Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

1 2 Montag, 25. Februar 2002 
EXTRA Liechtensteiner VOLKSBLATT mw 
Schneedecke sehr variabel aufgebaut Autos werden umweltfreundlicher Veranstaltungen zum Jahr der Berge Holzarbeit soll sicherer werden NÄCHRICHTEN Beiträge zum Jahr der Berge Wie ja bereits bekannt ist, hat die UNO das Jahr 2002 zum «Internationalen Jahr der Berge» erklärt. Auch in Vorarlberg finden dazu eini­ ge Veranstaltungen statt. Mit einem gemeinsamen Veranstaltungskalender prä­ sentieren die verschieden­ sten Institutionen und Ini­ tiativen ihre Beiträge 
zum Jahr der Berge. In zahlrei­ chen Exkursionen führen die Vorarlberger Natur­ schau, BirdLife und der Na­ turschutzbund in die Berge. Der Alpenschutzverein zieht Bilanz über «30 Jahre sau­ bere Alpen» und 
die ARGE Alpenländische Forstvereine beschäftigt sich mit der bio­ logischen Vielfalt im Berg­ wald. Daneben finden aber auch künstlerische Ausein­ andersetzungen mit dem Thema «Berg» statt. Der Ver­ anstaltungskalender zum «Internationalen Jahr 
der Berge» in Vorarlberg kann über das Büro für Zukunfts­ fragen angefordert werden: Amt der Vorarlberger Lan­ desregierung, Büro für Zu­ kunftsfragen, Weiherstrasse 22, 6901 Bregenz Tel.: 0043/5574/511-20605, Fax: 00435574/511-920695 (E- Mail: zukunftsbuero@vor- arlberg.at, Internet: www. vorarlberg.at/zukunftsbuero). Holzarbeit soll sicherer werden Holzarbeit in Bauern- und Privatwäldem soll sicherer werden. Der Bundesrat ver­ abschiedete ein entsprechen­ des Massnahmenpaket. Demnach sollen Holzernte- und 
Motorsägearbeiten ge­ gen Entgelt nur noch mit ei­ nem Kompetenzausweis aus­ geführt werden dürfen. Zu­ dem ist eine bessere Ausbil­ dung für Waldarbeiter ge­ plant. Hintergrund des Mas- snahmenpakets sind die To­ desfälle bei den Aufräumar­ beiten nach dem Sturm «Lothar», wie das Eidgenös­ sische Departement für Um­ welt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) 
mit­ teilte. 16 Menschen starben im Jahr 2000 bei Arbeiten im Sturmholz. Im vergange­ nen Jahr 
kamen insgesamt 19 Menschen bei Waldarbei- ten ums Leben. Dabei han­ delte es sich meist um forst­ lich nicht ausgebildete Per­ sonen. Um Unfälle von nicht professionellen Waldarbei­ tern künftig zu vermeiden, sieht das UVEK für Holzern- te- und 
Motorsägearbeiten gegen Entgelt einen Kompe-r tenzausweis vor, der mit dem Besuch von Kursen er­ langt wird. Die Ausbildung von Personen ohne forstli­ chen Berufsabschluss soll weiter mit einem regionalen Kursangebot gesichert und Verbessert werden. Der Bund will nur noch Beiträge an Waldarbeiten ausrichten, wenn diese fachgerecht und sicherheitskonform durchge­ führt werden. 
Schneedecken sehr variabel aufgebaut Aufbau der Schneedecke erstmals im Mikrobereich erforscht Die Schneedecke ist so­ wohl vertikal als auch ho­ rizontal wider Erwarten sehr variabel aufgebaut. Das hat eine National­ fondsstudie am Eidg. In­ stitut für Schnee- und La­ winenforschung in Davos ergeben. Der Aufbau der Schneedecke ist für die Lawinenbildung entschei­ dend. Bisher ging man davon aus, dass die Schichten im Schnee über grössere Bereiche ziemlich homogen sind. In einer Natio­ nalfondsstudie hat die Geogra­ phin Christine Pielmeier nun zeigen können, dass der Auf­ bau der Schneedecke horizon­ tal und vertikal im Gegenteil sehr variabel ist. Das gelang ihr dank eines neuen Gerätes, das Martin Schneebeli vom Eidg. Institut für Schnee- und Lawi­ nenforschung Davos entwickelt hat. Damit war es erstmals möglich, den Aufbau der Schneedecke im Mikrobereich systematisch zu erforschen. Räumliche Beobachtung Das Gerät, das nun im dritten Winter in Davos im Einsatz steht, misst mit einer Auflö­ sung von einem Millimeter den Widerstand und damit die Här­ te des Schnees und liefert so ein exaktes Bild über die ver­ schiedenen Schichten. Rund 1500 Messungen hat Christine Pielmeier bisher gemacht. In ungestörten Kleinhängen und in Flachfeldern legte sie die Messungen jeweils in der Form eines Schweizer Kreuzes in den Schnee. Die Figuren wiesen ei­ ne Seitenlänge von etwa 25 
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t , < * -1 W { " , • < : V V' Mit Hilfe eines am Eidg. Institut für Schnec- und Lawinenforschung entwickelten Geräts erforscht Christine Pielmeier erstmals systematisch den Außau der Schneedecke im Mikrobereich. Metern auf. Zuinnerst im Kreuz betrugen die Abstände zwi­ schen den einzelnen Messun­ gen einen halben Meter, aussen zwei Meter. Zudem ermittelte sie an ver­ schiedenen Positionen die Wer­ te in Abständen von fünf bis fünfzig Zentimetern, um auch kleinsträumige Unterschiede zu erfassen. So konnte die Geo­ graphin erstmals die räumli­ chen Veränderungen im Mi­ krobereich der Schneedecke untersuchen. Sie stellte dabei fest, dass teilweise auch nahe 
