Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VÖLKSBLATT 
LAMÜ UND LEUTE Samstag, 2. März 2002 
1 1 « Migration - Integration: Vortrags- und Diskussionsveranstaltung Unter dem Titel «Migration - Integration, wo steht Liechten­ stein?» veranstaltet Justitia et Pax, die infra und der Verein für Interkulturelle Bildung am 15. März im Foyer des Vaduzer Saales (von 18 
bis 20i30 
Uhr) einen Vortrag mit anschliessen­ der Podiumsdiskussion. Die Veranstaltung soll u.a. die Öf­ fentlichkeit und die Fachperso­ nen für das Thema sensibilisie­ ren und ein mögliches Integra­ tionsleitbildes für Liechtenstein diskutiert werden. L-Pres s Der Kanton Basel hat seit Ende 1999 ein neues Integrationsleitbild,. Welches in der Schweiz als wegweisend ange­ sehen wird. Wir haben im Vorfeld der Veranstaltung mit dem Referenten Thomas Kessler, Integrationsbeauf­ tragter des Kantons Basel, über die Er­ fahrungen mit dem neuen Leitbild ge­ sprochen. Wie sieht das Modell aus und wel­ che Erfahrungen haben Sie In den vergangenen zwei Jahren gemacht? Thomas Kessler: Pas Basler Integra­ tionsleitbild von 1999 wurde zusam­ men mit einem Haridlungskonzept entwickelt, es ist also auf eine rasche praktische Umsetzung ausgerichtet. Dafür wurde eine moderte Projektor­ ganisation. mit einer Regierungsdele­ gation, einem interdepartementalen Netzwerk, mit Chefbeamten aus allen Departementen, einer unabhängigen Fachkommission und einem Control­ ling geschaffen. Koordiniert wird die Organisation und Umsetzung aller Massnahmen vom Integrationsdele- gierten. Im Controlling sind derzeit 29 Projekte erfasst, der Delegierte pflegt Kontakte zu etwa 100 Anbietern an In­ tegrationsleistungen. Die Erfolge der ersten zwei Jahre haben die Erwartun­ gen übertroffen, die Nachfrage nach Deutschkursen ist über 30 Prozent ge­ stiegen, die spezifischen Daten auf der Symptomebene der Desintegration (Sozialhilfe, Delinquenz etc.) sind ge­ sunken. Das Projektcontrolling 
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Integrationsbeauftragte des Kantons Basel, Thomas führend bei der Entwicklungs des Integrationsleitbildes. 
Kessler, war feder- (Bild: Claude Giger) währt sich, Fehlentwicklungen werden früh erkannt, Lücken geschlossen, Poppelspurigk'eiten vermieden. •Fördern und fordern», lautet das Motto deä Leitbildes. Was bedeutet das In seiner Umsetzung? Thomas Kessler: «Fördern» heisst, die Potenziale der Immigranten an Geist, Kultur, Arbeitskraft und Sozia­ lem durch geeignete Begrüssungs-, Kurs-, Arbeits- und Beratyngsangebo- te zu entfalten, wenn möglich ab Zu­ zugstermin. Insbesondere die Deutsch­ und 
Integrationskurse haben grosse Wirkung. Deshalb werden sie fortlau­ fend ausgebaut und auf die unter­ schiedlichen Bedürfnisse der Zuzü- ger/-innen aus 145 Ländern ausge­richtet.. 
