Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
EXTRA Mittwoch, 9. Januar 2002 1 7 Regeln, die beim Flirten zu beachten sind Frag Patricia Jugend-Buchtipp Events, Klatsch und Tratsch Schöne Kleider, Blickkontakt und ein Lächeln - Regeln, die beim Flirten zu beachten sind Eine amerikanische Stu­ die belegt es: Eine Frau entscheidet sich in sieben Sekunden für oder gegen einen Mann. Alles hängt vom ersten Eindruck ab. Wie Männer, aber auch Frauen ihren Schwärm auf sich aufmerksam ma­ chen, verrät Kommunika­ tionstrainer Ferris Bühler in einem Flirt-Workshop. Janine Kapfl i Manu sitzt auf einem Bar­ hocker. Sie schaut in eine Rich­ tung, in die Richtung von Jo­ nas. Die Blicke der beiden tref­ fen sich. Manu lächelt und Jo­ nas kommt auf sie zu. Die zwei beginnen zu reden. Ein gelun­ gener Flirt. Doch was in der Übung des zweistündigen Flirt- Workshops einfach aussieht, braucht in der Disco oder auf der Strasse meist eine gehörige Portion Mut. «Wie gehe ich auf fremde Personen zu, ohne mich lächerlich zu machen?» Kom­ munikationstrainer Ferris Bühler gibt einige Tipps. Für ihn ist Flirten nichts anderes als die Kunst, mit Personen des anderen Geschlechts auf eine möglichst prickelnde Art und Weise zu kommunizieren. «Und dies lässt sich schon in kurzer Zeit lernen», wie er sagt. Regel Nummer eins Flirten ist mehr als ein Auf- riss, der im Bett endet. Ein Flirt ist wie ein Schmetterling. Er 
im Flirt-Workshop lernen Frauen und Männer, was zu einem gelungenen Auftreten gehört. Kommu­ nikationstrainer Ferris Bühler (linksl gibt hilfreiche Tipps. (Bild: manu) glitzert, hat viele Farben und in dem Moment, in dem man ihn fangen möchte, ist er weg. Wie ein Flirt wird, hängt von der Einstellung ab. Wenn sich eine Frau oder ein Mann gut fühlt, ist dies die beste Vorausset­ zung, um jemanden zu faszi­ nieren. Regel Nummer zwei Schöne Kleider und Augen, die den Blickkontakt suchen, sind schon die halbe Miefe. Ei­ ne Statistik belegt, dass der erste Blick meist auf die Klei­ dung fällt. Danach kommen die Augen und die Stimme ins Spiel. Überzeugen diese drei Punkte, ist es nicht schlimm, 
wenn jemand nicht weiss, was er erzählen soll und nur übers Wetter quatscht. Regel Nummer drei Lächeln, den Blickkontakt suchen, aufrecht gehen und zuhören - ein sicheres Auftre­ ten hinterlässt einen guten Ein­ druck. «Lächeln ist ein wichti­ ger Bestandteil der Kommuni­ kation», sagt Ferris Bühler. La­ chen könne jeder vordem Spie­ gel üben. Achtung: Nicht grin­ sen. Nur ein offenes Lachen ist ein ehrliches Lachen. Regel Nummer vier Die Körpersprache verrät ei­ niges über den Gesprächspart 
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Rf Liebe Patricia Seit einem halben Jahr habe ich eine gleichaltrige Freun­ din. Sandra und ich verste­ hen uns super und seit ein- paar Wochen schlafen wir miteinander. Wir kennen uns auch in Sachen Verhütung aus. Unser Problem ist ein ganz anderes: Wir sind weder bei mir zu Hause noch bei Sandra ungestört. Wir dürfen • keine Türen zuschliessen und unsere Mütter platzen - nach einem viel zu kurzen Klopfen - einfach ins Zimmer.' Das wirkt sich auf die Stimmung aus . Stefan, 17 Jahre Lieber Stefan! Da hab ich doch allen Erns­ tes geglaubt, dass sich «die Zeiten» geändert haben "und nun kommst du mit einem Problem, da? ich schon mit meiner Mutter hatte: Kaum hat man sichs so richtig kuschelig gemacht und spürt ein heisses Kribbeln, steht Mami hn Zim­ mer. und erkundigt sich scheinheilig, ob das junge Glück vielleicht Hunger hat. Du fragst dich nun be­ stimmt, ob eure Mütter einfach nichts kapieren oder ob sie be- wusst dauernd stören. Beides! Aber nicht, weil sie verklemm­ te Kühe sind oder euch euren Sex nicht gönnen, sondern 
