Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

12 Freitag, 1. .März 2002 
KULTUR Liechtensteiner VOLKSBLATT Konzert mit «Fleisch £t Fleisch» DORNBIRN: Nach ihrer vielbeachteten CD-Präsentation im ORF-Landesstudio geben die beiden Vorarlberger Lieder­ macher am Samstag, den 16. März ein Konzert in ihrer Wahlheimat Dornbirn. Begleitet werden Gerald und Elgar Fleisch von Benni Bilgeri an der Gitar­ re, Rolf Aberer am Bass und Andi Leu­ mann, Schlagzeug. Das Konzert findet am 16. März um 20 Uhr im Kleinen Saal des Kulturhauses Dornbirn statt. Das Liedermacher-Duo' erreichte be­ reits mit seiner ersten CD «Neabl» gros­ se. Zustimmung im Land. 
Ebenso erfolgreich war auch ihre nächste Pro­ duktion «Kindsköpf» vor. zwei Jahren. Ihr neues Werk mit dem Titel «Guata Morga» wird die Erfolgslinie weiter­ führen. Es sind einfühlsame Geschich­ ten.'«die das Leben schreibt», humor­ voll und nachdenklich zugleich, zum Grossteil im Vorarlberger Dialekt ver- fasst. Kartenvorverkäuf in allen Raiff- eisenbanken. (Eing.) «ZytDruck» - die SatireShow BUCHS: Ein besonderer Kabarett- Abend geht am Samstag, den 9. März ijm 20- Uhr, im werdenberger kleintheater fabriggli in Buchs über die Bühne. Das sechsköpfige Ensemble •La Satire continue» aus Basel - Ueli Ackermann, Aernschd. Born, Daniel Buser, Silvia Jost, Sandra Moser und Roland Suter - präsentiert die Satire- Show «ZytDruck». In den umkämpften Markt der Peridlerzeitungen drängt der jüngste Konkurrent: «ZytDruck». Die sechs­ köpfige Redaktion kämpft in Sitzungen und vor Ort mit den Sensationen und Sensatlönlein des Alltags und ihrer Vermiarkturig. Das ist das Strickmuster, nach 
dem «La Satire continue» ihre bissigen Kabarett-Abende aufbaut. = ' Seit November 2000 läuft das Projekt «ZytDruck» mit überwältigendem Er­ folg in Basel. Zu Beginn monatlich, dann alle zwei Monate bringt «La Sati­ re continue» ein topaktuelles, zeit- und gesellschaftskritisches Satirepro­ gramm auf die Bühne, für drei bis fünf Aufführungen. An. der Schweizer IQeinKunstbörse im Frühling 2001 wurde das Wagnis, auf das sich die sechs Personen, zu­ sammen mit den drei Autoren Jost Auf der Maur, Jürg Seiberth und Josef Zin- del, eingelassen haben, mit dem erst­ mals vergebenen Schweizer Innova­ tionspreis «SurPriX» belohnt. Dieser Preis will jährlich «innovative, quere, mutige Produktionen mit Potential» anerkennen. In der Laudatio mit dem Titel «Es tönt wie ein Märchen» heisst es:«... Eine alte Form ist wieder er­ wacht: Das politische Ensemble-Kaba-' rett der alten Schule" ist auferstanden und weckt, beisst, verblüfft, deckt auf und karikiert regelmässig. La Satire continue ist die beste Antwort auf alle vorfabrizierten Retorten-Serien mit eingespielten Lachern: La Satire conti­ nue ist live, gut, böse und wird mit viel Witz, Mut und Spiellust jeden Abend neu erfunden...»• Dieser Erfolg veranlasste die Truppe mit einem Best-of-Programnv auf Schweizer Tournee zu gehen. Que la satire 
 : continuel Plätzreservation: 081/756 66 04, Dienstag bis Samstag, 18 bis 20 Uhr. (Eing.) REKLAME . . . UNO: Senioren stimmen NIEINI Sie helfen unserem Volk den ygt ffflhpnisvollen Schrit t in die diktato- rische politische UNO nicht zu tun! Aktion Volk + Parlament, 8215 Kailau 
Briefinarkenpräsentation und Ausstellung im DoMuS Schaan In der Briefmarkenserie «Maler aus Liechtenstein» wird als nächster der Schaaner Maler Friedrich Kaufmann (1892- 1972) vorgestellt. Am 4. März erscheinen drei Marken mit Ab­ bildungen von seinen Werken. Am selben Tag findet im DoMuS in Schaan eine Präsentation der neuen Briefmarken, verbunden mit der Eröff­ nung einer Ausstellung von weniger bekannten Bildern - Portraits und Landschaften. - Friedrich Kaufmanns statt. In der Ausstellung sind neben den Ölgemälden und den neuen Brief­ marken auch Skizzen und private Künstlerutensilien