Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

22 Samstag, 23. Februar 2002 
SALT LAKE C1TV 2002 
QS&> Liechtensteiner VOLKSBLATT Heute Samstag startet Markus Hasler im 50-km-Marathon in der klassischen Technik Heute Samstag geht für das Langlaufteam Liechtenstein das Olympia-Abenteuer zu Ende. Markus Hasler nimmt mit ge­ dämpften Erwartungen am 50- km-Marathon teil. Stephan Kunz verzichtete bereits im Vor- - feld zu diesem Rennen auf ei­ nen Start. Schon vor dem Ab- schluss in Salt Lake City sieht die Bilanz durchzogen aus. Toni Nötzli aus Soldier Hollow Am Mittwoch hatte Coach Emil Hoch gleich doppeltes Glück. Erst einmal ge­ riet er mit dem Auto in Park City auf einer Kreuzung ins Schleudern. Glück­ licherweise kam es zu keinem Unfall, weil in diesem Moment kein anderes Fahrzeug über die Kreuzung fuhr. Im strömenden Regen hatte sich Glatteis gebildet, was zusammen mit einem et­ was rasanten 
Start zum Zwischenfall führte. Zuvor hatte Emil Hoch beim Eisfischen auf dem zugefrorenen Deer- Creek-Stausee Glück gehabt. Drei Fo­ rellen von beträchtlicher Grösse zog er heraus, wobei sein von Hand vorgege­ benes Ausmass der Fische vielleicht im Zusammenhang mit dem Jägerlatein stand... «Erst warten wir den 50-km-Lauf ab....», warf Emil.Hoch ein, als wir ihn um eine Langlauf-Bilanz dieser Olym­ pischen Winterspiele baten. Dann folgte es: «Die Bilanz fällt durchzogen aus.'Im . ersten Rennen (30 km Mas­ senstart, die Red.) waren wir nicht gut. Im zweiten Rennen (Verfolgungsstart) fiel der Klassisch-Teil schwach aus. Markus steigerte sich dann im Ska- ting-Abschnitt. Im Sprint schliesslich erzielten sowohl Markus Hasler wie Stephan Kunz ein gutes Ergebnis.» «Jeder hat Fehler gemacht» Der Coach will eine weitere Analyse abwarten und warnt davor, jetzt nach Fehlern zu suchen: «Jeder hat Fehler gemacht.» Es könne sein, dass Kunz 
Die finnische Physotherapeutin Marika Korhonen verhilft Markus Hasler zu einer schnelleren Regeneration. nicht höhentauglich sei. Dann hätte der Triesenberger dies aber im Voraus • sagen und möglicherweise auf Salt Lake City verzichten müssen. Die Vor­ bereitung sei optimal gewesen. Andere Möglichkeiten wie beispielsweise eine kurzfristige Anreise, hätte das Risiko beinhaltet, wie ein Athlet die Zeitum­ stellung verkraftet. Der von Kunz ins Spiel gebrachte Vorschlag einer Vorbe­ reitung in noch grösserer Höhe nütze nichts, dies sei erwiesen. Im Prinzip ist Emil Hochs Vorhersa­ ge gar nicht so schlecht gewesen. Er hatte vor dem Beginn der Winterspiele Klassierungen im Bereich des 15. Ran­ ges erwartet und ein Top-Ten-Resultat als Optimum bezeichnet. Im Moment bildet Markus Haslers 12. Platz im Sprint das Bestergebnis. Hoch wehrt sich gegen den Einwand, der Sprint habe mit Langlauf nur wenig gemein­ sam: «Das war die perfekteste Show, die die Athleten bieten können.» 
Emil Hoch will eine weitere Analyse abwarten und warnt davor, jetzt nach Fehlern zu svehen. (Bilder: Arnd H.j 
Dass das Material im Auftakt-Wett­ kampf nicht optimal war, wird auch von Emil Hoch anerkannt: «Jeder ver­ wachst einmal. Dies kann geschehen, und dies ist auch mir früher passiert. Ärgerlich ist, dass dies ausgerechnet bei Olympia passiert.» Auch im ersten Teil des Verfolgungsstartrennens hat­ ten die beiden Liechtensteiner Athle­ ten nicht über die schnellsten Ski Ver­ fügt: «Mit lediglich zwei Serviceleuten liegen wir im Hintertreffen. Dafür wa­ ren wir im Skating bei den Leuten.» Falls Markus Hasler im 50-km-Ma­ rathon um den 15. Rang klassiert ist, zeigt sich Emil Hoch schon sehr zufrie­ den: «Klassisch läuft er schwächer wie im Skating. Anderseits traue ich ihm über lange Distanzen mehr zu als über 10 oder 15 km.» Vor dem letzten Wett­ kampf der Männer bei diesen Winter­ spielen war für den einzigen Liechten­ steiner Teilnehmer nur noch leichtes Training angesagt. Daneben galt es 
