Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

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s: r!?r.y.?. L5®V̂'!7. SALT LAKE CITY 2002 Montag, 18. Februar 
2002 T7 Giganten-Duell endet remis Eishockey-Weltmächte USA und Russland trennen sich bei Olympia 2:2 In einem der Höhepunkte des olympischen Eishoekeyturniers trennten sich die USA und Russ­ land 2:2-Unentschieden. Die Gastgeber bleiben damit an der Spitze der Gruppe D. Das Volks­ blatt hat sich das Topspiel nicht entgehen lassen und sich unter dir 8599 Fans in «The Peaks Ice Arena» in Provo gemischt. Heinz Zöchbauer aus Provo Die NHL-Cracks Messen während des Spiels das Eis krachen. «Die Intensität da draussen war unglaublich. Beide Teams gaben alles, was sie konnten», sagte US-Spieler Brett Hull von den Detroit Red Wings nach dem Spiel. Und damit hatte er recht: Nach dem ersten Drittel, in dem beide Teams Kanada-Manager Wayne Gretzky konnte in seiner Loge bloss den Kopf whütteln ob der disaströsen Leistung seines Teams gegen Schweden (Endresultat 2:5) 
- und mit Gretzky wunderte sich das ganze Eishockey-Mutterland. Aus einem an sich bedeutungslosen Startspiel entwickelte sich ein Schock. «Das war eine Lektion für uns, die wir nun rassig kapieren rtiüssen». sagte Kanadas Coach Pnt Quinn (Toronto). Innerhalb von zehn Minuten machten die Schweden im zweiten Drittel aus einem 1:1 
ein 5:1. 
Mats Sundin von den Toronto Maple Leafs war mit zwei Toren und einem Assist der QfTensivItader, wobei im kanadischen Tor'mit CuTtis Joseph ein Toronto-.Tcamkollege von Sun­ din stand. 
Die USA haben nach dem Ranis gegen Russland nun beste Aussichten, die Vor- rundengruppe A zu gewinnen. 
Beste Aussichten Gegen Fetisows russische NHL-Aus­ wahl war das Ende der Serie allerdings nah: Keith Tkachuk von den St. Louis Blues hat die Gastgeber zwar in Führung gebracht (27.). Doch Waleri Bure von den "Florida Panthers (38.) und Sergej Fedorow von den Detroit Red Wings (43.) drehten den Spiess um. Erst vier Minuten vor Schluss ret­ tete Torjäger Brett Hullvon den Detroit Red' Wings den Gastgebern einen Punkt und damit dieTabellenfiihrung, vor den punktegleichen Russen, in der Gruppe D. Dank Hulls erstem Turniertor hat das US-Team, das nun heute Montag (11.00 OZ/19.00 MEZ) auf Aussenseiter Wcissrussland trifft, die besten Aus­ sichten auf den Gruppensieg ynd die vermeintlich leichteste Aufgabe um ins Viertelfinale, wo dann im K.o-Sys- tem gespielt wird, aufzusteigen. Resultate Gruppe A Am Freitag: Russland - Wcissrussland 6:4 (3:1, t:2, 2:1). Finnland - USA 0:6 (0:0, 0:3, 0:3). - Samstag: Finnland'- Wcissrussland 8:1 (3:0, 3:0, 2:1). USA - Russland 2:2 (0:0, 1:1, 1:1). noch auf leichtem «Abiastkurs» agier­ ten, boten die beideYi anderen Spielab- schnittc Eishockey vom Feinsten. Unglaublich viele Torszenen, bei de­ nen sich vor allem die beiden Goalies auszeichnen .konnten, rassige Zwei­ kämpfe, die jedoch nicht wie in der Vergangenheit von bösartigen Fouls geprägt waren und 8599 Fans die im ausverkauften E-Center für unglaubli­ che Stimmung sorgten. US-Boys in den USA ungeschlagen Doch mit dem 2:2 gelang den Rus­ sen 22 Jahre nach der Niederlage beim 
Olympia-Turnier von Lake Placid nur die «halbe» Revanche. Die Gastgeber bauten ihre .Serie auf heimischem Olympia-Eis weiter aus: Seit dem 4. Februar 1932, als sie in Lake Placid 1:2 gegen Kanada verloren, sind die Ame­ rikaner bei Olympischen Spielen im ei­ genen Land ungeschlagen. 18 Siege und vier Unentschieden mit Gold 1960 und 1980 sind die eindrucksvolle Bi­ lanz der US-Boys. «Die Spieler wissen, dass sie eine einmalige iQelegenheit haben, das Gleiche-zu erreichen wie wir damals», sagte Mike Eruzione, Ka­ pitän des U5-Teams von 1980, der auf der Tribüne das Spiel verfolgte. 