wie seine Palette und Pinsel, die Staffelei und andere Dokumente zu sehen. Als besonders interessante Ausstellungsstücke wer­ den bestimmt seine in den 60er-Jahren geschaffenen neun Entwürfe für Liechtensteiner Briefmarken die Auf­ merksamkeit des Publikums finden. Kaufmanns Entwürfe sind seinerzeit leider nicht als Briefmarken zur Aus­ führung gelangt. Die Originale werden vom Postmuseum Vaduz für die Aus­ stellung im DoMuS zur Verfügung ge­ stellt. Eröffnung am 4. März Zur Eröffnung der Ausstellung und zur Briefmarkenpräsentation am 4. März um 19.30 Uhr sind alle Interes­ sierten herzlich eingeladen. Die Aus­ stellung dauert bis 24. März und ist je­ den Freitag von 14 bis 20 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Bis zum 24. März ist zu denselben Öffnungszeiten im Galerie-Das 
Motiv aus Schellenberg zu 70 Rappen. räum des DoMuS auch die Quiltart- Ausstellung von Vreni Schächle zu se­ hen. Ein Maler Liechtensteins: Friedrich Kaufmann Im Laufe der Jahre hat das Liechten­ steiner Amt für Briefmarkengestaltung eine eindrückliche Reihe von Marken­ ausgaben unter dem Obertitel «Maler aus Liechtenstein» herausgebracht. Diese Reihe, die zum Teil auch ausser­ halb der Landesgrenzen des Fürsten­ tums kaum bekannte Künstler präsen­ tieren konnte, ist nicht nur überra­ schend lang, sondern legt auch Zeug­ nis ab von sehr vielfältigen, aber oft verborgenen Talenten. Jetzt wird der 1972 im Alter von 80 Jahren verstor­ bene Kunstmaler Friedrich Käufmann 
vorgestellt. Kaufmann, der schon im Vorschulal­ ter als Ältester von sechs Geschwistern seine Mutter verloren hatte, ist in be­ scheidenen Verhältnissen in Schaan aufgewachsen. Mit 18 Jahren begann er eine dreijährige Malerlehre. Später zog er nach München, wo er an der dortigen Künstakademie eine mehr­ jährige Ausbildung genoss. In der kri­ senschweren Zeit nach dem Ersten Weltkrieg konnte er sich erst dem künstlerischen Schaffen widmen, nachdem sich die heiklen wirtschaftli­ chen Verhältnisse einlgermassen nor­ malisiert hatten. In jungen Jahren be­ schäftigte Kaufmann das politische Le­ ben im Fürstentum. Unter seiner mass­ geblichen Mitwirkung entstand 1920 der Liechtensteinische Arbeiterver­band, 
den er auch präsidierte. Es ge­ lang ihm nicht, sein Malergeschäft zum Erfolg-zu führen. Kaufmann ver­ suchte sich als Künsüer durchzu­ schlagen, was bei. den damals recht ärmlichen Verhältnissen im Lande mit Rückschlägen und Entbehrungen Ver­ bunden war. Kaufmanns Kunst ging notgedrungen nach Brot: Er bezahlte oft mit Bildern. Zuweilen wurden die­ se, nur als Entgegenkommen, ja aus Mitleid angenommen. Viele dieser Bil­ der hängen noch immer irt Wirtschaf­ ten: Er malte Ortsansichten, Land­ schaften, auch Sqjets aus der Alpen­ welt, religiöse Motive, später viele Por- "träts in realistischer Manier. Friedrich Kaufmann war zeitlebens eine originelle Erscheinung im Lande, von den einen toleriert, von anderen belächelt, allen 'aber willkommen als geselliger Unterhalter und Sänger mit einer hinreissenden Stimme. Wenn man über die Qualität seiner Bilder ur­ teilen 
will, muss man die besonderen Lebensumstände dieses Malers berück­ sichtigen. Die dreiteilige Briefmarken­ serie,, die Marianne Siegl (Stockerau) entworfen und Ursula Kühne (Sevelen) fotografisch gestaltet hat, zeigt Motive aus 
Schellenberg (Marke zu 70 Rp.), aus seiner Wohngemeinde Schaan (1.30 Fr.) und aus Steg (1.80 Fr.). Ein Aufruf 1989 an die Liechtensteiner Be­ völkerung, Bilder von Friedrich Kauf­ mann für eine Ausstellung zur Verfü­ gung zu stellen, brachte eine erfreuli­ che Überraschung: Es kamen Bilder von allen Seiten, weit mehr als erwar­ tet. Sie vermitteln auch heute noch Be­ züge zur Landschaft und zu Zeitgenos­ sen. Kaufmann: Ein Liechtensteiner Maler - ein Maler Liechtensteins! Mit einer 1.30-Franken-Marke ist Schaan vertreten. 
