Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT Samstag, 23. Februar 2002 
1 5 srat zurüc Peter Böckli wird Vizepräsident des UBS-Verwaltungsrates BASEL: Swisscom-Konzernchef Jens AJder zieht die Konsequen­ zen aus dem politischen Wirbel um seine Kandidatur für den UBS-Verwaltungsrat. Er zieht seine Bewerbung zurück. Die UBS bedauerte am Freitag den Rückzug Alders. Die Kandidatur Alders war in politi­ schen Kreisen unter Beschuss geraten, weil die Swisscom mehrheitlich in Staatsbesitz ist und Interessenkonflik­ te befürchtet worden waren. Vor allem die politische Linke hatte gegen Alders Kandidatur Bedenken angemeldet. Brief an Bundesrat Die Kommission für Verkehr und Fernmcldewesen des Nationalrates hatte Anfang Februar einen Brief an Bundesrat Moritz Leuenberger ge­ sandt. Darin wollte sie wissen, ob es durch die Zuwahl Alders am 18. April in den UBS-VR zu Interessenkonflik­ ten kommen könnte. 
In der Folge hatte Leuenberger eine Kaderdelegation der Swisscom zu ei­ nem Gespräch empfangen. Zu dieser Delegation gehörte neben Alder auch Verwaltungsratspräsident Markus Rauh, wie Leuenbergers Sprecher, Hu­ go Schittenhelm, auf Anfrage sagte. Im Zentrum des Gesprächs habe die Kandidatur Alders für den UBS-Ver­ waltungsrat gestanden, die am 11. Ja­ nuar von der Grossbank publik ge­ macht worden war. Der Bundesrat ha­ be keinen Druck auf den Swisscom- Konzernchef ausgeübt, sagte Schitten­ helm. Rückzug im Interesse der Swisscom Der Rückzug Alders sei auch im In­ teresse der Swisscom. Er garantiere die Unabhängigkeit des Telekommunikati­ onskonzerns. Das Department Leuen­ bergers begrüsse den Entscheid Alders. Damit könnten Interessenkonflikte vermieden werden. Peter Vollmer (SP/BE), der die Kommission für Ver­ kehr und Fernmcldewesen des Natio- 1 
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nalrates präsidiert, teilt diese Mei­ nung. Das 
1 Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), dem Leuenberger vorsteht, ist für die Swisscom zuständig. Der Rückzug Alders kommt dennoch überraschend. Noch am letzten Sams­ tag hatte der Swisscom-Konzernchef gegenüber dem Westschweizer Radio beteuert, er wolle für den UBS-Ver­ waltungsrat kandidieren. UBS-Ver- waltungsratspräsident Marcel Ospel unterstützte Alder. Umstrittene Doppelrolle Neben den politischen Bedenken waren in der Öffentlichkeit auch Fra­ gezeichen hinter der Doppelrolle Alders als Verwaltungsratspräsident der Swisscom IT Services und seiner Rolle als künftiger UBS-Verwaltungs­ rat gesetzt worden. Swisscom IT Services hat Banken als Kunden. Diese Gesellschaft war An­ fang September 2001 aus der Fusion der Swisscom-Informatik mit der AGI, dem Informatikunternehmen von acht Kantonalbanken, entstanden. Alder wolle den Aufbau der Swisscom IT Services mit einem Mandat im UBS- Verwaltungsrat nicht belasten, sagte Swisscom- Sprecher Sepp Huber. Alder schliesse trotz des Rückzugs seiner Kandidatur bei der UBS nicht aus, künftig für Verwaltungsräte von Schweizer Konzernen zu kandidieren. Generell halte der Swisscom-Konzern- chef es für sinnvoll, gezielt. gewisse VR-Mandate anzunehmen. Die Zahl wolle er aber wegen der Arbeitsbe­ lastung beschränkt halten. Böckli als UBS-Vizepräsident Bei der UBS soll der Rechtsprofessor Peter Böckli an der Generalversamm­ lung vom 18. April zum Vizepräsiden­ ten des Verwaltungsrates gewählt wer­ den und damit Marcel Ospel zur Seite stehen. Böckli tritt die Nachfolge von Markus Kündig an, der nach 20 Jahren 
Nach politischem Wirbel um seine Kandidatur ßir den UBS-Verwaltugsrat hat Jens Alder die Konsequenzen gezogen und seine Bewerbung zurückgezogen. im Dienste der UBS altershalber zurücktreten wird. Lawrence A. Weinbach, Verwal­ tungsratspräsident und Konzemchef von Unisys, ersetzt Böckli als Präsi­dent 
des Audit Committee. Rolf A. Meyer wird Kündig als Präsident des . Kompensationsausschusses ersetzen, Hans de Gier wird Präsident des Nomi- nationsausschusses. Fantastic auf dem Boden der Realität Verlust im Jahr 2001 weiter gewachsen ZUG: Die Ertragssituation des Zuger Softwareunternehmens Fantastic hat sich im Jahr 
2001 erneut verschlech­ tert: Der Umsatz brach um 58,9 Pro­ zent auf 7,1 Mio. Dollar ejn, der Ver­ lust vergrösserte sich um 9,3 Prozent auf 65,8 Mio. Dollar. Fantastic hatte Mitte 2001 noch ein Umsatzziel von 10 bis 20 Mio. Do|lar angegeben! Dieses konnte nicht er­ reicht werden. Wegen der schlechten Erfahrungen werde auf eine Prognose für 2002 verzichtet, teilte Fantastic am Freitag mit. Enttäuschender Breitbandmarkt Der Breitbandmarkt habe die Erwar­ tungen nicht erfüllt, zitiert die Mittei­ lung Fantastic-Direktor Reto Braun. Potenzielle Kunden hätten sich mit Vertragsabschlüssen zurückgehalten. Die Betriebsausgaben gingen um 31,3 Prozent auf 41,4 Mio. Dollar zurück. Leicht gestiegen sind die Kos­ ten fiir die Entwicklung. Der negative , betriebliche Cash Flow (Ebitda) konnte um 20,2 Prozent auf 34,3 Mio. Dollar verbessert werden, der Betriebsverlust verschlechterte sich um 14,0 Prozent auf 64,5 Mio, Dollar. Reserve von sieben Quartalen Die llquid&n Mittel und Termingel­ der gingen um 53,7 Prozent auf 38,4 Mio. Dollar zurück. Diese reichten aus, um über ein Jahr zu existieren,, sagte Finanzchef. Andreas Emmenegger auf 
Schlechte Geschäfte fiir Fantastic: Die Verluste sind weiter angewachsen. (Bilder: Keystöne) Anfrage. Die Koisten ohne Umsatz sei- . en tiefer als 5 Mio. Dollar pro Quartal. Ohne Umsatz ergebe dies eine Reserve • von sieben Quartalen. ' Das Unternehmen gibt zwar keine Umsatzprognose bekannt, geht' aber von einem Umsatzwachstum ohne grosse Sprünge aus. Fantastic sei sehr zuversichtlich, denn die Kundenliste 
sei noch nie so prominent und gross gewesen, sagte Emmenegger. Fantastic baute, im letzten Jahr die Zahl seiner Mitarbeiter von 326 auf: 153 ab. In der Schweiz werden in die­ sem Jahr weitere 22 Stellen abgebaut werden; verstärkt sollen Partner in Ka­ lifornien und Indien zum Zug kom-, men. v
	        

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