weil sie Angst haben. Angst davor, dass «etwas passieren könnte» und auch Angst da­ vor, ihren Buben oder ihr Mädchen- an einen anderen Menschen zu verlieren. Tönt doof, ist aber in vielen Fällen so. Meist ist es adth so, dass bei Mädchen der Vater eify- süchtiger reagiert und bei Jungs die Mama. So, das hilft dir hoffentlich, eure Mütter mit etwas milderen Augen zu sehen! Nun aber zu deinem Prob­ lem. Es ist in der Tat nicht be­ sonder? «heiss», wenn euer Sexleben dadurch spannend wird, dass jederzeit jemand hereinplatzen kann. Das schlägt nicht nur auf die Stim­ mung,- sondern auch auf die Potenz! Hab ich Recht?. Um so miteinander zu schlafen, dass es für euch beide schön ist,' braucht ihr eine entspannte Atmosphäre. Und dafiir zu kämpfen ist eurer Recht! Und da gibt es wohl nur eine Möglichkeit: Rede offen mit deinen Eltern. Sag ihnen, dass Sandra und du miteinander schlafen und das gerne zuhau­ se tun würdet. Erkläre deinen Eltern, das du dich zuhause wohl und geborigen fühlst und (feshalb 
die schönen Stunden mit deiner Freundin auch hier verleben möchtest. Nimm ih­ nen die Angst, indem du auch 
darüber sprichst, wie ihr es mit der Verhütung haltet. Versuche während des Gesprächs ruhig und liebevoll zu sein, dann werden deine Eltern kaum un­ einsichtig sein. Wenn Sandra zuhause das gleiche tut, dann habt ihr bestimmt eine Chance, an einem Ort ungestört sein zu dürfen. Vielleicht ist es gut, wenn ihr den Eltern gewisse. Regeln - schliesslich ist . es für den Rest der Familie wirklich etwas komisch, wenn ihr tagelang nur leicht bekleidet zwischen Schlafzimmer und Bad herum­ hüpft - vorschlagt, an die sich beide Seiten halten. Wenn ihr z.B. ein Stoppschild vor die Zimmertür hängt, könnte, dies : ein Zeichen dafür sein, dass ihr Ruhe wollt, ohne dass ihr der ganzen Familie verkünden müsst, dass ihr jetzt miteinan­ der schlafen.wollt. Ich hoffe es klappt. Ansons­ ten melde dich wieder, dann müssen wir «härtere» Strate­ gien ausprobieren. , Ciao! Patricia Bast Du auch Fragen öder Probleme? Dann wende dich an Patricia. Liechtensteiner Volksblatt, Stichwort *Frag Pa- ' tricia», Feldkircher Strasse 5, Schaan. Oder per E-Mail an fragpatricia@hotmail.com 
ner. Blinzelt jemand ständig, ist das ein Zeichen für Nervosität. Haben Frauen die Arme vor der Brust verschränkt, tun sie dies, um sich zu schützen. Greift sich der Gesprächspartner ständig an die Nase, könnte das bedeu­ ten,-dass er lügt oder einfach verlegen ist. Tipp von Ferris Bühler: Versuche eine lockere Haltung fürs Gespräch einzu­ nehmen und der Person ge­ genüber nicht zu nahe zu tre­ ten. Beim Flirten nie die Hände in die Hosentaschen stecken. Regel Nummer fünf Jeder freut sich über Kompli­ mente. Mit spontanen Kompli­ menten nicht sparen. 
