Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
KULTUR Donnerstag, 21. Februar 2002 
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ein aufbrausender Bösewicht Nasse Spässe im TaKinder- und Jugendtheater mit dem Theater Kanton Zürich Was gibt es nicht alles* das ei­ nen daran hindert, rechtzeitig in der Schule zu sein. Beim klei­ nen Hermann sind es der Sau­ wetterwind und seine Kumpane, die mit schwerer Munition auf­ fahren: mit schwarzen Regen­ wolken, Sturmböen, Hagel. Wie soll Hermann mit seinem Fahr­ rad da zur Schule kommen? •  .  Gerolf Hause r Dazu noch ist sein Fahrrad nicht mehr das Jüngste, ein englisches Herrenfahrrad Baujahr 1928 mit Ge­ sundheitslenker, und «Sauwetter­ wind» höhnt: «Das Menschli mit sei­ nem Velöli». Nur mit findiger Tücke gelingt Hermann ein Durchkommen. Dabei spritzt es, 
dass es nur so Freu­ de macht.. Auch bei der Inszenie­ rung von «Sauwetterwind» (nach ei­ nem Hörspiel von Albert Wendt) von Peter Rinderknecht wird reich­ lich Wasser versprüht, denn ein gut Teil des Stückes findet in einem rie- sengrossen Planschbecken statt (Bühnenbild: Stephan Schwendi- mann). Und dass vor Lachen kein Auge trocken bleibt, daTür sorgen am Samstag, 23. Februar um 16.30 (ihr in der Triesner alten Turnhalle Kirsten Barkey, Matthias Bretscher, Andre Frei, Thomas Griess, Kristina von Holt, Rachel Matter und Anto­ nio da Silva. Hermann verstummt Wenn Hermann, nach «Aufenthal­ ten» bei anderen Kindern, die zum Mitspielen verführen, bei einer interes­ santen Baustelle, einem tollen Motor­ rad. das bestaunt werden will oder ei­ ner herumtollenden Katze, endlich plitschnass in der Schule ankommt, ist die 
Geschichte aber noch lange nicht zu Ende. Dort beginnt ein neues Aben­ teuer. Anstatt der erhofften warmen Wolljacke der Frau Lehrerin hat Her­ mann, der Held der Geschichte, plötz­ lich alle gegen sich: die ganze 
Lehrer-Dass 
vor Lachen kein Auge trocken bleibt, dafür sorgen am Samstag, 23. Febru­ ar um 16.30 Uhr in der Triesner alten Turnhalle Kirsten Barkey, Matthias Bret­ scher, Andrt Frei, Thomas Griess, Kristina von Holt, Rachel Matter und Antonio da Silva. 
schäft, Mitschüler und Mitschülerin­ nen, und die Lehrerin stellt ihn, da er zu spät gekommen ist, vor der Klasse bloss, stellt ihn ohne nasse Hose an den Heizkörper. Hermann hält es nicht mehr aus! «I wott tot. sil» wünscht er sich. Der Tod kommt, aber er nimmt Hermann nicht mit, sondern hängt ihm zum Trost und für einen neuen Blick auf die Welt den Mantel des Schweigens um die. Schultern. Her­ mann verstummt. «Die Welt verdient nicht, dass man mit ihr redet». Eine Frühlingsbrise Was passieren muss,. damit Her­ mann wieder redet, erzählt das Stück vom «Sauwetterwind» in einer poeti­ schen und einfühlsamen Sprache. Pas Stück greift Themen auf, die fast alle Kinder kennen. Verletzen Und Ver­ letztsein, Sieg und Niederlage, Freude und Trauer, Hoffnung und Enttäu­ schung; Wie entstehen Situationen, in denen man sich missverstanden fühlt? Warum können sich andere oft so schlecht in mich einfühlen oder um­ gekehrt? Am Ende steht Hoffnung und Zuversicht oder wie es der Autor, Al­ bert Wehdt, ausdrückt: Geborgenheit unter weitem Himmel - eine Früh­ lingsbrise wird spürbar, warme Son­ nenstrahlen, neue Lebensfreude und ein herrliches Picknick. «Der Zauber der einstündigen Veranstaltung be­ steht auch darin», schreibt der Sonn­ tagsblick, «dass die Stimmungsbilder gekonnt wechseln, sogar der Tod sei­ nen Auftritt hat, die Realitätsebenen sich verschieben und eine Fantasie­ welt sichtbar werden lassen.» Der Ta- ges-Änzeiger schreibt: «Regisseur Rin­ derknecht benutzt scharfe Beobach­ tung, Witz und eine originelle Bilder­ sprache, um den Figuren Leben einzu­ hauchen. Ob Fahrrad, Wind oder Leh­ rerin, alle bestechen sie durch ihre fei­ ne Charakterzeichnung.» Das TaK empfiehlt dieses Stück in Hoch- und Schwyzerdeutsch Theater­ freunden ab 7 Jahren. Vorverkauf un­ ter Telefon 00423 2375969, Fax 00423 2375961, Mail <vorverkauf@tak.li >. 
