Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
REGION Mittwoch, 20. Februar 2002 
1-1 Die Ostschweiz als Zentrum umweltfreundlicher Freizeitmobilität feiert den ersten autofreien Erlebnistag! Am 25. August 2002 gehören die Hauptstrassen einen Tag lang ausschliesslich den Genuss- radlern, 
Hobbyskatern, aktiven Familien, Freizeitsportlern und allen Freunden der nicht moto­ risierten Mobilität. Der dreiss'ig Kilometer lange Rundkurs führt durch acht Gemeinden der obe­ ren Bodensee-Region. Entlang der Strcckc werden an den verschiedensten. Festplätzen kulinari­ sche, kulturelle und sportliche Attrak­ tionen geboten. Für den ersten au­ tofreien Erlebnistag wird die Strecke für jeglichen motorisierten Verkehr ge­ sperrt. Das Ziel der Idee Slow Up ist die Forderung der umweltschonenden Freizeit- und Alltggsmobilität. Für die­ sen Grossanlass wird mit den Gemein­ den, den Kantonen Thurgau und St. Gallen sowie mit Thurgau Tourismus und Ostschwciz Tourismus der Träger- verein Slow Up Euregio Bodensee im Februar gegründet. Präsident des Or- ganisationskommitees ist Dr. Chri­ stoph Tobler, Präsident Thurgau Tou­ rismus. Mit dem Slow Up Euregio Bo- densee will die Trägcrschaft zudem die Position der Ostschweiz als führende Freizeitregion national und internatio­ nal nachhaltig festigen und der regio­ nalen Wirtschaft eine ideale Plattform für die Präsentation ihrer Dienstleis­ tungen und Produkte bieten. 
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1* Zentren des Grossanlasses sind Ro­ manshorn und Arbon. In Romanshorn wird zudem das Slow Up Village mit Festbühne, Servicedienste bei Pannen an Velos und Skates, Miet- und Test­ möglichkeiten, Kinderland und weitere Attraktionen stehen. Der Slow Up Tag wird mit einer Parade skurriler Fahr­zeugeigenkonstruktionen 
und von Gruppen mit originellen Ideen eröff­ net. Ein Fest der Gemütlichkeit- für alle Der Rundkurs führt über möglichst flache, breite Strassen und Wege. Die 
Länge der Strecke ist so bemessen, dass sie von allen in etwa drei Stunden gemütlich gemeistert werden kann. Damit bleibt auch genug Zeit, die Köstlichkeiten entlang der Strecke zu gemessen. Es ist keine Sportveranstal­ tung gegen die Uhr, sondern ein lust­ betontes Fortbewegen, vorbei an Obst­ kulturen zwischen Bodensee und Vor­ alpen. Im Village und an weiteren Or­ ten besteht die Möglichkeit im poly- sportiven Sinn auch verschiedene Gerä­ te zu testen. Im Bereich Inlineskaten. werden zum Beispiel professionelle In- struktoren für Kurzeinführungen zur Verfügung stehen. Das gegenseitige Verständnis der Koexistenz unter den verschiedenen Verkehrsteilnehmern soll auf diese Weise gefördert werden. Idee und Geschichte Im Jahr 2000 lancierten die Stiftung Veloland Schweiz und Schweiz Touris­ mus im Rahmen des HPM-Expo.02- Projektes den ersten autofreien Erleb­ nistag Slow Up Murtensee (Human Po­ wered Mobility bedeutet Fortbewe­ gung ausschliesslich mit Muskelkraft wie Velofahren, Wandern, Inlineska­ ten). Trotz misslichem Wetter beteilig­ ten sich 30 000 Personen an diesem Anlass. An der zweiten Auflage betei­ ligten sich im vergangenen .September bereits über 50 000 Personen. Die Ver­ doppelung der Teilnehmerzahl signali­ siert ein klares Bedürfnis für autofreie Erlebnistage. 
