Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

24 Montag; 18. Februar 2002 
LETZTE SEITE Liechtensteiner VOLKS^ATT Diebe machten Millionenbeute STOCKHOLM: Kufistdiebe haben am Sonntag auf einer Antiquitätenmesse in' Schweden 
filnf Gemälde im Wert von mehr als 26 Mio. Kronen (2,8 Mio. Euro) ge­ stohlen. Die Täter hätten . sich offenbar am Vorabend auf dem Messegelände im • Stockholmer Vorort Älvsjö einschliessen lassen und . anschliessend die Gemälde fachmännisch aus ihren Rahmen entfernt, erklärte deren Besitzer. Zum Diebes­ gut gehört auch ein Werk des flämischen Malers Jan Breughel der Ältere. 4750 Hiebe für einen Ehebrecher RIAD: Ein Gericht in Saudi- Arabien hat einen Mann zu 4750 Peitschenhieben ver­ urteilt, weil-er Sex mit sei­ ner Schwägerin hatte. Der Mann soll die Peitschen­ hiebe in Blocks zu je 95 im Laufe seiner sechsjährigen Haftstrafe erhalten, zu der er ebenfalls verurteilt wur­ de. Wie die Tageszeitung «El Ektlsadiah* am Sonntag weiter berichtete, wurde die Schwägerin des Mannes zu einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten und 65 Peit­ schenhieben verurteilt. Hoher Schaden nach Hausbränden WALD: Bei drei Hausbrän­ den ist am Wochenende in der Schweiz ein Sachscha­ den von Insgesamt zweiein­ halb Millionen Franken ent­ standen.-Ein? Frau müsste hospitalisiert werden. Beim Brand eines alten Wohn­ hauses in Wald (ZH) waren vermutlich Brandstifter 
am Werk. Im Kanton Bern brannten zwei Bauernhäu­ ser 
vollständig nieder. . Pestausbruch in Nordindien? NEU-DELHI: Ein möglicher Ausbruch der Pest in Nord- . indien hat bis zum Sonntag vier Todesopfer gefordert. Am Samstagabend erlag eine Frau im Unionsstaat Uttar Pradesh den Folgen der lnfektion, drei weitere Menschen waren bereits zu­ vor im Nachbarstaat Hi- machal' Pradesh gestorben. Der indische Gesundheits­ minister sagte am Sonntag, die klinischen Symptome glichen denen der Pest. Tests sollten Aufschluss über die genaue Art der Er­ krankung geben, Ergebnisse werden aber erst für Diens- ' tag erwartet. Absturzbpfer geborgen SUSCH: Die Kantonspolizei Graubünden hat die beiden Insassen eines am Donners­ tag bei Susch im Unteren- gadin abgestürzten Klein­ flugzeuges erst am Samstag beiden und ins Tal fliegen können. Grund für die Ver­ zögerung war schlechtes Wetter! Bei den Verstorbe­ nen handelt es sich um zwei Polen. Sie waren 52 bezie­ hungsweise 44 Jahre alt und beide ausgebildete 
Pilo­ ten, wie die Kapo am Sonn­ tag mitteilte. Noch nicht ge­ borgen werden konnte das zweimotorige Flugzeug. 
Täter in der Nähe seines Wohnhauses in Nesslau von Polizei aufgestöbert ST. GALLEN; Der.Täter im Tötungsdelikt an der Mi- grosbank-Filialleiterin in .Abtwil SG ist gefasst und geständig. Die Polizei fand den 33-jährigen In­ formatiker Marcel Huber am Samstag nach knapp dreitägiger Flucht nahe seines Wohnorts in Ness­ lau. Der Mann wurde am Samstag­ morgen von Polizeibeamten auf einem Parkplatz unweit sei­ nes Wohnhauses aufgestöbert und festgenommen. Er hatte hinter einem Auto am Boden gelegen.. Der Unbewaffnete Tä­ ter leistete keinen Widerstand. Geständnis abgelegt Noch am selben Tag gestand der Mann laut Polizeiangaben vom Sonntag gegenüber dem Untersuchungsrichter, am ver­ gangenen Mittwoch die 49- jährige Filialleiterin der Mi-. grosbank im Einkaufszentrum Säntispark in Abtwil erstochen zu habehi Die genauen Um­ stände des Tathergangs sind Gegenstand weiterer Ermittlun­ gen. Das bei der Festnahme si­ chergestellte Geld stammt aus der Migrosbank Säntispark. Es handelt sich um mehrere tau­ send Franken. Der Täter hatte 
Der 33-jährige Informatiker Marcel Huber gestand den Raubmord in der Migrosbank iii Abtwil. (Bild: Keystone) insgesamt 60 000 Franken er- der Tal eine internationale beutet. Die Polizei hatte nach Fahndung eingeleitet. Das Auto 
des Gesuchten wurde am Don­ nerstag auf einem Parkplatz beim Flugharen Zürjch-Kloten gefunden. Deshalb hatte die Polizei befürchtet, der Mann sei ins Ausland abgeflogen. Trotz­ dem würde auch regional wen ter nach ihm gefahndet, Täter kannte Opfer Der Täter kannte sein Opfer, da er als Informatiker zeitweise für die Migrosbank arbeitete. Er hatte bereits am vergangenen Montag bei der Bank im Sän­ tispark vorgesprochen. Am Mittwoch um 17.20 Uhr erschi­ en er erneut in der Migrosbank. Die Filialleiterin liess ihn ein­ treten. Der Mann erklärte, er habe eine Arbeit im Wertschutzraum zu erledigen. Später, als die Bank bereits geschlossen hatte, bat er die Filialleiterin in den Wertschutz,raum, wo die Geld­ automaten von innen nachge­ füllt werden. Kurz darauf hörte eine zweite Angestellte ihre Chefin um Hilfe schreien, Als sie nachschaute, fand sie die Vorgesetzte schweT 
verletzt. Kurz danach starb das Opfer an den 
erlittenen Messerstichen. Die Angestellte flüchtete unter Schock aus der Bank. Die mut­ massliche Tatwaffc wurde am Donnerstag in der Nähe der Bank gefunden. 
