Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE Samstag, 23. Februar 2002 
9 Schlagerstars in Malbun «Parade des volkstümlichen Schlagers» Am 9. März wird es in Malbun ein wahres Feuerwerk des volkstümlichen Schlagers zu be­ staunen geben: Mit Renate und Gitti, Steirerbluat und Chantal werden gleich drei internatio­ nale Grössen dieser Stilrichtung auf der Bühne stehen. Ab 20. 15 Uhr werden bekannte Stars auf der Bühne stehen. Den Anfang macht die junge, dynamische 
Combo «Steirerbluat», die mit ihrem frischen Image das Festzelt aufheizen wird. Die jungen Österreicher können bereits auf eine ansehnliche Karriere zurück­ blicken und freuen sich, in Malbun auf der Bühne zu stehen. Auf den fetzigen Auftakt folgt die schöne Sängerin Chantal. Die junge Niederländerin bezaubert nicht nur mit ihrem Äusseren, sondern auch mit ihrer Stimme, die die Herzen zum Schmelzen bringt. Charmant und pro­ fessionell glänz! Chantal auf der Büh­ ne nämlich vor allem mit Liebesliedern und Balladen. Schlag auf Schlag geht es weiter: Den glänzenden Schlusspunkt der Ver­ anstaltung bietet das bekannte Duo Renate und Gitti - auch unter dem Na­ men «Schwarzaualer Dirndl» bekannt. Die beiden Freundinnen, die beide aus der Südsteiermark stammen, bieten 
Die bezaubernde Chantal wird ihren Fans in Malbun einheizen. 
mit Gitarre, Harmonika und Keyboard einen bunten Mix aus Polka, Walzer, und volkstümlichen Schlagern bis hin zu Evergreens. Mit viel Humor präsen­ tieren sich Renate und Gitti auf der Bühne. Beiden liegen ihre Fans am Herzen, für Renate und Gitti ist kein Weg zu weit. Traditionsreiche Veranstaltung Während fünfzehn Jahren hat die «Entenanstalt Triesenberg» alljährlich einen «Abend für Volksmusikfreunde» veranstaltet. In diesem Jahr entschloss sich der Verein dazu, einmal ein ganz anderes Umfeld zu wählen und rief so­ mit die neue «Parade des volkstümli­ chen Schlagers» ins Leben. Diesmal findet der Anlass auch nicht wie zuvor im Gemeindesaal in Triesenberg, son­ dern in einem Festzelt in Malbun statt. Karten für diesen speziellen Event gibt es aber bereits jetzt: bei Brogle Sport in Vaduz, bei Brosi Malbunsport, im Dorfladen Triesenberg (Telefon: +423/268 19 73) und bei Werner Hilbe (Telefon +423/262 24 94). Tickets sind zum Preis von 35 Franken im Vorver­ kauf zu haben. Am bekannten Programm, das stets aus internationalen Grössen zusam­ mengesetzt war, hat sich jedoch nichts geändert. Nach wie vor stehen absolu­ te Profis auf der Bühne. Neuer Grundlehrgang in Jugendarbeit Amt für Soziale Dienste beteiligt sich an Vorarlberger Projekt Der neue Grundlehrgang «Jugendar­ beit in offenen Einriebtungen» rich­ tet sich an die «pädagogisch nicht ausgebildeten» Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Jugendtreffs haupt- oder ehrenamtlich arbeiten. Die Vorarlberger Landesregierung bietet in Zusammenarbeit mit der Akademie für Sozialarbeit diesen Grundlehrgang an. Das Amt für So­ ziale Dienste unterstützt diese Aus­ bildungsmöglichkeit im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit. Mit diesen Bildungsangeboten will das Land Vorarlberg wie Liechtenstein die 
die Qualität in der offenen Jugendar­ beit sichern und weiter steigern. An­ lässlich des Jugendministertreffens im Juni 2001 in St. Gallen bekräftigte Re­ gierungschef Otmar Hasler die Wich­ tigkeit der fachlichen Aus- und Wei­ terbildung in der Region im Jügendbe- reich. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der offenen Jugendarbeit aus Liech­ tenstein können den ganzen Lehrgang im Umfang von 42 Kurstagen, den Einschulungskurs von 10 Tagen oder einzelne Module als Fortbildung besu­ chen. Die Fächer des Grundlehrgangs 
umfassen Theorie, Grundlagen und Methoden der Jugendarbeit sowie Or­ ganisation und Verwaltungstechnik und das Praxisseminar. Der Einschu­ lungskurs hat die Schwerpunkte Theo­ rie, Recht und Krisenintervention. Mo­ dule als Fortbildungen für bereits aus­ gebildete Jugendarbeiter oder weitere interessierte Fachkräfte gibt es in den Bereichen interkulturelle und ge­ schlechtsspezifische Arbeit, Berufs­ recht und Rechtsgrundlagen sowie zur Krisenintervention. Das Land Vorarlberg trägt die Kos­ ten für die Entwicklung dieses öster­reichweit 
einzigartigen Kursangebotes und wird von Liechtenstein mit finan­ ziert. Darüberhinaus können Jugend­ treffs, Vereine oder andere Organisa­ tionen für Mitarbeiter, die am Grund­ lehrgang teilnehmen, eine Förderung beantragen. Für Fragen und nähere Auskünfte stehen Ludwig Frommelt im Amt 
für Soziale Dienste, Tel. 236 72 60, oder die Akademie für Sozialarbeit, Telefon 00435574/43046-86, zur Ver­ fügung. Das Programm und das Aus­ bildungskonzept sind auch im Internet unter  www.vobs.at/asav/weiterl.htm   einsehbar. 