Das Berggebiet in Steg wurde mit einer 1.80-Franken-Marke gewürdigt. Oskar Sala gestorben BERLIN: Der Komponist Oskar Sala, der die Klangkulisse für den Hitch- cock-Psychothriller «Die Vögel» schuf, ist tot. Der 1910 in Greiz (Thüringen) geborene Musiker und Physiker starb am Mittwoch im Alter von 91 Jahren in Berlin. Sala, der an der Berliner Mu­ sikhochschule bei Paul Hindemith stu­ diert hatte, vertonte zahlreiche Filme. Der studierte Physiker arbeitete auch mit Richard Strauss, Arnold Schön­ berg und Arthur Honneger zusammen. Er komponierte die Musik für zahlrei­ che, UFA-Filme und entwickelte das durch Mark und Bein gehende Vogel­ gekreische in Alfred Hitchcocks Film «Die Vögel» aus dem Jahr 1963. Be­ kannt wurde der Musiker vor allem, weil er eines der ersten ielektronischen Musikinstrumente, das «Mixtur-Trau- tonium» herstellte. Es bildet Untertöne, die auf keinem klassischen. Instrument erzeugt werden können. < . 
Händel im Mittelpunkt Innsbrucker Festwochen vom 9. Juli bis 21. Aiigust INNSBRUCK: Der Komponist Georg Friedrich Händel steht im Mittel­ punkt der Innsbrucker Festwochen 2002, deren Programm am Donners­ tag präsentiert wurde. Das Festival findet vom 9. Juli bis 21. August statt. Der deutsche Barockmeister und Wahl- Engländer wird, von seinem ersten Londoner Opernerfolg, der italieni­ schen' Kreuzritter-Oper «Rinaldo», bis zu seinem Schvvanengesang, dem eng­ lischen dramatischen . Oratorium «Jephta», präsentiert; dazwischen Wid­ met man sich in Konzerten auch sei­ nen Zeitgenossen und Rivalen. Die Oper «Rinaldo», Hauptwerk der Festwochen 2002, wird als Koproduk­ tion mit der Op£ra de Montpellier und der Deutschen Stäatsoper Berlin in der musikalischen Einstudierung von Ren6 Jacobs und unter dessen Leitung vier­mal 
aufgeführt. Nigel Lowery besorgt die Ausstattung und führt gemeinsam mit dem Choreographen "Amir Hos- seinpour Regie. Das Freiburger Barockorchester spielt, für die ursprünglich vier Kastrar ten zugedachten Hauptrollen hat Reri£ Jacobs die junge amerikanische Mez­ zosopranistin Vivica Genaux als Rinaldo und die bekannten Count'er- tenöre Lawrence Zazzo, Dominique Visse und James Rutherford gewon­ nen. Das dramatische Oratorium «Jephta» wird im. Congress Innsbruck aufge­ führt. Unter der Leitung von Ren6 Jacobs singen international renom­ mierte Solisten mit Kobie van Rens­ burg in der Titelpartie sowie der Cläre College. Choir Cambridge,, begleitet vom Orchestra of the Age of Enligh- tenment. 
Die Grossen Unbekannten ST. GALLEN: Die Manor-Kunstpreisträ- ger 2002, die «'Grossen Unbekannten» Andres Lutz (34) und Anders Guggis- berg (36) zeigen im Kunstmuseum St. Gallen ihre erste Einzelausstellung «The Great Unknown». Umrahmt werden die Installationen 
von Lutz/Guggisberg durch Arbeiten der früheren Manor- Preisträgei: Peter Kamm, Alex Hani- mann; Pippilotti Ristr Markus~Geigerr Patrick Rohner und Christoph Büchel. Lütz/Güggisberg sind Multitalente. Andres 
Lutz bildet zusammen mit Ger­ hard Meister das Bühnenduo «Geholten Stühle», das mit dem «Salzburger Stier» ausgezeichnet wurde. Anders Guggis- berg ist als künstlerischer Mitdenker in Pippilotti Rists Werkstatt tätig und tritt auch als Komponist und «kompromiss­ los softer» Musiker auf. Kernstück der Installationen der beiden ist eine per-, manent mutierende Bibliothek mit fik­ tiven Buchtiteln.
	        

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