Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

Kurs für Pop- und Jazzgesang VADUZ: Der bekannte Jazz- und Popsänger Ronald Douglas aus Ams­ terdam gibt vom Freitag, den 28. Feb­ ruar bis Sonntag, den 3. März an der Liechtensteinischen Musikschule eipen Kurs Hir Pop- und Jazzgesang. Dieser Kurs ist sowohl Für geübte Sängerin­ nen und Sänger wie auch für mässig fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler geeignet. Ronald Douglas wird Songs aus dem Bereich Jazz und Pop mit den Teilnehmern erarbeiten, wobei dem Stimm- und Atemtraining, der Rhythmisierung. dem Artikulieren und Vöcalisieren in den jeweiligen Stilen sowie der sängcrisch richtigen Aus­ sprache der englischen Texte besonde­ re Aufmerksam geschenkt wird. Mit­ trainiert wird die bühnenmiissige Prä­ sentation der Songs und die richtige Verwendung des Mikrofons. Die Teil- nehmcr/-inncn solk-n ihre vorbcrcite- len Lieder mit den Noten oder Lead- sliects möglichst in doppelter Aus­ führung mitbringen. Für weitere Aus­ künfte, und Anmeldungen bis spätes­ tens 21. Februar steht Ihnen das Se­ kretariat der Liechtensteinischen Mu­ sikschule gernt zur Verfügung, Tel. 0042 3 / 2 3S 03 30 / Fax 235 03 31 (E-Mail :lms@  lms.llv.li). Liechtensteinische Musikschule 
Der «Verein für Interkulturelle Bildung» zeigt ini TaKino «Beresina» f. 1 Erfrischend gemütlich... ging'* am Wochenende /u und her Kein Wunder. denn sielrjinken kühlen MOhl-Safl aus der form­ schönen Hügelllasche. Im Merggaslhaus. in der Berghütte oder einlach /u   llau.se. 
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Der «Verein für interkulturelle Bildung (ViB)» zeigt an jedem letzten Donnerstag im Monat im TaKino einen Film, dessen Thema sich mit einem Land, seinen Menschen und seiner be­ sonderen Kultur beschäftigt. Gerolf Häuse r Am 28. Februar lädt der ViB, zusam­ men mit dem Schweizcrverein, um 19 Uhr zu 
einem Apero ins TaKino ein. Um 20 Uhr wird der Filnv «Beresina oder die letzten Tage der Schweiz» des Regisseurs Daniel Schmid gezeigt. Auch mit diesem Film wird der ViB seinem Anspruch .gerecht, gegenseiti­ ge Anerkennung der kulturellen, poli­ tischen oder religiösen Verschieden­ heiten zu fördern. Die Filmgeschichte Die schwarze Komödie «Bersina» er­ zählt die Geschichte der. schönen und naiven Irina (gespielt von Elena Pano- va). einem russischen Call Girl, das in das märchenhafte Alpenland Schweiz gerät, an das sie bedingungslos zu glauben beginnt. Durch einen zwie­ lichtigen Anwalt (Ulrich Nocthcn) und dessen Freundin (Geraldine Chaplin) wird sie an einen wachsenden Kun­ denkreis von Vertretern aus Wirt­ schaft, Politik, Militär und Medien vermittell und soll, gegen das Ver­ sprechen eines Schweizer Passes, Bundesräte ausspionieren. Durch Er­ pressung in die Enge getrieben, erfin­ det sie dubiose Gesrhichten über ihre Kunden, die sich alle als wahr erwei­ sen. Mit dem drohenden Landesver­ weis konfrontiert, löst sie durch ein Missverständnis den vor vielen Jah­ ren geplanten Staatsstreich einer ver­ gessenen patriotischen Organisation . aus: den Bcrcsina-Alarm. Der wehr­ hafte Divisionär Stuzcnberger (Martin Benrath) steht am Zaun und wehrt al­ le ab, die daran rütteln: Lenin, Mao und Ho Chi Min. Die von einem Tun­ nelsystem untergrabene Alpenwelt kommt ebenso vor wie die Geldwä- sche und andere Schweizer Traditio­ nen. Stimmen pro... «Regisseur Daniel Schmid will 
