Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

28 Mittwoch, 20. Februar 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKSBLATT NÄCHRICHTEN Schlänge mit zwei Köpfen entdeckt ALICANTE: Ein Bauer hat bei Alicante eine lebende Schlange mit zwei Köpfen entdeckt. Wie die Stadtver­ waltung der Ortschaft Pino­ so mitteilte, handelte es sich, bei dem Reptil uih eine vier Monate alte Treppennatter (Elaphe scalaris), die 20 Zentimeter mass. Das Be­ sondere an dem Tier sei, dass beide Köpfe voll ent­ wickelt und bewegungs- fahig seien, sagte der Biolo­ ge Josf Carlos Monzö. Nor­ malerweise sei in solchen Fällen einer der beiden Köpfe verkümmert. Trep­ pennattern leben in trocke­ nen Gegenden der Iberi­ schen Halbinseln und wer­ den bis zu 1,60 Meter lang. 16-Jähriger ersticht seine Stiefmutter HANAU: Bei einer Famili- entragödie hat ein 16-jähri- ger Junge gestern Morgen in einem Hanauer Lebens­ mittelgeschäft seine 43 Jahre alte Stiefmutter ersto­ chen. Zuvor war es zwi­ schen den beiden zu einem Streit gekommen, wie die Polizei berichtete. Im Ver­ lauf der Auseinanderset­ zung habe der Junge dann mit einem Fleischprmesser auf seine Stiefmutter einge­ stochen und sich dabei selbst an der Hand verletzt. Ein Augenzeuge habe das Verbrechen beobachtet und die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen der Rettungskräf­ te sei die Frau 
jedoch be­ reits ihren Verletzungen er­ legen. Sexistische Äusserungen Ein neugieriger Passant reg­ te sich gestern über die weibliche Stimme auf, die sexistische Äusserungen über Männer macht. Die Te­ lephonkabine mit den hän­ genden Hörern und den • Tondokumenten von Sexis- itinnen stand bis gestern am Bellevue in Zürich. Britney Spears spielt in «Sex And The City» mit HAMBURG: Ausgerechnet die «keusche» Pop-Prinzes- sin Britney Spears soll in der für ihre explizite Spra­ che berüchtigten US-Fern­ sehserie «Sex And The City» mitspielen. Nach Informa­ tionen der BBC wird Britney •Spears die Nichte der von Kim Cattrall gespielten Sa- mantha darstellen. Dabei erfährt die sexuell äusserst aktive Samantha wie ihre ; Nichte, die sie eigentlich für eine Jungfrau hält, ihr den Liebhaber ausspannt. 
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Täter tötet drei Menschen und sprengt sich in die Luft FREISING: Amoklauf in Oberbayern: Ein 22-jähri­ ger Mann erschoss ges­ tern zwei ehemalige Ar­ beitskollegen und einen Schulleiter und sprengte sich danach in die Luft. Nach Polizeiangaben tötete der Mann kurz vor .8 Uhr den Betriebsleiter und einen Vorar­ beiter einer Echinger Firma für Verpackungsmaterial, die ihn Ende vergangenen Jahres ent­ lassen hatte. Danach fuhr der Mann mit zwei Pistolen be­ waffnet per Taxi ins nahe Frei­ sing, erschoss den Rektor sei­ ner ehemaligen Schule und tö­ tete sich selbst. Der mutmass­ liche Täter trug einen Bundes- wehr-Tarnanzug und fuhr mit dem Taxi von seinem Wohnort Freising nach Eching. Dort liess er den Fahrer warten, drang in die Firma ein und feuerte laut Polizei gezielt auf den Betriebsleiter und einen Vorarbeiter im Alter von 38 und 40 Jahren. Einer der bei­ den Männer starb sofort, der 
Polizisten in voller Montur vor der Schule in Freisinnen. Ein Amokläufer schoss dort gestern wild um sich und tötete den Schuldirektor. andere erlag kurze Zeit später seinen Verletzungen. Ein Opfer, das bei einer Verpackungstnaterialßrma arbeitete, wird in den Leichenwagen verladen. 
