Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT Donnerstag, 21. Februar 2002 
25 er mcnt m « Champions League: Status quo nach vier Remis in den Gruppen A und B - insgesamt nur vier Tore Nur vier Tore fielen in den vier ChampionsrLeague-Partien vom Mittwoch und alle Begeg­ nungen endeten unentschieden. In der Gruppe A erreichte Lea- der Manchester United beim Ta­ bellenletzten Nantes in letzter Minute noch ein 1:1, während sich Titelverteidiger Bayern München von Boavista Porto torlos trennte. In den letzten drei Runden werden Manches­ ter, Bayern und Boavista, die nur durch einen Punkt getrennt sind, die beiden Viertelfinal- TeLlnehmer wohl untereinander ermitteln. In der Gruppe B behauptete Barcelona seine Spitzenposition dank des 1:1 gegen die AS Roma. Die Italiener er­ reichten in Spanien ebenso das dritte Unentschieden der Zwischenrunde wie Galatasaray Istanbul mit dem 0:0 in Liverpool. Die Engländer bleiben mit zwei Punkten Tabellenletzter und müssen in den verbleibenden drei Partien noch zweimal auswärts antre­ ten. Dürftige Leistungen der Favoriten Die erwartet klare Vorherrschaft von Titelverteidiger Bayern München und UJ Resultate vom Mittwoch Gruppe A Boavista Porlo - Bayern München 0:0 Nantes - Manchester United 1:1 (1:0) 1. Manchester United 3 5:2 5 2. Bayern München 1 2:1 5 3. Boavista Porto 4. Nantes 
1:3 1:3 Gruppe B FC Barcelona - AS Roma 1:1(0:0) Liverpool - Galatasaray Istanbul 0:0 1. Barcelona 2. Galatasaray 
3 6:4 3 3:3 3. AS Roma 4. Liverpool 
2ü 1:3 Cupfinäl FUSSBALL: Der NLB-Meister Wil mit Liechtensteins Nationalspieler Dani­ el Hasler hat sich als Ziel für die Auf-/Abstiegsrunde die erstmalige "Promotion in die Nationalliga A ge­ setzt. Darüber hinaus wollen die St. Galler gleich noch den Cupfinal er­ reichen. Der FC Wil erreichte zum vierten Mal die Aufstiegsrunde und möchte künftig weder der kleine Bruder des FC St. Gallen noch Trai­ ner* und Spielerlieferant für NLA- Klubs sein. «Wir wollen selber in die Spitzenliga», sagte Klubpräsident Andreas Hafen. «Wil hat im Moment die spielerischen Mittel und die fi­ nanzielle Sicherheit für die Natio­ nalliga A. Längerfristig sehe ich aber dort keinen Platz für uns.» Die Infra­ struktur im Stadion Bergholz erfüllt die Auflagen der Nationalliga für die A-Klasse nicht; der FC Wil hat je­ doch für den Fall des Aufstiegs die Zusicherung erhalten, wenigstens in der ersten Saison im eigenen Klein­ stadion antreten zu können. In Wil wird unter profihaften Be­ dingungen gearbeitet. Trainer Heinz Peischl (Ö), der in der engeren Wahl um die Nachfolge von Marcel Koller in St. Gallen stand, verfügt nach dem Zuzug von Naldo, Rapo und Sereinig in der Winterpause über ein noch stärkeres Kader. Dessen Stüt­ zen sind Leute wie Fabinho, Pavlo- vic, Isabelia, Dilaver und Gambino. Sawu, der erfolgreichste Stürmer des Teams, ist freilich auf dem Ab­ sprung nach China. 
