Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

1 8 Freitag; 1. März 2002 
SPORT Liechtensteiner VOLKSBLATT SPORT IN KURZE Polizei fand Doping bei Vandenbroucke RAD: im Haus des belgischen Rad- profis Frank Vandenbroucke (Bild) hat die Polizei nach belgischen Zei­ tungsberichten mehrere verbotene Substanzen wie • Morphium, EPO lind Clenbuterol gefunden. Wenige Stunden danach wurde der 27- Jährige von seinem Arbeitgeber Do­ mo fristlos .tntlassen. Die Durchsuchung wurde anbe­ raumt, nachdem im Auto von Be­ treuer Bernard Sainz Amphetamine gefunden "worden waren. Dieser blieb in der Nähe von Gent wegen überhöhter Geschwindigkeit in einer Kontrolle, hängen. Laut dem flämi­ schen Fernsehen VTM gab Sainz zu, dass. die Substanzen für Vanden­ broucke bestimmt waren. Der Bel­ gier hatte bereits 1999 unter Do­ pingverdacht gestanden. Sainz, der seit dem Doping-Skan­ dal bei der Tour de France 1998 als «Dr. Mabuse* bezeichnet wird, be­ findet sich in Untersuchungshaft. Ob auch Vandenbroucke ins Ge­ fängnis muss, ist noch offen. Der ehemalige Teamkollege von Oscar Camenzind gewann 1999 Lüttich- Bastogne-Lüttich und zwei Etappen der Vuelta, bestritt seither aber vor­ ab wegen psychischen Problemen kaum noch Rennen. Nachwuchspreise für Franzi Aufdenblatten und Sven Riederer ALLGEMEINES: Die zweifache Junioren-Welt­ meisterin Friinzi Aufdenblatten (Bild links) und der Triathlet Sven Riederer (unten) sind die Preisträger der Credit Suisse Juniors Awards 2002. Sie werden am 4. April auf Schloss Lenzburg für ihre erstklassi­ gen Leistungen Im internationalen Vergleich ausgezeichnet. Nach­ wuchsteam des Jahres sind die U18- Eishockeyaner. Dass gezielte Nachwuchsför­ derung 
Früchte trägt, haben frühere Gewin- nerinnen und Gewinner des vormaligen Credit 
Suisse Juniorenpreises bewiesen.; So zum Beispiel die 20-jährige Triäth- letin Nicola Spirig, cjie Nachwuchs- athletin 2001: Der Goldmedaille an der Junioren-WM in Edmonton folgte im Dezember anlässlich der Credit. Suisse Sports Awards 2001 schliesslich die Wahl zur Newcome- rin des Jahres* Ein Exploit gelang auch. Flavia Rigartionti, der Juhi- örenpreisträgerin von' 1997, unter anderem mit Platz 2 über 1500 m Crawl ander Schwinjm-WM in Fu- kuoka. . 