Schoss vor Schule wild um sich Mit dem Taxi fuhr der Täter dann zurück nach Freising, wo er zunächst auf dem Parkplatz vor dem Schulzcntrum mit ins­ gesamt annähernd 1000 Schülern um sich schoss. Den Taxifahrer bedrohte der 22- Jährige. offenbar nicht. Der Mann drang ins Rektorat im Erdgeschoss der Wirtschafts­ schule ein und fragte nach ei­ nem bestimmten Lehrer, der aber nicht da war. Dann er­ schoss er den Schulleiter und zündete den Ermittlungen zu­ folge eine selbst gebastelte Rohrbombe. Wie die Polizej mitteilte, war der Täter vor 
(Bilder: Keystone) sechs Jahren durch die Ab­ schlussprüfung der Schule ge­ fallen. Den Angaben zufolge sprengte sich der Täter schliess­ lich im Flur vor den Klassen­ zimmern im ersten Stock mit einer weiteren Rohrbombe in die Luft. Die Leiche sei eindeu­ tig als die des Täters identifi­ ziert worden, teilte die Polizei mit. 24 Schüler in Sicherheit gebracht Die Polizei berichtete von zwei Verletzten, einem Lehrer mit Wangendurchschuss und einer Lehrerin mit einem schweren Schock. Der Lehrer habe sich dem Täter nach den Schüssen auf den Direktor in Pilot war unaufmerksam Drei Schlussberichte von Flugzwischenfällen vom BFU veröffentlicht BERN: Wegen der Unaufmerk­ samkeit eines Privatpiloten ist es im November 2000 zu ei­ nem Beinahe-Zusammenstoss eines Swissair-Airbusses mit einem Privatflugzeug gekom­ men. Zwei weitere gefährliche Annäherungen vom Dezember 2000 und März 2001 sind laut den Schlussberichten des BFU auf Missverständnisse zurück­ zuführen. Der Swissair-Airbus befand sich am 24. November 2000 auf einem Linienflug von Zürich nach Brüssel. Nach dem Start kam es zu einem Beinahe- Zusammenstoss mit einem Pri­vatflugzeug, 
das von Regens­ burg nach Grenchen (SO) un­ terwegs war. Die Swissair-Pilo- ten hatten das Kollisionsrisiko als beträchtlich bezeichnet, wie es in dem am Dienstag veröf­ fentlichten Schlussbericht des Büros für Flugunfalluntersu­ chungen (BFU) heisst. Die Ursa­ che für, den Vorfall war eine Unaufmerksamkeit des Piloten des Privatflugzeuges in einer heiklen Flugphase. Zudem sei die Höh^nvorwahl am Autopi­ loten nicht eingestellt gewesen. Bei einem Beinahe-Zusam­ menstoss zwischen einem Swissair-Airbus und einer Swissair des Typs Saab 2000 
auf dem Flughafen Zürich-Klo- ten am 1. Dezember 2000 war die Ursache ein Missverständ­ nis, bei dem die Airbus-Piloten eine für eine weitere Maschine bestimmte Anweisung auf sich bezogen und entsprechend be­ folgten. Hohes Verkehrsaufkommen Unterstützt sei der Zwischen­ fall durch den Umstand worden, dass das anschliessende Read- back vom Airbus von den Flug- verkehrsleitem nicht gehört worden sei. Zum Vorfall beige­ tragen hätten auch das hohe Verkehrsaufkommen und die da­ mit verbundene hohe Frequenz-den 
Weg stellen wollen, hiess es. Auch mehrere Schüler erlit­ ten einen Schock. Viele von ih­ nen hätten das Gebäude bereits frühzeitig verlassen, weil die erste Explosion Feueralarm ausgelöst habe. Spezialeinsatz- kräfte brachten noch vor dem Auffinden der Leiche des Täters 24 Schüler und einen Lehrer mit gepanzerten Fahrzeugen aus dem Gebäude in Sicherheit. Die Schüler und ihre Angehöri­ gen wurden psychologisch be­ treut. Der bayerische Minister­ präsident Edmund Stoiber sprach den Angehörigen der Opfer seine Anteilnahme aus. Kein rechtsextremisti­ scher Hintergrund Für erste Vermutungen aus dem Umfeld des Täters über ei­ nen möglichen 
