Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

pp/Jou mal AZ FL-9494-Schaan Redaktion und Verlag: Fcldkirchcr Strasse 5, FL-9494 Schaan Telefon »423 237 51 51 Fax Redaktion »423 237 51 55 Mall Redaktion:  redaktion@volksblatt.li Fax Inserate +423 237 51 66 Mail Inserate: inscratc©volk5blatt.ll Internet:  http://www.volksblatt.li 
Samstag 16. Februar 2002 Fr. L20 Amtliches Publikationsorgan • 124. Jahrgang, Nr.3.8' VERBUND iSöDOSTSCHWiiz SAMSTAG Neue Therapien im Dorfbad BAD-RÄGAZ: Sic sind win­ zig und ungemein agil. Die Hand taucht ins warme Wasser, die Fischlcin sind •sofort zur Stelle und knab­ bern sanft Hautschüppchen weg: Im Dorfbad von Bad Ragaz wird die Wirkung von «Doktorfischen» auf Hautkrankheiten getestet. Seite 9 Schönheitstraum helle Haut • i FIT ft TOP: Verzweifelt j. blickt Janct in den Spiegel: Dicke rote Wülste und Bla­ sen übersäen das einst hüb­ sche Gesicht der 19-jähri­ gen Kenianerin. «Ich wollte weisse Haut», sagt sie, «und jetzt habe ich gar k?ine mehr.» Seite 33 Trauerfeier in Schloss Windsor LONDON: D.ie britische Kö­ nigsfamilie hat am Freitag in einer privaten Trauerfeier auf 
Schloss Windsor Ab­ schied von Prinzessin Mar­ garet genommen. Vor den Toren des Schlosses versam­ melten sich rund 3000 Menschen, um ihre Verbun­ denheit'mit der verstorbe­ nen Schwester von Queen Elizabeth zu zeigen. Letzte Seite REKLAME , SELE +4232399090 www.selepcrsonal.li 
Befürworter und Gegner im «Verkehrsstreit» lancieren Pläkätkampagnen - Volk wird entscheiden Der grosse «Verkehrs- k(r)ampf» tritt in seine entscheidende Phase. Gestern präsentierten das Initiativkomitee «Ver­ kehrspolitik mit Zukunft» ihr«Wahlplakat«, dass für ein 
«Ja» bei der Abstim­ mung werben soll. Ein Plakat, dass vom renom­ mierten liechtensteini­ schen Grafiker Louis Jä­ ger gestaltet wurde. In der Volksabstimmung am 8. und am 10. März wird die Entscheidung über die künftige Entwicklung fal­ len. Wolfgang Zechne r Der Stein des Anstosses ist der Artikel 20 aus der Landesverfas­ sung von 1921. Die Initiatoren der Volksabstimmung vertreten die Meinung, dass dieser den heutigen Gegebenheiten nicht mehr entsprechen kann und wollen ihn mit Hilfe des Volkes abändern. Neben der wirtschaft­ lichen Leistungsfähigkeit soll vor allem die soziale und ökolo­ gische Verträglichkeit sowie die Verkehrsbelastung für Mensch, 
Das Initiativkomitee «Verkehrspolitik mit Zukunft* wirbt mit ei- iifm Plpkat von Louis Jägerfür ein da» bei der Volksabstimmung. Auf dem iGegenplakat» der AVFL wird zu einem klaren 'Nein* ge­ raten. (Bild: Paul Trümmerj 
Tier, Pflanzen und deren Le- bensräume in der Verfassung berücksichtigt werden. «Wir sind weder „weltfremde Idealisten, noch.. Pessimisten, sondern Realisten. Wir vertre­ ten auf eine sanfte Art eine Selbstverständlichkeit», bekräf­ tigte Komiteemitglied- Georg Schierscher gestern gegenüber dem Volksblatt. «Darum wollen wir pin Bekenntnis zur-nach- haltigen Entwicklung im Be­ reich Verkehr in der Verfassung festgeschrieben haben», so der Nachsatz des ehemaligen FBP- Abgeordneten. «Der Ist-Zustand der liech­ tensteinischen Verkehrsrealität wird von "uns nicht schlimmer, geredet, als er ist», gibt sich Schierscher überzeugt. In der Praxis siehter.durchaus Konse­ quenzen für die künftige Ver- kehrsplanungs-Politik: «Man muss sicherlich nicht das Rad neu .erfinden. Aber vielleicht sollte,man internationale Ver-- kehrsexpejten zu Rate ziehen, die bewährte Lösungen auf un­ ser Land umlegen.» Dem Argu­ ment dpr Gegner, dass dieses .Vorhaben nichts in der Verfas­ sung zu suchen hätte, wider­ sprechen die Mitglieder des Ini- tativkomitees. Es sei doch 
: bis­her 
auch schon in der Verfas­ sung gestanden, man wolle es ja nur anpassen, so die Replik «Wr-ankerurig von Verboten» Eben diese Gegner, allen vo­ ran die «Aktion Verkehrslösung FL» (AVFL), plädieren für ein. klares «Nein» bei der Volksab­ stimmung. Für sie ist der Plan des Initiativkomitees eine «ver--- fassurigsmässige Verankerung, von Verboten».' Im Volksblatt- Gespräch äusserte. AVFL-Präsi- dent Günther Wohlwend die Befürchtung, dass mit Hilfe der Verfassungsänderungen neue Projekte blockiert werden sol­ len. Auf dem .«Gegenplakat» der AVFL wird daher mit einem grossen «Nein», gegen die ge­ plante «Bevormundung - des Volkes aüf Verfassungseb'ene» mobil gemacht. Zumindest in einem Punkt sind sich aber Befürworter und. Gegner, der Verfassungsände­ rung einig: Mit dcr Verkehrssi- tuatiofj in Liechtenstein steht es nicht zum 
Besten. Welcher Lösungsweg be­ schritten werden solfc ist aber noch offen. Dazu wird am 8. und am 10. März das Volk eine Antwort geben. Expertenrat tagte erstmals Erste Zusammenkunft gestern unter dem Vorsitz von Regierungschef Otmar Hasler «Vorausschauend handeln»: Getreu dieser Devise hat die Regierung einen internationa­ len Expertenrat eingesetzt. Unter dem Vorsitz von Regie­ rungschef Otmar Hasler tagte der Rat gestern erstmals in Vaduz. Martin Frommel t In den Expertenrat berufen wurden der Schweizer Räum- planungs-Professor Ernst A. 