sei­Szenebild 
aus dem Film «Beresina oder die letzten Tage der Schweiz», der am 28. Februar im.TaKino gezeigt wird. nen Mitbürgern einen Spiegel vorset­ zen, was ihm wohl gelungen sein dürfte. Das Drehbuch stammt von dem Kolumnisten Martin Sutcr* der für sei­ ne spitze Feder 
gcjiirchtet ist. Aus dem Film heraus ragen auf jeden Fall die starken Darsteller, allen voran Elena Panova, die diese Rolle mit einer un­ glaublich kindlichen Einfalt spielt, einfach perfekt, ebenso Geraldine Chaplin als eitle Modeschöpferin, und Martin Benrath gibt einen hefilich-ko- mischen Armee-Obersten. «Beresina», das ist Humor der Oberklasse, und wem «Die Schweizcrmacher» gefallen hat wird auch seine Freude an diesem 
Film haben. Es geht um das Überleben der «Schweizer Ideale» und da hauptsächlich Männer an den wichti­ gen Schaltstellen in der Schweiz sind,, geht dies nicht ohne 
Sex- und Macht- spicle.» ... und contra «Die Story hätte ja einen guten Po- lit-Thriller abgeben können, vielleicht auch eine abgefahrene Komödie. Aber Schmid inszeniert Skandal und Schauwerte so dröge wie in einem Fernsehspiel aus den 70ern. Gestande­ ne Schauspieler machen sich zum Af­ fen, während eine gnadenlos untalen­tierte 
Hauptdarsteller^ mit Pfannku- chengesicht zum Jodler ansetzt. Der Sex ist zum Abgewöhnen, der Humor zum Einschlafen und die satirischen Attacken auf Schweizer Doppelmoral haben die Finesse eines Rezepts für Fertigkuchen. Die Verantwortlichen hinter diesem Film sollten dazu ver- . donnert werden, sich ihr Werk minde­ stens einmal pro Tag bis zum Rest des Jahres anschauen zu müssen! Viel­ leicht geht ihnen dann doch noch auf, dass solcher Blödsinn im Kino absolut nichts zu suchen hat.». Machen Sic sich Ihr eigenes Bild am 28. 2. ab 19 Uhr im TaKirio. TAKINO «Eu, Tu, Eies» Nichts ist unmöglich im Kino. Diese alte Binsenweisheit bestätigt «Eu, Tu, Eies», die irrwitzige Komödie des jun­ gen, bis anhin unbekannten Brasilia­ ners Andrucha Waddington in schöns­ ter Weise. Mit grosser Sensibilität wird uns in «Eu, Tu, Eies» die Geschichte einer Fräu erzählt, die sich nach enttäusch­ ten Liebeserfahrungen mit ihrem Sohn aus der Stadt in die unendlichen Wei­ ten des brasilianischen Hinterlandes zurückzieht. Hier findet und heiratet sie einen Mann, der ihr Rückhalt gibt und ein Haus bietet. Doch damit allein erfüllen sich ihre Wünsche nicht, die Sehnsüchte sind grösser und so arran­ giert sie sich Ihr Glück, indem sie zwei weitere Männer zu sich ins Haus.holt. Zezinhio als Hausmann, der sich um das leibliche Wohl kümmert, und Ciro als Liebhaber. Der junge Regisseur Andrucha Wad­ dington, in Rio de Janeiro geboren, gilt mit seinen Werbefilmen und Mu- sikvideos als einer der erfolgreichsten Talente Brasiliens. Zu seiner erfri­ schenden Liebeskomödie-mit der Mu­ sik vom legendären Gilberto Gil meint der junge, Regisseur: «Sugar-Daddys mit mehreren Frauen gibt es ja häufig, doch ich fragte mich, wie eine Frau in der brasilianischen Machokultur mit so einer Situation Jebt.» Fein und sanft ist der Humor des Filmes, der nicht umsonst zum grossen Publikums- und Kritikerliebling am Festival des lateinamerikanischen Ki­ nos in Havanna avancierte und mit verschiedenen . Hauptpreisen ausge­ zeichnet wurde. Die Geschichte 
von der selbstbewuss- ten jungen Darlene, 
