Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Freitag, 1. März 2002 
1 3 Schweizer Beschäftigung im 4. Quartal 2001 langsamer gewachsen NEUENBURG: Das B.eschäfti- gungswachstum in der Schweiz hat sich im vierten Quartal 2001 deutlich abgeschwächt, Die Aussichten für den Arbeits­ markt sind wenig rosig. Der In­ dex der offenen Stellen ist auf den tiefsten Stand seit drei Jah­ ren gefallen. Ende letzten Jahres wurden in der Schweiz 3,962 Mio. Erwerbstätige ge­ zählt, wie das vom Bundesamt für Statis­ tik (BFS) gestern publizierte .Beschäfti­ gungsbarometer zeigt. Die Zunahme in­ nert Jahresfrist beträgt 0,7 Prozent. Da­ mit schwächt sich das Wachstum deut­ lich ab. Im dritten Quartal 2001 hatte es noch 1,7 Prozent betragen. Als erwerbs­ tätig gilt, wer mindestens 6 Stunden pro Woche einer bezahlten Arbeit nach­ geht. Wie in früheren Quartalen ging die Zunahme ausschliesslich von den aus­ ländischen Arbeitskräften aus. Ihre Zahl stieg gegenüber dem Voijahr um 4,6 Prozent, während die Zahl der Schwei­ zer Erwerbstätigen rückläufig war (-0,5 Prozent). Wiederum wiesen die Frauen (+1,1 Prozent) eine höhere Zuwachsrate aus als die Männer (+0,5 Prozent). Zahl der Beschäftigten steigt nur leicht Auch die Indikatoren der Beschäfti-. gungsstatistik (BESTA) zeigen ein deutlich nachlassendes Wachstum. Die Zahl der Beschäftigten stieg im vierten Quartal innert Jahresfrist um 0,4 (Vor­ quartal + 1,1) Prozent. Die Beschäfti­ gungsstatistik gibt Auskunft über die Zahl der besetzten Stellen. Die leichte Zunahme ist dem 
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+2%. , +4% Schweizer/innen -0)5% Ausländer/innen *4,6% '0% • 0%' ' " • / PROGNOSE* • • Quelle: BFS © KEYgrafik hb Der erneute Rückgang der Stellenangebote lässt eine weitere Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt erwarten tor zu verdanken (+0,8 Prozent). Indu- verzeichneten hingegen erstmals seit strie und Gewerbe (sekundärer Sektor) zwei Jahren einen Rückgang der Be­schäftigung 
(-0,6 Prozent). Dieser geht hauptsächlich auf das Konto des Bau­ gewerbes, in dem 5700 Stellen (-2 Pro­ zent) weniger gezählt wurden als im- Vorjahr. Auch die Mehrheit der übri­ gen Branchen im sekundären Sektor verzeichnete einen Rückgang. Einzig die chemische Industrie (+2800, +4,4 Prozent) und die Hersteller von medi­ zinischen. Geräten, Präzisionsinstru­ menten und Uhren (+3700, +5,1 Pro­ zent) konnten etwas zulegen. . Införmatikbranche schwächer Für die" etwas günstigere Entwick­ lung im Dienstleistungssektor sorgten vor allem Unternehmen, die Dienstleis­ tungen für Dritte erbringen (+8400 Stellen, +2,9 Prozent) und das Unter­ richtswesen (+6300, +2,8 Prozent). Die Informatikbranche hingegen Hess in ihrer Dynamik weiter nach (+4,2 Pro­ zent nach +6,4 Prozent im Vorquartal). Zudem schlug sich die Swissair-Krise auf die Zahlen in der Luftfahrt nieder (-3,2 Prozent, gegenüber dem dritten Quartal gar-14,4 Prozent). Rückgang in der Region Zürich Nach Grossregionen betrachtet zei­ gen sich unterschiedliche Entwicklung • gen: Während die" Genfeirseeregion ei­ nen Beschäftigungszuwachs von 1,5 Prozent verzeichnete, musste die Regi­ on Zürich einen Rückgang um 0,2 Pro­ zent hinnehmen. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind düster. Das BFS rechnet in naher Zukunft mit einer «Stagnation oder sogar einem; leichten. Rückgang der Gesamtbeschäftigung». Der Index der offenen Stellen ist um 39,2 Prozent eingebrochen und notiert mit 150,2 Punkten -auf dem tiefsten Stand seit drei Jahren. . Die Mark geht ohne lauten Trauermarsch Verbraucher tauschen am letzten Tag der Mark noch einmal kräftig um HAMBURG: Lilly Schoor ist erleich­ tert: «Gott sei Dank, das ist ja schrecklich gewesen mit der doppel­ ten Abrechnung jeden Tag», sagte die Bankangestellte einer Filiale der Ci­ ty-Bank in Hamburg am letzten Tag der D-Mark. Wie der Bankangestell­ ten ging es wohl hunderttausend Kassierern, Verkäufern und Händlern zwischen Flensburg und Füssen Claus-Peter Tiemann / AP In den letzten Tagen der Mark spürten vor allem die Banken noch einmal ei­ ne zweite Welle der Umtauschwilligen. «Nach einer Ruhepause im Februar sind in den letzten Tagen wieder mehr Leute 