Alle «Entfaltun'gs-Hürden» werden systematisch beseitigt, so ist z.B. jetzt auch der Polizeiberuf für Ausländer/-innen offen. «Fordern» be­ deutet, das k|are Kommunizieren von Erwartungen puncto -Eigenverantwor­ tung, Engagement für die Integration, Nutzung der Integrationsangebote, Einhaltung der Gesetze 
1 und gesell­ schaftlichen Regeln. «Fordern» heisst in der Umsetzung «Ernst-Nehmen», al­ le Menschen nach ihren Möglichkeiten zu messen und entsprechend viel an Engagement zu verlangen. Braucht es für Städte andere Inte- gratlonsmassnahmen als für ländli­ che Gegenden? Thomas Kessler: Gemeinsam ist Stadt 
und Land, dass die Kommunikations­ kompetenz unabdingbar ist, Sprachkur­ se braucht es aiso überall. Unterschiede ergeben sich vor allem aus der Sied­ lungsstruktur. In Städten mit sozial un­ terschiedlich zusammengesetzten Quar­ tieren konzentrieren sich soziale Pro­ bleme in der Regel dort, wo auch die sozial schwachen Ausländer/-innen überdurchschnittlich häufig Wohnen. Als Abbild davon sind die örtlichen Schulen und Sozialdienste entspre­ chend gefordert. Deshalb braucht es in Städten oft besondere, auf diese Quar­ tiere zugeschnittene Massnahmen in den Bereichen. Kinderbetreuung, Schu­ le, Soziales und Stadtentwicklung. Wie finanziert der Kanton Basel die Umsetzung des Leitbildes? Thomas Kessler: Die Umsetzung des Basler Leitbilds wird je nach Projekt von verschiedenen Quellen finanziert, vom Kanton, von Stiftungen und Ge­ sellschäften, vom Bund, von Sponso­ ren und durch Eigenleistungen der Vereine sowie durch die Nutzer/-innen der 
Projekte. Die meisten Projekte sind •mischfinanziert. Welches waren / sind die grössten Schwierigkeiten bei der Einführung und Umsetzung des Leitbildes (Ak­ zeptanz Gesellschaft, Politik, Wirt­ schaft)? Thomas Kessler: Das gesellschaftli­ che und politische Umfeld ist in Basel relativ günstig, die humanistische Tra­ dition wird gepflegt, der Umgang mit gesellschaftlich heiklen Themen ist vergleichsweise sorgfaltig. Zu Beginn der Leitbild-Debatte hatten sowohl die fremdenfreundlichen wie die frem­ denfeindlichen Kreise' Mühe "mit der Ausrichtung. Für die einen war die Richtung zu neoliberal und fordernd, für die. anderen zu progressiv und of­ fen. Das Parlament hat das Leitbild ausführlich beraten und «zustimmend zur Kenntnis genommen»; Wirtschaft und Presse begleiten die Integrations­ politik wohlwollend. Schwierig ist die Akzeptanz durch die sozial benachtei­ ligten Einheimischen; Deshalb wird die Öffentlichkeitsarbeit . stark auf die Quartiere und Vereine ausgerichtet und Stadtteil-Entwicklungspolitik be­ trieben. 
«Derniere» von Helga Frömmelt VADUZ: Die Geigenlehrerin Helga Frommelt-Torkos tritt per 1. März an der Liechtensteinischen Musikschule, in den wohlverdienten Ruhestand. Sie hat während 37 Jahren eine Vielzahl an Streicherinnen und Streicher an der Liechtensteinischen Musikschule aus­ gebildet und massgeblich am Aufbau der Violinklässen an der Musikschule beigetragen. Unter dem Konzerttitel «Helga Frömmelt's Master-Players und Elena Büchel am Cembalo und Klavier spie­ len und begleiten» werden sechs Schü­ lerinnen und Schüler ihrer Violinklas­ se ihr Gelerntes präsentieren. Das Pro­ gramm beinhaltet Werke von F. Küch­ ler, A. Vivaldi, 0. Rieding, J. S. Bach, Ch. de Böriot und C. S. Saens. Die Vor­ tragenden sind Naomi Wieser, Daniel Albicker, Nikolaus Grasern, Katja Schächle, Lukas Keller und Rachel Wieser. • • Es ist für die Liechtensteinische Mu­ sikschule, die vortragenden Schüler/ -innen und Helga Frommelt eine gros­ se Freude, Sie am Samstag, den 2. März um 18 Uhr zur «Derniere» in den VortragsSaal des Rheinbergerhauses Vaduz einzuladen und begrüssen zu dürfen. Der Eintritt ist frei. ' 
1 Liechtensteinische Musikschule Einladung zur GV Am Donnerstag, 7. März, findet im Schaaner Rathaus im Sitzungszimmer 1 die Genossenschaftsversammlung der Alp Gritsch statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Auf den Besuch aller Ge­ nossenschafter freuen sich die Alpvög­ te. 
(Eing.) Angehörige von Demenzkranken Der zweite Gesprächsabend mit An­ gehörigen von Demenzerkrankten fin­ det am Montag, den 4. März um 19.30 Uhr in der alten Sennerei in Schaan statt. Eine Anmeldung ist nicht erfor­ derlich. " 
(Eing.) Schichtwechsel Wie geht es weiter im Schichtwechsel? Der Verein Schichtwechsel lädt ein zur öffentlichen. Projektsitzung am Mon­ tag, 4. März um 20.15 Uhr, .Landstras­ se 73 in Vaduz. Diskutiert werden die Projekte fiir 2002. Die Bar ist geöffnet. Der Vorstand freut sich über eine rege Teilnahme. 
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