die tn der ausge­ trockneten Einöde des Sertäo 
im tiefs­ ten brasilianischen Nordosten in ei­nem 
gottverlassenen Kaff mit zwei Kindern und drei (Ehe-)Männern glücklich zusammenlebt, ist dermas- sen überzeugend in Szene gesetzt, dass man ein so unglaubliches Ki­ nomärchen gerne zu glauben bereit . ist. «En, Tu, Eies» ist von Samstag bis Montag jeweils um 20 Uhr im Pro­ gramm des Filmclubs Frohsinn im Ta­ Kino zu sehen. «Diva» Jules ist ein unsterblicher Fan von Opernstar Cynthia Hawkins (Wilhel­ mina Wiggins Fernandez). Weil die Dir va sich weigert, Schallplatten zu be­ singen, nimmt Jules während eines Konzertes ein Bootleg auf. Kurz darauf geht ein weiteres brisantes Tondoku­ ment in den Besitz des Postboten über: Bevor sie ermordet wird, schmuggelt ein Callgirl ein belastendes Tonband in seine-Tasche. Jules weiss von nichts und sieht Sich plötzlich verfolgt, von einem Mädchenhändlerring, Schall­ plattenbossen und der Polizei. Und in­ mitten des ganzen Wirrwarrs gelingt es ihm, zarte Bande zu der verehrten Diva zu knüpfen ... • «Diva» von Jean-Jacques Bcineix ist ein romantisches Märchen, ein raffi- .nierter Thriller mit Hitchcoekschen Qualitäten/ hervorragend photogra- phiert, und ein virtuoses Spiel mit Ki- noversatzstückchcn ein «film noir» der Pop-Generation. Der greller Comic­ strip von suggestiver Wirkung ist in kürzester Zeit zum absoluten Kultfilm geworden. «Diva» ist heute«Samstag Um 22 Uhr im Programm des 
Filmclubs Frohsinn im TaKino zu sehen. «La Faüte ä Voltaire» Jallel verkauft Früchte in der Metro; Rosen in Restaurants. Doch wenn die Polizei auftaucht, taucht er unter. Er: 
ist einer jener Unsichtbaren, die einst voller träume und Hoffnung in ein vermeintliches Eldorado aufgebrochen sind. Jallel ist ein «sans papiers». Seine Reise endet in einem Wohnheim für Randständige, die wie er ohne Geld und Arbeit sind: Verlierer des Interriet- zeitalters- ohne Perspektive aber vol­ ler Träume, voll Ubenslust.Tn einem Caf£ lernt er die schöne, Nassera ken­ nen,, eine tunesische Kellnerin, die Ihm eine «arrangierte» Hochzeit verspricht* Im letzten Moment. Verschwindet sie. Für Jallel bricht eine Welt zusammen. Eine neue Reise beginnt, diesmal führt sie in sein Innerstes und er trifft Lucie, eine junge, scheinbar verlorene Frau, die nicht fähig ist, sfeh zu integrie­ ren- Elodie Boüchez ist Lucie. Si^ spielt eine Frau, die nicht so recht weiss, was sie von der Welt will, der das Lebeaei- gentllch alle Möglichkeiten mitgege-: ben hat - Schönheit, Energie, Intelli­ genz - und die sich vielleicht gerade deswegen sträubt, diese Qualitäten einzusetzen. Regisseur Abdellatif Ke- chiche bezieht die Fähigkeit, eine berührende, vielschichtige Geschichte zu 
erzählen, ganz und gar aus der Wirklichkeit der Strassen von Paris. «La: Faute ä Voltaire» ist morgen Sonntag um 18 Uhr im. Programm des Filmclubs Frohsinn im TaKino zu sehen. «Die andere Hälfte» Der Film erzählt die Geschichte des Frauenstimmrechts aus der Perspekti­ ve der aktiven Frauen und Männer, die über ihre Erfolge und Rückschläge' während fast vier Jahrzehnten berich­ ten.' • 7 v «Die andere Hälfte» Ist am kommen­ den Dienstag und Mittwoch jeweils um 20 Uhr Im Programm des Film­ clubs Frohsinn im Takino zu sehen. Reservationen unter 232.51 41.. Filmclub Frohsinn
	        

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