Bruggqr (Zürich), der frühere enge Mitarbeiter des deutschen Kanzlers Helmut Schmidt Bot­ schafter Otto von der Gablentz (Amsterdam), die frühere nor­ wegische Staatssekretärin Jan- ne Haaland Matlaiy (Oslo) so­ wie. <Ier deutsche Geschichts­ professor . Michael Stürmer (Berlin). Mit diesem unabhän­ gigen Expertenrat hät did Re­ gierung Hasler eine weitere Ankündigung im Wahlpro­ gramm der Bürgerpartei umge­ setzt. 
Angcsichts der rasanten weltweiten Entwicklung Wird gerade für ein so kleines Land wie Liechtenstein das. voi-aus- denkende- Handeln • immer wichtiger. Die Vergangenheit hat mehrfach vor Augen ge­ führt, dass vieles In eine falsche Richtung geht, wenn man ein­ fach von einer Entwicklung überfallen wird. Informelle Beratung «Dieser Experte'nrat kainn noch um eine oder zwei Perso­nen 
erweitert werden und soll zwei- bis dreimal pro Jahr zu­ sammentreten. Ziel dieses in­ ternationalen Gremiums ist die informelle Beratung der Regierung zu Fragen, die uh-^ ter anderem die internationale Entwicklung sowie die Stel­ lung Liechtensteins in "der Staatengemeinschaft betref­ fen», so Regierungschef.Otmar Hasler. .. • Vorausschauend handeln Bei seinen Tagungen wird 
sich der Expertenrat mit akty- . eilen Fragestellungen befassen, • ohne dass in irgendeiner Weise ' formale Beschlüsse oder. Doku­ mente erarbeitet werden sollen. «Was die internationale Ent- ' Wicklung 
betrifft, ist es mir ^ wichtig, dass wir rechtzeitig in­ formiert sind und dass die Rer . gierung solche Entwicklungen 'auch vorausschauend in ihre Politik, miteinbezieht»; so *Ot-" mar. Hasler gestern anlässlich der ersten Tagung des Exper­ tenrates. Seite 3 «Dreier» bereit Mit unterschiedliehen Voraus­ setzungen gehen heute Marco Büchel (Bild), Jürgen Hasler und Olympia-Debütant Micha-' el 
Riegler beim Super-Gan den. Start. Obwohl die beiden Liechtensteiner Weltcupstarter auf einen nicht gerade erfolg­ reichen Saison verlauf zurück­ blicken, ist Büchel ein Top-Ten-Resultat zuzutrauen. . Hasler, der in diesem Winter erst einmal in die Punkteränge fuhr, will es allen zeigen und unter die ersten 15 kommen. 'Als Nobody unbeschwert auf­ trumpfen und ein achtbares Ergebnis erreichen, 
hat sich Riegler zum Ziel gesetzt. Als Topfavoriten gelten die ÖSV- Athleten und der amtierende;- , Weltmeister im Super-G, Daron Rhalves. ' . Seite 21 
LAKE 20$ 
aus WIEN: Der FPÖ-PoHtlker Jörg Haider hat am Freitag seinen • Rückzug aus der österreichi­ schen Bundespoiitik- angekün­ digt. Der Kärntner Landes­ hauptmann erklärte in einem Fernsehinterview, er werde sich aus 
 : dem . koalltiorisausschuss zurückziehen und sämtliche. Funktionen. auf Bundesebene nicht mehr beachten. Für ihn sei diese Vörgangsw.eise end­ gültig, wurde er von-der öster­ reichischen Nachrichtenagen­ tur APA zitiert. Haider hatte mit seinem Besuch beim, irakischen Staatschef Saddam 
Hussein in' •dieser Woche auch Empörung und Kritikin der. eigenen Partei 
hervorgerufen. FPÖ-Fraktions-. chef Peter Westenthaler, kritf- sierte, Haider sei bei . seiner IrakrReise schlecht beraten, worden. Die Mitarbeiter des Kärtitner Landeshauptmanns hätten darauf achten müssen, «dass' Haider nicht vom iraki­ schen Regime missbraucht wird». Der frühere FPÖ-Vorsit- zende Haider Hess im Interview.' am Freitag auch Verbitterung über' seine Parteifreunde anklingen. Die Einzelnen müss- 
: teri wissen, wie sie mit jeman­ dem umgehen, der die Voraus­ setzungen dafür geschaffen ha­ be, {tass sie alle in den heutigen Positionen existieren würden. .
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.