Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Umstrittener Zürich-Chef Rolf Hüppi räumt Sessel des Konzernchefs ZÜRICH: «Ich bin der CEO und der Verwaltungsratspräsident, und ich habe nicht die Absicht, das kurz- oder mittelfristig zu ändern», sagte Rolf Hüppi noch im Januar in einem «Weltwo- che»-Interview. Jetzt räumt der 59-Jährige den Sessel als Kon­ zernchef doch. Vorangegangen war ein beispielloser Imagever- lust. Balz Bruppacher BERN: Der Stichtag zur Entgegen­ nahme, von Fremdwährungen aus dem Euro-Raum vom Donnerstag hat in der Schweiz keinen Run auf die Wechselstuben ausgelöst Wie eine AP-Umfrage ergab, haben die meis­ ten ihr Feriengeld bereits umge­ tauscht. «Die grosse Wechseleüphorie ist vorüber. Die meisten haben ihren Ferienvorrat an alten Währungen be­ reits Anfang Januar zurückge­ bracht», sagte SBB-Sprecher Roland Binz. In' den ersten beiden Januar­ wochen sei der Andrang gross ge­ wesen, doch dann habe sich die Si­ tuation an den SBB-Wechseischal- tera normalisiert. Die SBB werden laut Binz auch nach, dem kommen­ den 28. Februar alte Euro-Währun­ gen bis auf 
weiteres noch entgegen­ nehmen. Bei den Banken güt; dage­ gen der kommende Donnerstag als Stichtag. Wie UBS-Sprecher Serge Stelger sagte, nahm 
v seit der EiriV führung des Eurois zu Beginn dieses Jahres zwar die Zahl der Umtausch- Transaktionen zu, der Wert de um-: getauschten Geldes blieb allerdings deutlich. unter, dem des Voijahres. Laut Stelger ist dies hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass, übrig gebliebenes Feriengeld, zumeist klei­ ne 
Beträge, umgetauscht wurde.Stel- ger schätzt, dass das Wechseln von Fremdwährungen'künftig tendenziell zurückgehen werde ̂da vemehit mit Karten geaüilt werde. Auch bei der Credit Suisse wurden seit Janiiar vor allem in Bahnhöfen,.Hughäfen und Touristikorten mehr Change-Trans? aktionen registriert, wie CS-Sprecher Martin Somogyi sagte. 
JRICH Hüppi hat bei der Zürich einen ebenso glanzvollen wie gradlinigen Aufstieg erlebt. 1963 in die Versicherung einge­ treten, arbeitete er bis 1970 in Indien. Danach folgten zwei Jahre am Haupt­ sitz, bevor er in den USA bis 1975 zum Posten eines Regional Managers auf­ stieg. Danach baute er von Zürich aus die internationale Division der Versi­ cherung auf r eine Leistung, die Hüppi 1983 die Beförderung in die Konzern­ leitung eintrug Und erneut mit einem Wechsel in die USA verbunden war, diesmal als Verantwortlicher für die gesamten Aktivitäten der Zürich in den USA. Ganz an die Spitze Vom damaligen Präsidenten Fritz Gerber gefördert, rückte Hüppi im Jah­ re 1988 als Vorsitzender der Konzern­ leitung ganz an die Spitze. 1993 folgte die Wahl in den Verwaltungsrat. Zwei Jahre später übernahm Hüppi das Prä­ sidium des Aufsichtsgremiums und damit jene Doppelrolle, fiir die er in den vergangenen beiden Jahren zu­ nehmend kritisiert worden war und mit der er in der aktuellen Diskussion um Corporate Governance massiv im Gegenwind stand. Mit einer aggressiven und innovati­ ven Vorwärtsstrategie stieg Hüppi in der zweiten Hälfte dec 90er Jahre zum Liebling der Finanzgemeinde und zu einem der Stars in den Augen der Wirt- schaftspresse auf. Er baute den als ver­ schlafen geltenden 
Versicherungskon- stubembleibtlaüs 
Rolf Hüppi tritt nach langem Sträuben auf Mitte Jahr als Konzernehef der Zürich Financial Services Group zurück. Er will gemäss Mitteilung vom Montag aber Verwaltungsratspräsident bleiben. (Bilder: Keystone) zern durch Übernahmen zu einem All­ finanzkonzern um mit Ambitionen, in der Weltliga mitzuspielen. Trotz der Millarden schweren Übernahme der US-Firma Kemper im Jahre 1995 legte Hüppi zunächst weitere Rekordab­ schlüsse vor. 1997 folgte mit der Über­ nahme des US-Vermögensverwalters Scudder und den Fusionsverhandlun­ gen zur Integration des Finanzteils der britischen BAT-Gruppe ein Quanten­ sprung, der Hüppi den Übernamen BAT-Man eintrug. Aus den Zürich-Ver­ sicherungen wurde die Zürich Financi­ al Services Group und der Anspruch, nach 125 Jahren im Versicherungsge­ schäft in die Weltspitze der internatio­ nalen Finanzkonglomerate vorzustos- sen. Hüppi profilierte sich gleichzeitig mit einer offensiven und kooperativen 