Das Ziel der Stiftung- Veloland Schweiz ist, die Idee Slow Up in weite­ ren Regionen der Schweiz zu etablie­ ren. Nach eingehenden Gesprächen hat sich Ostschweiz Tourismus - als Vertreterin der Schweizer Veloregion schlechthin - bereit erklärt, den ersten Slow Up in der Euregio Bodensee im August 2002 zu lancieren. Dank der Internationalität und der hervorragen­ den Erschliessung durch den öffentli­ chen 
Verkehr eignet sich die Boden­ seeregion ideal, um einen Event in die­ ser Grösse durchzuführen. Zudem ist der Slow Up Euregio im kommenden Jahr der einzige Grossanlass ausser­ halb der Expo dieser Art in der Schweiz und im benachbarten Aus­ land. Ein Meilenstein Nicht erst seit der Eröffnung von Veloland Schweiz im Mai 1998 setzen Thurgau Tourismus und Ostschweiz Tourismus zunehmend auf die zu­ kunftsorientierte «Human Ppwered Mobility*. Die wieder neu entdeckte Mobilität wurde schon früh umge­ hend in touristische Angebote einge­ bunden. Die Ostschweiz etablierte sich schnell weit über die Landes­ grenzen hinaus als ideale Velo- und Inlineskate-Region. Der Slow Up Eu­ regio Bodensee im kommenden Au­ gust ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Ostschweizer HPM-Geschichte. Höhere Fachschule Richtung Unternehmensinformatik Sechssemestrige berufsbegleitende Ausbildung im bzb Im Oktober startet die bzb Weiterbil­ dung in Buchs mit einer Höheren Fachschule in Richtung Unterneh­ mensinformatik. Die sechssemestrige berufsbegleitende Ausbildung schliesst mit einer Diplomarbeit ab. Die erfolgreichen Absolventen wer­ den mit dem Diplom Techniker HF Unternehmensinformatik ausge­ zeichnet. Der Techniker HF in Unternehmensin- formatik ist in der Lage, in Produkti­ ons- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Business-Informatik als Generalist anspruchsvolle Problem­ stellungen selbstständig oder im Team zu lösen. 
Der Bedarf ist ausgewiesen In einer Umfrage der bzb Weiterbil­ dung in Betrieben zwischen Chur und St. Gallen hat sich gezeigt, dass Perso­ nen, in Unternehmen und Verwaltun­ gen gesucht sind, welche als ausge­ wiesene Fachkräfte die wichtige Ver­ bindungsfunktion zwischen Mensch, Organisation und Wirtschaftsinforma­ tik übernehmen können. Sie sind un­ entbehrliche und gesuchte Partner bei der Lösung organisations-informati- ons-technischer Problemstellungen. Es hat 
sich gezeigt, dass heute Damen und Herren mit verschiedensten Aus­ bildungen diese Aufgaben erledigen, 
eine gezielte Ausbildung dazu aber fehlt. Personen, welche im Dienstleis- tungs- und Produktionssektor im In­ formatikbereich tätig sind oder tätig werden wollen und bereits grundle­ gende Informatik-Kenntnisse auf der Stufe Lehre (im technischen Bereich) erworben haben und in ihrer späteren beruflichen Tätigkeit primär im Infor­ matikbereich als Teamleiter entschei­ dend zum Unternehmenserfolg beiträgt. Drei Semester Grundstudium und drei Semester Vertiefung Die Grundlagenausbildung vermit­ telt in optimaler Weise eine langfristig 
tragfähige Wissensbasis. Dazu gehören unter anderem Englisch, Betriebswirt­ schaft, Kommunikation und naturwis­ senschaftliche Grundlagen. Die erwor­ benen Kompetenzen bieten Gewähr, sich in der aufbauenden Vertiefungs­ ausbildung in kompakter Weise aktu­ elle und vielfältige Qualifikationen an­ zueignen, wie sie heute in vielen Be­ reichen der Wirtschaft gefordert wer­ den. Anschliessend werden in drei Vertiefungssemestern Fächer wie Pro- zess und Systementwicklung, Telema- tik, Datenmanagement und Soft­ warearchitektur gelernt. Dahei soll projektartig und in starker Verbindung mit der Praxis gelernt werden. 