Bayern München musste sich gegen Boavista Porto mit einem 0:0 begnügen. Manchester United in der Gruppe A wurde am dritten Spieltag in Frage ge­ stellt: ManU schaffte beim französi­ schen Meister Nantes nach einem frühen Rückstand durch Moldovan nur noch den l:l-Ausgleich in der 94. Mi­nute 
mittels Handspenalty. Die Bayern erreichten in Porto gegen Boavista le­ diglich ein leistungsgerechtes 0:0. Die Bayern taten sich in Portugal sehr schwer gegen den taktisch her­ vorragend eingestellten, aufsässigen 
und unerschrocken einsteigenden Gegner. Die Räume waren derart eng, dass sich die Münchner kaum einmal vor das Boavista-Tor durchspielen konnten. Anders der Gegner, der mit schnellen Gegenstössen agierte und durch die drei schnellen Stürmer im­ mer wieder Gefahr vor dem Tor der Deutschen heraufbeschwörte. Die besseren Möglichkeiten verzeichneten jedenfalls klar die Einheimischen: Schon nach drei Minuten musste Goa- lie Kahn einen Kopfball von Frechaut aus vier Metern unschädlich machen. Kurz vor der Pause holte Kahn einen 20-Meter-Schuss von Sanchez aus der hohen Ecke. Den Lucky-Punch vergab jedoch ein Münchner: Santa Cruz schloss seinen schönen Sololauf in der 85. Minute mit einem Schuss.auf Goa- lie Ricardo ab, statt den freien Pizarro zu bedienen. Es wäre wohl das unver­ diente Siegestor der Gäste gewesen. Yepes Blackout in der 93. Minute Erst ein unerklärliches Handspiel von Verteidiger Yepes in der 93. Minu­ te verhalf Manchester in Nantes zum glücklichen Ausgleich:-Van Nistelrooy, der zuvor einmal "den Pfosten getrof­ fen hatte, Hess sich nicht zweimal bit­ ten und verwandelte den Penalty mit dem Schlusspfiff zum 1:1. Sträfliche Abwehrfehler in der An­ fangsphase hatten Manchester beim französischen Meister Nantes. einen frühen Rückstand beschert. Ex-GC- Stürmer Moldovan profitierte in der 9. Minute vom kollektiven Blackout der englischen Verteidigung und erzielte mit seinem sechsten Europacup-Tor für die Franzosen die 1:0-Führung, welche dank dem hervorragenden Tor­ hüter Landreau bis in 
vdie Nachspielzeit Bestand haben sollte. Status quo nach Unentschieden in Barcelona und Liverpool Die Tabellensituation der Gruppe B hat sich nach den Unentschieden zwi­ schen dem FC Barcelona und der AS Roma (1:1) sowie den letzten beiden UEFA-Cup-Siegern Liverpool und Ga­ latasaray Istanbul (0:0) nicht verän­ dert. Es führt weiterhin «Bar^a». Gastspiel der «glorreichen Vier» Squash NLA: Vaduz empfängt heute den souveränen Tabellenführer Cham Sollte nicht ein unvorhergesehenes Squash-Wunder eintreffen, gibt es heute (19.30 Uhr) für den SRC Vaduz keinen weiteren Punktezuwachs. Mit Royal Cham gastiert der souveräne Tabellenführer im Ländle und gegen diese «Übermannschaft» ist wohl kein «Kraut gewachsen». Robert Brüstle Royal Cham zieht an der NLA-Tabel- lenspitze einsam seine Kreise. Das zweitplatzierte Genf liegt bereits acht Punkte dahinter. Vaduz - derzeit Rang fünf - weisst sogar 21 Punkte Rück­ stand auf. Die Tabelle spricht also eine klare Sprache. Cham ist die «Über­ mannschaft» und für Vaduz - das gilt aber auch für alle anderen Teams - gibt es da nicht viel zu holen. Das weiss auch SRCV-Captain Marcel Rothmund: «Gegen Cham von einem Punktgewinn zu sprechen, wäre mehr als vermessen. Wir wollen uns aber so gut wie mög­ lich verkaufen und den Fans einen at­ traktiven Squash-Abend bieten.» Heath mit Chancen Angeführt wird Cham von der kla­ ren Schweizer Nummer 1, Lars Harms (52. der Weltrangliste). Und gegen Harms wird es auch SRC-V-SpieJertrai- rier David Heath auf der Position 1 sehr schwer habend «David hat die letz-; ten Aufeinandertreffen mit Harms ver­ loren, aber er kann unbeschwert auf­ spielen und vielleicht liegt ja was drin­nen. 
