Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Freitag, 22. Februar 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT Zwei Brit Awards für Diclo LONDON: Die britische Popsängeriii .Dido ist in London gleich zwei Mal mit dem begehrten Musikpreis Brit Awärd ausgezeichnet worden. Als erste Frau seit neun Jahren gewann 
die 30-Jährige, die unter ande­ rem mit dem Hit «Thank You* in den Charts landete, mit ihrer Platte «N6 Angel» in der Kategorie «bestes bri­ tisches Album». Zudem wurde sie am Mittwocha­ bend als beste britische Künstlerin geehrt. Mit eben­ falls zwei Auszeichnungen Wurde die Australierin Kylie Minogue bedacht, Robbie Williams gewann seinen 13. Brit Award und wurde als bester britischer Künstler ausgezeichnet. Kind brannte wegen Feuerwerk TROGEN: Brutale Fasnacht in Appenzell Ausserrhoden: Weil am Fasnachtsball in Teufen.in einem Saal ein Kracher entzündet wurde, gingen die Kleider eines Kinds in Flammen auf. Dank raschen Handelns sei eine Tragödie vermieden worden, schreibt die Polizei. Das Kind erlitt Verbrennun­ gen. Anwesenden Personen gelang es, die Flammen zu löschen und das Kind zu retten. 
Die Polizei wurde nicht verständigt. Laut dem Mediensprecher der 
Aus- serrhoder Polizei Willi Moesch.-wird in dem Fall noch ermittelt. Der genaue . Hergang ist 
noch unbe­ kannt. 45-köpfige Bande wütet in Schweiz ZÜRICH: Eine 45-köpfige Bande hat in den Kantonen Zürich, Basel, Bern und ' Schwyz 289 Straftaten ver­ übt und 
dabei einen Ge- sanitdeliktsbetrag von knapp einer halben Million Franken erreicht. Zu ihren •Straftaten zählten 20 Raubüberfalle auf junge Er­ wachsene und rund 120 Autoeinbriiehe, wie die Po­ lizei am Donnerstag mitteil­ te. Ende März 2000 verhaf­ tete die Kantonspolizei Zürich nach eigenen Anga­ ben drei im Zürcher Lim- 
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Wohnhafte 18- bis 19-jährige Männer.-,yyegen Fahrzeugeinbrüchen in den Kantonen Zürich, Basel, Bern und Schwyz. Im Laufe der Untersuchung kam die. Polizei auf die Spur von weiteren Bandenmitgliedern jirt Alter von 15 bis 46 Jah­ ren sowie auf ein Abneh­ mernetz für die erbeuteten Auto-Hi-Fi-Komponenten. 
ssen unter Grippewelle klingtab 
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J I — «Xanthia» brachte Glätte und Hochwasser nach Norddeutschland FRANKFURT/MAIN: Das Tief «Xanthia» hat mit Sturm, Regen und Schnee am Donnerstagmorgen in weiten Gebieten Nqrd- deutschlands zu Über­ schwemmungen und Ver­ kehrsbehinderungen ge­ führt. Besonders betroffen war die Ostseeküste. Auf den Strassen im Nordwes­ ten kam es zu zahlreichen Un­ fällen und langen Staus. An Rhein und Mosel wurde ein Rückgang des Hochwassers für den Abend erwartet. Meteoro­ logen erwarten eine Fortdauer des unbeständigen Winterwet­ ters. In Mecklenburg-Vorpom­ mern lösten die Behörden in der Nacht zum Donnerstag Ka­ tastrophenalarm aus, nachdem küstennahe Gebiete über­ schwemmt worden waren. Be­ sonders betroffen waren die Städte Greifswald und Wismar, wo Wasserstände von bis zu zwei Metern über normal er­ reicht wurden. In den Hafen­ gegenden von Wismar und Rostock standen ebenfalls Strassen unter Wasser. In Mecklenburg-Vorpommern wurden küstennahe Gebiete überschwemmt. (Bilder: Keystone) 