1. USA l. Russland 3. Finnland 4. Wcissrussland 
2 8:2 .3 2 8:6 3 2 8:7 2 2 5:14 0 Dir letzten Spiele. Montag: Wcissrussland - USA. Russland - Finnland. Gruppe B Am Freitag: Kanada --Schweden.2:5 (1:1, 0:4, 1:0). Tschcchicri - Deutschland 8:2 (3:0, 3:1, 2:1). " . ' 1. Tschcchicn 2. Schweden J.Kanada 4. Deutschland 
1 8:2 2 i 5.; 
1' 2 I 2:5 0 t 2:8 0 Die weiteren Spiele. Sonntag (nach .Redakti­ onsschluß): Schweden - Tschcchicn. Kanada - Deutschland. Montag;, Tschechien - Kanada.. Deutschland - Schweden. Ammann und Küttel je einmal mit Bestweite Skispringen: Team-Abschlusstraining auf der Grossschanze Vielversprechend verlief das Ab­ schlusstraining der Schweizer auf der Grossschanze für das Teämspringen von heute (17.30 "MEZ): Doppel- Olympiasieger Simon Ammann er­ zielte im zweiten Durchgang mit 126 m Bestweite, Andreas Küttel domi­ nierte den dritten Umgang mit der Tagesbestweite von 129 m. Diese Leistungen eröffnen gute Per­ spektiven für den Teamwettkampf. Denn auch Sylvain Freiholz (110,5 m) 
und vor allem Marco Steinauer, dem im letzten Durchgang, als die Jury al­ lerdings sehr viel Anlauf gewährte, kam auf 114,5 m. «Die Stimmung im Container war nachher ausgezeich­ net», sagte der Schweizer Teampsycho­ loge Hans-Peter Gubelmann, «wer weiss, vielleicht geht das Märchen weiter.» Topfavoriten auf Gold bleiben Deutschland und Finnland.- obwohl Normalschanzen-Silbergewinner Sven Hannawald wegen einer Verhärtung im • Nicht gut; auf die. hochangesehene «New .York -Times» zu sprechen ist zur Zeit dergeorgische Skispringer Kahaber Zakadse. Der -33-jährige Skispringer würde - anlehnend an. .den Briten Eddie «the eagle» Ed­ wards r als «Flyirig elephant# be­ zeichnet. Nun wiU er gegen die'Zei- tung klagen. :• . •-. •' • V.  v- ; «Das ist alles.nlcht wahr, was der Re­ porter hier über mich geschrieben hat. Ich bin wirklich verärgert», sagte der l;72 m grosse und 75 kg schwere Springer, der.tatsächlich der bulligste im Feld ist. Doch mehr als die Be­ zeichnung Elefant ärgert den Sohn des einstigen Spitzenspringers- aus,, der Sowjetunion: mit demselben Na-' : meii, dass andere Unwahrheiten über ihn geschrieben Wirde. Einen, dicken Nacken habe er und kurze : Beine sowie einen «Extra- • ;.Pneu» um den Bauch. «Schau, das •stimmt doch>icht», sagt er immer | wieder. Noch . bunter wird jes in der ; Stoiy des Reporters . Cliarlie XöDuffc der' mit Zakadse nie gesprochen hat, ' obwohl er ihn zitiert, in der weiteren 
Folge der Story: «Tsakadse kommt. in Europa mit einer schwarzen Limousi­ ne zu den'Skispringen, umringt von Bodyguards und Blondinen.« IniTat und Wahrheit hat Tsakadse in Chicago ein kleines Taxi-. Unter- .nehmen mit drei Wagen. «Ich arbeite zehn Stunden am Tag, habe eine Frau und eine Tochter zu Hause», enerviert er sich erneut. «Die Zeit zum Training fehlt mir. meistens.» Dank dem Äid- 'und Promotionprogramm.der FIS, mit dem' schwache Länder unterstützt Werden; hat der Georgier, der sich via Continentalcup für die Olympischen Spiele qualifiziert hat, die Möglich­ keit zu; einer Ausrüstung und zu. Schanzentrainings zu kommen. Im' Teamwettfiewerb von morgen, mächt er nicht mit, weil er der einzige Georgier am Start ist! Aber zusammen mit Freunden und seiner Frau will "er nun gegen die New York! Times einen Anwalt einschalten;: Wer weiss, viel-, leicht reicht es zu mehr als einer Ge- gendärstellurig.Vlel[eicht muss Ruf­ schädigung Inden USA mit Millionen entschädigt werden - dann hätte Za­ kadse mehr Zeit zum Training... 