Amt für Soziale Dienste SCHAAN: Das Betreuungsteam freut sich auf viele Mütter, Väter und Kin­ der, die ein paar ungezwungene Stunden verbringen möchten. Geöffnet von Montag bis Donners­ tag von 15 bis 17.30 Uhr sowie frei­ tags von 9 bis 11 Uhr. Caftbetrieb mit kostenloser Kinderbetreuung. Kinderhütedienst Am Mittwoch, den 27. Februar findet im Mütterzentrum Rapunzel von 9 bis 1 Uhr der wöchentliche Kinderhütedienst statt. Zwei Mütter, eine davon ausgebildete Spielgrup­ penleiterin, kümmern sich um die Kinder. Für Kinder ab 6 Monaten. Ohne Voranmeldung. Kasperle-Theater Am Mittwoch, den 27. Februar kommt um 15.30 Uhr der Kasperle wieder zu Besuch ins Mütterzen­ trum. Alle sind herzlich eingeladen. Ohne Voranmeldung. Gratis Kinder­ betreuung für die Kleinsten. Familien-Frühstück Im Mütterzentnim Rapunzel wird am Freitag, den 1. Mäfz von 9 bis 11 Uhr gemütlich gefrühstückt. Alle sind ohne Voranmeldung willkom­ men. Mit Gratiskinderbetreuung. Wir bitten alle Besucher/-innen die öffentlichen Parkplätze rund ums Müttercentrum zu benützen. 
(Eing.) 
Stark, schweigsam, cool... gefühllos und erfolgreich - das Image der Männer von sich selbst Männer sterben im Schnitt sieben Jahre vor den Frauen. So schlau kann es also nicht sein, wie sie ihr Leben einrichten als «Seiltänzer zwischen Beruf, Familie, Verein und Freizeit, zwischen eigenen und fremden Wünschen, zwischen inneren und äusseren Ansprüchen. Kurz, sie sind absturzgefährdet. Gerolf Hause r Das liechtensteinische Gleichstel­ lungsbüro befasst sich schon seit län­ gerem mit dem Thema «Männer im Gleichstellungsprozess». Das Ziel des Gleichstellungsbüros ist es, den Fokus vor allem auf den Bereich «Vereinbar­ keit von Familie und Erwerb» zu set­ zen. Darüber hinaus gibt es das Projekt «MannsBilder». «MannsBilder» Das Projekt «MannsBilder», geplant für den Zeitraum von drei Jahren, hat die Themenschwelpunkte: Familie und Arbeit, Spiritualität und Religion, Rol­ lenbild und Identität, Gesundheit und Psychohygiene. Im Projektverlauf werden für die ganze Altersspanne des Mann-Seins entsprechende Angebote erarbeitet. Die Projektgruppe (Franz- Josef Jehle, Erwachsenenbildung, Pa­ ter Ludwig Zink, Haus Gutenberg, Paul Matt, Aidshilfe, Bernadette Kubik- Risch und Nina Hilti, beide Gleichstel- lungsbüro) arbeitet an einem Ausbau 
sowie einer besseren Koordination und Akzeptanz der bestehenden Angebote für den Mann im Spannungsfeld von Beruf und Familie. Das Gleichstel­ lungsbüro übernimmt in erster Linie die Koordination und Administration der Gruppe. Derzeit laufen bereits Kursausschreibungen der Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta, des Hauses Gutenberg, des Vereins NetzWerk und der Aids-Hilfe. Es bestehen auch Kon­ takte mit den Männerbüros Ostschweiz und Vorarlberg. Ein neues Mann.sein Regierungschef Otmar Hasler äus­ serte sich zum Thema: «Männer, die sich in der Familienarbeit engagieren, sind immer noch in der Minderheit. Der Wunsch, mehr Zeit für das Famili­ enleben und die partnerschaftliche Ar- beitsteilung zu haben, wird durch die Berufstätigkeit vieler Männer, die nach wie vor ihr Selbstverständnis und Ihre Identität bestimmt, erschwert. Der 
Ausgleich zwischen Beruf und Familie, Freizeit und Hobbies wird zu einem Balanceakt zwischen eigenen und fremden Wünschen. Das Projekt «MannsBilder des Ressorts Familie und Gleichberechtigung, das vom Gleichstellungsbüro koordiniert wird, möchte Impulse auf dem Weg zum «neuen Mahnsein» setzen im Sinn ei­ ner gelebten Partnerschaft. Wenn es gelingt, Männer zu ermutigen, sich mit den Erwartungen in der Gesellschaft und ihrem Rollenbild auseinander zu setzen, sensibel zu werden für ihre ei­ genen Bedürfnisse und sich für ihre Familiehanliegen stark zu machen, wird auch das soziale und politische Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen zunehmend verringert. Ein Ungleichgewicht, 
das oft zu Gewalt, Scheidung und Gesundheitsproblemen führt.» Informationsangebote: «Mannsein - zu Risiken und Nebenwirkungen», Vortrag von Dr. Markus Hofer, Männ- erbürö, Feldkirch, Montag, 11. März 2002, 20.15 Uhr, Haus Stein-Egerta, 9494 Schaan, T 
«Kinder brauchen Vä­ ter», Kursleitung: Dr. Markus .Hofer, Mittwoch, 20. März, 20 Uhr, Eltern Kind Forum, Landstr. 170, Schaan. - «Männer über 50 - körperliche Verän­ derungen - Chance für die 2. Lebens­ hälfte», Vortrag von Pof. Dr. med. Hans Zeier, ETH Zürich, Montag, 15. April 2002, 20.15 . Uhr, Haus Stein-Egerta, 9494 Schaan. 