Er hat unsererseits jedenfalls die besten Aussichten auf einen mögli­ chen Sieg. Ein spektakuläres Spiel wird es auf jeden Fall», weiss Roth- mund, der auf der Position 2 auf Paul Steel trifft: «Ich habe am Wochenende an der Ländle-Trophy gut gespielt, ge­ he positiv ins Spiel und verspreche mir einen guten Auftritt. Aber ich bin Rea­ list genug, um zu sagen, dass ich ge­ gen Steel keine Chance habe.» Hörnö topmotiviert Das gleiche gilt für Ralf Wenaweser auf der Position 3, der gegen Kevin Villiger Ebenfalls als krasser Aussen­ seiter ins^Spiel geht. Auf der Position 4 kommt erneut Niels Hörnö zum Ein­ satz. Und der ist, nach seiner Erfolgs­ woche (erster NLA-Sieg gegen Rend Stofer und Sieg bei der Ländle-Trophy im B-Tableau), so richtig heiss auf sei­ nen heutigen Einsatz. Ob das aber ge­ gen den klar höher klassierten Dany Oeschger ausreicht, ist mehr als frag­ lich. Klar ist nur, dass sich die Fans auf einen topmotivierten Niels Hörnö freuen dürfen. Vaduz - Cham . Do 19.30 Einzelpartien:. Position 1: David Heath (AI) - Lars Harms (AI) Position 2: Marcel Rothmund (A2) - Paul Steel (AI) • ' . Position 3: Ralf Wenaweser (Bl) - Kevin Villiger (AI) Position 4: Niels Hörnö (B3) - Dany Oeschger (A2) 
; v- Auf Marcel Roth mund (Bild) und seine Teamkollegen wartet heute mit Royal Cham eine harte Nuss, die kaum zu knacken ist. 
SI^RTJNKURZE Sawu zfshts nach China .FUSSBALL: Wils Topskorer Agent Sawu steht vor einem Wechsel nach China. Der Simbabwer, der für den Aufstiegsrunden-Teilnehmer in der Qualifikation 19 Treffer erzielte, weilt derzeit.zu Verhandlungen in Peking. Ob der 30-Jährige rechtzei­ tig in die Schweiz zurückkehrt, um am Sonntag mit Wil auf der Lüzer- ner Allmend " aufzulaufen, war gemäss Sportchef Armando Müller am Mittwoch noch ungewiss. Wil sehe sich aber schon jetzt nach va- lablem Ersatz für Sawu um. Argentiniens Ligen droht das Aus .FUSSBALL: Innerhalb eines Monats sind in Argentinien bei Ausschrei­ tungen nach Ligaspielen drei Men­ schen ums Leben gekommen. Das Innenministerium drohte jetzt mit der Suspendierung des Meister­ schaftsbetriebs, falls die Gewaltta­ ten nicht aufhören. Der argentini­ sche Verband hat bereits die Partie zwischen Racing Club Buenos Aires und Rosario Central verschoben, Anhänger von Racings Lokalrivale Independiente hatten einen Rache­ feldzug angekündigt, nachdem am Sonntag nach dem Stadtderby ein Independiente-Fan erschossen wor­ den war. Federer in Rotterdam problemlos weiter TENNIS: Roger Federer qualifizierte sich am ATP-Turnier von Rotterdam mit einem 6:3, 