GENF/BERN: In der Schweiz hat sich die Grippewelle in den. vergangenen Tagen leicht abgeschwächt. Der epi­ demische .. Schwellenwert wird allerdings in allen Re­ gionen weiterhin deutlich überschritten. Ära meisten Verdachtsfalle .werden nach wie vor in der Westschweiz registriert. Nach Angaben des Bundesamts für Gesund­ heit waren Mitte Februar • im gesamtschwejzerischen Durchschnitt nach gut vier Prozent der Arztkorisultatio- nen 
auf Grippesymptome zurückzuführen. In den ein­ zelnen Regionen variierten die Werte jedoch zwischen 2,8 und 5,4 pro -100 Konsul­ tationen. Am stärksten be­ troffen waren weiterhin die vier Westschweizer Kantone Genf, Neuenburg, Waadt und Wallis. Der epidemische Schwellenwert. liegt bei 1,5 pro 100 Konsultationen und wurde somit trotz der leich­ ten Abflachung der Grippe­ aktivität in allen Gebieten weiterhin - deutlich über­ schritten. Ein Vergleich mit dem Vorjahr ze'rgt, däss sich das Ausbreiten der Grippe in diesem Jahr zeitlich praktisch parallel entwickelt hat. • • Uber dem Abgrund Spektakulärer Verkehrsunfall bei Chiasso Ein Lastwagen hängt über dem Abgrund auf dem Viadukt beim Zo)lübergang Chiasso-Brogeda. CHIASSO: Ein Unfall eines Lastwagens hat am Donners­ tagmorgen den Autobahnzoll in Chiasso fast drei Stunden lang blockiert. Der Unfall wurde von einem Lastwagen mit holländischem Kennzeichen verursacht, der um 9.18 Uhr auf der italienischen Seite mit zu hoher Geschwin­ digkeit unmittelbar nach dem letzten Tunnel vor dem Grenzü­ bergang Chiasso-Brogeda auf eine stehende Kolonne auffuhr. Der Chauffeur hatte auf der Ab­fahrt 
Richtung Schweizer Gren­ ze einen Schwächeanfall erlitten und die Kontrolle über seinen Lastwagen verloren. Dabei prallte er auf einen Personenwa­ gen, den er vom Viadukt rund fünfzig Meter in die Tiefe stiess. Der Fahrer des Personenwagens zog sich wie durch ein Wunder nur einige leichte Verletzungen zu. Der Lastwagenfahrer konnte erst nach einer Stunde aus sei­ ner über dem Abgrund schwe­ benden Kabine befreit werden. Der Grenzübergang war während drei Stunden gesperrt. 
Nicht artgerecht Schweizer Tierschutz kritisiert Tierhaltung in Kleinzoos ZÜRICH: Der Schweizer Tier­ schutz (STS) kritisiert die Tier­ haltung in Schweizer Klein­ zoos. Die desolaten Zustände in den Gehegen führen bei den Tieren zii Verhaltensstörun­ gen, wie der STS am Donners­ tag in Zürich ausführte. Der STS fordert, dass sich Kleinzoos auf einheimische Wildticre und domestizierte Tiere beschränken. Löwen, Ti­ ger, Affen und Bären seien zwar Publikumsmagnete, ihre Haltung stelle jedoch grösste Anforderungen hinsichtlich Raumbedarf, Anlagengestal­ tung, Futter und Sozialver­ band, sagte der Zoologe Peter Schlup von der STS-Fachstelle Wildticre vor den Medien. Die Wildtierhaltung erfordere mehr als nur Füttern und saubere Gehege. Kleinzoos fehle aber sowohl das Geld als auch Fachwissen und Landreserven, um anspruchsvolle Tierarten bcdürfnisgerccht zu halten. Verbetonierte Gehege für Braun-, Kragen- und Wasch­ bären, ungenügende Wasser­ stellen für Serval-Katzen und Javaneraffen, gekachelte Wän­ de und Böden für Orang Utans seien inakzeptable Zustände in den Kleinzoos, sagte der Fern-sehjournalist 
Mark Rissi, der seine Kritik mit Videoaufnah­ men untermauerte. In den we­ nig strukturierten Gehegen langweilten sich die Tiere und würden frustriert und neuro­ tisch. Rissi kritisierte ausser­ dem die ungehemmte Vermeh­ rung einiger in Kleinzoos ge­ haltener Arten wie zum Bei­ spiel Raubkatzen und Bären. 