gekommen», stellte Filialleiter Manfred Grosch von der Hamburger Sparkasse fest. Auch andere Banken bestätigten, dass gegen Ende der Um­tauschfrist 
noch einmal vi^le Kunden kafnen. Die Bundesbürger haben sich offenbar mit dem Euro abgefunden. Aber wie kommen sie mit dem neuen Geld zurecht? «In den beiden ersten Monaten trennten sich die Kunden nur schwer von ihrem neuen Geld», zog der Hauptverband des Deutschen Ein­ zelhandels (HDE) eine erste Bilanz. Kaufzurückhaltung Der Textilhandel etwa habe im Ja­ nuar einen Umsatzeinbruch von etwa zehn Prozent verzeichnet. Die Kauf­ zurückhaltung führte der Handel nicht zuletzt auf die Angst der Verbraucher vor 
heimlichen Preiserhöhungen zurück. HDE-Sprecher Hubertus Pel­ lengahr sägte, jetzt hoffe der Handel auf eine Trendwende nach dem Aus­ laufen der doppelten Preisauszeich­ nung. «Die D-Mark wird dann auch im Bewusstsein der Verbraucher 
nur noch 
zu einer historischen Grösse», meinte Pellengahr. Das sehen Psychologen ein bisschen anders: Mit dem Euro fühlen sich die Deutschen nach ihrer Ansicht wie in einer Zwangs-Ehe, sie argwöhnen be­ trügerische Absichten und Treulosig­ keit bei der neuen Währungs-Partne­ rin. Das ergab eine Studie des Markt­ forschungsinstituts. ifm Wirkungen + Strategien. «Durch blitzartigen Ab­ schied von der D-Mark haben die Bür­ ger den Trennungsschmerz verdrängt», erklärt ifm-Geschäftsführer Christoph Melchers, «jetzt messen sie die unge­ liebte Währung an der geliebten D- Mark, was zur Abwertung des Euros führt.» Karstadt und Kaufhof akzeptieren weiter D-Mark Die beiden grössten deutschen Wa- rehhäusketteri, Karstadt und. Kaufhof 
kündigten unterdessen an, vorläufig auch weiter Zahlungen in Mark akzep­ tieren zu wollen. In jeder Filiale werde es Kassen gehen, an denen mit der alten Währung bezahlt werden könne. «Wir tauschen das Geld dann bei den Lan­ deszentralbanken um», meinte Kar­ stadt-Sprecher Elmar Kratz. Viel zu tun wird es an diesen letzten Mark- Kassen wohl nicht mehr geben, jeden­ falls werden zwei Hamburger Konsu­ mentinnen dort nicht anstehen: Steffi Klingbein tauschte am 
Dpnnerstag die letzten vier Mark und 41 Pfennige. «Zu viel zum Wegschmeissen - Schlaf­ münzen, die irgendwo rumgammeln», sagte die Auszubildende. Und die 91- jährige Erna Tilsner ist nach zwei Mo­ naten schon eine Freundin des neuen Geldes: «Ich komme mit dem Euro gut klar. Aber man vergleicht, doch immer noch mit der Mark», meinte die Rent­ nerin. Abbau von 600 Stellen, um Rentabilität zu erhöhen EBIKON LU: Der Aufzugs- und Fahr­ treppen-Hersteller Schindler hat im , letzten Jahr den Konzerngewinn vor Steuern um 18,4 Prozent, auf 443 Mio. Fr. gesteigert. Trotzdem sollen bis Ende 2002 weltweit 600 der rund 41 500 Stellen abgebaut werden. Der Personalbestand hatte sich bereits im vergangenen Jahr um 4,2 Prozent reduziert, wie Schindler am Donners­ tag mitteilte. Der Umsatz des Unter­ nehmens schrumpfte um 2,4 Prozent auf 8,33 Mrd. Franken. In lokälen Währungen war allerdings eine leichte Zunahme zu verzeichnen. Verwaltung­ ratspräsident Alfred N. Schindler wer­ tete das Resultat des abgelaufenen Ge­ schäftsjahrs an der ' Medienkonferenz in Luzern als gut, zumal dem Konzern Währungsverluste und die rückläufige 