6:4-Sieg über den Holländer John Van Lottum (ATP 124) problemlos für die Achtelfinals. Der als Nummer 7 gesetzte Federer (ATP 13) führte mit je ejnem Break im ersten beziehungsweise zweiten Satz die Vorentscheidung herbei. Im ersten nahm er seinem Gegner im vierten und im zweiten gleich im Eröffnungsgame den Aufschlag ab. In den Achtelfinäls trifft Federer heute Donnerstag auf den Sieger der Partie zwischen dem Rumänen And­ rei Pavel und dem Schweden Tho­ mas Enqvist, der in der letzten Wo­ che das ATP-Turnier von Marseille gewonnen hatte. Ivo Heubergers Achtelfinal-Gegner ist der Weissrus­ se Max Mirnyi (ATP 38). Tennis: Turniere imi Ausland Rotterdam (Hoj. ÄTP-four (738 000 Dollar/Hart). 1. Runde: Roger Federer (Sz/7) s. John von Lottum (Ho) 6:3, 6:4. Ni­ colas Escud6 (Fr) s. Juan Carlos Ferrero (Sp/1) 5:7, 6:1,6:0. Bohdan Ulihrach (Tsch) s. Marat Safin (Russ/3) 1:6, 6:3, 6:2. Tim Hcnman (Gb/6) s. Nicolas Kiefer (De) 6:2, 6:2. Arnaud Clement (Fr) ,s. Greg Rusedski (Gb) 6:3, 7:6 (7:4). Max Mirnyi (WRuss) s. Jiri Novak (Tsch) 6:3, 6:2. Andr£zieux (Fr). ATP-Challengerturnier ATP (75 000 Dollar/Hart). 1. Runde: Marc Rosset (Sz/4) s. Tomas Zib (Tsch) 6:4, 6:4. Dubai (VAE). WTA-Turnicr (585 000 Dollar/Hart). Achtelfinals: Amalie Maü- resmo (Fr/3) s. Emmanuellc Gagliardi (Sz) 6:3, 6:2. Venus Williams (USA/1) s. Anna Kurnikowa (Russ) 6:2, 7:6 (7:4). Monica Scles (US/1) s. Tathiana Garbin (It) 6:2, 6:3. Tamarine Tanasugarn (Thai/6) s. Tatjana Panowa (Russ) 6:2, 6:3. Automobil:^ Valencia. Formei-l-Testfahrten: 1. Ale­ xander Würz (ö), McLaren-Mercedes, 1:12,569 (67 Runden); 2. David Coulthard (Gb), McLaren- Mercedes, 1:13,416 (28). 3. Juan P.ablo Montoya (Kol), Williams-BMW, 1:13,468 (43). 4. Marc Gen£ (Sp), Williams- BMW, 1:13,904 (44). - Valenda-Sauber- Bestzeit 2002: Nick Hcidfcld in 1:12,404. Sllverstone (Gb). Formei-l-Testfahrten: 1. Heinz-Harald Frentzen, Arrows, 1:24,9 (30). 2..Takuma Sato (Jap), Jordan 1:26,0. 3. En­ rique 
Bernoldi.(Br), Arrrows, 1:26,2(35). Rad: Rennen jm Ausland^ Andalusien-Rundfahrt. 
4. Etappe, Lucena Benalmadcna (188 km): 1. Javier Pas- ciial Rodriguez (Esp) 4:29:20. 2. Antonio Colom, gleiche Zeit. 3. Erik Zabel (De) 0:25. zurück. 4.' Jo Panckaert (Be). 5. Erik Dekker (HO).'6J 
Alexander Schefcr (Kas), alle glei­ che Zeit.' ' • ' • Gesamtklassement: 1. Colom 17:09:23. 2. Rödriguez 0:17. 3. Schefcr, Francisco Ca-, bcllo (Sp) und Axel Merckx (Be), je 0:25. 6. Zabel, Edo, Planckacrt, Etxebarria und Dekker, Je 0:42.- »
	        

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