beieinander liegende Messun­ gen bereits deutliche Unter­ schiede aufwiesen, dass also die Schneedecke räumlich sehr va­ riabel war, 
und zwar horizontal als auch vertikal. Muster im Schnee Der Aufbau der Schneedecke ist ein entscheidender Faktor bei der Lawinenbildung. Dabei sind vor allem auch Vorgänge im Mikrobereich entscheidend. Nur gerade Neuschnee ist eini- germassen homogen. Durch Wettereinflüsse wie Wind und 
Sonne und unter dem Druck der Schneedecke bilden sich im Schnee aber mit der Zeit ver­ schiedene Schichten aus. Am Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos untersucht man diese Prozesse auch im Labor, ein nicht ganz einfaches Unterfangen, denn die Strukturen, die man unter­ suchen möchte, zerbröseln in den Fingern und der Schnee schmilzt unter den Händen weg. Die Schneekörner sind über Brücken miteinander ver­ bunden, die sich sehr schnell 
verändern können. Je mehr stabile Brücken es hat, desto härter ist der Schnec, und je weniger und instabilere Brücken es hat, desto schwächer ist die Schicht. La­ winen, davon geht man heute aus, lösen sich durch den Zu­ sammenbruch schwächerer Schichten entlang solcher Har- tesprünge ab. Bisher nur punktuell Ziel der Studie ist es einer­ seits, eine Untersuchungsme­ thode für die räumliche Varia­ bilität der Schneedecke zu etab­ lieren. Andererseits möchte man natürlich die Frage beant­ worten, ob sich aus bestimmten räumlichen Mustern in der Schnecdecke sagen lässt, wie gross die Lawinengefahr ist. Doch mit den bisherigen Resul­ taten ist Christine Pielmeier durchaus zufrieden: «Selbst zu sagen, dass die Schnecdecke räumlich sehr variabel ist, ist eine gute Aussage.» Bisher war eine genau Beschreibung der Schneedecke nur punktuell möglich. Alle 14 Tage schaufeln aus­ gewählte Beobachter an 80 Or­ ten in der Schweiz ein zwei Meter tiefes Schneeprofil, tas­ ten es mit der Hand ab und lie­ fern so eine qualitative Ein­ schätzung der Schneedecke. Allerdings können sie keine Angaben über den Zustand der Schneedecke im Mikrobereich machen. Ausserdem liegen die automatischen Bcobachtungs- stationen alle im flachen Gelände. Da die räumliche Va­ riabilität aber sehr hoch ist, wie die Untersuchung gezeigt hat, so sind diese Standorte nicht unbedingt repräsentativ. Treibstoffverbrauch neuer Autos wird gesenkt Durchschnittlicher Verbrauch soll von 8,4 Liter pro 100 km auf 6,4 Liter gesenkt werden Die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure auto- schweiz und das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK haben letzte Woche eine Vereinbarung zur Senkung des Treibstoff-Normver­ brauchs neuer Personenwagen unterzeichnet. Der durch­ schnittliche Verbrauch der Neuwagenflotte soll von 8,4 Liter pro 100 km im Jahr 2000 bis 2008 um 24 % auf 6,4 Liter gesenkt werden. Es handelt sich um die erste Ziel­ vereinbarung, wie sie gemäss Energie- und C02-Gesetz im Rahmen von EnergieSchweiz vorgesehen sind. Die von Bundesrat Moritz Leu- enberger und dem Präsidenten der Vereinigung Schweizer Au­ tomobil-Importeure, Tony Wohlgensinger, unterzeichnete Vereinbarung ermöglicht einen wesentlichen Fortschritt bei der Verminderung der Treibhaus­ gase im Verkehr. Nach Berech­ nungen des Bundesamtes für Energie können bei Einhaltung des vereinbarten Ziels und mit weiteren freiwilligen Massnah­men 
im Rahmen von Energie- Schweiz die C0 2-Emissionen im Verkehr auf dem Niveau von 2000 stabilisiert werden. Zur Erreichung des Treib- stoffverbrauchsziels gemäss CCh-Gesetz von minus 8 % C02-Emissionen gegenüber 1990 sind jedoch noch weiter gehende Massnahmen erfor­ derlich. Im Vordergrund stehen verstärkte freiwillige Massnah­ men, wie die Förderung des Langsam- und des kombinier­ ten Verkehrs sowie der treib­ stoffsparenden Fahrweise (eco-drive). 
Weiter die treibstoffspa­ rende Ausgestaltung der kanto­ nalen Motorfahrzeugsteuern und Vorschriften oder markt­ wirtschaftliche Instrumente des Bundes 
über den spezifischen TreibstoffVerbrauch von Mo­ torfahrzeugen. Schliesslich eine C02-Abgabe frühestens im Jah­ re 2004, wenn alle diese Mass­ nahmen nicht genügen, um das CÜ2-Zjel zu erreichen. • Die Vereinbarung sieht eine ' jährliche durchschnittliche Treibstoffverbrauchsreduktion der neu zugelassenen Perso­nenwagen 
um 0,25 Liter pro 100 km vor, d.h. eine Vermin­ derung von 8,4 Liter im Jahr 2000 auf 6,4 Liter in 2008. Zeigt die jährliche Überprüfung REKLAME 
eine Abweichung vom Zielpfad um mehr als 3 °/o, kann der Bund ab 2005 die Vereinbarung aufkündigen und weitere Mass­ nahmen einführen. Bis im Jahr 2008 sollen 
die neuen Autos deutlich umweltfreundli­ cher werden. 
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