Ski-Alpin; Zweites Abfahrtstraining an Didier Cuche - Marco Büchel 37., Jürgen Hasler 41. Wie auch beim ersten Training zeigten sich die beiden Liech­ tensteiner > Athleten Marco Büchel (Rang 37) und Jürgen Hasler (41) beim gestrigen zweiten Training zur Abfahrt (Samstag) in Kvitfjell (Nor) nicht zufrieden. Der Schweizer Didier Cuche entschied das Trai­ ning vor Kristian Ghedina (It) und seinem Landsmann Didier Defago für sich. Robert Nutt / si Vor allem der Wind machte gestern den beiden Liechtensteiner Weltcup- Fahrern mehr als nur ein bisschen Mühe. «Das war schon fast eine Lotterie», erklärt Marco Büchel, «zum Teil kamen heftige Windböen. Man brauchte et­ was Glück.» Einen schnellen Ski hätte Büchel gehabt, wie er selbst sagt, war aber - abgesehen von den äusseren Bedingungen - mit seinem Lauf alles andere als zufrieden. «Einmal baute ich fast einen Unfall und die Ideallinie bin ich auch nicht gerade gefahren», so Büchel selbstkritisch und fügt hin­ zu: «Aber Trainings sind dazu da, um Fehler zu machen und Dinge auszu­ probieren.» Nichts Besseres zu berichten hatte auch Jürgen Hasler, der den 41. Rang erreichte. «Nicht gerade super», so der erste Kommentar von Hasler, der nach kurzem Zögern zu analysieren ver­ suchte. «Es lag an vielen Dingen. In keinem der Abschnitte konnte ich 
Marco Büchel erreichte beim zweiten Training den 37. Rang. wenigstens annähernd mithalten. Aber der Wind - das war Wirklich ein gros­ ses Problem.» Reif für einen Podestplatz Unbeeindruckt von den äusseren «luftigen» Bedingungen haben sich die Schweizer mit dem besten Trainingser­ gebnis seit Jahren für die Weltcup-Ab­fahrt 
in Kvitfjell in die Rolle der Mitfa­ voriten geschoben. Im Sog des Schnellsten, Didier Cuchek, klassierten sich gleich sechs unter den ersten zehn. Cuche Erster mit 45 Hunderts­ teln Vorsprung auf Kristian Ghedina, die erstaunlichen Didier Defago und Paul Accola auf den Plätzen 3 und 6, die Ränge 8 bis 10 für Rolf von 
Weis- Nebel verhindert Training der Damen Ski-Alpin: Noch keine Trainings auf der Lenzerheide Auf der Lenzerheide, wo am Wo­ chenende eine Weltcup-Abfahrt (Samstag, 10.00 Uhr) und ein Super- G (Sonntag, 11.30 Uhr) ausgetragen werden, konnte noch kein Training stattfinden. Nebel verhinderte am Donnerstag die Durchführung der beiden vorgesehenen Fahrten. Das Programm mit zwei Trainings­ fahrten soll nun heute Freitag nachge­ holt werden. Erstmals in diesem Win­ ter ist wieder Corinne Imlig, die Über­ raschungssiegerin vom Jahr 2000, im Weltcup äabei. Die Schwyzerin war in dieser Saison, mit eher mässigen Er­ gebnissen, nur im Europacup enga-, giert. Als Vorfahrerin schnuppert die Juni­ oren-Weltmeisterin Franzi Aufden­ blatten erstmals Weltcup-Luft in der Abfahrt. Im Riesenslalom hat Aufden­ blatten jedoch schon mehrere Welt- cup-Einsätze hinter sich. 
senfluh, Franco Cavegn und Bruno Kernen - um ein ähnlith . gutes Trai­ ningsergebnis zu finden, müssen die Resultatlisten um üb^r zehn Jahre zurückgeblättert werden. Damals hiessen die Schweizer Protagonisten noch Pirmin Zurbriggen, Peter Müller beziehungsweise Franz Heinzer und Daniel Mahrer, und damals zählten die Schweizer Abfahrer in Jedem Rennen zu den Favoriten. In Kvitfjell scheinen die Fahrer von Trainer Fritz Züger nun zumindest reif Für den ersten Podestplatz in diesem Winter zu sein. «Alles andere wäre nach diesen Trainingsleistungen natürlich eine Enttäuschung», spricht Züger Klartext, obwohl auch er weiss, dass die Trainingsresultate nicht über­ bewertet werden dürfen. Auf der Olympia-Strecke von 1994 ist Opti­ mismus allerdings gerechtfertigt, zu­ mal auf Grund früherer Resultate. Cu­ che war in Kvitfjell in der Abfahrt schon Zweiter und vor vier Jahren im Super-G Dritter, Cavegn, der auf dieser Piste vor einem Jahr für die bislang letzte Schweizer Trainingsbestzeit ge­ sorgt hatte, und Kernen lieferten auf dem «Olympiabakken» ebenfalls schon Topresultate ab. Resultate Kvitfjell (No). Zweites Training zur Wclt- cup-Abfahrt der Männer vom Samstag: 1. Didier Cuche (Sz) 1:44.27. 
