Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2002)

1 8 Freitag, 15. Februar .2002 
SALT LAKE CITY 2002 Q8P Liechtensteiner VOLKSBLATT OLYMPIA-NEWS Martin Annen im ers­ ten Training gestürzt Ohne grössere Folgen blieb ein Sturz von Martin Annen im ersten Zwei­ erbob-Training 
filr das olympische Rennen am Wochenende in Park Ci­ ty. Hintermann Beat Hefti erlitt links eine Sehulterprellung. Er konnte aber auch die zweite Trainingsfahrt absolvieren. Dem gemeinsamen Start der Weltcup-Gesamtsieger steht nichts im Weg. ; Wiedergutmachung Teil 1 gelungen Die Rückkehr,zur defensiven Ord­ nung und Vorsicht brachte das Schweizer Eishockey-Nationalteam auf die Siegerstrasse zurück. Mit dem 2:1 gegen Weissrussland er­ reichte die Schweiz noch das Spiel um Platz 11 gegen Österreich. Diese Partie fand bereits in der Nacht auf Freitag statt. EishockeyvMänner, Vorrunde Gruppe A: I. Deutschland 3 10:3 2. Lettland ,3. Österreich 4. Slowakei 
J 11:12 3 3 7:9 2 3 8:12 I Gruppe B: • Mittwoch: Schweiz - Weissrussland 2:111:0, 1:1, 0:0). Ukraine - Frankreich 2:4 (0:2, 2:2, 0:0). I. Weissrussland 5:3 2. Ukraine 3. Schweiz 4. Frankreich 
3 9:5 4 3 7:9 3 3 6:10 I ÄusSältLakeCity Das Vo!ksblatt-Team an den Olym­ pischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City: Heinz Zöchbauer (oben links) und Toni Nötzli. 
«Der schwierigste Job meiner Karriere» OK-Chef Mitt Romney über die Winterspiele in Salt Lake City Mitt Romney (54) ist seit 1998 Chef des Organisationskomitees der Olympischen Winterspiele 2002. Das Volksblatt konnte sich mit dem Topmanager über die gewaltigen Sicherheitsmass- nahmen in Salt 
Lake City unter­ halten. Mit Mitt Romney sprach Heinz Zöchbauer VOLKSBLATT: Mister Romney, wie sind Sie mit dem Verlauf der Spiele zufrieden? Mitt Romney: Es gibt strahlende Sieger, was die Organisation betrifft läuft alleis nach Plan und das Echo der Welt ist positiv. Wir erleben Winter­ spiele der Freude und der Freund­ schaft, und dies macht mich glücklich. Sfe sind um Ihre Aufgabe wahrlich nicht zu beneiden. Sie mussten das ehemals eher langwellige Image von Salt Lake City aufpolieren, darüber hinaus die Welt von sicheren Spie­ len überzeugen. Ich denke, dass der Terrorismus die Olympischen Spiele nicht stoppen darf. Dies ist ohne Frage" der bei weitem schwierigste Management-Job meiner Karriere. Als ich vor drei Jahren an­ fing, bemühte Ich" mich nach dem Be­ stechungsskandal um Schadensbe- grenzung.. In dieser schwierigen Zeit hatte das Organisationskomitee enor­ me finanzielle Probleme, so dass wir grosse Geldmengen auftreiben muss­ ten. Und jetzt geht es darum, die Welt von Olympia und unserem Sicher­ heitskonzept zu überzeugen, während noch immer der Krieg gegen 'den Ter­ rorismus geführt wird. The Games must go on. Ohne Wenn und Aber - war dies für Sie Immer klar? Bei unseren Mitarbeitern und in der Bevölkerung herrscht, wie sie sehen, grosse Begeisterung für die Winter­ spiele. Die Athleten der ganzen Welt fühlten sich verpflichtet, hierher zu kommen, um die Chance dieses einma­ ligen Auftritts zu nutzen. Und ich den­ ke, dass auch die verschiedenen Län­ der erkannt haben, dass der Terroris­ mus die Olympischen Spiele nicht stoppen darf. Gewinnen Sie mit Look und dem Liechtensteiner Volksblatt eine original Skiweste von Look 'V Beantworten Sie einfach die Frage: ü Aus welcher Region stammt der Doppel-Olympiasieger Simon Ammann? Wenn Sie es wissen rufen Sie uns an unter der Nummer . +423 78? 8018 von 13.30 IM-13.45 Uhr Der erste Anrufer mit dar richtigen Nummer gewinnt eine original Skiweste von Look. Euer Mobilfunkanbieter,für Liechtenstein : W -Liechtensteiner VOLKSBLATT www,look.ll 
OK-Chef Mitt Romney (links, neben IOC~Präsident Jacques Rtiggc, rechts, und dessen Vorgänger Juan Antonio Samaranch) ist bemüht, mit dieser Olympiade die sicherste Veranstaltung der Welt durchzußihren, Am tragischen 11. September wa­ ren Sie, wie Sie mir erzählt haben, gerade In Washington. Gab es einen Moment, an dem Sie gedacht ha­ ben, man muss die Winterspiele ab­ sagen? Am 11. September hatte ich ein Tref­ fen mit Kongressabgeordneten. Es ging um die Genehmigung unseres Si- cherheitsetats, und dabei haben wir übe/ alle möglichen Szenarien disku­ tiert. Eine Absage war nie ein Thema. Die Athleten bringen enorme Opfer, um an den Spielen teilzunehmen. Nichts soll sie dieser Chance berauben. Die Olympiade in Salt Lake City soll die sicherste Veranstal­ tung der Welt sein. Das Sicherheitsbudget wurde auf 320 Millionen Dollar aufgestockt. Ist dies nicht übertrieben? Nein, denn wir mussten alle Wün­ sche der verschiedenen Sicherheits­ dienste von der US-Regierung erfüllen, um so sichere Spiele wie nur möglich zu organisieren. Nichts wird zurück­ gehalten. Dabei geht es aber nicht nur um 