Ehekrise bald Rosenkrieg? MÜNCHEN: Die Ehekrise bei Uschi Glas und Bernd Tewaag entwickelt Sich immer mehr zu einem Rosenkrieg. Das Paar streitet sich jetzt über die Fami- lienvilla in München-Griln- waid, wie «Bild, am Sonntag» berichtete: Das auf zwei Millio­ nen Euro geschätzte Haus gehört Tewaag. aber Uschi Glas möchte dort wohnen bleiben - allerdings ohne ihren Mann. Zusätzlich zu dem privaten Är­ ger hat die 57-jährige Schau­ spielerin auch berufliche Prob­ leme, Sie verlor ihre Rolle in der ARD-Serie «Klinik unter Palmen». «Ich fühle mich hin­ tergangen», sagte die Schau­ spielerin. «Bild am Sonntag» zitierte Uschi Glas mit den Worten: «Ich werde Versuchen, weiter im Haus zu bleiben.» Ihre Toch­ ter Julia lebe dort und brauche sie. Gleichzeitig stellte sie klar, dass sie nicht mit ihrem un­ treuen Mann zusammenleben wolle. «Es ist ausgeschlossen, doss ich mit meinem Mann un­ ter einem Dach wohne, während er eine Beziehung mit einer anderen Frau hat.» Vor gut einer Woche waren Fotos von Bernd Towaag und seiner 30 Jahre alten Freundin veröf­ fentlicht worden. 
Tewaag er­ klärte der Zeitung zufolge, das Haus im Münchner Vorort gehöre ihm. «Wenn einer aus­ zieht, dann muss es Uschi sein.» Drei Jugendliche getötet Schwere Verkehrsunfälle am Wochenende in der Schweiz BERN: Drei Jugendliche sind in der Nacht auf Sonntag bei Verkehrsunfällen im Waadt- land und im Aargau getötet worden. Zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt. Ein Genfer Autofahrer verlor am frühen Sonntagmorgen auf der Autobahn AI Richtung Lausanne beim Tunnelausgang von 
Pomy bei Yverdon die Herrschaft über sein Fahrzeug. Dieses geriet nach links, tou- chierte eine Mauer und kam quer auf der Fahrbahn zu ste­ hen, Beim Versuch von vier nachfolgenden Fahrzeugen, rechtzeitig abzubremsen, kam es zu einer Karambolage. Ein 19-jähriger französischer Au­ tomobilist verstarb, elf weitere Menschen wurden verletzt. Die Autobahn* Richtung Lausanne blieb bis gegen 12.30 Uhr ge­ sperrt. Bei einem Selbstunfall in 
Rothrist wurden eine 19^jährige Beifahrerin getötet sowie der gleichaltrige Lenker und drei weitere Mitfahrer schwer ver­ letzt. Einer der Verletzten be­ fand sich am Sonntagnachmit­ tag noch immer in Lebensge­ fahr. Der jugendliche Fahrer, der erst seit zwei Wochen im Besitz des Fahrerauswcises und mit dem Wagen seines Vaters unterwegs war, fuhr auf der «Neuen Aarburgerstrasse» von Ftothrist Richtung Aarburg. Auf der Brücke über die Autobahn AI verlor er die Herrschaft über den Wagen, kam nach rechts ab und kollidierte mit der dortigen Randleitplanke sowie mit der Schallschutzwand. Das Fahr­ zeug überschlug sich und kam auf dem Dach liegend auf der Fahrbahn zum Stillstand. Die 19-jährige Beifahrcrin verstarb noch auf der Unfallstelle. Alle fünf Insassen mussten von der Feuerwehr aus dem stark de­molierten 
Fahrzeug befreit werden. Gemäss den bisherigen Ermittlungen war der Junglcn- ker mit massiv übersetzter Ge­ schwindigkeit unterwegs. Um 00.30 Uhr'kollidicrten in der Gemeinde Rolle zwei Fahr­ zeuge, worauf eines von der Fahrbahn und das andere in eine Mauer geschleudert wur­ de. Der 22-jährige Fahrer des letzteren Wagens und seine beiden Passagiere im Alter von 22 und 26 Jahren wurden schwer verletzt. Der jüngere der beiden Mitfahrer wurde -mit dem Helikopter ins Kantonsspi- tal in Lausanne gebracht, wo er im Laufe des Vormittags ver­ starb. Der 41-jährige Lenker des andern Wagens konnte das Spi­ tal von Nyon nach einer kurzen ambulanten Behandlung wie­ der verlassen. Zahlreiche Men­ schen wurden bei weiteren Un­ fällen in der Schweiz teilweise schwer verletzt. 