nur noch, sich zu erholen* die Beine hoch zu lagern und dem Körper genü­ gend Kohlehydrate zuzuführen. Einig mit Hoch, was die Perspektiven Haslers betrifft, zeigte sich auch Ulf Morten Aune, der Trainer der Schweizer Langläufer: «Markus scheint mir in guter, aber nicht in optimaler Form zu sein. Etwa ein Dutzend Athleten dürf­ ten stärker laufen wie er. Auf dieser äusserst schweren Strecke ist es wich­ tig, sich auf den ersten 20 km zurück­ zuhalten und nicht in Panik zu gera­ ten, wenn schon erhebliche Rückstän­ de auf die Besten gemeldet werden. Diese Kraft, die man am Anfang spart, wirkt und zahlt sich auf den letzten Kilometern aus.» Medaillenränge offen Allgemein wird ein grosses Duell zwischen dem 15-km-Olympiasieger Andrus Veerpalu (Est) und dem zwei­ fachen Goldmedaillengewinner Jo­ hann Mühlegg (Sp) erwartet. Weitere Medaillenanwärter sind Michail Bot- winow (Ö), Alexcj Prokurorow und Michail Iwanow (beide Russ) und Er­ ling Jevne (No). Auch Per Elofsson (Sd) nimmt an dieser Prüfung von rund 2:15 Stunden Dauer teil, obwohl er wegen einer Erkältung auf den Staffel- Einsatz hatte verzichten müssen. Russinnen in der Favoritenrolle Mit dem Damen-Wettkampf über die längste Distanz von 30 km wird am Sonntag in Soldier Hollow das Olym­ pia-Programm der Langläufer/-innen abgeschlossen. In der Vergangenheit haben die Russinnen die längste Dis­ tanz dominiert, die vor Jahresfrist bei der WM in Lahti (Fi) wegen zu tiefer Temperaturen nicht ausgetragen wer­ den konnte. Es bleibt abzuwarten, wie Tschepalowa, Danilowa und Gawriljuk das Staffel-Forfait verschmerzt haben. Ihre grosse Gegnerin ist Bente Skari. Die Norwegerin soll Trainer Tor Arne Samdal ganz gehörig die Meinung ge­ sagt haben, weil sie nicht für den Sprint nominiert wurde. Gewinnen Sie mit Look und dem Liechtensteiner Volksblatt eine original Skiweste von Look Beantworten Sie einfach die Frage: Wie heisst der amerikanische Shorttrack-Superstar der über 15Ö0m Gold holte? Wenn Sie es wissen rufen Sie uns am Montag unter der Nummer +423 78? 8018 von. 13.30 Uhr-13.45 Uhr an Oer erste Anrufer mit der richtigen Nummer gewinnt eine original Skiweste von Look. Euer Mobilfunkanbieter für Liechtenstein 0 Liechtensteiner VOLKSBLATT www.look.il 
Grosse Ehre für Liechtensteiner Journalisten Auch das ist Olympia! Nebst den ak­ tiven Stars," trifft man allerorts auch grosse Sportler vergangener Jahre. So trafen die beiden Berichterstatter der Liechtensteiner Tageszeitungen kürz­ lich auf eine Langlauflegende. Vladi­ mir Smirnov, bis vor wenigen Jahren einer der weitbesten in der Loipe und heute IOC-Mitglied zeigte sich sehr kontaktfreudig, als Heinz Zöchbauer (Vojksblatt) und Ernst Hasler (Vater­ land) ihn im offiziellen IOC-Hotel an­ sprachen. Der Kasache war nicht nur bereit, für «in Erinnerungsfoto zu po­ sieren, sondern chauffierte unsere bei­ den Journalisten sogar bis zum Presse­ zentrum. Eine Taxifahrt, die die beiden Berichterstatter wohl nie'mehr verges­ sen werden. Liechtensteiner Bekleidung öffnet Türen Als Liechtensteiner Organisations­ team zusammen mit Prinzessin Nora zum offiziellen Empfang des deut­ schen Botschafters ins Deutschland­ haus eingeladen wurde, kam es zu ei­ ner im positiven Sinn folgenschweren 
Ein Bild mit grossem Erinnerungswert: IOC-Mitglied und ehemaliger Weltklasse­ langläufer Vladimir Smirnov (Mitte) zusammen mit Ernst Hasler (links) und Heinz Zöchbauer. . (Bild: Georges Lächinger) Begegnung. Ein Mann namens Axel Achten sprach den Chef de Mission Alex Hermann mit folgenden Worten an: «Entschuldigen sie, aber ich muss Ihnen ein Kompliment für Ihre Beklei­ dung aussprechen.» Im daraus folgen­ den Gespräch erwies sich der Mann aus Deutschland als Manager der Mar­ ketingagentur der Deutschen Sporthil­ fe. Diese Agentur generiert die Spon­ soringgelder für das Deutsche Olympi­sche 
Komitee. Laut Achten gibt es europäische Grossunternehmen, die von Deutschland aus im gesamten deutschsprachigen Raum aktiv sein wollen. Somit sei, so der deutsche Ma­ nager, auch Liechtenstein ein interes­ santer Markt. Die LOSV-Führungscrew wurde angehalten, Terminvorschläge für Gespräche in Frankfurt zu unter­ breiten. Und die Moral von der Ge­ schieht: Gut bekleidet lohnt es sich. Ihre Partner in Liechtenstein Gerd Thöny Tel. 237 27 00 • Michael Schädler Tel. 238 11 11 
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