Doppel-Olympiasieger Simon Ammann ist immer noch in bestechender Form. vorderen Muskel des rechten Schien­ beins nicht hatte trainieren können. Aber Aufwärtstrend zeigte der vierfa­ che Weltmeister Martin Schmitt. Bei den Finnen springen vor allem Matti Hautamäki und Janne Ahönen stabil. Bei den Österreichern scheint dagegen der Wurm drin zu sein. Nicht im Team ist wie schon in dea beiden Konkurren­ zen zuvor Andreas Goldbeiger. 
Resultate • Park City,.Teamspringen.'Grossschanze. Abschlusstraining. .1. Durchgang (Gate 23): 1. Adam Malysz (Pol) 120,5. 2. Simon Am­ mann (Sz) 118! 3. Matti Hautamäki (Fi) und Robert Krar\jec'(Sln) beide 116. 2. Durchgang (Gate 23): 1. Ammann 126. 2. Hidcharu Miyahira (Jap).und Wolfgang Löitzl (ö) beide 110. 
3. Durchgang (Gate 24): 1. Küttel 129. 2. Miyahira 126,5. . 3. Schmitt 126. U.a. nicht mehr gesprungen: Ammann, ' " 
JÖLYMPIA-NEWS »slÄÄiifa si;* 
r Hannawalds TV-Spot ohne Konsequenzen ALLGEMEIN: Der deutsche Skj- sprung-Star Sven Hannawald (Bild) hat mit einem TV-Werbespot; der zu Beginn der Winterspiele gesendet wurde, gegen die olympische Charta Verstössen, muss aber keine Sank­ tionen befürchten. Das 1ÖC bat die deutsche Olym- pia-Delegation darauf aufmerksam gemacht, daSs der TV-Spot zu einem Fall für das IOC werden könnte. Daraufhin veranlasste Hannäwald die für ihn tätige"- Werbeagentur, weitere Ausstrahlungen zu stoppen. Laut IOC-Vizepräsident. Thomas Bach wurde der «Fall» erst auf der Arbeitsebene behandelt; die IOC- Exekutive habe sich nicht damit be­ schäftigt. Und mit dem Rückzug der. Werhung sei die Angelegenheit mit Sicherheit beendet. Die' Regel 45.3 der . IOC^Charta verbietet den Athleten für die Zeit der Olympischen Spiele, ihre Person, ihren Namen, ihr Bild oder ihre sportlichen Leistungen zu Werbe­ zwecken zu nutzen. Reich vor Langen Pafk • City. Zweierbob." Zwischenstand nach 2 Durchgängen: 1. Christian Reich/Stcve Anderhub (Sz 1) 95,05 Sekun­ den. 2. Christoph Langen/Markus Zimmer­ mann (Dt 1) 0,01 zurück. 3. Martin An­ nen/Beat Heftl (Sz 2) 0,15. 4. Pierre Lue- dcrs/Giulio Zardo (JCa 1) 0.32. 5. Todd Hays/Garret Hincs (USA 1) 0,36. 6. Rene Spics/Fr.in'z Sagmeister (De I) 0,41. 7. Wolfgang Stampfer/Martin Schützenauer (Ö 1) 0,64. 8. Günther Huber/Antonio Tar- taglia (It V) 0,67, 9. Brian SMmcr/Darrin • Steele (USA 2) 0,8. 10. Sandis Prosis/Marzis Rullis (Lett I) 1,11. - 37 Teams aus 21 Län­ dern gestartet und klassiert. 3. und 4. Durchgang nach Redaktions- schluss. ' Bürdet mit gutem Trainingsbeginn Park City. Frauen, Zweierbob. 1. Trai­ ningstag. 1. Durchgang: I. Sandra ProköfT (De I) 49,16 (Start 5,40). 2. Susi £rdmann (De 2) 49,74 (5,50). 3.  Tran90i.sc   Bürdet (Sz 1) 49,75 (5,63). 4. Victoria Toköwaja (Russ I) 50,14 (5,55). 5.-Ildiko Strehl (Un I) 50,40 (5,70). 6. Christina Smith .(Ka l) 50,42 (5,62). 2. Durchgang: I. Bürdet 49,55 (5,62). 2. Jill Bakken (USA 2) (5,58). 3. Pro- koff 49,70 (5,45). 4. Erdmann 49,99 (5,55). 5. El'ine Jurg (Ho I) 50,16 (5,54). 6. Chryl Done(Gb 1) 50,39(5,70). Aus Salt Lake City beriefiteh Das Volksblati-Team an den Olym­ pischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City: Heinz Zöchbauer (oben links) undTotti Nötzli. t
	        

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