings-Tagundnachtglei- chc. Die Sonne geht im Ostpunkt des Horizonts auf und im Westpunkt un­ ter. Wir dürfen ab dann während des kommenden Vierteljahres erleben, wie ihre Tagbögen, fiir uns Bewohner der Nordhalbkugel, immer grösser werden und sich ihre Aufgangs- und Unter­ gangspunkte immer mehr gegen Nor­ den verschieben. Der Mondlauf Mit Sonntag, dem 31. März beginnt heuer die MESZ, die erst am 27. Okto­ ber enden wird. Während der ersten Monatshälfte nimmt der Mond stetig ab, erreicht die Phase «Neumond» anl 14. um 3 Uhr 3 Minuten, beginnt von da an wieder zu «wachsen» und bald ziert seine schmale Sichel wieder un­ seren westlichen Abendhimmel. In der Phase «Erstes Viertel» erreicht er am 22. seine höchste Stellung' am Süd- himmcl, seinen «Kulminationspunkt» dann um 19 Uhr und wird am 28. um 19 Uhr 25 Minuten zum ersten «Früh­ jahrsvollmond». Das hat, gemäss der geltenden «Osterregel», zur Folge, dass 
wir am Sonntag danach, also heuer am 31. März, das Osterfest feiern. Periodische Sternschnuppenströme Mit etwas Glück kann man um die Mitternachtsstunden einige Objekte des schwachen Stromes der Virginiden se­ hen, die so heissen, weil sie ihren Aus­ strahlungspunkt im Sternbild Jungfrau (Virgo) 
haben; Ab Mitte Marc kommen die Hydraiden, mit Radiant in der Was­ serschlange (Hydra), jetzt am Südhim­ mel sichtbar, ziemlich unterhalb des Sternbildes Löwe. Aus dessen mächti­ gem Körper scheinen dann gegen Mo­ natsende einige Sternschnuppen zu stürzen, die «Sigma-Leoniden». Die Planetensichtbarkeit Der sonnennächste und flinkste Pla­ net Merkur bleibt in diesem Monat unseren Blicken verborgen, der helle Planet Venus jedoch nimmt seine Rol­ le als Abendstem immer deutlicher wahr. Liegen die Untergangszeiten am Monatsanfang noch um 19 Uhr, so verspäten sie sich bis zum Monatsende um etwa eineinhalb Stunden. Venus «wandert» durch das Sternbild Fische und kommt am 7. nur etwa 1,3 Grad südlich am «Frühlingspunkt» vorbei, wo dann die Sonne am. 20. März um 20 Uhr 16 Minuten sich befinden wird. Der rote Planet Mars, ebenfalls am westlichen Abendhimmel, zieht durch das Tierkreissternbild Widder und be­ wegt sich auf das Areal des Tierkreis­ sternbildes Stier zu, wo er allerdings erst im nächsten Monat ankommen wird. Der auffallend helle Riesenpla­ net Jupiter im Sternbild Zwillinge be­ endet seine Oppositionsperiode und verliert dementsprechend schon im März leicht an Helligkeit. Auch ist er nicht mehr Objekt der ganzen Nacht, geht am 1. schon um 4 Uhr unter und verfrüht seine Untergänge während des Monats um rund eineinhalb Stun­ den. Dieser Planet, benannt nach dem obersten der römischen Götter, bietet viele Überraschungen. Seit 1610 sind seine vier grossen. Monde, lo, Europa, 
Das neueste 
von der NASA veröffentlichte Bild des Jupiters-zeigt pulsierende fheisse Flecken» auf dem Riesenplanet, deren Ursache sich die Wissenschaftler nicht erklären können. , Ganymed und Kallisto bekannt, mit Hilfe der Voyager-Sonden wurde in unserer Zeit sein Ringsystem entdeckt, dazu noch weitere Monde und es wur­ de nachgewiesen, dass eine tödliche Strahlungszone diesen Planeten um­ gibt. Trotzdem stellt die NASA Überle­ gungen an, wie es möglich sein könn­ te, in dem Ozean, welcher unter