Regel Nummer sechs Nicht nur von sich selbst re­ den. Es ist wichtig, Interesse zu zeigen und dem Gesprächspart­ ner so viel Aufmerksamkeit wie möglich zu schenken. Nicht nur fordern, sondern zuerst etwas von sich geben. Das heisst: der Flirt-Profi sagt zuerst seinen ei­ genen Namen, bevor er die Per­ son gegenüber nach ihrem fragt. Regel Nummer sieben Im Smalltalk nie über Politik, Religion, den Ex oder Sex spre­ chen. Bessere Themen sind zum Beispiel Freizeitaktivitäten, Ge­ meinsamkeiten oder (wenn sonst nichts einfällt) das Wetter. All diese Tipps helfen zwar weiter, machen aber trotzdem nicht den perfekten Flirt. Jeder müsse seinen eigenen Weg Fin­ den, sagt Kommunikationstrai­ ner Ferris Bühler. Am Ende gilt vor allem eins: Übung macht den Meister - oder den Flirt- Profi. Den nächsten Flirt-Workshop gibt es am Donnerstag, den 17. Januar von 19 bis 21 Uhr im Unterhaltungszentrum «Arena» in Thal. An der anschliessenden «Magic Heart»-Flirt-Party kann das erlernte Wissen gleich umge­ setzt werden. Mehr Informa­ tionen zum Flirt-Workshop sind erhältlich unter www.ferris.at . Jugend-Buchtipp Schöne Mädchen fallen nicht vom Himmel «Ich bin nicht schön. Ich bin lang und dünn und blass, und meinen Busen muss man mit der Lupe suchen. Models fallen nicht vom Himmel. Wir 
müssen ackern und sexy gucken und grinsen, kokett und schmeich­ lerisch, wir sollen dies und das und dürfen fast gar nichts.» So beginnt das einfühlsame Buch von Susanne Fülscher, das die Geschichte eines Mädchens er­ zählt, das den Sprung ins Mo­ delgeschäft schafft. Das Leben als gefragtes Model hat , sich Karen aber anders vorgestellt. Aus dem Mädchentraum wird 
bald harte Arbeit. Für Schule und Freunde bleibt nur wenig Zeit, wenn ein Fototermin nach dem anderen auf dem Plan steht. Aber dafür winkt die grosse Karriere. Karen lässt sich jedoch nicht alles gefallen und ist nicht zu allem bereit, was man von ihr verlangt. «Schöne Mädchen fallen ' nicht vom Himmel» ist eine Geschichte über eine scheinbar tolle Welt und was dahinter steckt. Susanne Fülscher: Schöne Mädchen fallen nicht vom Himmel. Kerle Verlag, Wien 1997, ISBN 3-451-70011-5. 
Events THE CRANBERRIES Mi 27. Februar 2002 Hallenstadion, Zürich SASHA Mi 20. März 2002 Hallenstadion, Zürich ATOMIC KITTEN Mi 27. März 2002 Volkshaus, Züric h DIE TOTEN HOSEN Fr 19. April 2002 Hallenstadion, Zürich Rekordjahr für Ami-Filme Die Kinobetreiber und Film­ produzenten der USA und Kanada haben Schätzungen zufolge 2001 Rekordeinnah­ men verbucht. Im vergan­ genen Jahr seien dort Kino­ karten für rund 8,14 Milli­ arden Dollar verkauft wor­ den. Im Vergleich zum Vor­ jahr entspreche das einer Steigerung von mehr als acht Prozent. Es sei nun­ mehr das zehnte Jahr in Folge, dass die nordameri­ kanischen Kinos auf ein Rc- kordjahr zurückblicken könnten, hiess es weiter, Der erfolgreichste Film des Jahres war «Harry Potter und der Stein der Weisen». «Das Leben geht weiter» ' i Hollywood-Star Nicole Kid- man blickt nach der Schei­ dung von Schauspieler-Kol­ lege Tom Cruise wieder op­ timistisch in die Zukunft. «Das Leben geht weiter. Wenn man erst mal diesen lächerlichen Wunsch auf­ gibt, die Zukunft zu kon­ trollieren, ist es schon vidi leichter», sagte die Schau­ spielerin in einem Interview der Zeitschrift «TV Spiel­ film». Ablenkung finde sie in ihrem Job, der sie zurzeit "sehr in Anspruch nehme. «Vor allem trägt die Arbeit der 
vergangenen Jahre end­ lich Früchte. Das tut gut». Kidmans neuer Film «The Others» startet am 10. 
Janu­ ar in den deutschen Kinos. Cruise und Kidman hatten " sich im Februar vergange­ nen Jahres getrennt und sind seit August geschieden. Das Paar hat zwei adoptier­ te Kinder.
	        

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