Grausiger Fund Dutzende Leichen hinterm Krematorium NOBLE: Hinter einem Krema­ torium Im US-Staat Georgia sind Dutzende von verwesen­ den Leichen entdeckt worden. Der Betreiber wurde verhaftet, am Sonntag aber gegen Kauti­ on von 25 000 Dollar wieder freigelassen. „ Von den bis Samstag gefunde­ nen sterblichen Überresten von 80 Menschen konnten zunächst nur 13 identifiziert werden. Der Betreiber der Anlage in Noble sagte aus, die Leichen seien- nicht wie von den Angehörigen •gewünscht verbrannt worden, weil der Ofen des Krematori­ ums kaputt sei. Der Gerichtsmediziner be­ schrieb deren Zustand mit den Worten: «Der schlimmste Hor­ rorfilm, den Sie je gesehen ha­ben 
- zehnmal schlimmer. Da­ mit muss ich umgehen.» Nach Angaben von Behördcnspre- chern leönnen hunderte von Lcichen hinter dem Krematori­ um liegen. Die Suche wurde Samstagabend bei Einbruch der Dunkelheit unterbrochen und am Sonntagmorgen fortgesetzt. Einige Leichen seien in rostigen Särgen gefunden worden, die bis zu zehn Jahre alt sein könn­ ten, sagte ein Polizeisprechcr. Offenbar seien sie aus Friedhö­ fen ausgegraben worden. «Wir wissen nicht, warum.» Einige Leichen wurden noch in den vergangenen Tagen in dem Krematorium angeliefert, das 130 Kilometer nordwestlich von Atlanta liegt und von Be­ stattungsunternehmen aus drei Staaten Aufträge hekommt. Das Wrack eines Fahrzeugs, das gestern auf der Autobahn ÄI bei Yverdon in eine Kollision vernickelt wurde. Beim Unfall verlor ein I9rjäitrlger Franzose sein Leben. (Bild: Keystöne) 
durchvierKantoneverhaftet RICHTERSWIL: Ein 31-jähri­ ger Schweizer ist am Sams­ tag nach zwei Ttaubversüchen und einer spektakulären Flucht durch vier Kantone mit bis zü 200 Kilometern. pro Stunde verhaftet worden. Verletzt Wurde niemand. Der, Räuber wurde nach mehreren' Kollisionen durch einen künstlich erzeugten Stau in, Flums (SG) gestellt.. . . Der Mann bedrohte, kurz vor ' 16.00 Uhr mit einer Pistole ; eine 59-Jährige Verkäuferin eines • Selbstbedienungsge­ schäftes in Richterswil (ZH),;; wie die Zürcher Kantonspoli- zei am. Sonntag mitteilte. Als diese nicht auf seine Forde- : rungen einging, floh er nach: ; Rüschlikon (ZH), wo er eben- ; falls vergeblich denfiahnhofs- ' Kiosk .ausrauben wollte. Ein ; Gemeindepolizist von' Rich­ terswil wurde auf das .als ge-fVi-i' 
stöhlen. gemeldete, Fahrzeug des' Täters aufmerksam, wor­ auf die Kantqnspojizei Zürich • die Verfolgung des 31-Jähri­ gen aufnahm. ' • ' " Der Mann floh auf der Au­ tobahn A3 Richtung Chur,. verliess in Pfäfflkon (SZ) die Autobahn und versuchte sich auf der Seestrasse den Verfol­ gern, die an ihrem Dienstwa­ gen Blaulicht und Hörn einge-, schaltet hätten, zu entziehen. Nach zwei Kolliisionen mit d«n Patrouillenwagen setzte er seine Flucht'erneut auf der 'A3 
fort, nün verfolgt . von Fahrzeugen der Polizeikorps der Kantone Schwyz und Gla- rus. V' ' . Die Kantonspolizei St.: Gal-, leri koiinte das Fluchtfährzeug schliesslich in einem künstlich erzeugten Stau anhalten und den Täter festnehmen. Er wur­ de der Ka'ntonspblizei Zürich zugeführt." •
	        

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