Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Freitag, 1. März 2002 
21 Exzessive Einnahmen und Ausgaben in der Formel 1 Auf den Rappen genau weiss niemand, was die Formel-1- Fahrer verdienen und wieviel die Teams ausgeben. Schätzun­ gen gehen dahin, dass die 22 Fahrer fiir ihre Kunst mit insge­ samt 250 Millionen Franken honoriert werden und die Sum­ me der Budgets aller 11 Teams sich auf rund 3,2 Milliarden beläuft. . Hans HU Q  • ' Der Verdienst der Fahrer umfasst Lohn und Einkünfte aus Werbung sowie ari­ deren Nebengeschäften. DaSs Michael Schumacher auch diesbezüglich ein­ sam an der Spitze steht, wundert nie­ manden mehr. Erstaunen mag die Höhe seiner" Bezüge: Der Deutsche wird in diesem • Jahr 83 Millionen Franken einstreichen. Von Ferrari er­ hält der Weltmeister 56 «Kisten», als Werbeträger ist er 15 Millionen wert, und die eigene Kleider- und Accessol- re-Kollektion bringt weitere 12 ein. Bei den Salären ist zu berücksichti­ gen, dass sie sich in einzelnen Fällen aus einem Fixum und Punkteprämien zusammensetzen. Erfolgsabhängige Verträge werden jedoch, in der Regel nicht mit Angestellten der Spitzen­ teams abgeschlossen, sondern mit Fahrern, deren. Chancen auf einen Platz unter den ersten sechs oder gar auf dem Podest beschränkt sind. 
Die e(f Formel-1-Teams geben zusammen schätzungsweise 3,2 Milliarden Franken pro Saison aus. 
Einkommen der Fahrer (Geschätzt in Millionen CHF) Michael Schumacher (Ferrari) 83 (inkl. 27 Werbung/Nebengeschäfte) Eddie Irvirie (Jaguar) 23 (3,7) Jacques Villerieuve (BAR) 23. (3,7) Ralf Schumacher (Williams) 20 (3,4) Rubens Barrichello (Ferrari) 15 ß,7). David Coulthard (McLaren) 13 (3,0) Juan Montoya (Williams) 10 (3,0) Giancarlo Fisichella (Jordan) 8 (1,0) Mika Salo (Toyota) 7 (1,0) V Jarno Trulli (Renault) 7 (1,0) Nick Heidfeld (Sauber) 3 (0.75) . Felipe Massa (Sauber) 1,5 (0,30) Die Jahresbudgets der Teams reichen von 100 bis 640 Millionen Franken. Den grössten finanziellen Aufwand betreibt der Neueinsteiger Toyota. Per­ sonell am stärksten besetzt ist aber McLaren; zu den 430 Angestellten im Werk , gesellen sich 400 Beschäftigte ITeamslBudgel 
fciPefi tonal, IMffltöl) 
echni 
BS! Toyota 640 560 
810/17 600 100 
90 Ferrari' 400 
750' 
860/18 200 92 90 McLaren-Mercedes 350 
430 
860/18 50.0 90 90 \ Renault 350 
640 
810/17 600 88 . 110, BMW-Williams 320 400 890/18 600 
...95. 90 Jaguar-Cosworth • 320 
350 840/18 000 105" 72 BAR-Honda 280 
400 . 830/17 800 105 . 
94 Jordan-Honda 160 250 
830/17 800 105 
94 Sauber*Petronas 150 240 
840/17 900 94 90 : Arrows-Cosworth 130 350 
840/18 000 105 
72 Minardi-Asiatech 100 
190 800/17 200 106 72 (Daten teilweise geschätzt) i 
beim Motorenpartner Mercedes und - Hersteller Ilmor. Cosworth stellt 350 Leute für die Formel 1 ab, BMW und Honda je 250, Asiatech 220 und Ferra­ ri 25 filr Sauber. Sauber durchbrach Prinzip Normalerweise stellt das WM- Schlussklassement der Teams ein Ab­ bild der zur Verfügung stehenden Mit­ tel dan Sauber durchbrach dieses Prin­ zip im vergangenen Jahr als Vierter, was für die Effizienz der HInwiler Truppe spricht. In dieser Saison dürf­ ten zumindest Toyota und Renault auf . Grund ihres Erfahrungsrückstands Ausnahmen von der Regel bilden, aber auch Sauber scheint.wieder im Stande, dem einen öder andern auf dem Papier wesentlich potenteren Gegner die Sup- . pe zu versalzen. Ferrari, Renault und Toyota stellen sowohl das Chassis als auch den Motor selber her. Von Part­ nern gratis beliefert werden McLaren (Mercedes),'Williams (BMW), Jaguar (Cosworth via Ford), BAR und Jordan (Honda) sowie Minardi (Asiatech, ex Peugeot). Sauber (Ferrari) und Arrows" (Cosworth) leasen ihre Motoren gegen' Gebühren von rund 40 Millionen Franken pro Saison. Diese werden bei Sauber vom Hauptsponsor Petronas übernommen und sind im Budget von 150 Millionen enthalten. 