dem dicken Eispanzer des Mondes Europa vermutet wird, Zumindest mit Robo­ tern nach Leben auf niedrigster Stufe zu suchen, das vielleicht existiert, ob­ wohl nie ein Sonnenstrahl den mehre­ re Kilometer dicken Eispanzer durch­ dringen kann. Der andere Riesenpla­ net, der Saturn, zieht durch das Stern­ bild Stier und geht dementsprechend noch vor Jupiter unter. Im Goldenen Tor der Ekliptik, zwischen Hyaden und Plejaden, wanderter zum Monatsende etwa 4 Grad nördlich, das.sind 8 Voll­mondbreiten, 
an Aldebaran, . dem Hauptstern des Stieres vorbei. Der Fixsternhimmel Dass der Frühling naht, kann man auch beim Anblick des abendlichen Sternenhimmels schon gut feststellen, denn die seit 
Monaten vertrauten grossen Wintersternbilder, deren Hauptsterne wir zum Wintersechseck mit Leichtigkeit zusammenfinden konnten, sind jetzt. allesamt schon deutlich nach Westen verschoben und erscheinen uns sogar schon ziemlich verzerrt. Zwar erkennt man noch gut, leicht westlich des Meridians die bei-, den Zwillingssterne Castor und Pollux und am Südhimmel, bereits in Meri­ diannähe den mächtigen Grossen Löwen, über ihm sogar ein aus schwächeren Sternen bestehendes Bild; den Kleinen Löwen. Der Ratsherr 
aus Danzig; Johannes Hevel (161t- 1687) latinisiert Hevelius, der später auch Bürgermeister, von Danzig wur­ de, war ein aktiver Amateurastronom. Er grenzte das Sternbild Kleiner Löwe von den Nachbarsternbildern Grosser Bär, Grosser Löwe und Luchs ab und dessen bildliche Darstellung ist als Zeichnung erstmals in dem nach ihm benannten Hevelius-Sterfiatlas zu fin­ den. Nun noch ein besonderer Auf­ blick zu dem Tierkreissternbild Krebs. Es ist am Südhimmel in den Nächten des März zwischen den Bildern der . Zwillinge und des Löwen am besten zu' sehen. Mit blossem Auge kann 
1 man etwa 15 Sterne erkennen und unge­ fähr in deren Mitte, wenn die Sicht gut ist, einen verwaschenen «nebelarti­ gen» Stern. Dieser war auch schon in alten Zeiten bemerkt worden und er­ hielt damals den Namen Krippe {Prae- sepe), während die beiden Sterne in der Nähe Eselchen genannt wurden. Nach der Erfindung des Fernrohrs wurde dann klar, dass es sich bei die­ sem nebelartigen Stern um einen «Sternhaufen» handelt, der zu den «of­ fenen Sternhaufen» gehört. Bereits bei einer Beobachtung durch den Feldste­ cher erkennt man etliche glitzernde Sterne. Insgesamt enthält die Praesepe etwa 500 Sterne in 515 Lichtjahren Entfernung. Der Durchmesser dieses Haufens beträgt etwa 13 Lichtjahre, der sich mit 41 km/sec gegen seinen Könvergenzpunkt bewegt, der. an der Grenze der Sternbilder Orion und Ein­ horn liegt. Weil die Hyaden, bekannt als Säule des Goldenen Tores der Ekliptik, die ebenfalls als Bewegungs­ sternhaufen erkannt wurden, sich in ähnlicher Raumnchtung wie die Ster­ ne der Praesepe bewegen, wird vermu­ tet, dass beide Sternhaufen einst in derselben interstellaren Wolke ent­ standen sind, zumal auch das Alter beider Sternhaufen- ähnlich ist, näm­ lich rund 500 Millionen Jahre. (Zum Vergleich: Das Alter unserer Sonne beträgt 4,6 Milliarden Jahre, was also annähernd zehnmal soviel ist, wie das Alter dieser Bewegungssternhaufen.) Fürstentum Liechtenstein 