Geld, sondern auch um zahlrei­ches 
Personal vom Militär und den Geheimdiensten. Durch den 11. Sep­ tember wurde der Luftverkehr stärker als vorher geplant eingeschränkt. Zu­ dem sind ständig Militär-Jets im Einsatz, die den Luftraum über­ wachen. Demnach schllesst das Sicherheits­ konzept auch den terroristischen Emstfall mit ein. Wir haben bei unseren Anti-Terror- Massnahmen doch den grossen Vor­ teil, dass wir genau wissen, wo und wann wir Bürger, Athleten und Besu­ cher während der 17 olympischen Ta­ ge schützen müssen. Uns stehen alle erdenklichen Mittel zur Verfügung, um auf biologische und chemische Bedro­ hungen. sowie jene 
aus der Luft zu rea­ gieren. Gleiches gilt auch für die Ver­ hinderung von Bombenattentaten. Der Sicherheitsplan 
wurde vom CIA und FBI entworfen. Er wird bis zum Ende erstklassig funktionieren. Dies soll die sicherste Veranstaltung der Welt sein. Manchmal sieht es ganz nach «Fes- tungssplelen» aus. Haben Sie nicht das Gefühl, dass sich da überhaupt der olympische Geist entfalten und echte Freude aufkommen kann? Nein. Es gibt hier doch viele Orte, an denen die Menschen ohne Sorge um Deutscher Dreifach-Erfolg Rodeln: Schädler-Schützlinge auf Rang 5 und 8 
die Sicherheit feiern können. Grössere Gebiete werden eingezäunt und dort kommt man nur nach einer intensiven Kontrolle hinein. Innerhalb dieser Zäune halten sich dann natürlich auch viele Sicherheitsbeamte auf. Nur kann man die meisten nicht erkennen, weil sie keine Uniform tragen werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Olympischen Dorf. Obwohl die Athleten die strengen. Sicherheits­ kontrollen bejahen, hört man schon, dass es sierauch mächtig nervt. Ich höre nur Positives bezüglich der Sicher- heitsmassnahmen. Natürlich wird die Sicherheit im Olympischen Dorf gross geschrieben. Doch trotz aller Vorsichtsmassnahmen werden die Athleten eine wunderbare Zeit haben. Natürlich-ist das Olympi­ sche Dorf von einem Zaun umgeben, sogar einem doppelten, und das Mi­ litär steht Wache. Doch die Athleten können ohne Probleme nach Down- town Salt Lake City fahren. Ich höre nur Positives bezüglich der Sicher- heitsmassnahmen. \ . • 
Sylke Otto (Mitte) hat im Schlittenrennen der Frauen in Park City die 100. Gold­ medaille ßlr Deutschland an Olympischen Winterspielen gewonnen. Wie erwar­ tet verbuchten die deutschen Fahrerinnen den kompletten Medpillensatz. Barba­ ra Niedernhuber (links) u>urde_ Zweite vor Titelverteidigerin Silke Kraushaar (rechts). Der Rückstand der viertplatzierten Österreicherin Angelika Neuner auf Kraushaar betrug schon 1,297 Sekunden. Die Amerikanerinnen Becky Wilczak . und. Ashley Hayden, gecoacht vom Triesenberger Wölfgang Schädler (kleines : Bild), erreichten die Plätze 5 und 8. , I : - • . » 
Das Internationale Olympische Ko­ mitee (IOC) hat in der Eiskunstlauf- Affäre ein Machtwort gesprochen. IOC-Präsident Jacques Rogge unter­ strich in einem offenen Brief an den Präsidenten der Internationalen Eis­ lauf-Union (ISU), Ottavio Cinquanta, die Dringlichkeit der Angelegenheit. Rogge forderte eine schnelle Klärung, ob es Preisrichterabsprachen zu Guns­ ten der russischen Olympiasieger Je- lena Bereschnaja und Anton Sikaru- lidse gegeben hat. Der belgische IOC- Präsident Hess sich bei einem Treffen mit Cinquanta versichern, dass der Eistanz-Wettbewerb fair ablaufen wird. Gleichzeitig betonte Rogge die Autonomie des Eislauf-Verbandes. Der kanadische Eislauf-Verband fordert wegen der angeblichen Be­ nachteiligung seines Paares Jamie Sale/David Pelletier eine unabhän­ gige Untersuchung, und will Beru­ fung gegen die Entscheidung einle­ gen. iWir wollen die russische Gold­ medaille nicht beschmutzen, aber wir fordern, eine zweite .für unser Paar», sagte Michael Chambers, Prä­ sident des Nationalen Olympischen Komitees von Kanada.
	        

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