GEDANKEN ZUM SONNTAG Fang alles in Gottes Namen an Wohl die beeindruckenden Bilder, die zur Zeit in den Bildberichten über die Wallfahrt der Muslime nach Mekka und Medina zu sehen sind, haben ei­ nen «wachen» Mitchristen zu der Aus­ sage gebracht, dass wir Christen, was das Fasten betreffe, hinter «denen ziemlich stark herhinken». Daran mag nun sehr viel Wahres sein, sind doch die Opfer, die die gläubigen oder auch weniger gläubigen Muslime bei diesem «Haddsch» auf sich nehmen; zum Teil gewaltig. Aber darin, so scheint mir, liegt der grösste Unterschied zu unse­ rem Fasten nicht. Denn ein Wettstreit um das grössere Opfer kann nicht des Fastens letzter Schluss sein. Denn was bei uns in diesen Tagen Menschen al­ ler «Glaubenskategorien» bereit sind, beim Abnehmen allein auf sich zu nehmen, grenzt schier schon an Un­ menschliches. Nur passt eine solche Leistung nicht in einen Zeit-im-Biid- Bericht. Wo es aber doch für einen aufmerksamen Beobachter einen Un­ terschied gibt, das ist die «religiöse» Komponente. Meiner Ansicht nach kommt das Fasten im Islam näher an die Aufforderung heran, die wir schon in den prophetischen Büchern des Ju­ dentums nachlesen können, wö Ss im Buch Joel im zweiten Kapital heisst: «... Ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen Gottesdienst ausl Versammelt das Volk, heiligt die Gemeindel» Aller­ dings hat dieser Text ja auch Eingang in die römisch-katholische Liturgie ge­ funden, wird er doch jeden Ascher­ mittwoch dem zum Gottesdienst ver­ sammelten Volk vorgelesen. Wenn ich aber nun überdenke, was wir alles an «heilsamen» Gedanken in der Fasten­ zeit verkündet bekommen, und was sich davon im «allgemein» christlichen Leben durchgesetzt hat, dann hinken wir dem «allgemeinen» Muslim sicher hinterher. Aber das ist keine heutige Erscheinung, denn schon im Jahre 1710 schreibt der grosse Bussprediger Abraham a Sancta Clara in seinem «Wohl angefüllter Weinkeller», einer Sammlung kritischer Gedanken über den «fastenlosen» Lebenswandel seiner Zeitgenossen, und zugleich zu der An­ gewohnheit, die Dinge des Lebens aus­ serhalb 
des «Göttlichen Bereichs» zu sehen: «Schliess Gott nicht aus, dann geht alles gut im Haus. Ein Schiff oh­ ne Ruder bist du, ein Vogel ohne. Flü­ gel bist du, ein Garten ohne Zaun bist du, ein Soldat ohne Waffen bist du, ei­ ne Speis' ohne Salz bist du, ein Fass ohne Reifen bist du, wenn du ohne Gott bist. Fang demnach alles in Got­ tes Namen an, fahr fort in Gotteis Na­ men, dann wirst du wohl auch alles in Gottes Namen zu End' bringen.» Eigentlich möchte ich dem nichts hin­ zufügen, ausser der Erfahrung, die ich in diesen Tagen auch machen durfte, dass es immer vermehrt auch die Christen gibt, die das Fasten auch in religiöser Hinsicht wahrnehmen und dadurch und durch einen Vermehrten* Verzicht zu einem glücklicheren Leben kommen.. 
Kapiah. August Paterno
	        

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