Informationsabend am - 26. Februar Diese Ausbildung in Wirtschaftsin­ formatik mit dem Diplom Techniker HF in Unternehmensinformatik ist ein interessantes Konzept genau in der Schnittstelle zwischen einer techni­ schen und einer betriebswirtschaftli­ chen Ausbildung. Am Dienstag, den 26. Februar findet um 19.30 Uhr in der Aula des bzb in Buchs eine Informationsveranstaltung zur 
Höheren Fachschule statt. Auf dem Sekretariat bzb Weiterbildung können weitere Unterlagen bestellt werden. bzb LUDWIG MARXER DIE SCHWESTER KRIMINALROMAN TeU 38 Er wünsche keinerlei Staubauf­ wirbeln. Keine Polizei , in seinem Betrieb, kein, Wort zur Presse.» Schädler stiess einen Setter aus. »Sonst würden alfe Gelder an den Verein gestrichen - ich bin Präsi­ dent der^Vaduzer Handballer und seine Treuhandfirma unser Hauptsponsor. Ja, so ist das bei uns.' »Nicht anders als bei uns im ver­ gleichsweise grossen Österreich», meinte Rotter, »aber seinen Be­ trieb müssen wir. uns sehr wohl ansehen. Hannelore Lang arbeitet dort, gleichfalls ihr Freund Luger. Die Presse, das ist klar, halten 
wir raus aus allem. Von öster­ reichischer Seite ist nichts zu be­ fürchten. Wir haben unseren Spott von den üblichen Blättern bereits abbekommen, und Liech­ tenstein ist zu weit weg von Wi­ en.» »Unsere Zeitungen würden sich gar nicht trauen, etwas über den Fall zu bringen», sagte Nigg. »Warum nicht?» fragte Rotter. »Dr. Lang ist viel zu mächtig im Land», antwortete Vogt, »plötz­ lich würden seine grossspaltigen Immobilienangebote nicht mehr erscheinen, um nur eine Mög­ lichkeit, die mir gerade einfallt, zu nennen. Der hat überall seinen Daumen drauf - diskret, im Hin­ tergrund. Aber jeder weiss es.* Rotter sagte: »Wenn er aber auch noch so mächtig ist - er wird wohl ein Interesse daran haben, dass der Mord an seiner Tochter aufgeklärt wird. Wie wir das an­ stellen, hat er uns zu überlassen. Und ich schlage vor, zuallererst sprechen wir mit Hannelore Lang. Nein - vorher will ich nochmal mit ihm selbst spre­ chen» Rotter zeigte auf das Tele­ fon. »Haben Sie seine Nummer griffbereit?» Es wurde ein kurzes Telefonat. Lang erklärte, vor morgen gehe es nicht, und Rotter meinte, es • dauete nicht lange und er käme 
in der nächsten Viertelstunde. »Es ist wohl besser, wir kreuzen nicht gleich in einer Viererdele­ gation auf», meinte Rotter. »Glaube ich auch*, stimmte Schädler zu, »Sie und ich gehen alleine. Ich überlasse Ihnen, so­ weit Sie wollen, die /Rede.* »Gut*, sagte Roner. Sie fuhren in Schädlers zivilem 
hinter ihrem Pult hervor und hol­ te den Lift. Sie wartete, bis sich die Türflügel 'aufgeschoben hat­ ten und Rotter und Schädler in der Kabine waren. »Vierter Stock*, sagte sie lächelnd. Die Türe ging zu, das Mädchen lächelte. Lächeln als Beruf, däch­ te Rotter. Das stelle ich mir •schwer vor. Bücher und mehr St. Luzl Str. 37, Eschon Tel +423/3737184, Fax +423/3737153 omnll: booksfflomnül Ludwig Marxer liest aus seinem Buch Sonntag, 28. April um 11:00 Uhr Bilderausstellung Uschi Stoff, Pfrundhaus Eschen 24 Stundon onllno nach Bücher schmflkom;  www.omnl.il Dienstwagen. Einige Minuten später hielten sie vor einem Rie­ senbau aus Glas und Beton mit­ ten im Vaduzer Zentrum. Rottet nickte anerkennend. Durch eine Marmorhalle, die Rotter vorkam wie ein Tempel, schritten sie zur Rezeption. »Sie wünschen?* fragte die ent­ zückende Empfangsdame, die in jeder Modezeitschrift beste Figur gemacht hätte. Schädler zeigte seinen Dienstaus­ weis. »Wir sind bei, Herrn Dr. Lang gemeldet.* Die Rezeptionistin lächelte, kam 