Schindler steigert Konzerngewinn um 18,4 Prozent Nachfrage zu schaffen machten. . Harte ̂Zeiten in der Informatik Stark zu spüren war dies im Infor-, matikbereich: Die IT-Tochter ALSO musste einen Umsatzrückgang von 7,3 Prozent auf 1,73 Mrd. Fr. hinnehmen, -konnte-allerdings-den-Betriebsgewinn- Vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 83 Prozent auf 33 Mio. Fr. verbessern. Im Aufzugs- und Fahrtrep­ pengeschäft konnte Schindler die Be­ triebsleistung ,in Lokalwährungen um 1 Prozent auf 6,6 Mrd. Fr. erhöhen. Das Ebitda konnte von 612 Mio. auf i654 Mio. , Fr. gesteigert werden. Die Ebitda-Marge stieg um 0,7 auf 9,9 Prozent. Mittelfristig strebt Schindler aber 14 Prozent an, Es soll eine unver­ änderte Dividende von 50 Fr. je Na-, menaktie und Partizipationsscheln 
Gute Noten für die Schweiz ZÜRICH: Die Schweiz gehört gemäss einer Studie der Zürcher Kantonalbank (ZKB) zu den OECD-Staaten mit den fortschrittlichsten Umwelt- und Sozi­ alkriterien. Besser werden. nur Däne­ mark, Schweden und Norwegen sowie Österreich eingestuft. Das tiefste Nach- haltigkeitsrating erhielten die USA Für die Schweiz ergab sich in dieser Schlussrangliste der fünfte Platz mit einer Punktzahl von' 8,58 bei einem Maximum von 10,0. (PS) ausgeschüttet werden. Ferner soll eine Nennwertrückzahlung von 40 Fr. gewährt und ein Split der Namenakti­ en und PS im Verhältnis 1 zu 10 bean­ tragt werden. Zudem will Schindler maximal 10 Prozent des Nominalkapi­ tals zurückkaufen. 
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 1 lip rti ido » 1 » * MUUUS [Lfcfc«stfa)A6 liafarvm 40 MO) Irfma Vertrieb von neuen Teilfonds PARVEST Folgende Teilfonds von PARVEST sind neu zum Vertrieb Im Fürstentum Liech­ tenstein zugelassen: • ParvestAustralia Parvest Emerging Markets Equilies • Parvest Japan Equitles Parvest Latin America Parvest New Europe Parvest North America Parvest Southern Europe Parvest World Health Parvest World Media Net Parvest World Prestige Parvest World Resources Parvest World Sectore Parvest World Special Situation3 Parvest World Technology Parvest Euro Small Cap Parvest US Srnall Cap Parvest Europe Growth Plus Parvest Euro Advantage Bond Parvest US High Yleld Bond Parvest European Corporate Bond Parvest Eonia Weitergehende Informationen können bei der Repräsentanz In Liechtenstein unentgeltlich angefordert.werden. •' £ FORTUNA. «ssbb Investment AC Vaduz Inventarwert vom 
27. Februar 2002 FORTUNA Europe Balanced Fund Euro EUR 101.56* FORTUNA Europe Balanced Fund Schweizer Franken CHF 93.32* FORTUNA Short Term Bond Fund Schweizer Franken CHF 506.97* ' 'tAusgibekommluton cisminSisi Fiscainvest-Anlagestiftung Preise.vom 27.02.2002,12.00 Uhr Fiscalnvest 12 210.39 Fiscalnvest 25 262.85 Fiscainvest'40 197.74 Fiscalnvest 50 -175.39 Freizügigkeits-Anlagestiftung Preise: vom 27,02.2002,12.00 Uhr . Freizügigkeit 12 1405.83 Freizügigkeit 25. 1492.63 Freizügigkeit 40 988.78 Freizügigkeit 50 882.68 www.ubs.com/fiscainvest   www.ubs.com/freizueglgkelt   Teletextselte 629 / Roll-Selte 6 Weniger Dividende im 2002 * «Wir können, wollen und müssen besser werden - und zwar in dieser Reihenfolge», sagte Schindler weiter. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Verwaltungsrat verschiedene Projekte bewilligt, die im laufenden Jahr mit 300 bis 400 Mio. Fr. - rund einem Jah­ resgewinn des Konzerns - zu Buche: schlagen werden. Als Konsequenz dar­ aus wird -die.Dividende für das laufen- Präsident des Verwaltungsrates Alfred , de Jahr minim ausfallen - oder aber 
 s N. Schindler will nach oben. ganz gestrichen. 
Pan AlpinaSicj Alpina V Preise vom 28. Februar 2002 Kategorie A (thesaurlorend) Ausgabepreis: €49.80 Rücknahmepreis: € 48.78 Kategorie B (ausschüttend) Ausgäbepreis: ' € 49.00 Rücknahmepreis: € 47.97 Zahlstelle In Liechtenstein:/, Swlssfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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