2. Kristian Ghedina (It) 0,45 zurück. 3. Didier Defago (Sz) 0,49. 4. Claude Creticr (Fr) 0,56. 5. Roland Fischnaller (It) 0,59. 6. Paul Accola und Fritz Strobl (Ö) 0,63. 8. Rolf von Wcisscnfluh (Sz) 0,66. 9. Franco Cavegn (Sz) 0,70. 10. Bruno Kernen (Sz) 0,79. Ferner: 37, Marco Büchel (Lic) 2,49. 41. Jürgen Haslcr (Lic) 2,62. Das Training der Damen auf der Lenzerheide ßel dem Nebel zum Opfer, soll aber heute nachgeholt werden. 
ALLGEMEINES: Das Olympia-Initia­ tivkomitee «Bern 2010» überlegt sich, die Bob-, Skeleton- und Rodel­ wettbewerbe am Gurten stattfinden zu lassen. Das Gelände genügt vor­ aussichtlich den Anforderungen des IOC. Trotzdem bleibt St. Moritz im Dossier. Die Delegation von «Bern 2010» in Salt Lake City sei vom IOC dazu ermuntert worden, im Bewer­ bungsdossier eine Alternative zur Bobbahn St. Moritz zu präsentieren, sagte Marcel Wisler, Marketingdi­ rektor der Kandidatur. Dies ange­ sichts der grossen Distanz zwischen der Olympiastadt und dem Engadi- ner Kurort. Gespräche, der Berner Delegation mit dem IOC hätten ergeben, dass der Gurtenhang die Anforderungen für den Bau eines olympischen Eis­ kanals erfüllen könnte. Wisler be­ tonte jedoch, die Bobbahn am Ber­ ner Hausberg befinde sich erst im Stadium einer Idee. DV im Zeichen des WM-Sieges von Marc Ruhe 9. Delegiertenversammlung des Triathlonverbandes bestätigt Philip Schädler als Präsident Die neunte - Delegiertenversammlung fand ganz im Zeichen des WM-Sieges von Marc Ruhe statt. Der Weltmeister liess es sich nicht nehmen, persönlich teilzunehmen. Die Laune war deshalb auch sehr gut und die Delegiertenver- sammlung konnte speditiv ihre Sach­ geschäfte erledigen. . Die DV bestätigte den letztjährigen Vorstand mit Präsident Philip Schädler an der Spitze, lediglich Roland Wille trat aus eigenem Wunsch als technl-. scher Leiter zurück. Leider konnte für ihn kein Ersatz gefunden werden. Der Vorstand des TriFL setzt sich Zusam­ men aus Philip Schädler (Präsident), Michael Schädler (Sekretär) und Michael Schwenzig (Finanzen). * In einer kurzen Ansprache am Schluss i der DV würdigte Präsident Philip Schädler die sportliche Spitzen­ leistung von Marc Ruhe anlässlich der 
Wintertriathlon-WM vom: letzten Samstag in Brusson (It) und übergab dem amtierenden Weltmeister ein Ge­ schenk. «Der Erfolg hat viele Väter, den entscheidenden Anteil am Erfolg hatte Marc aber selber, welcher ziel­ strebig und ausdauernd sich über die letzten Jahre zur absoluten Weltspitze vorarbeitete. Der Verband versuchte ihn mit seinen bescheidenen Mitteln so gut wie möglich zu unterstützen», resümierte Schädler in seiner Laudatio und wünschte Ruhe viel Erfolg bei der anstehenden Europameisterschaft am Samstag in Achensee (ö). - Marc Rühe ist somit der erfolgreichs­ te Athlet des kleinen 
Verbandes, dem rund 50 Mitglieder angehören. Letztes Jahr 
holte der Triesner bei der Winter- triathlon-EM die Bronzemedaille in der Eliteklasse. Dieses Jahr, peilt Ruhe, der momentan den Weltcup anführt, eine weitere Goldmedaille an. • I " . C 
Freuen sich.mit Marc Ruhe (Mitte) über seinen Weltmeistertitel• Trift PrUd dent Philip Schädler (links) und Michael Schädler.(Sekretär)
	        

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