Allgemeinwissen in der Musik V '• - 'I 
SCHAAN: Wissen Sie eigentlich, was der Unter­ schied zwischen einer Par­ titur und einem Kla­ vierauszug [ ist? ...dass es beim Cello ein akustisches Phäno­ men, genannt «Wolf», gibt? ... welcher Sinn in den Bewegungen eines Diri­ genten liegt? ... dass die «In nomini» des 16. Jahrhunderts aus 55 Takten bestehen? ... dass in Musiknoten Ge­ heimbotschaften übermittelt wurden? Dieses - und noch viel mehr, werden Sie in einem Seminar erfahren, dass am Mittwoch, den 27.2. im Haus Stein-Egerta um 20.15 beginnt. Während der vier Kursabende solj diesen und ähnlichen Fragen, ebenso wie, «Besonderheiten» in der Musik, nachgegangen werden. Der Referent, Marco Schädler, ist Initiator und Lei­ ter des «Freien Instituts für Musik», freischaffender Künstler und Kompo­ nist. Veranstaltet von der Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta, mit Voran­ meldung. (Eing.) Eier 8t Eltern BUCHS:.Eine skurrile Liebesgeschichte voller Witz*und Lebensnähe -für Ju­ gendliche ab lO.Jahren und Erwachse­ ne wird am Dienstag; den 26. Februar um 20 Uhr im Werdenberger Kleintheater fabriggli speziell für Ju­ gendliche und Erwachsene gespielt. Sandra Moser, bestens bekannt als «Annekäthi» aus der TV-Sitcom «Fascht e Fämili», und Reto Baumgart­ ner mimen zwei Pinguine. Sie lassen das Publikum während einer Stunde teilhaben an' ihrer Verliebtheit, ihrer Familiengründung, ihren Auseinan­ dersetzungen, ihren Erwartungen an den Partner/die Partnerin und auch ans ungeborene Pinguinkind. Voller Pläne sind die erwartungsvollen Eltern und bereiten sich auf die Geburt vor. Doch dann nimmt die Geschichte eine unerwartete Wende... Platzreservatio^ nen sind empfohlen. (Bing.) Die LGT setzt auf Musik Hauptsponsor des 55. Liechtensteinischen Verbandsmusikfestes hm Die LGT. sponsert das 55. 
Liechtensteinische Verbandsmusikfest. Unser Bild zeigt die 44'. Auflage 2001 in Ruggell. Wenn im Juni die liechtensteinischen. Blasmusikkapellen zum 55. Ver­ bandsmusikfest aufspielen, mar­ schieren 500 Musiker mit. Haupt­ sponsor ist die LGT Bank in Liech­ tenstein. Zum sechsten Mal veran­ staltet die Harmoniemusik das Tref­ fen. der zehn Blasmusikkapellen Liechtensteins. Kunst und Kultur in Liechtenstein zu fordern, ist ein Anliegen der LGT. Sie 
unterstützt die Harmoniemüsik Trie- senberg als Veranstalterin des 55. Ver­ bandsmusikfestes finanziell und ideell. Gestern Mittwoch, den 20. Februar ha­ ben Fritz Bühler und Luis Gassner vom Organisationskomitee und für die LGT Bank in Liechtenstein Thomas Piske, Vorsitzender der Generaldirektion, qnd Direktor Ren^ B. Ott einen Spon­ soring-Vertrag unterzeichnet. Das Verbandsmusikfest vom 28. bis 30. Juni gilt als das liechtensteini­sche 
.Grossereignis der Blasmusik. Seit über einem halben Jahrhundert ist es Tradition, dass sich Musiker und Musikliebhaber einmal im Jahr zum Fest der Blasmusik zusammen­ finden. Mit der Big Band Liechten­ stein begiiint das Verbandsfest und endet mit einer Marschmusik-Show. Die Tiroler Kaiserjäger haben sich, angesagt und auch die Jungmusi­ kanten Liechtensteins zeigen, was sie können. 
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