Diese würden allein als Attrak- .tion für das Publikum nachgc- züchtet. Da die überzähligen Tiere, wenn sie erwachsen sind, nicht weitervermittelt werden können, werden sie laut Rissi eingeschläfert oder an Zirkusse und andere Halter abgeschoben, die den Tieren keine artgcrechte Haltung bie­ ten könnten. Affen gehören laut dem Schweizer Tierschutz nicht in Kleinzoos. ZauberpilzeundLiquid; 
verboten Ermittlungen nach Zugbrand in Ägypten KAIRO: Einen Tag nach dem verheerenden Zugunglück in Ägypten sind der Nachrich­ tenagentur MENA zufolge knapp die Hälfte der mehr als 360 Todesopfer identifiziert worden. . Viele der Toten sind bis zur Un­ kenntlichkeit verbrannt. Die. Behörden kündigten an, mit Hochdruck die Ursache für das verheerende Zugunglück zu er­ mitteln. Am zentralen Leichen­ schauhaus in Kairo standen Pri- ' lizisteh in Bereitschaft, falls die 
Trauer der dort wartenden An­ gehörigen in Zorn auf die Re­ gierung und gewaltsame Pro­ teste umschlagen sollte. Nach Regierungsangaben kamen bei dem schljmmsten Bahnunglück der vergangenen Jahrzehnte in Ägypten 
361 Menschen ums Leben. Während regierungsna­ he. Zeitungen die Anstrengun­ gen der Regierung zur Entschä­ digung der Angehörigen beton­ ten, forderten Oppösitionszei- tungen rückhaltlose Auf­ klärung und Gerichtsverfahren •gegen Verantwortliche. 
ST. . GALLEN: Die St. Galjer. Justiz nimmt den Handel mit «Zauberpilzen» (Psilocybin- Pilze) und der Partyidrojge GHB , - auch als «Liquid Ecstasy» oder «Original G» bekannt - ihs Visier. Beide unterstehen seit Anfang Jahr., neu dem Betäubungsmittelgesetz. Das Verbot von Psilocybin-Pilzen und GHB werde im Kanton St. Gallen konsequent" durchge­ setzt, erklärte der für Drogen zuständige kantonale Untersu­ chungsrichter Thomas Hansja­ kob- am Donnerstag an" einer Pressekonferenz. Im Visier sei­ en nicht in erster Linie die 
Konsumenten, sondern die Händlei'.. Anbieter von «Zau­ berpilzen» (auch «Magic Mush- rooms», «Mexican Mushrooms» öder 
«Psilos» genannt) und GHB sind vor allem Hanfläden und «Smart-Shops». GHB wird laut Eugen Rentsch, Leiter der Dienststelle Betäubungsmittel der> Kantonspolizei, ziim Teil auch an Techno-Partys und in Discos verkauft. 
Gegen diesen Handel: wird nun ^verstärkt vorgegangen. Ob die Polizei koordinierte Razzien durch­ führt oder von Fall zu Fall ein­ schreitet, Hess Hansjaköb of­ fen. «Wir beobachten den 
Markt», sagte der- Untersu­ chungsrichter. Die Einnahme von Psilocybin-Pilzen führt zu Halluzinationen und Farbvi- sionen. Bei höheren Dosen werden häufig Stimmen wahr­ genommen, wie; Karl Sutter vom Institut für Rechtsmedizin am Kantonsspital St.; Gallen' ausführte. «Zauberpilze» kön­ nen aber auch Angstgefühle und Panik auslösen. GHB (Gamma-Hydroxybuttersäure) wird als Flüssigkeit in Ampul­ len in knalligen Farben ange­ bogen. Das Narkosemittel GHB wirkt euphorisierend, entspan­ nend und leicht berauschend. ,
	        

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