Wer würde da vor Freude nicht jubeln: Michael Schumacher (rechts) verdient in diesem Jähr rund 83 Millionen Franken, Teamkollege Rubens Barrichello streicht 15 Millionen Franken ein.. Simon Ammann zeigte im Training keine Rekordflüge Ski-Nordisch: Qualifikation Weltcup-Springen in Lahti - Kranjek mit 129,5 m am weitesten Im Training zum heutigen Weltcup- Skispringen auf der Grossschanze in Lahti zeigte Doppel-Olympiasieger Simon Ammann (noch) keine Re- kordsprürige. Im besseren zweiten Sprung kam er auf 117,5 Metern und büsste damit 12 Meter aufdieTages- bestweite des Slowenen Robert Kran- jec ein. Die nach dem Training abgehaltene Qualifikation musste nach 30 Sprin­ gern abgebrochen werden, weil' die Anlaufspur der Belastung nicht stand­ hielt und brach'. Ammann stand zu diesem Zeitpunkt noch oben, hätte die Qualifikation als einer der 15 Besten im Weltcup aber ohnehin nicht be­ streiten müssen. «Ich filhle mich frisch», sagte Simon Ammann vor seinen zwei Trainings­ sprüngen. Zehn Tage nach dem olym­ pischen Teamspringen, als der 20- jährige Toggenburger wie zuvor auf der Normal- und der Grossschanze das beste Einzelergebnis erzielt hatte, durfte er nach den zahlreichen Feier- . .lichkeiten endlich, wieder das tun, was er am liebsten macht:'sklspringen. Der. erste Sprung war noch etwas zaghaft, V • '< 
Doppelolympiasleger Simon Ammann konnte im ersten Training noch'nicht überzeugen. 
es resultierten nur 107,5 m und der 25. Rang. Nach dem zweiten Versuch zeig­ te er sich bereits wieder sehr zuver­ sichtlich: «Ich. bekomme die Schanze langsam in den Griff.». Im Unterschied zu den Anlagen in Park City, die rund 2000 m über Meer liegen, befindet sich die Schanzenanlage in Lahti auf 
einer Meereshöhe, von nur rund 150 Metern. Stark sprang Andreas Küttei, der Olympia-Sechste auf der Grossschan­ ze, mit Weiten von 120,5 und 123 m,. und Sylvain Freiholz zeigte mit 120,5 m zumindest einen guten Sprung. Die Qualifikation wird heute um 16 Uhr MEZ nachgeholt; der 1. Durchgang beginnt um 17.30 Uhr. Resultate Lahti (Fl).. Weltcup. Grossschanze. Trai­ ning. 1. Durchgang: 1. Robert Krai\]cc (Sin) 129,5 m (Gate 16). 2. Janne Ahonen (Fl) 125 (16). 3. Martin Schmitt (De) 122,5 (14). 4. Matt! Hautam&kl (Fi) 122 (14). 5. Janne Hap- ponen (Fl) 121 (16). 6. Andreas Küttei (Sz) 120,5 (16). Ferner: 25. Simon Ammann (Sz) 107,5 (14). 38. Sylvain Freiholz (Sz) 99,5. 2. ' Durchgang: 1. Ahoncri .126 (16). Kranjcc 125,5 (14). 3. Christof Duffner (De) 125 (16). 4. Michael Uhrmann (De) 124 (16). 5. Küttei 123 (16) und Happonen 123 (16). Ferner: 11. Freiholz 120,5. 19. Animänn 117,5 (14).  v 
MOTORSPORT-NEWS CART-Rennen im Chicago Speedway AUTOMOBIL: Einem Bericht der Amerikanischen Tageszeitung «Chi­ cago Tribüne» zufolge, ist der Chica­ go Motor Sptfedway in Cicero, nahe Chicago, USA, wieder Austragungs­ ort eines CART-Laufs 2002. Vor knapp einem Monat wurde der Lauf in Chicago aufgrund von finanziel­ len Problemen aus dem Kalender ge­ strichen. CART promotet Rennen auf dem 1-Meilen-Speedway nun selbst. «Chicago ist ein wichtiger Markt für CART und wir möchten hier auch in Zukunft Rennen austragen», äusserte sich Adam Saal, CART-PR-Vizeprä­ sident. ' Hännl verpflichtet Schlosser als Piloten MOTORRAD: Der Seitenwagen-Fah­ rer und Teambesitzer Adolf Hännl wird die Saison 2002 als Beifahrer zusammen mit dem Piloten Markus Schlosser bestreiten. Schlosser er­ reichte 1998 mit- seinem damaligen Passagier Daniel Hauser im Weltcup mit dem dritten Platz sein bisher bestes Gesamtresultat ',1
	        

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