rechtsextremis­ tischen Hintergrund gebe es keine Bestätigung, sagte ein Polizeisprecher. In der Schule fand die Polizei einen Rucksack mit Teilen einer Handgranate. Wie der bayerische Innenminis­ ter Günther Beckstein sagte, ist der 22-Jährige bereits 1998 wegen eines Raubüberfalls ver­ urteilt worden. Die Polizei suchte zunächst fieberhaft nach dem Täter, der nach den Schüssen auf den Schulleiter für mehrere Stun­ den spurlos verschwunden war. Spezialeinsatzkräftc durch­ kämmten die Schule und das gesamte, Gelände. Rund 300 Polizisten und mehrere Hub­ schrauber waren im Einsatz. Der Mann einer Lehrerin, die aus dem Gebäude heraus mit ihrem Handy angerufen hatte, berichtete, Schüler und Lehrer hätten grosse Angst, da nie­ mand wisse, wo sich der Täter befinde. belastung. Eine Annäherung ei­ nes Swissair-Airbusses und einer Privatmaschine des Typs BeeCh- craft 55 am 21. März 2001 auf dem Flughafen Genf-Cointrin ist laut Angaben des BFU ebenfalls auf ein Missveretändnis zurück­ zuführen.Ursache war eine un- zweckmässige Phraseologie durch den Vorfeld-Verkehrsleiter beim Funkverkehr mit dem Pri­ vatpiloten. Diese führte dazu, dass sich die Privatmaschine auf bis zu 800 Meter dem abheben­ den Airbus näherte. Aufgrund der Distanz zwischen den beiden Flugzeugen habe aber kein Kol­ lisionsrisiko bestanden, heisst es im Bericht. 
LAUSANNE: • Bei. einer Schiesserei in einem Porno­ kino in Lausanne sind am Dienstagabend gegen 18.20 Uhr zwei Personen ums Le­ ben gekommen. Zwei weitere wurden verletzt. Näheres waf am frühen Abend nicht be­ kannt. Die beiden Verletzten würden ins Spital gebracht, bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber der Nachrichten­ agentur SDA am Abend einen Bericht der «Tagesschäu» des Westschweizer Fernsehens TSR. Die Verletzungen seien nicht allzu schwer, sagte er weiter. Das Drama spielte sich in einem Kino in Bahn­ hofsnähe ab. Die Polizei nahm Ermittlungen auf. Pestausbruch in Nordindien NEU-DELHI: Die indische Re­ gierung hat gestern bestätigt,, dass bei einem Ausbruch der Pest in Nordindien vier Men­ schen gestorben sind. Das schnelle Eingreifen der Behörde habe aber eine Ausbreitung der Seuche verhindert, erklärte Ge­ sundheitsminister 
C.P. Thakur. Die gute Nachricht sei, dass sich ..die Krankheit nicht weiter aus­ gebreitet habe, und dass in der vergangenen Woche kein neuer Fall gemeldet worden sei, sagie Thakur. Die Weltgesundheitsor­ ganisation bestätigte Indien, schnell gehandelt zu haben. 
Hubschrauber- Unglück ANNECY: Beim Absturz eines Rettungshubschraubers in den-, französischen Alpen sind am Dienstag alle vier Insassen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden streifte • der Helikopter das Kabel einer Frachtenseilbahn, mit der Sprengstoff 
zur kontrollierten Auslösung von Lawinen in die Berge gebracht wird. Nach dem Bericht eines Augenzeugen verlor der Hubschrauber ein Rotorblatt und stürzte kaum • 30 Meter neben einem zur Mit­ tagszeit vollbesetzten Restau­ rant im Skigebiet Flaine ab.
	        

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