Amtliche Kundmachungen iJiliMü Durchführung des Programms zur Förderung von Entwicklung, Vertrieb und Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich europäischer audio­ visueller Werke Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen Grundlage Grundlage der vorliegenden Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen ist der Beschluss 2000/821/EG des Rates zur Durchführung des MEDIA-Plus-Programms -(2001-2005), der im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften (L 13, 17.1.2001, S.35) veröffentlicht wurde. Liechtenstein ist durch den EWR-Beitritt berechtigt am MEDIA-Plus Programm teilzunehmen 
-. Ziel des Programms ist die Förderung von Entwicklung, Vertrieb und Öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich europäischer audiovisueller Werke. Somit können im Rahmen dieses Programms- Gesellschaften mit Sitz in Liechtenstein; die mit ihren Tätigkeiten zu den genannten Zielen, beitragen, einen Antrag auf finanzielle Unterstützung 
bei der Europäischen Kommission stellen, ' ' - Gegenstand Aufforderung Ziel Antragsberechtigte Nr. 80/2001 (2001/C 368/09) 
Unterstützung für die Fernsehausstrahlung europäischer 
• audiovisueller Werke 
Unabhängige europäische . Fernsehproduktionsgesellschaften Eingabefristen: 15. Februar 2002 und 14. Juni 2002, einzureichen bei der Europäischen Kommission Nr. .89/2001 Förderung des trans­ System der «automatischen» nationalen Vertriebs Förderung ' ' europäischer Filme (2001/C 368/11) 
Europäische Filmvertriebs­ gesellschaften 1122.400 
Eingabefrist: 30. April 2002, einzureichen bei der Europäischen Kommission Nr. 84/2001 (2001/C 371/09) 
Förderung der ' Entwicklung von Produktionsprojekten 
Unabhängige europäische Fernsehproduktionsgesellschaften .Eingabefrist: 1. Juli 2002, einzureichen bei der Europäischen Kommission Nr. 50/01 (2001/C 215/12) 
Unterstützung für die Fernsehausstrahlung - ' europäischer audiovisueller Werke 
Unabhängige europäische Fernsehproduktionsgesellschaften Eingabefrist: 7. September 2002, -einzureichen bei der Europäischen Kommission Nr. GD EAC/31/01 ' Förderung der. «Slate funding second stage» Entwicklung von (2001/C 368/10). Produktionsprojekten 
Unabhängige europäische Produktionsgesellschaften Eingabefrist: 14. September 2002, einzureichen bei der Europäischen Kommission Europäische Gesellschaften, die im Rahmen dieser Aufforderungen Vorschläge einreichen wollen und die die «Leitlinien» zur Einreichung von Anträgen auf finanzielle Unterstützung erhalten möchten, können dies per Post öder Telefax bei folgender Stelle anfordern: Europäische Kommission • Herrn Jacques Delmoly Referatsleiter, GD EAC/C-3 B100 4/20 •'.••• Rue de la Loi/Wetstraat 200 . B-1049 Brüssel , ^ • • ' • Telefax: (+32) 2 299 92 14 Die Kommission sichert zu, die genannten Unterlagen innerhalb von zwei Tagen nath Ein­ gang des Anforderungsschreibens zu senden.' ' . Ansprechpartnerin in Liechtenstein Sabine Tömördy, Stabsstelle EWR, Aeulestrasse 51, FL-9490 Vaduz, Tel. +423 / 236 60 39, Telefax: +423 / 236 60 38, e-mail:  sabine.toemoerdy@sewr.llv.li ;  weitere Informationen zur vorliegenden Aufforderung sind auf der Homepage der Stabssteile EWR zu finden ,(wwvy.firstlink.li/regierung/stab_ewr.htm). -
	        

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