Strategie bei der Bewältigung der Sam­ melklagen von Holocaust-Opfern in den USA. 1998 brachte wegen des BAT-Fusionsaufwands von 2,4 Milliar­ den Dollar zwar 
einen Knick in der Ge­ winnkurve. Schon für 1999 legte Hüp­ pi aber wieder einen Rekordgewinn von 3,3 Milliarden Dollar vor. Mit der Baloise-Beteiligung und der Übernah­ me des US-Versicherers Foremost,ging die 
Expansion weiter. Gleichzeitig wur-. de die seit der BAT-Fusion doppelte Konzernstruktur vereinfacht. Ab 2000 gings bergab Einen imagemässigen Dämpfer muss- te die Zürich im Jahre 2000 zunächst durch die Verurteilung des einstigen Finanzchefs wegen Insidergeschäften hinnehmen, und im September des 
gleichen Jahres verärgerte Hüppi die Finanzanalysten erstmals mit einem Gewinneinbruch. Seither folgten meh­ rere Gewinnwarnungen, Kosten­ senkungsprogramme, die Trennung vom Rückversicherungsgeschäft und von Scudder und ein massiver Kurs» zerfall der Aktie. Hüppi musste sich ei­ ne verwirrende Informationspolitik und Schönrederei vorwerfen lassen. Wegen seiner Doppeifunktion. fehle es an Checks and Balances, wurde mo­ niert. Und Analysten brächten die Si­ tuation mit der Forderung «Hüppi muss weg» auf den Punkt. Der noch vor wenigen Jahren als Star bejubelte Konzernchef fand überdies Eingang in die «Abzockem-Hitpararde, nachdem sein Jahresgehalt von sieben Millionen Franken bekannt geworden war. Bessere Arbeitsbedingungen gefordert Warnstreik legt Baselbieter Betriebe der Regia-Gruppe lahm REINACH BL: Durch einen eintägigen Warnstreik sind am Montag Betriebe der im Druck- und Verpackungsbe­ reich tätigen Regia- Gruppe im Ba­ selbiet lahmgelegt worden. Haupt forderung ist ein Gesamtarbeitsver­ trag (GAV) für die gesamte Regia- Gruppe und letztlich für die ganze Branche. Bestreikt wurde neben der Druckerei Wassermann AG in Reinach und Ther- wil auch die Verpackungsfirma Allpack AG ip Reinach. Betroffen waren von der durch Streikposten ausgelösten Ar­ beitsniederlegung rund 125 Beschäf­ tigte, wie Vertreter der Gewerkschaft Comedia vor den Medien sagten. Die Regia-Geschäftsleitung verurteilte in einer Mitteilung die Aktion als «ge­ waltsame und damit widerrechtliche Aussperrung» der Arbeitswilligen bei­ der Firmen. Das Unternehmen will ge­ genüber der Comedia Schadenersatz­ forderungen geltend machen und . Strafanzeige einreichen. Bessere Bedingungen für ganze Gruppe Der von der Gewerkschaft organi­ sierte Warnstreik vom Montag war in­ des laut Comedia von den Betriebsver­ sammrungen 
der drei grössten Regia-, Firmen schon letzten Dezember be­ schlossen worden. Die Aktion habe sich, denn gegen die die schlechte Ar­ beitsbedingungen in der ganzen Re­ gia-Gruppe gerichtet, wurde betont.- Zur Gruppe mit 350 Beschäftigten gehören rieben anderen Buri Druck in 
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r Die Gewerkschafi Comedia hat gestern in der zur Regia-Gruppe gehörenden Druckerei Wassermann AG in Reinach (BL) und Therwil (BL) einen Warnstreik durchgeßhrt. Bern und Trüb-Sauerländer in Aarau. Hauptforderung der Gewerkschaft Comedia und der Belegschaft ist, ein GAV für die Regia-Gruppe und die wei­ teren Betriebe der Branche, die dem Verband der Schweizer Druckindustrie (VSD) angehören. Seit 1996 besteht laut Comedia-Zentralsekretärin Denise Chervet mit den Betrieben des VSD kein GAV mehr Seither hätten sich auch In den am Montag bestreikten Be­ trieben die Arbeitsbedingungen ver­ schlechtert.' So seien die Löhne nicht mehr angepasst, die Arbeitszeiten wild flexibilisiert und die Zuschläge für Schichtarbeit und Überzeit gekürzt worden. «Wer kann, der geht», beschrie­ ben die Gewerkschafter die Stirrtmung im Personal. Die Comedia wirft der Ge-̂ 
schäftsleitung der in Basel ansässigen Regia-Gruppe - vor, GAV-Verhandlun- gen bisher torpediert zu haben. 