Eine weitere lächelnde Fee, dies­ mal blond statt brünett, am Emp­ fang int vierten Stock, die Rott&r und Schädler in 
ein Konferenz­ zimmer geleitete. »Nehmen Sie bitte Platz. Herr Dr. Lang emp­ fängt Sie gleich. Darf ich Ihnen inzwischen etwas zu trinken ser­ vieren?* Rotter und Schädler lehnten dan­ kend ab, die Fee verschwand und Hess die Tür einen Spalt offen. Rotter sah ihr nach t/nddann auf das überdimensionale Bild an der Wand in schreienden Rot- und Orangetönen. Der Maler musste 
handvollweise Ölfarbe angewor­ fen und dann in rasendem Tem­ po, so Rotlers Eindruck, einen Spachtel hindurchgezogen haben. Es dauerte. Rotter war aufgestan­ den und hatte sich zu Schädler ans Fenster gesellt. »Das Wetter wird schlimme Schäden in den Weinbergen anrichten*, sagte dieser mit gedämpfter Stimme, und erst jetzt wusste Rotter, was ihm von Anfang~~mhij^ diesem Haus fremd angemutet hatte: die Stille. Keine laute Stimme, kein Gelächter, nicht einmal das Summen eines Kopierers oder Getränkeautomaten war zu hören. Eine geschlagene halbe Stunde hatten sie gewartet, bis Laiig ein­ trat, 
zu Rotters Überraschung ge­ folgt von Luger. »Meine Herren», sagte Lang ohne ein Wort der Begrüssuiig, »meine Zeit ist knapp.» Er drehte sich zu Luger um, der die Tür schloss, bedeutete den andern, sich zu setzen, nachdem er selbst Platz genommen hatte und fuhr an Rotter gewandt fort: »Herr Dr. Luger hat mich über den Grund Ihres Kommens informiert, und ich muss sagen, ich bin entsetzt darüber, welch abstruse Ideen diesem zugrundeliegen. Sie. ver­ setzen meine Tochter Hannelore in Angst und Schrecken und dif­famieren 
einen meiner verdiente­ sten Mitarbeiter, anstatt sich der Aufklärung des gewaltsamen To­ des meines Kindes zu widmen. Ich verlange dafir eine Er­ klärung, bezweifle jedoch, dass Sie mir diese liefern können.» Langsam und sehr leise. Lang fi­ xierend, sagte Rotter: »Halten wir es doch so, Herr Dr. Lang: Fragen stellen die.Ermittler. Sie antwor­ ten. Sollten Ihnen diese Fragen auch - um Ihr Wort zu gebrau­ chen - abstrus erscheinen, so be­ deutet das noch längst nicht, dass sie'abstrus sind. Und nun zu der von Ihnen eingeforderten Er­ klärung, die ich Ihnen gehe lie­ fere: Die gedankliche Rekon­ struktion der Tat legt uns die höchst berechtigte Hypothese na­ he, dass nicht Bettina, sondern Hännelore Opfer dieses• Verbre­ chens hätte sein können. Folglich erscheint es uns 
nun geboten, den Täterauch im Umfeld Ihrer Toch­ ter Hannelore - und ergo vor al­ lem hier in Liechtenstein -zu su­ chen. Was endlich Sie betrifft», Rotter sah zu Luger, »so werden Sie in dieses Umfeld miteinbezo­ gen, wie sämtliche Mitarbeiter dieses Betriebes.*. . f Fortsetzung folgt. j ' • Urheberrecht bei : Ludwig Marxer
	        

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