Weniger Uhren exportiert BIEL: Die Exporte der Schweizer Uh­ renindustrie sind im Janiiar 2002 um 4,4 Prozent auf 733,9 Mio. Fr. zurück­ gegangen. Die Zahl der exportierten •Uhren ging um 16,4 ,Prozent auf 2,184 Mio. Stück zurück, teilte der Verband der Schweizer Uhrenindustrie am Montag mit. Während im vergangenen Jahr das wertmässige Exportwachstum inbesondere von hochwertigen -Edel­ metalluhren getragen wurde,  tging. 
inj Januar 2002 die 
Ausfuhr von Golduh- ren-um 13. Prozent auf 182 Mio. Fr. zurück. Die Zahl der exportierten Golduhren stieg leicht um 0,7 Prozent auf 35 029 Stück. Die Ausfuhr von Stahluhren erhöhte sich um drei Pro­ zent auf 276 Mio. Franken. Am stärk­ sten rückläufig waren die Exporte in die USA mit einem Minus von 22,2 Prozent auf 101 Mio. Franken. Die Ausfuhr nach Hongkong nahm um 4,2 Prozent auf. 121 Mio. Fr. zu. bieser Markt war damit im Januar der wich­ tigste Exportmarkt für die Schweizer Uhrenindustrie. Grosse Preisunter­ schiede bei Autos BRÜSSEL: Trotz der Euro-Einführung liegen die Preise vor Steuern für Neu­ wagen im gemeinsamen Währungs­ raum immer noch weit auseinander. In Deutschland verlangen die Hersteller auch weiterhin am meisten Geld, wie aus einer am Montag Veröffentlichten Studie der EU-Kommission in Brüssel' hervorgeht. Danach sind Fahrzeuge in Spanien, Griechenland, Dänemark und Finnland vor Steuern am günstigsten. Werden die. Abgaben allerdings einbe­ rechnet, sind die Unterschiede nicht mehr so dramatisch. EU-Wettbewerbs- kommissar Mario Monti sagte, die Stu­ die zeige, «dass es bei den Marktbedin­ gungen im Kraftfahrzeugsektor erheb­ lichen Spielraum fiir Verbesserungen, gibt»; Dabei spielte er. auf den Entwurf der Brüsseler Behörde zur Liberalisie­ rung des Autohandeis an, nach dem der . Wettbewerb unter'den-Händlern verschärft werden soll. PanAlpina Sicav Alplna V Preise vom 25. Februar 2002 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 49.10 Rücknahmepreis: € 48.05 Kategorie B (ausschütterid) Ausgabepreis: € 48.30 Rücknahmepreis: € 47.25 Zahlsteils In Liechtenstein: Swlssflret Bank. (Liechtenstein) AQ Aiistrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz jrm FORTUNA •' Investment AC Vbduz Inventarwert vom 22. Februar 2002 FORTUNA Europe Balanced Fund Euro EUR 101.00* FORTUNA Europe Balanced Fund Schweizer Franken CHF 92.06* FORTUNA Short Te'rm Bond Fund Schweizer Franken CHF 507.18* '•Ausgtbetommlttlon SnIWMBNZ : tipfeMtoai h UftotsMia iirraiusiUKbMotiaifi) Uafonsi 40 MMS Irin« 
BNP PARIBAS ABBCT MAMAOCMBVr 
U: 00423139 8177 www.parrpt.coni Mitteilung an die Inhaber von Anteilen "PARVEST Aslan Opportunltloa" und ' "PARVEST Aslan Growth" Der Verwaltungsrat von PARVEST hat sich zur'Fusion der oben erwähnten Teilfonds entschieden. Der aufnehmende Tellfönds wird seinen Namen auf "Parvest Asla" Andern und seine Investitionspolitik modifizieren. Ab dem 23. Marz 2002 werden nur noch Zertifikate des Teilfonds "PARVEST Asla" an der Luxemburger Börse gehandelt. .Weitergehende Informationen können bei der Repräsentanz in-Liechtenstein unentgeltlich angefordert werden.
	        

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